Limburg-Lindenholzhausen. Viel wird über Umweltverschmutzung und den Rückgang der Artenvielfalt geklagt, und zwar zu Recht, aber wenn sich bei all den schlechten Nachrichten auch mal ein erfreuliches Ereignis in der Natur einstellt, sollte das auch erwähnt werden ...

In einer Felswand sind die drei junge Uhus entdeckt worden. fotos: Kurt WeyrauchBild: In einer Felswand sind die drei junge Uhus entdeckt worden. fotos: Kurt Weyrauch

So kann man seit einigen Wochen einem freudigen Ereignis beiwohnen und im Emsbachtal bei Ennerich in die Kinderstube einer Uhufamilie blicken. Das berichtet Thomas Wieder, Pressewart des Verschönerungsvereins Lindenholzhausen (VVL). In einer Felswand hocken drei prächtige Jung-Uhus putzmunter auf einem Vorsprung und warten darauf, dass sie bald flügge werden und erste Flugversuche starten können.

Kurt Weyrauch, der ehemalige Vorsitzende des VVL, hält sich dort oft auf, um die Vögel aus der Familie der Eulen zu beobachten und zu fotografieren. Die Altvögel hat er auch entdeckt, was nicht ganz so einfach ist, da sich diese in der Regel gut versteckt in einiger Entfernung vom Nest aufhalten, um ihrerseits das Nest und mögliche Feinde scharf im Auge zu haben.

Im vergangenen Jahr gab es schon mal einen Uhu-Nachwuchs an gleicher Stelle, doch die Jungen haben es damals nicht geschafft und sind vermutlich Opfer der Hitze geworden, die im Fels wegen der direkten Sonneneinstrahlung sehr hoch sein kann, berichtet Wieder.

Wie es aussieht, passiert das den drei jungen Uhus in diesem Jahr nicht. Sie scheinen fit und wohlgenährt zu sein und werden mit dazu beitragen, dass sich der Bestand in Deutschland weiter stabilisiert. Wenn man bedenkt, dass vor 100 Jahren der Uhu systematisch verfolgt wurde und in Europa fast ausgerottet war, so sind es heute dank intensiver Schutzmaßnahmen und Verzicht auf Bejagung in Deutschland an die 2500 Brutpaare. Und eines davon nistet nun im Emsbachtal. "Das ist eine gute Nachricht und ein schöner Anblick", sagt Wieder. red

Stolzer Anblick: einer der beiden Altvögel.Bild: Stolzer Anblick: einer der beiden Altvögel.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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