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Vorwort zur Historie des Brandschutzwesens (von Bernd Rompel)

Zum 50-jährigen Bestehen der Freiw. Feuerwehr Lindenholzhausen im Jahr 1983 hat man sich mit einigen Gründern und Kameraden der Alters- & Ehrenabteilung zusammengesetzt, um die Historie der Wehr Lindenholzhausen aufzuarbeiten. Da gerade in den Wirren des zweiten Weltkrieges viele Nachschlagewerke verloren gingen bzw. nur unzureichende Aufzeichnungen gemacht wurden, war die Zusammenstellung einer Chronik schwierig. Aus diesem Grund war im Festbuch zum 50-jährigen Bestehen anstatt einer Vereinschronik eher eine nur 2 Seiten umfassende „Beschreibung der Gründung und der Jahre danach“ abgedruckt

Schon damals reifte in mir der Gedanke, dies einmal ausführlicher zu erforschen und niederzuschreiben. Die damalige Beschreibung bildete zunächst die Grundlage der hier vorliegenden Historie über die größeren Brände und das Feuerlösch- bzw. Brandschutzwesen in Lindenholzhausen. Hinzu kamen sowohl umfangreiche Recherchen in alten Protokollbüchern der Feuerwehr aus den Jahren 1950 bis 1993, im alten Beitragsbuch der Feuerwehr von 1934 bis 1982, im Kassenbuch von 1949 bis 1963, in den selbst als Jugendfeuerwehrwart, Stadtjugendfeuerwehrwart, Schriftführer, Wehrführer sowie Vorsitzender verfassten Protokollen und Jahresberichten aus den Jahren 1978 bis 2005, im Buch „Lindenholzhausen“ (Eichhorn - Geniske - Jung) des Verschönerungsvereins aus dem Jahre 1993, im Buch „Die Geschichte der Stadt Limburg aus Sicht des Brandschutzes und der Feuerwehr“ von Kamerad SBI a.D. Hans Arnold aus dem Jahre 2004, in der Geschichte des Nassauischen Feuerwehrverbandes (NFV) sowie des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg bzw. Limburg-Weilburg (KFV), als auch Funde aus eigenen Recherchen im Staatsarchiv in Wiesbaden und natürlich viele Erinnerungen aufgrund 27-jähriger Mitwirkung im Feuerwehrausschuss sowie im Vorstand der Feuerwehr Lindenholzhausen. Zudem auch aufgrund der Mitarbeit in Fachbereichen und im Vorstand des KFV, im Vorstand des NFV sowie im Fachausschuss IuK des LFV Hessen..

Begonnen mit den ersten Recherchen wurde im Jahr 2000 und über die Jahre hinweg kam immer mehr hinzu. Aus den ursprünglichen zwei Seiten sind nun eine ganze Menge geworden, die dem Anspruch an diese Historie gerecht werden und als Nachschlagewerk über die größeren Brände und das Brandschutzwesen in Lindenholzhausen dienen sollen. Die Feuerwehr Lindenholzhausen wurde zwar erst im Jahr 1933 gegründet, die Nachforschungen haben jedoch ergeben, dass auch schon weit vorher in Lindenholzhausen zumindest Feuerlöschgeräte wahscheinlich in Nutzung durch eine Pflichtfeuerwehr vorhanden gewesen sein müssen.

Zu beachten ist, dass auch die politische Verantwortung mehrmals wechselte, was auch auf die Unterstützung des Brandschutzes Einfluss hat bzw. hatte. Im Jahr 772 erstmals erwähnt, gehörte Lindenholzhausen zum Niederlangau und später zur Grafschaft Diez. Bei dem 1486 auftretenden Begriff „Kirchspiel Lindenholzhausen“ handelte es sich um die politische Bezeichnung eines Verwaltungs- und Gerichtsbezirks zu dem neben Lindenholzhausen auch Eschhofen und Mühlen gehörten. 1564 kamen Dietkirchen und Kreuch (ausgegangener Ort im Bereich der heutigen Brückenvorstadt von Limburg) hinzu. Im gleichen Jahr gelangte dieses Kirchspiel im Rahmen der Teilung der Grafschaft Diez zum Kürfürstentum Trier. Nach der Zugehörigkeit zum Fürstentum Nassau-Weilburg ab 1802 und ab 1806 zum Herzogtum Nassau, kam die Gemeinde 1866 zu Preußen (Provinz Hessen-Nassau im Königreich Preußen galt von 1871 bis 1945) und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Land Hessen. Zudem wurde die eigenständige Gemeinde im Jahr 1972 Stadtteil von Limburg an der Lahn.

Lesen Sie nun die Geschichte um das Brandschutz-/Feuerlöschwesen von Lindenholzhausen und darüber hinaus.

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Historie über die größeren Brände und das Brandschutzwesen

im Stadtteil Limburg-Lindenholzhausen

(erstellt von Bernd Rompel, Stand Juli 2009, alle Rechte vorbehalten)

ca. 300.000 v. Chr.:

Der Mensch macht sich das Feuer zu Nutze. Die Kontrolle des Feuers ist ein wichtiger Schritt in der Entstehung menschlicher Kulturen und Zivilisationen. Sein Gebrauch durch den Menschen ist für eine Zeit bis etwa vor 300.000 Jahren nachgewiesen, vermutlich ist das Feuer aber schon vor 790.000 Jahren verwendet worden. Das legen Überreste von verbranntem Samen, Holz und Feuerstein an einer Fundstelle aus dem Jahre 2004 namens Gesher Benot Ya'aqov in Israel nahe.

1170 v. Chr.: Frühformen von Blitzableiter in Ägypten.

ca. 850 v. Chr.: Die älteste Darstellung des Feuerlöschens findet sich auf einem Relief aus einem Palast nahe Ninive (Vorderasien): Assyrische Krieger löschen gegnerische Brandfackeln, die ihre Kampfwagen entzünden sollen, aus großen Löffeln (Schöpfgefäßen).

564 v. Chr.: Im Chinesischen Reich der Sung wird die erste nachweisbare Feuerschutzeinheit aufgestellt.

250 v. Chr.: Erfindung einer Doppelkolbenpumpe mit Saug- und Druckventilen durch Ketesibios in Griechenland.

ca. 100 v. Chr.: Im 1. Jahrhundert v. Chr. wird u.a. vom Vorhalten von Löschwasser, der Entwicklung von Steckleitern, der Gründung von Militärfeuerwehren aus Veteranen und von ersten Anfängen des japanischen Feuerlöschwesens berichtet.

24 v. Chr.: Marcus Egnatius Rufus bildet als Polizeidirektor in Rom aus Sklaven eine private Feuerwehrtruppe, die sehr wirkungsvoll arbeitet und gewinnt dadurch die Gunst des Volkes.

um Christi Geburt: Der römische Kaiser Augustus gründet die ersten systematisch organisierten und ausgerüsteten Feuerlöschverbände.

64: Vom 19. bis 26. Juli zur Regierungszeit des Kaisers Nero ereignet sich der größte Stadtbrand, bei dem große Teile Roms verwüstet werden. Nach einer Angabe von Tacitus werden von den 14 Stadtbezirken Roms drei völlig zerstört, in sieben Bezirken stehen von den Gebäuden nur noch wenige halbverbrannte Trümmer und nur vier Bezirke bleiben unversehrt.

304: Am 04. Mai wird in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich, der später heilig gesprochene Florian geboren. Die Geschichte erzählt, dass Florian bei Ausbruch der Christenverfolgung unter Diokletian auf die Kunde, in Lauriacum (Lorch) in Noricum (Oberösterreich) seien 40 Christen ins Gefängnis geworfen worden, von seinem Wohnsitz Cetium nach Lauriacum eilt. Da er sich als Christ weigert, den Göttern zu opfern, wird er auf Befehl des Stadthalters mit einem Stein um den Hals von einer Brücke herab in die Enns geworfen. Der Leichnam wird an einen Felsen geschwemmt, wo ihn ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln beschützt. Eine fromme Frau begräbt die Leiche an dem ihr, in einer Vision bezeichneten Ort zwischen den Mündungen der Traun und der Enns etwas landeinwärts. Überdies soll er allein auf seine Gebetskraft vertrauend es geschafft haben, brennende Gebäude zu löschen. Der heilige Florian wird so zum Schutzpatron aller löschenden Berufe, allen voran für die Feuerwehr.

1289: Am 14. Mai vernichtet ein verheerender Brand weite Teile der Altstadt von Limburg. Im Zuge des Wiederaufbaus entstehen später die ältesten Limburger Häuser, wie z.B. der Römer 1, ein Burgmannenhof aus dem Jahre 1296 und der Römer 2-4-6 im Jahre 1289. Beide gehören damit auch zu den ältesten Fachwerkhäusern Deutschlands.

1348: Eine erste deutsche Feuerordnung wird in Zwickau erlassen. Sogenannte Löschordnungen existierten bereits zuvor.

1449: Beschreibung der Organisation von Bürgerselbstschutz zur Gefahrenabwehr in einer Feuerordnung in Nürnberg.

1530: Erste Türmer warnen durch Signale bei Entdeckung von Bränden.

1558: Herstellung der ersten genähten Löschschläuche aus Leder in Augsburg.

1560: Erstmals taucht der Begriff „Roter Hahn“ auf.

1580: Trink- und Löschwasserleitung aus Holz in London.

1600: Erfindung der Urform der heutigen Klappleiter in Italien.

1611: Nach einem Brand in Oberbrechen leisten die Einwohner von Lindenholzhausen nachbarschaftliche Hilfe.

1612: Bau einer Feuerspritze mit Kolbenpumpe und Wenderohr in Leipzig.

1686: Großbrand in London bei dem 13.000 Häuser und nahezu 100 Kirchen vernichtet wurden.

1689: Erfindung der Zentrifugalpumpe durch den französischen Physiker Denis Papin in Kassel.

1703: Erwähnung des untersten Brandweihers (Weed), der sich bis 1924/25 in der unteren Sackstraße in der Nähe des Katzenborns befindet. Ein weiterer Brandweiher (oberster Brandweiher) ist unmittelbar an der alten Kirche (oberhalb der heutigen Grotte) vorhanden. Neben dem Brandweiher befindet sich ein öffentlicher Brunnen (Kirchborn). Er dient vornehmlich der Wasserversorgung des dabei gelegenen Backhauses und der benachbarten Dorfbewohner. Die Wichtigkeit des Brunnens und des Brandweihers beruht auf der bedrohlichen Nähe des Backhauses zu der ursprünglich sicher mit Stroh gedeckten St. Jakobuskapelle. Auf Dauer war dieser Zustand trotzdem unhaltbar.

1707: Einbau von Absperrungen zur Wasserentnahme im öffentlichen Wasserleitungsnetz; das sind Vorläufer von Hydranten.

1724: Der Dietkircher Landdechant Johann Friedrich Dornuff macht dem kurtrierischen Oberamt in Limburg am 24. Februar den Vorschlag, das Backhaus (hart hinter der Kirch) zu verlegen, weil „diese mit so großen Kösten (1698) erbaute Kirche in steter Gefahr sei, sowohl des Brandes, als auch des Verderbens der Kirchsachen, welche durch den einfallenden Rauch merklich verpflimmt werden“.

1750: Großbrand in Lindenholzhausen, wobei 93 Gebäude zur Beute eines Feuers werden. Der Schaden wird auf 30.000 Reichstaler geschätzt (lt. Historia Limburgensis III von Johann Ludwig Corden §486).

Im Pfarrarchiv Haintchen (Kurtrierische Zeit, Mappe Kirchenbaurechnung) befindet sich eine Rechnung über den Kirchenbau zu Haintchen (Hängen) de anno 1749 bis 1756 inclusive, geführt durch Johannes Roth kurfürstlich-trierischer Schultheiß in Haintchen (Häntgen) vom Haintchen, 26. Juli 1756. Dieser ist folgendes zu entnehmen:

"Für 30 Stämme Bauholz welche denen Brandgeschädigten von Lindenholzhausen verkauft worden und mit herrschaftlichem Konsens überlassen für: 225fl" (Florin)".

So erhieltden die Lindenholzhäuser einen günsigen Preis von 7 ½ Gulden pro Stamm (vermutlich auch bedingt durch die herrschende Notlage). Ansonsten wurden wohl über 12 Gulden verlangt.

1761: Bau der ersten zweiteiligen Schiebleiter. Später setzte man dieses Gerät auf ein Fahrgestell.

1767: Gründung der ersten Brandversicherung auf jetzigem hessischen Gebiet in Kassel.

1772: Erlass einer Verordnung zur Verhütung von Bränden durch Kaiser Karl V. Der Umgang mit brennbaren Materialen, Bauvorschriften und eine Halsgerichtsordnung für Brandstifter wurde erlassen.

1780: Bau einer Manufaktur zum Weben von nahtlosen Schläuchen in Sachsen.

1785: Konstruktion des ersten Saugschlauch-Atemschutzgerätes durch den Franzosen Pilatre Roziers.

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ca. 1800: Auf dem heutigen Grundstück Wendelinus Straße 16 (Rompel-Waanischs) befindet sich ein Spritzenhaus (bis 1914). Heute befindet sich dort ein Ziegelsteingebäude (ehemals Futterküche und Schweinestall).

1801: Am 11. August wütet ein Großbrand in Lindenholzhausen. 63 von insgesamt 116 Häusern und 44 Scheunen mit den dazu gehörigen Stallungen und der Ernte werden vernichtet. Insgesamt 2/3 aller Einwohner sind ohne Wohnung, Brot und Hausrat. Von dem Brand werden auch das Kirchendach sowie der Kirchturm erfasst, wobei die 4 noch vorhandenen Glocken ebenfalls vernichtet werden. Das vorher so schöne Dorf gerät in Armut und großes Elend.

Im Jahrbuch des Landkreises Limburg-Weilburg 2001 beschreibt Bernhard Haßler dies auf Seite 128 im Artikel "Ein schwarzer Tag für Lindenholzhausen (Dorfbrand 1801)" wie folgt:

"11. August 1801. Die Nacht hat sich auf das Land herabgesenkt. In tiefem Frieden liegt das nassauische Dörfchen Lindenholzhausen. Nach den Mühen des Tages liegen die Menschen ruhig im Schlummer. Bleich steht der Mond am Himmel. Er scheint auf die engen Straßen, auf die strohgedeckten Häuser, die im blassen Mondlicht grünlich schimmern. Der Nordwind jagt Wolkenfetzen über den nächtlichen Himmel. Laut hallen die schweren Schritte des Nachtwächters durch die Stille. Die Hellebarde in der einen, die Laterne in der anderen Hand macht er seinen Rundgang durch das Dorf. Eben hat er die elfte Stunde angerufen und nun biegt er in die Kirchgasse ein. Der Mondschein spiegelt sich im Metall des Hornes, das er um die Hüfte trägt. - Doch was ist das? - Brennt es irgendwo? - Es riecht so sonderbar nach Rauch! -Wahrhaftig! Dort aus dem Scheunendach steigt Rauch auf! Und kleine Flämmchen züngeln bereits über das Strohdach! 0 Gott! Er reißt das Horn von der Seite und stößt hinein. Schaurig hallt es über das schlafende Dorf. „Feurio - Feurio", schreit er und rennt so schnell ihn seine steifen Beine tragen zur Kirche. Wild zerrt er an den Glockensträngen! Entsetzt und nur notwendig bekleidet kommen die Leute aus den Häusern, Eimer und Leitern werden herangeschleppt. Eine lange Kette bildet sich vom Brandherd zum Born. Von Hand zu Hand wandern die gefüllten Eimer der Brandstätte zu - die leeren Eimer zum Brunnen zurück. Doch nur wenig hilft das Wasser gegen die sehr gierig fressenden Flammen. Die trockenen Strohdächer brennen lichterloh, und die „Isseln" fliegen vom aufkommenden Wind getragen auf die Nachbardächer. Schon stehen alle Häuser und Scheunen in der Kirchgasse in Flammen, nun brennt es auch in der Wendelinusstraße, das ganze Dorf brennt! Mittendrin steht noch unversehrt die Kirche. In den Ställen brüllt angstvoll das Vieh. Die Menschen laufen schreiend durcheinander und versuchen ihr Habe zu retten. In ihrer Kopflosigkeit bergen sie unnützes Zeug. Hoch schlagen die Flammen, die nun auch den Kirchturm ergriffen haben, zum nächtlichen Himmel. Es ist keine Rettung! Niemand kann dem fesselnden Element Einhalt gebieten. Was war das? Ein dumpfer Schlag, hochauf stiemen die Funken dort, wo eben noch der Kirchturm in den Flammen zu sehen war. Er ist eingestürzt, zerschellt sind die Glocken. Die furchtbare Nacht vergeht. Die aufgehende Sonne bescheint ein Bild des Grauens. 65 Häuser mit den dazugehörigen Scheunen und Ställen, die Hälfte des Dorfes Lindenholzhausen, sind dem Brand zum Opfer gefallen."

In der Beilage zu Nr. 305 der Zeitung des Großherzogtums Frankfurt vom 1. November wird erwähnt:

Bekanntmachungen 1850 - zum Vergrößern klicken"Durch den im Jahr 1801 in Lindenholzhausen sich ereigneten starken unglücklichen Brand sind nach der Erklärung des damaligen Kirchspiel-Schultheißen unter mehreren anderen Gerichtspapieren die Hypothekenbücher von dem ganzen Kirchspielgerichte, nemlich von Lindenholzhausen, Dietkirchen, Eschhofen und Mühlen von den Jahren 1718 bis 1766 entkommen. Da es nun sehr wichtig und nothwendig ist, die Hypothekenbücher dieser Gemeinden sobald möglich wieder in Ordnung zu bringen, als werden alle Gläubiger hiermit aufgefordert, innerhalb einer zerstörlichen Frist von drei Monaten ihre Originalobligationen zum Eintrag in das neue Hypothekenbuch dem betreffenden Ortsvorstande vorzulegen.
Limburg a. d. Lahn den 16. Sept. 1811.
Herzoglich Nassauisches Amt.
F. E. Schenck.
vdt Bermbach."

1806: Auf Drängen des Mittelstandes wird im Herzogtum Nassau die „Nassauische Brandversicherungsanstalt“ eingerichtet. Die Gründung erfolgte mit Edikt vom 17.01.1806 für das Fürstentum Nassau-Usingen als ältester Versicherer in Wiesbaden. Für einen Kreuzer Jahresbeitrag bekommt man einen Versicherungsschutz im Wert von 100 Gulden, etwa 33.000 Euro. Das Monopol besteht bis 1997. Seit 2004 firmiert sie unter SV SparkassenVersicherung.

1809: Die Nassauische Regierung verfügt, dass wegen der Feuergefahr keine Strohdächer mehr errichtet werden sollen.

1816: Erfindung des ersten tragbaren Feuerlöschers durch den Engländer Captain Manby.

1826: Die herzoglich Nassauische Regierung erlässt eine erste ausführliche Feuerpolizeiverordnung, die das Feuerlöschwesen auf Gemeindebasis regelt. Sie enthält Bestimmungen über die Feuerverhütung, die Anlegung von Brandweihern und anzuschaffende Löschgeräte sowie über das Löschen von Bränden. An der Spitze der Pflichtfeuerwehr, der alle Männer vom 18 bis 40 (in Kriegszeiten bis zum 60.) Lebensjahr angehören, steht der Schultheiß (ab 1848 der Bürgermeister). Häufig bilden die sogenannten Kirchspiele einen Verband. Die wichtigste Ausrüstung bei der Brandbekämpfung stellt nach wie vor der Eimer aus Leder, Holz oder Bast dar. Jede Familie hat einen solchen Eimer zu stellen. Obwohl das Feuerlöschwesen durch die Verordnung gesetzlich geregelt ist, machen sich mangelhafte Organisation, lockere Ordnung und ungenügende Ausbildung bei Brandbekämpfungen nachteilig bemerkbar.

1831: Gründung der ersten freiwilligen Werksfeuerwehr in der Tabakfabrik Schwaz in Tirol.

1833: Gründung der Londoner Feuerwehr.

1835: Aufstellung von Pflichtfeuerwehren gemäß der Verordnung der Nassauischen Regierung.

Die Sportsfreunde aus Kierspe-Neuenhaus im heutigen Nordrhein-Westfalen gründen eine "Spritzengemeinschaft". Dies war der Vorläufer einer freiwilligen Feuerwehr in Deutschland.

1841: Am 17. Juli 1841 erfolgte mit der Aufstellung der Freiwilligen Feuerwehr Meißen erstmals die Gründung einer deutschen Freiwilligen Feuerwehr nach heutigem Verständnis im sächsischen Meißen. An diesem Tag konnte die Verpflichtung der 136 Mitglieder des Feuerlösch- und Rettungskorps auf dem Rathaus zu Meißen stattfinden (Quelle: Wikipedia).

1847: In der Karlsruher Zeitung wird am 17. November 1847 in Deutschland erstmals der Begriff „Feuerwehr“ in der Öffentlichkeit verwendet (Quelle: Ulrich Lindert, Fachbereich Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte des Deutschen Feuerwehrverbandes am 17.11.2022 nach 175 Jahren).

1850: Durch die beginnende Politikverdrossenheit Mitte des 19. Jahrhunderts (Biedermeier) und die sich bildenden Turnervereine entstehen um 1850 auch die ersten Freiwilligen Feuerwehren. Diese nennen sich meist Freiwillige Rettungsschar bzw. Lösch- oder Rettungscorps. Eine der ältesten Feuerwehren auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik ist die Feuerwehr der Kreisstadt Saarlouis (gegründet 1811) im heutigen Saarland.

Die Ausrüstungen sind meist selbst bezahlt und bestehen aus nicht viel mehr als einer Uniform, Mützen und ein paar Stiefeln. Nach und nach setzen sich der Einsatz von technischem Gerät (wie Spritzen des Ingenieurs Karl Metz) und bewährte Methoden von Brandbekämpfung und Logistik durch.

Bekanntmachungen 1850 - zum Vergrößern klickenIm Wochenblatt für den Kreisamtsbezirk Limburg vom 29. September wird folgendes veröffentlicht:

Die Bürgermeister werden vorläufig noch weiter beauftragt:
1) Die Bau- und Feuerpolizeiverordnungen vom 22. November 1826 bei versammelter Gemeinde bekannt zu machen, und Bescheinigungen hierher einzusenden;
2) ein Verzeichniß über die Lösch- und Rettungsgeräthschaften, als Spritzen, Feuerhaken, Feuereimer, Feuerpatschen, Säcke, Körbe einzusenden und sich zugleich über die Tauglichkeit und Brauchbarkeit dieser Gegenstände nach vorher zu nehmender Einsicht, und wenn hierüber Zweifel entstehen, nach stattgehabter Probe, pflichtmäßig zu äußern;
3) die Spritzen- und Rettungsmannschaft zweckmäßig einzutheilen, und diese Eintheilung in einem Verzeichnis vorzulegen, woraus die Namen der Spritzen- und Rottenmeister ersichtlich sind;
4) die Feuerläufer und ihre jedesmal für Verhinderungsfälle zu bestimmenden Stellvertreter im Voraus zu bestimmen und ihre Namen einzuberichten; auch die Orte zu bezeichnen, wohin sie bei ausgebrochenem Brande sich unverweilt zu begeben haben.
Die Erledigung aller dieser Aufträge erfolgt am angemessensten in Einem Berichte, dessen Eingang innerhalb von 14 Tagen erwartet wird.
Limburg, den 24. Septbr. 1850.
Herz. Nass. Kreisamt.
v. Langen

1854: Die erste Berufsfeuerwehrwache in Deutschland wird in der Großen Hamburger Straße 13/14 in Berlin-Mitte ihrer Bestimmung übergeben. Anfänglich ziehen Pferdegespanne Kutschen, die um die Jahrhundertwende (Industrialisierung) auf Automobilbetrieb umgestellt werden.

1. Deutscher Feuerwehrtag in Ulm.

1860: Erscheinen des ersten deutschen Fachorgans für Löschwesen durch den Kohlhammer-Verlag, Stuttgart.

1862: Erstes Sauerstoff-Schutzgerät wird in Brüssel in Betrieb genommen.

1865: Gründung einer Gymnasialfeuerwehr in Wernigrode (Harz). Eine Vorläuferin der heutigen Jugendfeuerwehren.

1866: Nassau wird von Preußen einverleibt. Kampflos rückten im Zuge des Krieges gegen Österreich und seine Verbündeten preußische Truppen am 18. Juli 1866 in Wiesbaden ein. Am 30. Juli folgte der preußische Landrat vom Dienst und trat als Zivilkommissar an die Spitze der herzoglichen Verwaltung.

Alle Männer vom 20. bis 55. Lebensjahr sind zum Brandschutz verpflichtet, soweit sie nicht durch Gesetz oder eine jährliche Ablösesumme von 3-25 Mark befreit sind.

1867: Der Machtübernahme durch die Preußen folgt 1867 die politische Neugliederung des heimischen Raumes. Den neuen preußischen Regierungsbezirk Wiesbaden bilden aufgrund der königlichen Verordnung vom 22. Februar das Herzogtum Nassau, die Stadt Frankfurt, das Amt Homburg, der Kreis Biedenkopf, der nordwestliche Teil des Kreises Gießen sowie die Gemeinden Rödelheim und Niederursel. Das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Nassau wird in neun Landkreise eingeteilt. Dies ist auch die Geburtsstunde des Oberlahnkreises, bestehend aus den Ämtern Hadamar, Runkel und Weilburg mit dem Kreissitz in Weilburg. Der preußische König beruft Friedrich Wilhelm Oskar Hahn als Landrat an die Spitze des Oberlahnkreises. Das Amt Limburg kommt zum Unterlahnkreis, dem außerdem noch die Ämter Diez, Nassau und Nastätten angehören. Den Kreissitz erhält Diez.

In Limburg wird am 08. Februar die erste Freiwillige Feuerwehr unserer Heimat gegründet. Der Brandschutz vor der Gründung wurde vom Turnverein wahrgenommen. Anlass für die Gründung war 1866 das Geschenk der Aachener- und Münchener Feuerversicherungsgesellschaft an den Gemeinderat, eine Saug- und Druckspritze.

1869: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hadamar.

1872: Am 27. Juli finden sich in Wiesbaden 20 Delegierte der Freiwilligen Feuerwehren zusammen und fassen den Beschluss, einen Feuerwehrverband für den Regierungsbezirk zu gründen. Aus dem Gründungsprotokoll geht hervor, dass auch seine Majestät Kaiser Wilhelm I. anwesend war. Während der 1. Verbandsversammlung am 28. Juli in Wiesbaden wird der Nassauische Feuerwehrverband für gegründet erklärt. Aus Limburg wird Joseph Müller als Beisitzer gewählt.

1873: Der 2. Verbandstag des Nassauischen Feuerwehrverbandes findet am 2. Juni in Limburg statt.

1877: Indienststellung der ersten brauchbaren Drehleiter in Nürnberg.

1880: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach. Am 13. Juli trat diese erstmals öffentlich auf. Eine neue Druck- und Saug-Feuerspritze wurde beschafft.

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Staffel.

nach 1880: In Lindenholzhausen sind in der Fallbornstraße mehrere alte Häuser abgebrannt.

1882: Entwicklung eines Kupplungssystems zur Schlauchverbindung durch Architekt Guido Storz.

Gründung der ersten Jugendfeuerwehren, die sich überwiegend als Kadetteneinrichtungen verstanden.

1885: Beitritt des Nassauischen Feuerwehrverbandes zum Preußischen Landesfeuerwehrverband.

1886: Aufgrund der neuen preußischen Kreisordnung für die Provinz Hessen-Nassau, die am 1. April in Kraft tritt, entsteht der Kreis Limburg an der Lahn. Er umfasst das Amt Limburg aus dem Unterlahnkreis, das Amt Hadamar aus dem Oberlahnkreis, ohne die Gemeinden Niedertiefenbach und Waldernbach, aus dem alten Amt Idstein im Untertaunuskreis die Gemeinden Camberg, Dombach, Eisenbach, Erbach, Schwickershausen, Nieder- und Oberselters sowie Würges.

Damit verändert sich nach der im Juni 1866 erfolgten Besetzung des Herzogtums Nassau durch das Königreich Preußen durch preußische Verordnung vom 22. Februar 1867 auch die Zusammensetzung des Oberlahnkreises. Der neue und wesentlich kleinere Kreis umfasst die Ämter Runkel, Weilburg, die Gemeinden Niedertiefenbach und Waldernbach aus dem Amt Hadamar sowie die Gemeinde Rückershausen aus dem Amt Rennerod. Der Sitz der Kreisverwaltung ist in Weilburg.

Bad Camberg wird von einer großen Feuersbrunst heimgesucht, die am 27. November insgesamt 19 Familien obdachlos macht. Von einem Hinterhaus in der Kirchgasse ausgehend, legen die Flammen trotz des Einsatzes der Feuerwehren aus Camberg und der Nachbarorte den Bereich zwischen Kirchgasse, Pfarrgasse und Strackgasse 42 Gebäude, darunter Stallungen und Scheunen, in denen das Feuer reiche Nahrung an den Heu- und Strohvorräten findet, in Schutt und Asche. Nur ein Haus, das mit einer Brandmauer versehen ist, entkommt dem Raub der Flammen.

1888: 1888 Gottlieb Daimler erhält das Patent für den Bau einer Benzinmotorspritze.

1890: Die Feuerlöschverordnung legt das Alter für die Pflichtfeuerwehr auf das 20. bis 50. Lebensjahr fest. Alle Männer dieser Altersgruppen müssen in der Brandbekämpfung aktiv sein.

Die ersten Bezirkstage (später Kreisverbandsfeste) im Heimatgebiet: In Obertiefenbach am 3. August Verbandstag des 18. Bezirks. In Diez am 12. Oktober Verbandstag des 3. Bezirks im Nassauischen Feuerwehrverband.

In diesem Jahr wird erstmals der Begriff „Verband“ für Veranstaltung innerhalb unseres jetzigen Landkreises erwähnt. Am 7. August berichtet das Weilburger Tageblatt: „Obertiefenbach, 3. August (Feuerwehrfest) Die hiesige Freiwillige Feuerwehr feierte heute in Gemeinschaft mit ihren Kameraden aus Weilburg im Wald an der Straße nach Schupbach ihr Verbandsfest (später Kreisverbandsfeste). Auch die benachbarten Gesang- und Kriegervereine hatten der ergangenen Einladung Folge geleistet. Nach Abholung und Begrüßung der Gäste stand zunächst unter Leitung des Herrn Bürgermeisters Schmitt von hier auf dem Rathhaussaale eine Berathung über die inneren Angelegenheiten der beiden Feuerwehren statt. Um 3 Uhr marschirte man in geschlossenem Zuge von der Jung’schen Wirtschaft aus durch die Straßen des Orts nach dem Festplatze, wo sich eine große Menschenmenge aus den benachbarten Orten eingefunden hatte. Herr Bürgermeister Schmitt brachte das Hoch auf Se. Majestät des Kaiser und König aus, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. Später nahm derselbe nochmals Gelegenheit, auf die Bedeutung des Festes in einer längeren Ansprache einzugehen. …“ Im damaligen Oberlahnkreis gibt es zu dieser Zeit nur diese beiden Freiwilligen Feuerwehren, wobei offenbar die Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach an diesem Tag ihr 10-jähriges Bestehen feierte.

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1901: Am 23. Mai fällt das Kammergericht ein für die Einrichtungen von Pflichtfeuerwehren durch Polizeiverordnungen folgenschweres Urteil. Ursache ist die Weigerung eines Fleischermeisters aus Pillau, sich an einem durch Polizeiverordnung festgelegten Appell der örtlichen Pflichtfeuerwehr zu beteiligen. So können die Einwohner einer Gemeinde nicht mehr durch Polizeiverordnungen, wie es vielerorts bis dahin üblich war, zum Feuerlöschdienst verpflichtet werden. Als Folge müssen Ortsstatuten erlassen werden, in denen Regelungen, wer zum Feuerlöschdienst herangezogen wird, wie die Bedienung der Spritze, die Übungen und die Herbeischaffung von Wasser erfolgen, enthalten sind. Hierauf werden nach und nach Freiwillige Feuerwehren gebildet (bis 1900 gibt es im heutigen Landkreis Limburg-Weilburg lediglich 16 Wehren. Alleine bis 1910 kommen weitere 16 Stück hinzu.
Bezirkseintheilung NFV 1901 - zum Vergrößern klickenIn Weilburg findet der 16. Verbandstag des Nassauischen Feuerwehrverbandes statt. In den „Mittheilungen für den Feuerwehrverband des Regierungsbezirks Wiesbaden“ vom 20.11.1902 ist folgendes nachzulesen:
"Bezirkseintheilung
Von verschiedenen freiwilligen Feuerwehren ist der Antrag gestellt worden, sie einem anderen Bezirk zuzutheilen, respektive in dem Bezirk zu lassen, dem sie seither angehört haben. Darauf kann jedoch nicht eingegangen werden, denn wir müssen unbedingt die gefassten Beschlüsse beachten und durchführen. Auf dem Feuerwehrtag in Weilburg wurde nun, wie Seite 8 des betr. Berichtes zu lesen ist: Der Antrag in der von Herrn Regierungsrath de la Fontaine angedeuteten Weise einstimmig angenommen. Bei der Berathung des Antrages des Centralvorstandes an Stelle des Wortes „Bezirk“ das Wort „Kreis“ in allen §§ der Verbandssatzung zu setzen machte, nach der sehr lebhaften Debatte, Herr Regierungsrath de la Fontaine den Vorschlag wie folgt zu beschließen:
Das Wort „Bezirk“ stehen zu lassen mit dem Zusatz „die Bezirke sind so einzutheilen, daß in demselben nur Wehren ein und deselben Kreises vorhanden sind.“ Hiernach ist es dem Verbands-Ausschuß unmöglich, eine andere Eintheilung zu gestatten, und bitten wir alle persönlichen, lokalen und Sonder-Interessen in dieser Sache dem Allgemeinen unterzuordnen.
Der Verbands-Ausschuß"
Beim XVI. Feuerwehrtag im Jahr 1901 in Weilburg wurde somit die Struktur der Untergliederungen des Verbandes von Bezirken (die nicht einem politischen Gebilde zugeordnet waren) auf Kreise geändert. In der Folge gründeten sich Feuerwehrbezirke, die den politischen Kreisen entsprachen. Diese Feuerwehrbezirke gingen im Sprachgebrauch in „Kreisfeuerwehrverbände“ über.
26. Jahrgang der "Nassauische Feuerwehr Nachrichten" im Jahr 1901

Der erste Automobil-Löschzug der Welt wird in Hannover in Dienst gestellt.

1902: Ab 23. November wird im Nassauischen Feuerwehrverband der 18. Bezirk (Oberlahn) als neuer 6. Bezirk geführt, dem nunmehr 8 freiwillige Wehren angehören. Zum gleichen Zeitpunkt werden die 14 Wehren aus dem Limburger Raum, die zuvor dem 3. Bezirk (Diez) zugeordnet waren, unter dem neu bezeichneten 7. Bezirk (Limburg) aufgelistet.

Ebenfalls am 23. November wird im Saal der „Alten Post“ in Limburg die Gründung des VII. Feuerwehrbezirks des Kreises Limburg (Kreisfeuerwehrverband Limburg) vollzogen (Quelle: "Mittheilungen für den Feuerwehrverband des Regierungsbezirks Wiesbaden“ vom 20.12.1902). J. Müller aus Limburg übernimmt den Vorsitz des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg und ist somit auch Kreisbrandmeister. Dieser Tag ist wohl auch als spätestes Gründungsdatum des Kreisfeuerwehrverbandes Oberlahn zu werten.

1903: Herstellung von Luftschaum zu Löschzwecken in den USA.

1906: Der Bezirkstag des Feuerwehrverbandes des 19. Bezirks fand am 2. September in Obertiefenbach statt. Inzwischen gab es neun Freiwillige Feuerwehren in diesem Bezirk.

1911: Nachdem durch Beschluss der Gemeindevertretung Lindenholzhausen vom 21. Juli das Gehalt für die Spritzenmeisterstelle festgelegt wurde, wird zwischen dem Gemeindevorstand und dem Schmiedemeister Aloysius Barth aufgrund des § 2 Ziffer 3 der Dienstordnung für die Feuerwehren im Regierungsbezirk Wiesbaden vom 23. März 1910 ein Vertrag geschlossen.

Vertrag mit Spritzenmeister 1911 - zum Vergrößern klickenAloysius Barth wird vom 1. Juli an als Spritzenmeister (Gerätewart) tätig. Die Anstellung erfolgt auf unbestimmte Zeit. Dessen Aufgaben sind die Wartung der Feuerlöschgeräte und die Begleitung der Feuerwehrspritze bei Übungen und Einsätzen. Die Vergütung hierfür beträgt jährlich 18 Mark und bei Begleitung der Spritze über Land 40 Pfennig je Stunde Abwesenheit vom Wohnort. Nach jedem Gebrauch ist sie gründlich zu reinigen, zu trocknen, einzufetten und wieder ordnungsgemäß unterzubringen. Das zur Pflege erforderliche Material hat der Spritzenmeister auf seine Kosten zu stellen. Der Spritzenmeister hat der Gemeinde für jeden Schaden, der durch Vernachlässigung seiner Pflichten entsteht, zu haften. Unterschrieben wird der Vertrag am 26. Juli von Bürgermeister Rompel und Spritzenmeister Aloysius Barth, bestätigt durch das Siegel des „Königreichs Preussen“ Gemeinde Lindenholzhausen.

Anmerkung: Im Vertrag ist zwar auch von einer Freiwilligen Feuerwehr die Rede, aber trotzdem in einigen Nachbarorten schon Freiwillige Feuerwehren gegründet waren, scheint dies in Lindenholzhausen noch nicht der Fall gewesen zu sein. Zumindest ist dies bis heute nicht nachweisbar. Zudem sind Ortsbrandmeister und ein Führer der Spritzenmannschaft erwähnt. Hieraus könnte man schließen, dass es zumindest eine Art Mannschaft gegeben haben muss. Es könnte sich bei dem Vertrag jedoch auch um einen Standardvertrag handeln. Auf jeden Fall jedoch scheint eine Feuerwehrspritze, die von Pferden gezogen wurde, mit den entsprechenden Gerätschaften und Schläuchen vorhanden gewesen zu sein.

1914: Das Bild zeigt den 39. Jahrgang der "Nassauische Feuerwehr Nachrichten" am Vorabend des 1. Weltkriegs im Jahr 1914. Bereits seit 1875 gibt der NFV seine Informationen über eine verbandseigene Zeitung heraus.
39. Jahrgang der "Nassauische Feuerwehr Nachrichten" im Jahr 1914

1915: Die Gemeindevertretung behandelt einen Plan zum Bau einer Wasserleitung in Lindenholzhausen.

1916: Die Firma Magirus lieferte das erste Drehleiterfahrzeug aus.

Bekanntmachungen 1920 - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv Limburg1920: Aus einer Akte im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn geht hervor:
Im Januar 1920 war Limburg – wieder einmal – von einer schweren Hochwasserkatastrophe betroffen. Dies führte paradoxerweise zu einem Wassermangel. Die Mainkraftwerke mussten ihre Stromlieferungen einstellen, was zu einem Ausfall des Pumpwerkes führte. Dies hatte Auswirkungen auf die städtische Wasserleitung. Daher gab der Magistrat am 13. Januar 1920 eine Bekanntmachung heraus:
Infolge des Hochwassers der Lahn ist die Stromlieferung der Mainkraftwerke eingestellt und dadurch auch das Wasserpumpwerk an der Lahn stillgelegt. Die Wasserleitung wird nur noch durch den natürlichen Wasserzufluß aus den hoch gelegenen Wasserquellen der Stadt gespeist. Die dadurch zur Verfügung stehende Wassermenge macht weniger als ein Drittel des bisherigen täglichen normalen Wasserverbrauchs aus.
Deshalb muß die Bürgerschaft sich vorläufig im Wasserverbrauch auf das Aeußerste einschränken und Wasser nur zu den allernotwendigsten Genuß- und Verbrauchszwecken verwenden.
Die Wasserentnahme kann nur in den tiefer gelegenen Stadtteilen und dort auch an manchen Stellen nur in den unteren Geschossen der Häuser erfolgen. Deshalb wird die Bürgerschaft gebeten, in diesen kritischen Tagen sich gegenseitig mit Wasser auszuhelfen. Dort, wo noch Wasserpumpen vorhanden sind, müssen diese benutzt und auch der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt werden. Als allgemeine Wasserentnahmestelle muß der Denkmalbrunnen auf dem Neumarkt [= das Kriegerdenkmal für 1870/71] genutzt werden.
Infolge des Hochwassers kann auch die im Schlachthof befindliche Anstalt für Milchsterilisation nicht mehr betrieben und muß die Milch für Kinder und Kranke vom Donnerstag, den 15. d. Mts. ab unsterilisiert geliefert werden. Da die Gefahr besteht, daß die aus den vom Hochwasser betroffenen Ställen herrührende Milch nicht ganz einwandfrei sein kann, ist es dringend geboten, die Milch nur in gekochtem Zustand zu genießen, deshalb sie mindestens 10 Minuten kochen zu lassen.
Limburg, den 13. Januar 1920
Der Magistrat

1923: Der 25. Verbandstag des Nassauischen Feuerwehrverbandes findet in Limburg statt.

1924: Durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre kann erst jetzt mit dem Bau der Wasserleitung begonnen werden. Die Arbeiten selbst führen über 70 Arbeitslose aus dem Dorf aus. Zuvor stellten die im Ort zahlreich vorhandenen Brunnen die Wasserversorgung sicher. Allerdings bestand die Gefahr der Verunreinigung des Brunnenwassers durch die mitunter nahe gelegenen Jauchegruben. Die erste Wasserversorgung für das gesamte Dorf wird aus dem Quellgebiet „Am Dobach“ östlich des Sauerborns gespeist. Der Zulauf zum Tiefensammelbehälter mit 2 Kammern in 160 m über NN speisen 4 Quellenleitungen. Zwei Pumpen fördern das Wasser in den Hochbehälter (220 m über NN) an der Straße nach Mensfelden kurz vor der Abzweigung nach Linter. Der Bau der Wasserleitung bringt für das Löschwesen einschneidende, positive Veränderungen mit sich. So haben die Löschweiher und die Wassereimer ausgedient.

Josef Diefenbach aus Eschhofen löst J. Müller als Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg und somit auch als Kreisbrandmeister ab.

Die Firma AMAG in Nürnberg baute die erste selbstansaugende Kreiselpumpe.

Auftragserteilung von osteuropäischen Staaten an deutsche Hersteller zum Bau von Tanklöschfahrzeugen.

Schreiben Prämie Wasserleitung 1926 - zum Vergrößern klicken1926: Am 3. April wird von Lindenholzhausen bei der Nassauischen Brandversicherungsanstalt in Wiesbaden ein Antrag auf eine Prämie für den Bau der Wasserleitung gestellt. Aufgrund erschöpfter Mittel wird am 27. April durch die Nassauische Brandversicherungsanstalt eine Prämienauszahlung im Jahr 1927 in Aussicht gestellt. Anstelle der Prämie kann noch in 1926 auch ein geringverzinsliches Darlehen von 2.500 Mark zu 5 % auf 10 Jahre in Anspruch genommen werden. Die Gewährung des Darlehens ist jedoch davon abhängig, dass die Gemeinde noch folgende Gegenstände beschafft: 2 kupferne Standrohre mit je 2 für sich drehbaren Schlauchansatzstellen mit Ventilanschlüssen, 120 m Hanfdruckschläuche von 48 mm Durchmesser und 10 m Länge gezeichnet mit Ortsnamen und Jahreszahl, 2 kupferne Strahlrohre mit Absperrvorrichtung und je 11 und 14 mm Mundstück, 1 Einhängerohr von mind. 40 mm lichter Weite, 1 Paar Übergangsstücke sowie 1 Schlauch- und Gerätewagen mit 2 abnehmbaren Schlauchhaspeln, Radbremse und Laterne.

In der Nacht zum 28. Februar entdeckt eine Schwester des St.-Vincenz-Hospitals gegen 02:20 Uhr, dass aus dem Langhaus des Limburger Schlosses Rauch aufsteigt. Die alarmierte Feuerwehr hat große Mühe, bei sibirischen Temperaturen und spiegelglatten Fahrbahnen ihre Gerätschaften in Position zu bringen. Aufgrund der eingefrorenen Hauptwasserleitung zum Domberg geben die Hydranten kein Wasser. Der Wasserdruck der tiefer gelegenen Hydranten ist zu gering. Erst nachdem die 60-70 cm dicke Eisdecke der Lahn aufgehackt ist, kann mit Hilfe einer Motorspritze die Brandbekämpfung beginnen. Die extreme Kälte lässt sogar das Löschwasser in den Schläuchen gefrieren. Die Feuerwehr der Carlshütte aus Staffel kommt von der anderen Seite zu Hilfe und schützt die Altstadt vor dem Übergreifen des Brandes. In der Früh gegen 08:00 Uhr entspannt sich die Lage. Das Langhaus mit der wertvollen Bibliothek ist nicht mehr zu retten und wird ein Raub der Flammen.

1927: Eröffnung der ersten deutschen Feuerwehrschule im Schloss Bahrensdorf.

1929: Georg Wagner schrieb in der monatlichen Beilage zur „Kreiszeitung für den Oberlahnkreis“ vom März den Artikel „Das Feuerlöschwesen in Obertiefenbach aus früherer Zeit“.

1930: Der Kreis Limburg zählt 27 Mitgliedswehren in denen 1.129 Freiwillige dienen. Der Kreisverband Oberlahn umfasst 24 Wehren mit 1.011 Mitgliedern.

1931: Im Grußwort von Ernst Joeres auf Seite 13 des Festbuches zum 75-jährigen Bestehen der Wehr Gaudernbach ist erwähnt, dass am 28. Juni 1931 die Feuerwehrsterbekasse gegründet wird.

1932: Mit dem 1. August 1932 ändert sich die Struktur des Kreises Limburg. Nach der Auflösung des Kreises Usingen kommen die Gemeinden Hasselbach und Haintchen hinzu.

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1933: Es ist eine unruhige Zeit, als sich im November 1933, 17 einsatzbereite Männer von Lindenholzhausen treffen, um dem Ruf des Bürgermeisters Georg Rompel zu folgen und die Freiwillige Feuerwehr Lindenholzhausen zu gründen.

Ein Teil der Gründer und die Ehrenmitglieder im Jahr 1983 - zum Vergrößern klickenHierunter sind u.a. Alex Becker (Stiegelstr.), Heinrich Breser (Rübsanger Str.), Josef Fachinger (Mensfelder Str.), Josef Fachinger (Kirchfelderstr.), Georg Muth (Antoniusstr.), Bernhard Rompel (Kirchfelderstr.), Leonhard Rompel (Kirchstr.), Willibald Rompel (Frankfurter Str.), Felix Schunk (Frankfurter Str.), Georg Löw (Kirchfelderstr.). Als Kommandant wird in der Gründungsversammlung Erhard Keller gewählt.

Zwar war auch vorher durch das Zusammenhalten der Ortsbewohner in Not- und Brandfällen ein gewisser Schutz gewährleistet, doch die fortschreitende Technik und die zum Teil komplizierten Gerätschaften erfordern eine intensive Ausbildung und ständige Schulung der Männer, die sich freiwillig in den Dienst des Nächsten stellen wollen.

Im heutigen Landkreis Limburg-Weilburg werden neben in Lindenholzhausen noch weitere 7 Freiwillige Feuerwehren gegründet. Im Jahr 1934 folgen weitere 37 und im Jahr 1935 noch 2 weitere Gründungen.

Das Amt des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg und des Kreisbrandmeisters von Limburg wechselt vom Eschhöfer Josef Diefenbach zu Hermann Beres aus Limburg (Anmerkung: Die Arbeiten im Kreisfeuerwehrverband dürften ab diesem Zeitpunkt bis zum Kriegsende wohl weitestehend niedergelegt worden sein, zumal Beres am 18. September 1933 durch Differenzen mit der Ortspolizeibehörde um Entbindung von dem Führungsposten als Kommandant der Feuerwehr Limburg gebeten hat).

Durch die nationalsozialistische Regierung in Preußen wird am 15. Dezember das „Gesetz über das Feuerlöschwesen (FLG - Feuerlöschgesetz)“ erlassen, durch das die Stellung der Feuerwehr im öffentlichen Leben neu geregelt wird und zum 1. Januar 1934 in Kraft tritt. Vielerorts wurde dieses Gesetz als ein wesentlicher Schritt zur Vereinheitlichung des Feuerlöschwesens in Preußen begrüßt. Das in Folge des im Jahre 1931 erlassenen Polizeiverwaltungsgesetzes zur Neuregelung des Feuerlöschwesens wirde sogar als notwendig begriffen, um bestehende Regelungslücken im Recht des Feuerlöschwesens zu schließen. Die Feuerwehren werden so bereits durch das Feuerlöschgesetz zum Werkzeug eines Krieges instrumentalisiert. Das Reichsgesetz über das Feuerlöschwesen vom 23. November 1938 bildet den Schlussstein für die seit 1933 von den Nationalsozialisten durchgeführte Einbindung des deutschen Feuerlöschwesens in die Polizei, so entsteht in Deutschland die Feuerschutzpolizei. Nur vierzehn Tage nach den Pogromen an der jüdischen Bevölkerung, im Verlaufe der von den Faschisten neben anderen Grausamkeiten auch die Synagogen in Schutt und Asche gelegt werden, erlässt die nationalsozialistische Reichsregierung ein Reichsfeuerlöschgesetz. Dieses Reichsfeuerlöschgesetz wird in der Präambel unter anderem mit der wachsenden Bedeutung des Feuerlöschwesens für Verteidigungszwecke und den Luftschutz begründet. Die Präambel betont den beherrschenden Herrschaftsgrundsatz des Nationalsozialismus, das so genannte Führerprinzip. In einer reichseigenen geführten Polizeitruppe, zu der nun auch die Feuerwehren zu zählen sind, wird diesem Führungsprinzip eine besondere Bedeutung zugemessen. Die Entscheidungen werden ausschließlich von den Vorgesetzten (Führern) ohne Mitwirkung der Untergebenen getroffen. So werden Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr im Gesetz als "Polizeiexekutive besonderer Art" (auch Feuerlöschpolizei genannt, obwohl es diese Bezeichnung offiziell nicht gab) bezeichnet und den Ortspolizeiverwaltern unterstellt. Damit einhergehend verändert sich das äußerliche Erscheinungsbild der Freiwilligen Feuerwehren. Im Februar 1934 wird den preußischen Feuerwehrleuten einheitliche Dienstkleidung vorgeschrieben. Die Uniformen erhalten einen wehrmachtsähnlichen Schnitt sowie Schulterstücke. Zur ihrer Herstellung wird dunkelblaues Tuch verwendet, an die Stelle der verbreiteten Lederhelme tritt der auch bei der Wehrmacht eingeführte Stahlhelm 34 als neue Kopfbedeckung. Die Freiwilligen Feuerwehren sollen gleichzeitig als rechtsfähige Vereine in das Vereinsregister eingetragen werden. Ab September 1934 dürfen im Interesse der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren die Mitglieder einer Berufs- oder einer Freiwilligen Feuerwehr kein Mitglied mehr in der Sturmabteilung (SA) oder in der Schutzstaffel (SS) sein. Entsprechende Meldungen haben die Freiwilligen Feuerwehren kurzfristig an den Kreisfeuerwehrführer abzugeben. Es gründen sich in den Jahren 1933 und 1934 insgesamt 43 Freiwillige Feuerwehren in den Orten des heutigen Kreisgebiets. In dieser Zeit verschwinden die bislang bestehenden Pflichtfeuerwehren. Aufgrund der neu eingeführten Altersgrenze von 60 Jahren und der Überprüfung der politischen Einstellung scheiden viele Führungskräfte freiwillig bzw. zwangsweise aus dem aktiven Dienst.

Hierzu sei angemerkt:

Auch eine bisher wenig beachtete Erscheinung der damaligen Zeit drückt sich durch die Gründung von Freiwilligen Feuerwehren in Lindenholzhausen und anderswo aus. Es war die Zeit, als der Tritt der Stiefel fanatisierter Gruppen durch die Straßen hallte. Es war die Zeit, in der ein Einzelner sich der Masse unterwerfen musste. Es war die Zeit, in der die nationalsozialistische Partei ihren Einfluss bis in die privatesten Sphären der Bürger geltend machte. Viele Bürger, die in den damaligen Geschehnissen den Beginn eines drohenden Unheils sahen, aber nicht die Möglichkeit hatten, sich dagegen zu stellen, sahen in der Gründung und in dem Eintritt zur Freiwilligen Feuerwehr die Möglichkeit, von der aktiven Mitarbeit oder Mitgliedschaft in den paramilitärischen Kampfverbänden und Organisationen der Partei verschont zu bleiben. Gerade in ländlichen Gegenden konnte der erkennbare Widerstand gegen die damaligen Machthaber den Arbeitsplatz oder gar die Existenz kosten. Die aktive Mitarbeit in einer Freiwilligen Feuerwehr entband von der Verpflichtung der Teilnahme an den verschiedensten Parteiveranstaltungen der damaligen Zeit.
Gründer Georg Muth war bis ins hohe Alter noch tätig (Foto aus 1983) - zum Vergrößern klickenIm Jahr 1982 hat man sich mit den noch lebenden Gründern der Wehr zusammengesetzt und nach dem „Warum" der Gründung fragt. Als Antwort wurde entgegnet, dass ihre Haltung in damaliger Zeit ein innerer, stiller Protest gegen den sich abzeichnenden Unrechtsstaat war. Daran sollte man denken, wenn es sich um Feuerwehren, die in jenen Jahren gegründet wurden, handelt.
Es ist bezeichnend für die Turbulenz der beiden ersten Jahrzehnte des Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen, dass Protokollbücher und sonstige Unterlagen nur spärlich vorhanden sind.
Es zeichnete sich auch bald nach der Gründung der Wehr ab, welche Rolle ihr von den damaligen Machthabern zugedacht war. Die Ausbildung der Feuerwehrmänner berührte den Brandschutz nur sekundär; primär war das Bemühen der absoluten Gleichschaltung, das sich durch zum größten Teil sinnloses Exerzieren und Marschieren ausdrückte. Zudem begann die düsterste Zeit, die Jahre des Krieges. Fliegerangriffe auf die Zivilbevölkerung ließen die Menschen in Angst und Schrecken leben. So erinnerten sich einige noch an ein Gerüst auf der alten Schule in der Schulstraße, auf dem die Handsirene stand, mit der Luftalarm ausgelöst wurde. Aus den Worten altgedienter Mitglieder spricht das Grauen und Entsetzen, wenn sie über das Ausmaß der Verwüstung und besonders über die Mitbürger reden, die nach den Bombenangriffen sinnlos ihr Leben lassen mussten. Man spürt deutlich die innere Erregung, wenn sie erzählen, wie man sich bemühte, verschüttete Mitbürger aus den Trümmern ihrer Häuser zu bergen.

In Deutschland wird das Blaulicht eingeführt. Um Anforderungen des Luftschutzes zu erfüllen (Verdunkelung), wurde damals für die Polizeifahrzeuge festgelegt, dass diese mit einem blauen Licht auszustatten sind, da blaues Licht die höchste Streuung in der Atmosphäre hat und daher für Bomber in großen Höhen nicht mehr sichtbar war. Hierfür wurden in Fahrtrichtung gerichtete Scheinwerfer mit blauen Scheiben verwandt. Wie bereits beschrieben, wurden im gleichen Jahr die Feuerwehren den Polizeitruppen zugeordnet, der Feuerschutzpolizei. Somit wurden auch die Feuerwehren mit dem blauen Licht ausgestattet. Die Einführung des Blinklichtes bzw. der Rundumkennleuchte anstelle eines ruhig leuchtenden Lichtes erfolgte jedoch erst in den 1950er Jahren.

1934: Laut Kassenbuch gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen 35 aktive Mitglieder, die einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 10 Pfennigen sowie 9 zahlende Mitglieder, die einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 15 Pfennigen, entrichten.

Zwangsauflösung des Nassauischen Feuerwehrverbandes durch das „Preußische Feuerschutzgesetz“ des Nazi-Regims. Der letzte Verbandstag (31.) vor Auflösung des Nassauischen Feuerwehrverbandes findet in Weilburg statt. Der Nassauische Feuerwehrverband wird am 15. April aufgelöst und die Organisation wird in den "Provinzialfeuerwehrverband Hessen-Nassau" übergeleitet. Dies ist der letzte öffentliche Auftritt des Verbandes bis zur Wiedergründung 1948.

1935: Entwicklung eines Sauerstoff-Schutzgerätes, dem sogenannten Heeresatmer, der den Feuerwehranforderungen entsprach.

1936: Das persönliche Engagement der Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen zeigt sich, als im Jahre 1936 bei einem Großbrand in der Kirchstr. 22 (jetziges Anwesen des Landwirts Rudolf Preßler) die erste große Bewährungsprobe bestanden werden muss.

Laut Kassenbuch entrichten die 18 zahlenden Mitglieder nunmehr einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 20 Pfennigen.

Das im Juni 1936 erlassene Luftschutzgesetz stellt die Zeichen in Richtung Kriegseinsatz. In einem vorhergehenden gemeinsamen Erlass des Reichsministers des Inneren (RMdI) und des Reichs-Luftfahrt Ministeriums (RML) werden Luftschutzschulungen für Feuerwehrführer verordnet. Das Gesetz selbst verpflichtet die Gemeinden, die Körperschaften öffentlichen Rechts sowie die Polizei zur Mitwirkung beim Luftschutz. Die Freiwilligen Feuerwehren sehen sich in der Folge mit einer enormen Ausweitung ihres Ausbildungsprogramms um spezifische Inhalte des Luftschutzes konfrontiert. Das beinhaltet die Unterweisung im Umgang mit Brandbomben, Übungen von Einsatzlagen mit Kampfgasen oder den häuslichen Luftschutz.

1938: Auf den Dienstplänen der Feuerwehren stehen nun neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung zunehmend auch militärische Formalausbildungen wie Exerzieren, Marsch- und Geländeübungen. Mit Erlass vom 8. Mai wird der "Fußdienst" zum reichseinheitlichen Pflichtprogramm.

Gesetz über das Feuerlöschwesen 1938 - zum Vergrößern klickenNur vierzehn Tage nach den Pogromen an der jüdischen Bevölkerung, im Verlaufe der von den Nationalsozialisten neben anderen Grausamkeiten auch die Synagogen in Schutt und Asche gelegt wurden, erlässt die nationalsozialistische Reichsregierung am 23. November ein Reichsfeuerlöschgesetz. Dieses "Gesetz über das Feuerlöschwesen" wird in der Präambel unter anderem mit der wachsenden Bedeutung des Feuerlöschwesens für Verteidigungszwecke und den Luftschutz begründet. Es unterstellt die Feuerwehren als technische Polizeitruppe der Zuständigkeit des Reichsministers des Innern.

Gesetz zur Farbe der Löschfahrzeuge aus dem Jahr 1938 - zum Vergrößern klickenDamit unterstehen diese der Befehlsgewalt des Reichsführers der SS und des Chefs der deutschen Polizei. So werden die Feuerwehren zur Feuerschutzpolizei gewandelt. Berufsfeuerwehren werden offiziell Feuerschutzpolizei (FschP) genannt. Die Feuerwehrfahrzeuge sind fortan nicht mehr in rot, sondern dunkelgrün zu lackieren. Die Freiwilligen Feuerwehren erhalten den Status einer Hilfstruppe der Ordnungspolizei, so heißt es zu Beginn des 2. Abschnittes: "Der freiwillige Dienst in dieser Hilfs-Polizeitruppe ist ein ehrenvoller, opferbereiter Einsatz für die deutsche Volksgemeinschaft". Zudem werden für die Freiwilligen Feuerwehren spezifische Dienstgradbezeichnungen eingeführt. Die Feuerschutzpolizeien sind nur noch dem Namen nach Einrichtungen der Kommunen, die jedoch die Kosten für Personal, Löschgeräte und sonstige Ausrüstungen tragen müssen. Die Dienstaufsicht haben die zentralen Dienststellen des Innenministeriums. Das Gesetz liquidiert in § 6 auch die bestehenden Vereine, die Kreisfeuerwehrverbände, die Provinzial- und Landesfeuerwehrverbände sowie den Deutschen Feuerwehrverband, was bis zur Unterzeichnung des Waffenstillstandes 1945 währt.

Mit diesem Gesetz wird die heute immer noch verwendete Storz-Kupplung für Schläuche und Armaturen reichsweit eingeführt und die Normierung vereinheitlicht. Bis zu diesem Zeitpunkt verwenden die Feuerwehren der einzelnen Länder unterschiedliche Normen, was eine Zusammenarbeit erschwert.

1939: Ein weiterer Erlass vom Oktober regelt, dass ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr auch als Volksgenosse einen guten Ruf haben muss und jederzeit "rückhaltlos für den nationalsozialistischen Staat" einzutreten habe. Ausgeweitet werden auch die Regeln zur Mitgliedschaft von Juden und jüdischen "Mischlingen", die gar nicht bzw. nur in niederen Dienstgraden Feuerwehrangehörige werden dürfen.

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1941/42: Das erste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Lindenholzhausen ist ein 8-sitziger PKW der Marke Adler, das Anfang der 40er Jahre vom Bürgermeister Oskar Wicker (betreibt ein Mietwagen und Taxi-Unternehmen in der Frankfurter Str. 45) der Feuerwehr zur Verfügung gestellt wird und somit von der Einziehung zu Militärzwecken verschont bleibt.

Feuerwehrauto im Hof von Schmiedemeister Heinrich Simonis, Stiegelstr. ca. 1943 - zum Vergrößern klickenBei dem Feuerwehrauto handelt es sich um ein umgebautes altes Taxi der Fa. Wicker, auf dessen Dach eine Leiter untergebracht wird. Oskar Wicker (1894-1970), der aus Limburg stammt, wurde am 01.04.1934 von der NSDAP als Bürgermeister eingesetzt und begleitete das Amt bis zum 27.03.1945, dem Tag des Einrückens der Amerikaner (gegen 18 Uhr).

Im Kassenbuch sind von 1940 bis 1946 nur sporadische Einträge über den Eingang von Mitgliedsbeiträgen zu finden.

Zum Bild (ca. 1943): Im Hof vor der Werkstatt von Schmiedemeister Heinrich Simonis, Stiegelstr. 9, steht das zum Feuerwehrauto umgebaute alte Taxi. Auf dem Anhänger ist die Feuerwehrspritze verladen.

Anmerkung: Das Fahrzeug muss wohl nach Mitte 1941 in Dienst gestellt worden sein, da in einem Verzeichnis der Limburger Wehren über die auswärtigen Löschkräfte von den heutigen Stadtteilen nur Ahlbach, Dietkirchen, Eschhofen, Offheim und Staffel als Wehren mit automobilen Mannschaftswagen aufgeführt sind.

1943: Die erste Motorspritze für die Freiwillige Feuerwehr Lindenholzhausen wird angeschafft. Sie ist mit zugehörigen Saugschläuchen auf einem Anhänger montiert.

1944: Am 10. November tobt wohl ein größerer Brand, da auch die Limburger Wehr nach Lindenholzhausen ausrückt. Auch am 25. November (Katharinatag) fallen auch in Lindenholzhausen Brand- und Sprengbomben. Ziel des Anschlages ist wohl die Schule in der Schulstraße, in der unter dem Dach ein starker Funksender der Wehrmacht eingebaut ist. Unter anderem werden hierbei folgende Wohnhäuser durch die Sprengbomben zerstört: Kraus (Stiegelstr. 34), Ferdinand Dernbach sen. (Schulstr. 13, gegenüber des heutigen Feuerwehrhauses), Jung (Beckerjaabs, Schulstr. 15), Otto (Schulstr. 6), Fachinger (Jung-Bodenbachs, Fahnenstr. 10, wurde nicht mehr aufgebaut), Josef Dernbach (Bruums, Fahnenstr. 8) sowie die Scheune des Josef Dernbach (Schickels, Siegelstr. 11, heute Markt). Vier Menschen finden hierbei den Tod. In der Nähe der alten Schule brennt es jedoch nicht.

Trotz ständiger Fliegerangriffe sind die Feuerwehrleute und ganz Lindenholzhausen in kürzester Zeit auf den Beinen um zu löschen, die Toten und Verletzten zu bergen und zu betreuen sowie die Verschütteten auszugraben.

1945: Das Kriegsende am 8. Mai ist für die Freiwillige Feuerwehr zugleich eine Zeit des Neubeginns. Dem Wahlspruch "Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr" getreu, wollen sie ihrer Verpflichtung wieder nachkommen. Nach den Jahren des Hitlerfaschismus, mit dessen bitteren Hinterlassenschaften gilt es auch für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, den Schutz des Verbliebenen und des neu Entstehenden unter erschwerten Bedingungen zu sichern. In der Erkenntnis, dass ihnen jetzt die Früchte ihrer Arbeit, an welchem Platz auch immer, selbst zugute kommen, werden sie auch mit den ausweglos scheinenden Schwierigkeiten fertig. Während alle bestehenden Vereinigungen und Zusammenschlüsse zunächst einmal verboten und aufgelöst werden, ergeht am 5. April an alle Freiwilligen Feuerwehren im Regierungsbezirk Wiesbaden der Befehl Nr. 6 "Auf Anordnung der Besatzungsbehörden ist der Feuerschutz durch die bisherigen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr auszuführen". Die amerikanischen Sicherheitsoffiziere überwachen die Tätigkeit der Feuerwehr. Sie sehen in ihr eine paramilitärische Einrichtung und ordneten daher eine sofortige Trennung von Feuerwehr und Polizei an.

In Limburg drängt die amerikanische Militärverwaltung auf einen Neuaufbau, andernorts tut man sich damit schwerer. Kurz nach Kriegsende werden Friedrich Langenbach (Oberlahnkreis) und Alois Perabo (Kreis Limburg) durch die Polizei im Einvernehmen mit der amerikanischen Militärregierung als Kreisführer (später „Kreisbrandinspektor“ (KBI)) der Freiwilligen Feuerwehren eingesetzt. Sie sind kraft Amtes auch gleichzeitig die Kreisverbandsvorsitzenden. Die erste Verbandsversammlung auf Kreisebene findet am 3. Juni 1946 in Weilburg für den Oberlahnkreis statt. Dort werden die ersten Pflöcke für den Wiederaufbau eingeschlagen: Die Feuerwehr soll jederzeit einsatzbereit sein, Notwendigkeit der Ausbildung, Aufstellung und Führung der Feuerwehr, Wahl des Verbandsvorstands, Wahl der Ortsbrandmeister in Gemeinden (Amtszeit 5 Jahre), Uniform und Dienstgradabzeichen, Feuerwehr darf nur bei Gefahr tätig werden (keine andere Tätigkeit), Durchführung von Übungen und Versammlungen, Pflege von Motorspritzen und Schläuchen.

Aus einer Akte (Signatur: StALM VI/847) im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn geht folgendes hervor:
Neben allgemeinen Anordnungen und Rundschreiben geht es sowohl um die freiwillige als auch um die Pflichtfeuerwehr. Am 13. Juni 1945 erhielt Bürgermeister Georg Rompel die Mitteilung, dass die Militärregierung einverstanden sei, Christian Schneider zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen zu ernennen.

Hierzu sei angemerkt: Aus den Unterlagen der Wehr geht hervor, dass Christian Schneider das Amt wohl erst 1948 übernommen hat.

Das zweite Fahrzeug der Feuerwehr Lindenholzhausen, ein holzgasgetriebenes Einsatzfahrzeug, wird nach dem Krieg (genaues Jahr ist nicht bekannt) vom Autoschlosser Willi Becker, Vehlener Straße, zur Verfügung gestellt.

Das Amt des Kreisbrandinspektors von Limburg wechselt von Hermann Beres zu Alois Perabo.

Der Kreisfeuerwehrverband Limburg wird wiederbegründet und Alois Perabo aus Limburg wird zu dessen 1. Vorsitzenden und somit zum Kreisbrandmeister gewählt.

Hierzu sei angemerkt: Ältere Feuerwehrkameraden aus Lindenholzhausen erinnerten sich bei der Befragung 1983 noch an die Episoden der Nachkriegsbesatzungszeit. Nach dem Erlebten suchten die Menschen die Gemeinschaft. Es begann die große Zeit des geselligen Vereinslebens und manche schwärmen noch heute von den Familienabenden, den Weihnachtsfeiern und den Karnevalsveranstaltungen, die damals Höhepunkte im dörflichen Leben waren.

1947: Das Beitragsbuch der Feuerwehr Lindenholzhausen wird ab Jahresmitte wieder einmal geführt, der monatliche Beitrag der 40 Mitglieder beträgt einheitlich 20 Pfennige.

Schreiben Bürgermeister - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv LimburgAus einer Akte im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn geht folgendes hervor:
Am 26. September 1947 ließ Bürgermeister Norbert Löw ein Schreiben zirkulieren, mit dem 20 Männer informiert wurden, dass sie zur Pflichtfeuerwehr erfasst seien.
Bürgermeister Löw schrieb an die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr: „Es wird Ihnen zur Kenntnis gegeben, dass Sie bis auf Weiteres für die Pflichtfeuerwehr Lindenholzhausen erfasst sind. Sie haben sich im Brandfalle sofort am Feuerwehrgerätehaus im Schulhof zu melden und unterstehen dem Kommandanten der freiw. Feuerwehr Christian Schneider, bezw. dessen Stellvertreter. An den angesetzten Übungen ist regelmäßig teilzunehmen.
Folgende Mitglieder der Pflichtfeuerwehr haben hiervon Kenntnis genommen: Heinrich Hilfrich, Martin Neunzerling, Josef Kolter, Erich Klein, Theo Gabb, Rudolf Wicker, Bernhard Simonis, ??, (Paul?) Weidenbusch, (Josef?) Born, Martin Becker, Adolf Roos, Hermann Kasteleiner, Josef Roos, Werner Eichhorn, Albert Dernbach, Rudolf Schupp, Heinrich Röhrig, Johann Bendel, Rudolf Löw (zum Teil haben wohl auch beauftragte Personen in Vertretung die Kenntnisnahme unterschrieben).

Nach dem Weltkrieg beginnt langsam der Wiederaufbau des Feuerwehrwesens.

1948: Christian Schneider übernimmt als Nachfolger von Erhard Keller das Amt des Kommandanten der Feuerwehr Lindenholzhausen. Ein noch vorhandenes Kassenbuch beginnt im Jahr 1948 und weist am Jahresende einen Bestand von 63,05 DM aus. Haupteinnahmen sind 295,00 DM vom Lumpenball, der durchgeführt wurde, 1.237,54 DM aus einer Verlosung sowie 147,50 DM an Mitgliedsbeiträgen. Hauptausgaben sind 141,00 DM für ein Fahrrad, 105,00 DM Unkosten für die Motorspritze sowie 750,00 DM für eine Motorsirene L141. Zudem weist ein Ausgabenposten für Getränke auf die Unterstützung bei einem Brand in Dietkirchen hin.

Schreiben Bürgermeister - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv LimburgAus einer Akte im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn geht folgendes hervor:
Gemeinsam hatten die Mitglieder der freiwilligen und der Pflichtfeuerwehr sich am Sonntag, 23. Mai 1948, um 6 Uhr am Morgen zu einer Übung einzufinden.
Bürgermeister Löw schrieb am 18. Mai 1948 an die Mitglieder der Pflichtfeuerwehr: „Am Sonntag, den 23. Mai l948 vormittags 6.00 Uhr findet zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen eine Übung statt. Alle Mitglieder der Pflichtfeuerwehr werden hiermit aufgefordert um 6.00 Uhr Sonntag morgen am Spritzenhaus im Schulhof anzutreten. Unentschuldigtes Fehlen hat Unannehmlichkeiten zur Folge.“
Folgende Mitglieder der Pflichtfeuerwehr haben hiervon Kenntnis genommen: Martin Becker, Werner Eichhorn, Theo Gabb, Erich Klein, Adolf Roos, Rudolf Wicker, Bernhard Simonis, Johann Bendel, Josef Roos, Josef Kaiser, Albert Dernbach, Heinrich Hilfrich, Paul Weidenbusch, Josef Born, Heinrich Röhrig, Josef Kolter, Rudolf Schupp, Rudolf Löw, Hermann Kasteleiner, Martin Neunzerling, Josef Pötz (zum Teil haben wohl auch beauftragte Personen in Vertretung die Kenntnisnahme unterschrieben).
Da ein Großteil der einberufenen Pflichtfeuerwehrleute nicht erschienen war, bat der Bürgermeister den Landrat um Verhängung von Ordnungsstrafen.

Auf den Tag drei Jahre nach Kriegsende kommen am 8. Mai insgesamt 679 Delegierte der Freiwilligen Feuerwehren und der Werkfeuerwehren aus dem Regierungsbezirk in einer würdigen Feier in Eltville am Rhein zur Neugründung des Nassauischen Feuerwehrverbandes zusammen. Mitinitiator ist Josef Diefenbach aus Limburg-Eschhofen (1919-1933 Kommandant der Wehr Eschhofen, 1924-1933 Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Limburg, 1946-1948 Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft der KBI im Reg. Bez. Wiesbaden, 1948-1953 Vorsitzender NFV) der auch zum Vorsitzenden gewählt wird.

Die Wehr Limburg verfügt u. a. über 5 Großlöschfahrzeuge.

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1950: Bei der Generalversammlung der Feuerwehr Lindenholzhausen am 14. Januar in der Gastwirtschaft Arthen wird Johann Rompel als Nachfolger von Christian Schneider zum 1. Kommandant und Georg Löw zum 2. Kommandant gewählt. Schriftführer ist Jakob Jung, der von Alfons Fachinger (löst seinen Vorgänger Albert Friedrich ab) vertreten wird. Willi Birkhölzer ist Kassierer, der von Josef Sesterhenn vertreten wird. Zeugwart ist Willi Becker. Zudem ist man der Meinung, dass der Vorstand um 2 Beisitzer erweitert werden soll und wählt hierfür Alois Rompel und Heinrich Becker. Christian Schneider wird zum Ehrenkommandant ernannt. Zu Beginn der Generalversammlung begrüßt der Kommandant vor allem die aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Kameraden. Der Neubau des Gerätehauses an der alten Schule in der Schulstraße wird begonnen. Das Kreisfeuerwehrfest in Staffel i.V.m. dem 70-jährigen Bestehen sowie der Kreisverbandstag in Kamberg (heute Bad Camberg) werden besucht. Für die Kameraden werden Mützen angeschafft, für die jedoch die Kosten selbst getragen werden. Zudem wird ein Theaterstück einstudiert und aufgeführt (Einnahmen 153,95 DM). Das Kassenbuch weist 81 Mitglieder aus. Der Kassenbestand am Jahresende beträgt 75,02 DM.

1951: Bei den Wahlen in der Generalversammlung am 10. Februar beim Gastwirt Röther ergeben sich keine Änderungen. Als Zeugwart wird Georg Muth zusätzlich gewählt. Es wird am Kreisverbandstag am 16. und 17. Juni in Eschhofen sowie eine Abordnung am Bezirksverbandstag in Biebrich teilgenommen. Die Feuerwehr erstellt zudem die Ehrenpforte für das Sängerfest zum 50-jährigen Bestehen des Männerchors „Cäcilia“ in der Bahnhofstraße. Der Kassenbestand am Jahresende beträgt 374,06 DM.

Aus einer Akte im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn geht folgendes hervor:
Im April 1951 erhielt die Freiwillige Feuerwehr 30 neue Tuchuniformröcke und Mützen von der Fachfirma Willy Wenzel in Limburg. Dafür waren 2544 Mark zu zahlen.
Aus der Akte geht auch hervor, dass es Beschwerden gab. So wurden Feuerwehrleute wiederholt zu nächtlichen Übungen per Sirene zusammengerufen. Es erging der Hinweis, dass die Sirene nur im Katastrophenfall eingesetzt werden dürfe.

In Limburg beschließen am 4. Oktober 1951 berufene Vertreter der Landesfeuerwehrverbände, alle deutschen Feuerwehren zur Wiedergründung des Deutschen Feuerwehrverbandes aufzurufen. Hierdurch erfolgt diese Wiedergründung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) am 12. Januar 1952 in Fulda.

1952: In der Generalversammlung am 19. Januar beim Gastwirt Paul Simonis ergeben sich bei den Wahlen folgende Veränderungen: Zum Schriftführer wird Werner Brötz und als dessen Stellvertreter Adolf Otto gewählt (lösen Jakob Jung und Alfons Fachinger ab). Als Beisitzer werden Hermann Pötz und Walter Heun gewählt. Es wird am Kreisverbandstag in Ahlbach (15. und 16. Juni) teilgenommen sowie der Lumpenball ausgerichtet. Erstmals wird unter Planung durch Georg Muth am 3. August eine Ausflugsfahrt mit einem Omnibus (Kosten 220,50 DM) nach Oestrich am Rhein (Fahrstrecke Lindenholzhausen – Königstein – Wiesbaden – Oestrich – Bad Schwalbach – Schießheim - Lindenholzhausen) unternommen. Erstmals wird ein Preisschießen angeboten, wofür eigens ein Luftgewehr (Kosten 116,80 DM) angeschafft wird. Auch ein Familienabend wird durchgeführt. Bei Fachinger in der Bahnhofstraße muss ein Stallbrand gelöscht werden. Der Kassenbestand am Jahresende beträgt 1.266,47 DM.

Alois Perabo beendet das Amt des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes und somit auch des Kreisbrandmeisters.

Am 12. Januar wird in Fulda der Deutsche Feuerwehrverband e.V. wieder gegründet.

1953: Die Generalversammlung ist am 15. Januar bei Gastwirt Röther, in welcher der gesamte Vorstand wiedergewählt wird. In der Versammlung wird beanstandet, dass das Spritzenhaus trotz tatkräftiger Mithilfe der Mitglieder noch immer nicht vollendet ist. Daher wird an die Gemeinde appelliert, das Haus fertig zu stellen, damit die mangelhafte Aufbewahrung der Geräte und Schläuche ein Ende hat. Zudem wird beschlossen, eine neue Spritze und Schlauchmaterial anzuschaffen. Am 10. Oktober findet eine außerordentliche Versammlung statt. Die Gründe hierfür liegen in unliebsamen Ereignissen anlässlich des Familienausfluges sowie in den mangelnden Aktivitäten von Gemeindeseite her, was den Zustand der Gerätschaften, insbesondere der Spritze, sowie auch der Wasserspeicherung, anbetrifft. Es wird überlegt, ob neben dem Amt des Kommandanten auch ein Vorsitzender gewählt werden soll, was jedoch nicht gemacht wird. Man einigt sich darauf, eine Resolution zu fassen, die der Gemeinde zugeleitet werden soll. Im Laufe des Jahres werden 5 Übungen abgehalten und es wird eine neue Motorspritze angeschafft. Des Weiteren wird ein Lumpenball veranstaltet und am Kreisverbandstag in Hausen teilgenommen. Laut Kassenbuch hat die Feuerwehr 96 zahlende Mitglieder. Der Kassenbestand am Jahresende beträgt 984,89 DM.

Die Vehlener Straße wird kanalisiert.

Feuerwehrhaus (Bild aus 1981) - zum Vergrößern klicken1954: Die Generalversammlung ist am 16. Januar bei Gastwirt Jung. Da bemängelt wird, dass die Dienstauffassung in der letzten Zeit zu wünschen übrig lässt, wird beschlossen, dass die unter 30-jährigen zum Dienst verpflichtet sind. Ein dreimaliges unentschuldigtes Fehlen soll zum Ausschluss führen. Zudem soll zukünftig mindestens eine Übung im Monat abgehalten werden. Da Willi Birkhölzer in Folge Arbeitsüberlastung sein Amt als Kassierer zur Verfügung stellt, übernimmt Josef Sesterhenn als 2. Kassierer diese Funktion. Weiterhin wird vorgeschlagen, einen Spielmannszug zu gründen, wobei jedoch keine Einigung erzielt wird. Im Laufe des Jahres ist ein Einsatz bei der Fabrik Minz zu verzeichnen. Das Geräte- und Spritzenhaus an der alten Schule kann endlich bezogen werden. Beim Lumpenball spielt die Feuerwehrkapelle von Niederbrechen. Am Kreisverbandstag in Niederselters wird teilgenommen. Der jährliche Mitgliederbeitrag liegt bei 3 D-Mark.

Wilhelm Hepp aus Heringen wird zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg und somit auch zum Kreisbrandmeister gewählt.

Gründung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen am 21. April in Frankfurt am Main.

1955: Die Generalversammlung findet am 08. Januar bei Gastwirt Jung statt. Nach längerer Diskussion wird eine Trennung der Ämter Kommandant und Vorsitzender beschlossen. 1. Vorsitzender bleibt Johann Rompel, als 1. Kommandant wird Werner Brötz gewählt. Günther Schäfer wird als 2. Kommandant gewählt und löst Georg Löw ab. Anstelle von Werner Brötz wird Josef Martin Jung zum Schriftführer gewählt. Der Rest des Vorstandes wird wieder gewählt. Wiederum wird der Lumpenball durchgeführt. Im Laufe des Jahres werden 8 Übungen abgehalten und es müssen 2 Kamin- und ein Zimmerbrand gelöscht werden. Der Kassenbestand am Jahrsende beträgt 1.053,29 DM.

Nach der Kanalverlegung in der Vehlener Straße im Jahr 1953 wird begonnen auch das übrige Dorf zu kanalisieren.

Nachdem bisher bei Blaulichtern in Fahrtrichtung gerichtete Scheinwerfer mit blauen Scheiben verwandt wurden, musste in Folge des zunehmenden Straßenverkehrs aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs im Nachkriegsdeutschland die Sichtbarkeit der Einsatzfahrzeuge verbessert werden. Daher brachte die Firma Auer um 1955 die erste Rundumkennleuchte auf den Markt. Die legendäre Auer-Leuchte gab ein rundum sichtbares, flackerndes Blinken von sich.

Ermöglicht wurde diese 360-Grad-Abstrahlung durch ein Linsensystem. Später entwickelten andere Hersteller das Drehspiegel-Prinzip: Unter einer blauen Lichthaube dreht sich um eine feststehende Glühbirne ein Hohlspiegel.

1956: Die Generalversammlung ist am 14. Januar 1956 beim Gastwirt Jung. Am 04. Februar findet eine Familienfeier im Gasthaus Röther statt, der Lumpenball wird ebenfalls durchgeführt. Zum 50-jährigen Stiftungsfest der Harmonie wird ein Festwagen geschmückt und auch eine Ehrenpforte in der unteren Bahnhofstraße erstellt. Es wird beschlossen den aktiven Mitgliedern für die ureigensten Angelegenheiten einen Betrag von 100,00 DM zu bewilligen. Im Laufe des Jahres werden Feuerwehrfeste in Kirberg, Dauborn, Elz, Oberweyer, Heringen und Langendernbach besucht und 4 Übungen abgehalten. Der Kassenbestand am Jahrsende beträgt 980,83 DM. Die Mitgliederzahl wächst laut Kassenbuch auf 100 an.

Rechnung Fa. Wenzel - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv LimburgAus einer Rechnung der Fachfirma Willy Wenzel in Limburg vom 17. Juli 1956 an die Gemeindeverwaltung Lindenholzhausen (im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn) geht hervor, dass an die Freiwillige Feuerwehr 25 neue Feuerwehr-Schutzanzüge, 9 Feuerwehrhelme mit Nackenleder, 2 Feuerwehr-Hakengurte, 1 Feuerwehr-Beiltasche, 1 Feuerwehrfangleine, 1 Satz Armbinden sowie 3 Pertrix-Kastenlampen erhalten hat. Dafür waren 820,48 Mark zu zahlen.

Die Kanalisierung des Dorfes wird abgeschlossen.

Nachdem es bereits seit 1933 das ruhig leuchtendende Blaulicht gibt, wird nunmehr blinkende Blaulicht bzw. die Rundumkennleuchte eingeführt.

1957: In diesem Jahr finden 2 Generalversammlungen am 26. Januar und am 28. Dezember beide beim Gastwirt Jung statt. Bei der ersten Versammlung wird Josef Martin Jung zum 1. Schriftführer gewählt. Bei der Gemeinde soll bezüglich der Anschaffung von Uniformen ein Antrag gestellt werden. Es werden 17 Übungen, der Lumpenball und ein Familienabend beim Wirt Simonis abgehalten, 2 Feuerwehrfeste besucht und der Brandschutz beim Waldfest im Wingertsberg übernommen. Zudem müssen 2 Brände (Kirchenbrand und Dreschplatz) gelöscht werden, die im Keime erstickt werden können, so dass kein größerer Schaden entsteht. Die Feuerwehr stellt mit Pechfackeln beim Heldengedenktag die Ehrengarde. Bei der zweiten Versammlung am Jahresende wird der Vorstand bis auf die Beisitzer Hermann Pötz und Walter Heun, die ihre Ämter zur Verfügung stellen, wiedergewählt. An ihrer Stelle werden Josef Jung-Diefenbach, Josef Breser und Bernhard Rompel gewählt. Zudem wird Bernhard Rompel zum 2. Kassierer und Willi Birkhölzer zum Gerätewart gewählt. Der Kommandant führt aus, dass sich bis zum 10. November als Festwirt für das bevorstehende Fest Lorenz Jung (ehemalige Sportklause), Adolf Stein (Wendelinusstraße, heute Apotheke) und Josef Friedrich (Antoniusstraße) gemeldet haben.

Willi Gemmer aus Limburg wird als Nachfolger von Wilhelm Hepp zum Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes und somit auch zum Kreisbrandinspektor gewählt.

1958: Die Generalversammlung findet am 13. Dezember bei Gastwirt Josef Friedrich statt, in welcher der gesamte Vorstand wiedergewählt wird. Im Juli wird das 25-jährige Stiftungsfest gefeiert. Hierfür wird eine Ehrenpforte erstellt. Schirmherr ist Landrat Jäger aus Limburg. Das Fest beginnt mit einem Kommersabend mit Liedvorträgen der einzelnen Vereine. Am Sonntag ist zunächst ein Festgottesdienst, anschließend findet im Saalbau Friedrich die Tagung der Kommandanten statt. Um 13 Uhr wird eine Angriffsübung bei Josef Fachinger am Sportplatz gezeigt, wonach der Festzug beginnt. Beim Festzug spielen die Musikkapelle Niederbrechen und die Spielmannszüge von Thalheim und Wilsenroth. Am Montagmorgen wird ein Frühschoppen abgehalten. Es sind 4 Waldbrände, 2 Kaminbrände und 1 Brand im Wingertsberg zu verzeichnen. Zu einem Scheunenbrand in Niederbrechen wird die Wehr wohl nicht herangezogen, da sie keinen Motorwagen zur Verfügung hat und somit zu spät eingetroffen wäre.

Mit einer erhebenden Totenfeier wurde am 5. Juli der Kommers aus Anlaß des 25-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen eingeleitet. Dabei erklang das Lied vom Guten Kameraden und Kommandant Brötz gedachte all derer, die auf den verschiedenen Schlachtfeldern des Weltkrieges gefallen sind und die als Vermißte gelten, sowie der verstorbenen Kameraden der Wehr. Danach begrüßte der Kommandant die zahlreichen Gäste, streifte die Vereinsgeschichte und erinnerte an den Tag im September 1933, als sich 32 Bürger zusammenfanden, um sich in den Dienst des Allgemeinwohls zu stellen. Unter anderen gratulierten Landrat Jäger, Kreisbrandinspektor (Kbri) Gemmer, Bürgermeister Löw, Pfarrer Bruckner und Hauptlehrer Himmerisch der Wehr zum Jubiläum. Die Gründer der Wehr stellte der Landrat der Jugend als Beispiel vor Augen und ehrte dann 22 Kameraden, die auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken können.

Am 6. Juli kamen die Feuerwehren aus dem Kreisfeuerwehrverband Limburg zu ihrem Verbandstag in Lindenholzhausen zusammen. Kreisbrandinspektor (Kbri) Gemmer leitete die Tagung und erklärte u. a., dass bei den Ausfahrten der Gerätehäuser zu veranlassen sei, daß die Wangen der Ausfahrtwände gemäß der neuen Unfallverhütungsvorschriften rot-weiß strichiert werden müssen (Streifen 20 cm breit).

MTW (VW Bus BJ 1959) - zum Vergrößern klicken1959: Am Jahresende wird ein VW-Bus (VW TS T), der bis in die 80er Jahre treu seinen Dienst tun wird, angeschafft. Das Fahrzeug kostet insgesamt ca. 8.000 DM und wird von der Gemeinde, der Brandkasse sowie auch von der Feuerwehr finanziert.

So findet sich am 16. November sich ein Eintrag im Kassenbuch über eine Zugabe des Vereins von 2.000 DM. (Anmerkung: Dies müsste somit das 3. Fahrzeug der Feuerwehr sein.)

Der Kassenbestand am Jahresende beläuft sich auf 900,05 DM. Die Wehr rückt viermal aus, davon je 2 Waldbrände und 2 Kaminbrände. Auch die Brandwache im Wingertsberg beim Waldfest wird wieder durchgeführt.

In Deutschland wird die erste Jugendfeuerwehr gegründet.

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1960: Die Generalversammlung ist am 12. Februar im Vereinslokal Lorenz Jung, in welcher der Vorstand und die Kommandanten erstmals für den Zeitraum von 3 Jahren gewählt werden. Das Amt des Vorsitzenden und damit die Amtstrennung Vorsitzender/Wehrführer wird zunächst wieder abgeschafft. Der bisherige Vorsitzende Johann Rompel wird Beisitzer. Der Rest des Vorstandes wird wiedergewählt. Alfred Stein wird zum Brandschutzverhütungsbeauftragten gewählt und vom Bürgermeister Löw bestätigt. Für diese Arbeiten erhält Stein von der Gemeinde 120 DM. Das Gerätehaus wird von den Herren aus Limburg besichtigt und man stellt fest, dass hier ein im Rahmen des Luftschutzes anzuschaffendes TLF 8 mit 3 Mann Besatzung und 3 Ersatzmännern untergebracht werden könnte. Die Meldung, ob dem zugestimmt wird, muss bis zum 20. Juli in Limburg eingegangen sein. Zudem soll im Sirenenkasten ein Schlüssel für das Gerätehaus hinterlegt werden. Die Feuerwehr muss zu 2 Kaminbränden und einem Stallbrand beim Feuerwehrkamerad Josef Fachinger (Mensfelder Straße) ausrücken. Am am 28. Juni 1960 wird eine Großbrandübung mit neun Wehren aus der Nachbarschaft durchgeführt, bei der das Wasser aus dem 1 300 m entfernten Emsbach entnommen werden mußte. Die Gemeinde stellt 1.000 DM für die Anschaffung von neuem Schlauchmaterial zur Verfügung. Der traditionelle Lumpenball wird abgehalten. Der Kassenbestand wächst zum Jahresende auf 1.101,74 DM. Am 28. Juni wurde eine Großübung mit neun Wehren durchgeführt, bei der das Wasser aus dem 1.300 m entfernten Emsbach entnommen werden mußte.

Die erste mechanisch-biologische Kläranlage mit hochbelastbaren Tropfkörpern im Kreis Limburg wird in Lindenholzhausen in den Veler Wiesen, im Emsbachtal zwischen Bahnhof und Lindenmühle, gebaut.

1961: Bei der Generalversammlung am 04. März im Gasthaus Jung wird Willi Birkhölzer zum 1. Vorsitzenden und zum 1. Kommandanten gewählt und löst Werner Brötz ab. Alfred Bäcker wird für Willi Birkhölzer als Gerätewart gewählt. Alfred Stein wird von Josef Jung-Diefenbach als Brandschutzverhütungsbeauftragter abgelöst. Der Wehr soll nunmehr nach der Prüfung und Bewerbung im letzten Jahr im Rahmen des neuen Luftschutzgesetzes ein entsprechendes Fahrzeug (TLF 8) zur Verfügung gestellt werden. Es werden 16 Übungen plus 2 Übungen als Arbeitsdienst im Gerätehaus durchgeführt. Bei den Großübungen am 03. September in Eschhofen und am 22. Oktober in Niederbrechen ist die Wehr auch mit dabei. Die Großübung der Feuerwehr Eschhofen findet zusammen mit den Nachbarwehren aus Mensfelden, Dehrn und Lindenholzhausen und dem DRK statt. Es war eine eindrucksvolle Demonstration der Schnelligkeit und Schlagkraft einer kleineren Feuerwehr. Der Übung lag der Brand eines Sägemehlschuppens neben der Turnhalle zugrunde. Da der Wind aus Nordost kam, hatte der Brand schon auf die Turnhalle, in der Kinder turnten, übergegriffen. Bereits nach 5 Minuten konnte die Brandbekämpfung aus zwei Schläuchen aufgenommen werden. Da durch die starke Rauchentwicklung Vergiftungsgefahr bestand, wurde das DRK alarmiert. In kurzer Zeit waren die Krankenwagen zur Stelle, ein großes Verbandszelt wurde aufgeschlagen, in dem die Verletzten, die mit Gasmasken aus der Turnhalle geholt werden mußten, behandelt wurden. Eine Schlauchleitung wurde von der Lahn quer durchs Dorf bis an den Brandherd gelegt.

In der Nacht zum 04. September wird die Wehr zu einem Großbrand nach Eschhofen gerufen. Schon 9 Minuten nach der Alarmierung ist man vor Ort. Der Bürgermeister von Eschhofen bedankt sich hierfür in einem Schreiben und die Wehr bekommt 40,00 DM als Löschprämie. Am 22. November wir eine Abschlussübung in der Sackstraße bei Adolf Otto und in der Engstraße bei Cristian Schneider abgehalten. Die neue Kläranlage wird am 09. Mai von der Feuerwehr mit Wasser gefüllt und in Betrieb genommen. Am 18. Juni ist das Ziel des Vereinsausfluges Winningen an der Mosel. Weiterhin wird beim Waldfest des Verschönerungsvereins am 24. und 25. Juni im Wingertsberg die Brandwache übernommen. Der Ehrenkommandant Christian Schneider stirbt am 04. Januar 1961 und wird ehrenvoll zu Grabe getragen. Eine weitere Jahreshauptversammlung findet am 09. Dezember im Gasthaus Jung statt. Johann Rompel wird hierin zum neuen Ehrenkommandanten ernannt. Die Wehr besitzt am Jahresende insgesamt 25 Uniformen sowie an Geldmitteln 1.163,38 DM.

1962: Im Laufe des Jahres werden 16 Übungen und 2 Arbeitsabende durchgeführt. Einmal muss die Kläranlage ausgepumpt und 5 Brände auf der Schutthalde müssen gelöscht werden. Zudem wird der Brandschutz beim Waldfest übernommen, die Feuerwehr Limburg besichtigt, eine Großübung mit der Feuerwehr Niederbrechen durchgeführt, am Volkstrauertag auf dem Friedhof den Toten gedacht, der Lumpenball und ein Familienabend abgehalten sowie das Feuerwehrfest in Ellar besucht. Die Gerätewarte erhalten 100 DM als Anerkennung für die Pflege des Leiterwagens und der übrigen Gerätschaften. Georg Muth wird als Gerätewart bestätigt.

1963: Die Generalversammlung ist am 26. Januar 1963 bei Gastwirt Josef Friedrich. Der Ehrenkommandant bittet den Vorstand, bei der Gemeinde wegen der Bezuschussung des VW Busses im Jahr 1959 nachzufragen, da sich aufgrund des Antrages vom 09.12.1961 und des erneuten Antrages vom 24. Januar dieses Jahres noch nichts getan hat. Die Wehr hatte der Gemeinde seinerzeit für die Anschaffung des Fahrzeuges einen Betrag von 2.000 DM zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde hatte nach der Anschaffung des Busses von der Nassauischen Brandversicherung eine Bezuschussung von 30 % erhalten. Somit wurde die Gemeinde gebeten, den Prämienanteil der Nassauischen Brandversicherung für den Beitrag der Feuerwehr, somit 30 % von 2.000 DM = 600 DM, der Feuerwehr zurück zu vergüten, da diese das Geld selbst verwalten könne. Dies wird in einer darauffolgenden Sitzung der Gemeindevertretung jedoch abgelehnt. In der Vorstandssitzung am 27. März wird daher beschlossen, einen weiteren Antrag zu stellen sowie die 100 DM für die Gerätewarte zukünftig in die Gemeinschaftskasse zu vereinnahmen. Zudem wird für 250 DM ein Mannschaftswagen bei Zoner angekauft und von den Kameraden generalüberholt (Anmerkung: Wahrscheinlich wird auch hier vom Verein nur ein Betrag zur Anschaffung zugesteuert - um welches Fahrzeug es sich handelt, ist nicht bekannt - es handelt sich um ein weiteres Fahrzeug zusätzlich zu dem 1959 angeschafften VW-Bus). Weiterhin werden Wasserstrahlpumpe, Druckbegrenzer, 20 Kleiderspinde und eine Tür für den Schlauchturm angeschafft. Am 20. Januar muss zu einem Zimmerband in der Schulstraße, am 09. August zu einem Brand eines Lichtmastes in der Mensfelder Straße, am 28. Oktober zu einem Großbrand bei der Firma Wagner in Lindenholzhausen an der Grenze zu Eschhofen in der Dietkircher Straße, am 09. November zu einem Scheunenbrand in Eschhofen und am 15. November zu einem Kaminbrand in die Sackstraße bei Roos, sowie zu 2 Bränden auf der Schutthalde im Hochfeld ausgerückt werden. Zudem sind 2 Keller auszupumpen, darunter der Keller von Pfarrer Bruckner. Zweimal wird der Kanal der Sportklause gespült. Zudem werden der Brandschutz beim Waldfest übernommen, der Lumpenball durchgeführt, die Feuerwehrfeste in Steinbach und Hausen besucht sowie an einer Großübung in Ohren teilgenommen. Das Ziel des Ausfluges am 29. Juni ist Tann in der Rhön an der Zonengrenze. Im Laufe des Jahres werden 28 Übungen abgehalten, die zu 98 % besucht sind und 210 Stunden zur Instandsetzung und Verschönerung des Feuerwehrgerätehauses aufgewandt.

1964: Bei der Generalversammlung am 22. Februar beim Gastwirt Josef Friedrich wird Reinhold Gabb zum 2. Kommandanten gewählt und löst Günther Schäfer ab.

Zeitungsbericht 1964 - zum Vergrößern klickenJosef Martin Jung wird 2. Schriftführer und Josef Jung-Diefenbach wird zum 1. Schriftführer gewählt. Will Speth wird Beisitzer. Es wird bekannt gegeben, dass die neue Satzung von der Gemeindevertretung genehmigt worden ist. Zudem werden die beantragten 600 DM von der Brandversicherung nunmehr von der Gemeinde an die Feuerwehr ausgezahlt. An Bränden sind am 1. Januar ein Großbrand in Linter, am 25. Januar ein Autobrand auf der B8, wobei leider 2 Menschen tot geborgen werden müssen, sowie am 25. September ein Dachstuhlbrand beim Kameraden Hermann Pötz zu verzeichnen. Weitere 25 Hilfeleistungen kommen hinzu, wie beim Gauturnfest, bei dem die Wehr die Laufbahn befeuchtet und 3 Tage lang die Brandwache stellt. Die Wehr unterstützt auch bei der Säuberung der Kläranlage. Das Kreisverbandsfest in Elz wird besucht. Bei der Abschlussübung am 28. Oktober ist die Wehr schnell zur Stelle. Der Ausflug hat Attendorn als Ziel. Eine Nikolausfeier findet bei Helmut Otto (ehemalige Sportklause) statt. Erstmals wird auf Initiative der Feuerwehr ein Martinszug durchgeführt, bei dem über 500 Teilnehmern gerechnet wird und von 4 Bäckern je 125 Bretzeln zu je 25 Pfennig gebacken werden. Der Kassenbestand am Jahresende beläuft sich auf 1.103,30 DM und der Bestand der Sterbekasse auf 660,71 DM.

Laut einer Unterlage im Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn zahlte die Nassauische Brandversicherung im März 1964 an den Lindenholzhausener Feuerwehr insgesamt 110 Mark als Spritzenprämie aus „für den hervorragenden Einsatz bei der Brandbekämpfung“ in Eschhofen und Linter.

Beginn der Verbandsarbeit der Hessischen Jugendfeuerwehr.

Gründung der Deutschen Jugendfeuerwehr am 31. Oktober 1964 in Berlin.

1965: Die Generalversammlung findet am 05. Februar beim Gastwirt Josef Friedrich statt. Im Anschluss an die Versammlung wird der von den Aktiven der Wehr instandgesetzte Mannschaftswagen von Kreisbrandinspektor Gemmer übergeben. Es werden im Laufe des Jahres 22 Übungen und weitere 5 Unterrichtsstunden abgehalten. An Bränden sind ein Speicherbrand bei Josef Roos (Frankfurter Straße), bei dem die Wehr jedoch nicht mehr eingreifen muss, sowie ein Schuttgrubenbrand an der Schule zu löschen. Zudem sind weitere 10 Hilfeleistungen zu verzeichnen. Bei der Abschlussübung am 02. November wird der Turm des Gerätehauses als Brandobjekt angenommen. Auch bei der Großübung am 09. November in Oberbrechen ist die Wehr mit dabei. Hierfür wurden 14 Wehren alarmiert, und zwar Nauheim, Werschau, Niederbrechen, Lindenholzhausen, Oberbrechen, Niederselters, Mensfeld. Linter, Kirberg, Dauborn. Neesbach, Heringen und Ohren. Hauptaufgabe dieser Großübung ist es, die Wasserförderung über lange Wegestrek- ken vorzunehmen und die Wehren auf eine gute Zusammenarbeit, insbesondere der Maschinisten, abzustimmen. Das Löschwasser muss dabei über einen 2000 m langen Weg gefördert werden.

Ein Erste Hilfe Kurs wird durchgeführt. Durch die Gewährung eines Zuschusses von 500 DM von Seiten des Kreises können 225 m Kunstfaserschläuche sowie eine 3-teilige Steckleiter angeschafft werden. Die Feuerwehr verfügt nunmehr über 500 m Schlauchmaterial. Der Kassenbestand wächst auf 1.858,30 DM an.

In Limburg verkündet Bürgermeister Kohlmaier, dass Bestrebungen im Gange sind, die Feuerwehr Limburg zu einer Stützpunktfeuerwehr zu machen. Es werden erste Überlegungen zum Neubau eines Gerätehauses für die Wehr Limburg angestellt.

1966: Die Generalversammlung ist am 29. Januar 1966 beim Gastwirt Friedrich. Willi Speth wird Gerätewart und Georg Muth Beisitzer. Die Feuerwehr hilft bei einem Großbrand am 31. Januar in Eschhofen, wobei die Wehr das Wasser aus der Lahn herbeizuholen hat. Am 15. Mai findet der Ausflug mit 2 Omnibussen nach Bad Münster am Stein statt. Zwischenstationen auf der Hinfahrt sind Wiesbaden, Nieder-Saulheim und Frei-Laubersheim. Es sind 32 Übungen und 13 Hilfsdienste zu verzeichnen, darunter Brandwachen beim Sängerfest (13./14. August) und Waldfest (09./10.Juli). Die Großübung wird am 10. November im Bundeswehrdepot (ehemaliges Gelände der Fa. Wagner) abgehalten. Die Vereinskasse wächst erstmals auf einen Bestand knapp über 2.000 DM an. Der Ehrenkommandant Johann Rompel verstirbt und wird ehrenvoll zu Grabe getragen.

Am 25. Juli durchbricht frühmorgens ein auf der Autobahn auf der Heimfahrt von Österreich fahrender Brüsseler Omnibus das Geländer der Autobahnbrücke. Der mit 43 Personen besetze Bus stürzt 12 Meter tief auf die Kreisstraße zwischen Niederbrechen und Werschau. Den ersten Helfern, Einwohner der benachbarten Dörfer, die auf dem Weg zur Arbeit sind, bietet sich ein Bild des Grauens. Mit Eisensägen arbeiten sich die kurz darauf eintreffenden Helfer (Polizei, Feuerwehr und Sanitäter) durch das Gewirr aus Stahl und Blech. Verstümmelte Leiber, verrenkte Gestalten, alles blutverschmiert. Erst als ein Kranwagen eintrifft, der den auf dem Dach liegenden Bus anhebt, können die eingeschlossenen Menschen befreit und die Verletzten in die Krankenhäuser nach Limburg, Weilburg, Hadamar und Diez transportiert werden. Pfarrer Bernhard und seine Amtsbrüder geben den Sterbenden die letzte Ölung und spenden ihnen Trost. Zehn Ärzte aus den umliegenden Orten leisteten Erste Hilfe. Für 17 Insassen, meistens Kinder, kommt jede Hilfe zu spät. Weitere Kinder sterben auf dem Transport ins Krankenhaus. Insgesamt finden 33 Menschen, darunter der Fahrer des Omnibusses und die erwachsenen Begleitpersonen sowie 28 Kinder den Tod. Über zwei Dutzend Helfer erhalten im Nachhinein den Orden des belgischen Königs.

Zeitungsartikel Mitgliederzuwachs 1967 - zum Vergrößern klicken1967: Die Generalversammlung findet am 14. Januar statt. Bei den Vorstandwahlen wird Josef Löw als Nachfolger von Josef Martin Jung zum 2. Schriftführer gewählt. An Stelle von Josef Breser, der sein Amt als Beisitzer zur Verfügung stellt, wird Georg Löw gewählt. Es wird bemängelt, dass die Zisterne im alten Schulhof undicht ist. Erste Teilnahme am Wettstreit des Kreisfeuerwehrverbandes am 17. September in Niederbrechen. Es haben sich anfangs 12 Wehren gemeldet, zum Antritt kommen jedoch nur 6, woraus man erkennen kann, dass dort einiges verlangt wurde. Die Feuerwehr Lindenholzhausen erringt den 3. Platz. Es wird eine gemeinsame Übung mit der Feuerwehr des Bundeswehrdepots (Liegenschaft der Fa. Wagner, Dietkircher Straße Richtung Eschhofen auf der rechten Seite vor der Kreuzung) durchgeführt. Insgesamt werden im Laufe des Jahres 60 Übungen abgehalten, wovon 10 kleinere Hilfeleistungen sind. Zudem ist am 18. Februar u.a. ein Waldbrand im Wingertsberg zu verzeichnen. Am 11. Juni geht es im Rahmen des Ausfluges nach Rod an der Weil. Zehn neue Mitglieder werden aufgenommen. Ansonsten Durchführung des traditionellen Lumpenballs. Die Gemeinde stellt zusätzlich in der alten Schule einen Raum für Unterricht zur Verfügung. Am 20. Oktober wird ein Kameradschaftsabend durchgeführt. Am 30. Dezember findet beim Vereinswirt Josef Friedrich eine weitere Generalversammlung statt. Es wird beschlossen, für die Wehr eine Standarte anzuschaffen.

Eröffnung des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda.

1968: Am 19. Mai wird ein Ausflug in Richtung Odenwald mit Besichtigung des Felsenmeeres in Michelstadt und der Barockkirche in Miltenberg durchgeführt. Die Feuerwehr hilft beim Brand am 1. Juni in Niederbrechen, bei dem 18 Wehren den Flammen zu Leibe rücken. Es sind 57 Übungen und 12 Hilfeleistungen zu verzeichnen. Am 29. August ist die Feuerwehr nach einem wolkenbruchartigen Regen über Lindenholzhausen im Einsatz, wobei 6 Keller unter Wasser vorgefunden werden. Beim Wettkampf am 15. September wird der 3. Platz belegt. Am 5. Oktober wird eine Großübung mit Wasserförderung über lange Wege vom Kreuz in der Bahnhofstraße bis zur alten Schule unter Beteiligung von 7 Nachbarwehren durchgeführt. Der neue Schulungsraum wird in Eigenleistung eingerichtet. Eine erstmals durchgeführte Haussammlung bringt den erfreulichen Betrag von 1.600,50 DM in die Kasse. Das Protokoll enthält zudem einem Halbsatz, dass am 02. März ein anderes/weiteres Auto angeschafft wurde. (Anmerkung: Ob dies stimmig ist, kann nicht beurteilt werden - wenn, dann kann es sich nur um das vom Bund im Rahmen des Luftschutzes/Zivilschutzes zur Verfügung gestellte Tanklöschfahrzeug TLF 8/8 auf Unimog-Fahrgestell handeln). Da der bisherige Schriftführer Josef Jung-Diefenbach am 03. Februar verstirbt, übernimmt Josef Löw als Vertreter dieses Amt.

Einweihung des Neubaus der Feuerwache in Limburg.

Die Wettkämpfe auf Kreisebene des Kreisfeuerwehrverbandes, an denen sich 12 Gruppen beteiligen, werden am 15. September auf dem Sportplatz in Niederbrechen ausgetragen. Es sind nasse Schnelligkeitsübungen auf der Grundlage der Wettkampf Übung A-TS der Landesleistungswettkämpfe. Den ersten Platz belegt mit 771 Punkten die Gruppe der Wehr Niederselters, gefolgt von Oberweyer mit 732 Punkten und den Wehren Langendernbach und Lindenholzhausen mit je 726 Punkten auf dem dritten Platz. Kbri Gemmer weist bei der Siegerehrung auf die große Bedeutung der Wettkämpfe für die Ausbildung und den Einsatz der Wehrmänner hin.

Die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Limburg und somit in unserer Heimat wird in Ellar gegründet. In der Festschrift zum 50-jährigen der Freiwilligen Feuerwehr Ellar im Jahr 1979 ist verzeichnet, dass „1968 die Wehr Verstärkung erhielt und eine Jugendfeuerwehr gegründet worden sei“. Die Festschrift zum 75-jährigen Jübiläum der Freiwilligen Feuerwehr Ellar im Jahr 2004 belegt, dass  am 08.04.1968 12 Kinder in die JF Ellar eingetreten sind, um gemeinsam Löschen zu lernen.“ Gründungsjugendwart ist Eduard Jost. Die Statistik des Deutschen Feuerwehrverbandes für das Jahr 1968 belegt, dass es in ganz Hessen erst 357 Jugendfeuerwehren mit rund 6.000 Mitgliedern gibt. Deutschlandweit sind es 1.136 Jugendfeuerwehren mit rund 19.000 Mitgliedern.

Das Hessische Innenministerium stiftet an diejenigen Jugendfeuerwehren, die bereits Helme gekauft haben. Das Land legt dann die gleiche Anzahl von Helmen noch einmal oben drauf, insgesamt 1.000 Jugendfeuerwehrhelme. Im Oktober bietet die Hessische Landesfeuerwehrschule den ersten Lehrgang für Jugendfeuerwehrwarte an.

1969: Bei der am 17. Januar durchgeführten Generalversammlung wird beschlossen, den monatlichen Beitrag auf 0,50 DM anzuheben. Josef Löw wechselt das Amt vom 2. zum 1. Schriftführer, Norbert Breuer wird zum 2. Schriftführer gewählt. Es werden 20 Übungen und 10 Hilfsdienste, eine Brandwache beim Waldfest sowie der Martinszug durchgeführt. Hinzu kommen Brände bei der Fa. Scheid und in Niederbrechen sowie eine Abschlussübung bei Josef Otto in der Fahnenstraße. Ansonsten werden der Lumpenball ausgerichtet und eine Filmvorführung über die Großübung und die Wettkampfspiele in Niederbrechen angeboten. Im Mai wird ein eintägiger Vereinsausflug mit 2 Bussen nach Königswinter unternommen. Der Verein wächst auf einen Mitgliederstand von 115 Mitgliedern. Die Gemeinde erhöht den Feuerwehretat von 1.000 auf 2.000 DM.

Gründung der ersten Jugendfeuerwehr im Oberlahnkreis in Dehrn. Erstmals am 18.03.1969 berichtet das Protokollbuch des KFV Oberlahn, dass es notwendig ist, sich mit der Einrichtung von Jugendfeuerwehren zu befassen.

Ende der 1960er Jahren beginnt die eigenverantwortliche Grundausbildung der Feuerwehrkameraden auf Kreisebene, die von Kreisausbildern durchgeführt werden. Als nächste Lehrgangsarten folgen in den 1970er Jahren die Maschinisten- und Atemschutzgeräteträgerlehrgänge. Hierdurch wird die Hessische Landesfeuerwehrschule wesentlich entlastet und kann sich stärker auf Führungs- und Speziallehrgänge konzentrieren.

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1970: Durchführung einer Generalversammlung am 02. Januar und des Lumpenballs. Es sind 16 Hilfsdienste, 2 Katastropheneinsätze und 40 Übungen zu verzeichnen. Insgesamt 24 Personen nehmen an einem Erste Hilfe Lehrgang teil. Am 07. Juni wird ein Vereinsausflug an die Mosel (Cochem und Winningen) durchgeführt.

Gründung der Jugendfeuerwehren Würges, Wilsenroth, Niederzeuzheim, Kirberg und Waldhausen. Das Land Hessen verankert die Jugendfeuerwehren im Brandschutzhilfeleistungsgesetz. Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg beschließt am 21.11.1970, „dass das Bestreben zur Errichtung von Jugendfeuerwehren gefördert werden soll und interessierte Wehren in diesem Bestreben unterstützt werden sollen. Anfragen und Post der Hessischen Jugendfeuerwehr erledigt der Verbandsvorsitzende persönlich.

1971: Durchführung einer Generalversammlung am Jahresanfang. Der komplette Vorstand wird neu gewählt. Die Ämter werden wie folgt besetzt: Willi Birkhölzer und Reinhold Gabb zum 1. und 2. Kommandant, Josef Sesterhenn und Waldemar Jung (löst Bernhard Rompel ab) zum 1. und 2. Kassierer, Josef Löw und Willi Speth (löst Norbert Breuer ab) zum 1. und 2. Schriftführer, Günter Birkhölzer als Gerätewart sowie Georg Muth, Georg Löw, Norbert Breuer, Günther Schäfer und Willi Mais als Beisitzer.

Feuerwehrhaus mit LF 8 und TLF 8 (Bild aus 1981) - zum Vergrößern klickenAm 2. März wird ein neues Feuerwehrfahrzeug LF 8 OPEL Blitz (Kosten 34 TDM incl. Ausrüstung) angeschafft, das am 12. Juni an die Feuerwehr übergeben wird. Die Fa. Möbus stiftet der Wehr 1.000 DM zur Ausrüstung des neuen Fahrzeuges. Weiterhin werden 3 Atemschutzgeräte angeschafft. An Einsätzen sind 10 Hilfeleistungen sowie 7 Brände und an Übungen 48 plus eine Gemeinschaftsübung mit Eschhofen zu verzeichnen. Beim Volksmarsch übernimmt die Wehr die Verkehrssicherung. Am 19. Januar brennt es bei der TuS/Sportklause. Insgesamt werden 48 Übungen durchgeführt. Die für Leberecht durchgeführte Sammlung ergibt einen Betrag von 1.029,50 DM. Ein Vereinsausflug nach Attendorn wird am 29. August veranstaltet.

Hans Arnold wird am 29. März zum Wehrführer der Wehr Limburg und somit auch Stadtbrandinspektor der Stadt Limburg a.d. Lahn gewählt. Zur Besserung des Brand- und Katastrophenschutzes sowie des Unfallrettungsdienstes in den Landkreisen wird vom Hessischen Innenministerium als Hauptbestandteil einer Fernmelde- und Notrufzentrale ein Funk-Kommandotisch gegen eine Überlassungsvereinbarung an den Stützpunkt der Feuerwehr Limburg durch die Fa. AEG-Telefunken geliefert und voll funktionsfähig eingebaut.

Die Gemeindegebietsreform und das neue am 1. Januar 1971 in Hessen in Kraft getretene Brandschutzhilfeleistungsgesetz verändern die Struktur der Feuerwehren entscheidend. Bislang waren die Träger der Feuerwehren privatrechtlich organisierte Vereine. Nun werden die Freiwilligen Feuerwehren öffentliche Feuerwehren und somit Einrichtungen der jeweiligen Städte und Gemeinden. Neben den bekannten Aufgaben der Brandverhütung bzw. -bekämpfung regelt es die Hilfeleistungspflicht bei Unglücksfällen gleich welcher Art. Per Gesetz wird nicht nur die Trägerschaft an die Gemeinden abgegeben, sondern diese auch verpflichtet, leistungsfähige Feuerwehren aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten. Für die Angehörigen der Feuerwehr hat dies zur Folge, dass sie nun bei Übungen und im Einsatz ein ihnen anvertrautes öffentliches Amt im Sinne des Artikels 34 Grundgesetz ausüben. Somit werden freiwilligen Feuerwehrangehörigen mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten zugestanden bzw. auferlegt. In Folge beginnen sich einzelne Freiwillige Feuerwehren in den Gemeinden zusammenzuschließen. Dies geht nicht immer problemlos zu, da sich die bisher selbstständigen Feuerwehren teilweise nur ungern einer Gesamtleitung unterwerfen wollen. Doch schließlich siegt die Vernunft, und so manche Feuerwehr, die sich zunächst gegen einen Zusammenschluss wehrt, muss nunmehr einsehen, dass sie durch diese neue Gemeinschaft einen wesentlichen Zugewinn hat. Dies macht sich insbesondere bei der Beschaffung von Ausrüstung und bei der allgemeinen Ausbildung ihrer Einsatzkräfte positiv bemerkbar.

1972: Die Generalversammlung findet am 26. Februar statt, in der ein Abschluss einer Zusatzversicherung für die Feuerwehrmänner beschlossen wird. In diesem Jahr sind 38 Übungen, 14 Hilfeleistungen, 3 Brände auf der Schutthalde und ein weiterer Einsatz zu verzeichnen. Der Festausschuss unter dem Vorsitz von Günter Schäfer und den weiteren Mitgliedern für Wirtschaft: Erwin Simonis, Bau: Norbert Breuer, Finanz: Josef Sesterhenn, Ehren: Georg Ries, erledigt die Vorarbeiten zum Fest. Die Abschlussübung findet bei der Fa. Fleissner statt, wobei die Atemschutzgeräte eingesetzt werden.

Zum 01. Januar wird die bisherige politische Selbstständigkeit der Gemeinde Lindenholzhausen durch die Angliederung an die Stadt Limburg beendet. Lindenholzhausen wird nach Dietkirchen (1971) zusammen mit Ahlbach nunmehr Stadtteil von Limburg. Die anderen Stadtteile folgen erst zwei Jahre später zum 01.01. bzw. 01.07.1974. Nach dem Vertragswerk bleiben in Lindenholzhausen Ortsgericht und Schiedsmann, Vatertierhaltung, Feuerwehr und Brandschutz, Ortsrufanlage sowie die Kirmes (2. Sonntag im September) und der Jagdbezirk erhalten.

Die Energieversorgung Limburg GmbH übernimmt die Wasserversorgung von Lindenholzhausen. Da die örtlichen Quellen nicht mehr über eine ausreichende Kapazität verfügen, soll eine Verbindungsleitung an das Wassernetz der Kernstadt Limburg Abhilfe schaffen.

Gründung der Jugendfeuerwehr Obertiefenbach am 26. Februar. Am 24.07.1972 wirbt der Landesjugendfeuerwehrwart Georg Kühn auf der Dienstversammlung der Ortsbrandmeister des Oberlahnkreises in Merenberg deutlich für die Ernennung eines Kreisjugendfeuerwehrwartes. Wenngleich KBI Ernst Jörres nach der Wortwahl des Weilburger Tageblattes wohl nicht restlos davon überzeugt ist: „Man könne erst mit einer weitangelegten Erweiterung der Jugendfeuerwehr beginnen, wenn ein gültiger Plan vorliege und er wisse, dass genügend Kräfte zur Verfügung stünden. Im Augenblick sei alles noch in einem – so wörtlich – Gärungsprozess.“ Am 17.10.1972 wird im Kreisverband Limburg ein Kreisjugend-feuerwehrwart gewählt. Mit 23 Ja- und einer Gegenstimme wird Reinhard Schönherr aus Niederselters der erste Kreisjugendfeuerwehrwart.

In Weilburg brennen im Oktober 1972 das Bürgerhaus „Alte Reitschule“, Nebengebäude des Schlosses, vier Wohnhäuser und Teile des Heimat- und Bergbaumuseums.

Zeitungsartikel Fest 1973 - zum Vergrößern klicken1973: Die Generalversammlung findet am 12. Januar statt. Vom 19. bis 21. Mai wird der 40. Geburtstag der Wehr gefeiert. Schirmherr ist Peter Hofmann. Unter den Gästen ist auch der damalige Hessische Finanzminister Heribert Reitz. Beim bunten Abend tritt das aus Funk und Fernsehen bekannte Schlagerduett "Cindy und Bert" auf. Zum Zeitpunkt des Festes zählt der Verein 150 Mitglieder, davon 25 Aktive.

Fahrzeuge und Feuerwehrhaus (Bild aus 1981) - zum Vergrößern klickenAls Fahrzeuge sind aufgeführt das LF 8 mit Vorbaupumpe, ein VW - Mannschaftstransportwagen, der mit einer TS 8 und einer Unterwasserpumpe bestückt ist sowie ein Tanklöschfahrzeug TLF 8/8 (Daimer Benz Unimog-Fahrgestell) des Zivilen Bevölkerungsschutzes, Kennzeichen LM 8524, eingebauter 800 l Wassertank (beheizbar), Truppbesatzung 1:2 und eingebauter Heckpumpe FP 8/8. Am 21. Dezember wird Willi Birkhölzer mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz II. Stufe ausgezeichnet. In der Generalversammlung am 28. Dezember wird der komplette Vorstand neu gewählt. Günter Birkhölzer wird als Nachfolger seines Vaters zum 1. Kommandanten gewählt. Reinhold Gabb bleibt 2. Kommandant, Josef Sesterhenn 1. Kassierer Waldemar Jung 2. Kassierer und Willi Speth 2. Schriftführer. Manfred Gabb löst Josef Löw als Schriftführer ab. Als Gerätewarte werden Helmut Becker (löst Günter Birkhölzer ab) und Berthold Wagner gewählt. Neue Beisitzer werden Peter Licht und Günther Schäfer. Georg Muth wird als Beisitzer wiedergewählt. Willi Birkhölzer wird zum Ehrenkommandanten ernannt. Im Laufe des Jahres werden 38 Übungen abgehalten. Es sind 10 Hilfeleistungen, 5 Brände zu verzeichnen, darunter am 14. August ein Brand in der Schuttgrube, am 12. September ein Flächen- und Waldbrand im Wingertsberg, am 15. September ein Autobrand in der Schmiede von Walter Rompel in der Sackstraße und am 25. Oktober ein Garagenbrand bei Richard Jung in der Fahnenstraße. Insgesamt ist die Wehr 80 Stunden im Einsatz.

Da der Kreisjugendfeuerwehrwart des Kreisverbandes Limburg, Reinhard Schönherr, sein Amt niederlegen muss, wird am 07.06.1973 Friedel Jung aus Wilsenroth als sein Nachfolger gewählt. Im Kreisverband Oberlahn wird als erster Kreisjugendfeuerwehrwart Walter Wirtz aus Obertiefenbach mit diesem Amt betraut.

In der Bundesrepublik Deutschland gab es bis 1973 keine einheitlichen Notrufnummern. Dann traten die neuen Regeln des Notrufsystems 73 in Kraft. Damit wurden die Nummern 110 und 112, welche bereits seit 1948 regional verwendet wurden, bundesweit verbindlich. Veranlasst wurde dies durch den Tod des achtjährigen Björn Steiger, der 1969 nach einem Verkehrsunfall starb, weil die Rettungskräfte zu spät eintrafen. Der Vater des Unfallopfers engagierte sich später für eine Verbesserung des Notrufs und gründete die Björn-Steiger-Stiftung (Quelle: Wikipedia).

1974: Die Generalversammlung wird am 28. Dezember beim Vereinswirt Josef Friedrich abgehalten. Es sind 46 Übungen, 10 Hilfeleistungen, 2 Brände sowie 2 Brandwachen (Waldfest, Sängerfest der HARMONIE) zu verzeichnen. Dazu gehören auch das Auspumpen eines Klärteiches der Steedener Kalkwerke anlässlich eines schweren Betriebsunfalls am 19. Januar, ein Schornsteinbrand und ein Brand in der Schuttgrube. Das Mannschaftstransportfahrzeug wird umgebaut und ein ca. 2,5 x 1,5 m großer Ortsplan erstellt. Mittels Schaltern können Lampen eingeschaltet werden, die straßenweise die Lage der Hydranten anzeigen. Die Wehr ist 433 Stunden im Einsatz.

Wegen Wassermangels in Niederbrechen wird zweimal von Lindenholzhausen bis zu den Siedlungshöfen der Gemarkung Niederbrechen eine Schlauch-Verbindungen (870 m Schlauchmaterial) hergestellt und hierdurch Wasser von der Stadt Limburg nach Niederbrechen geliefert.

Am 22. Januar wird die erste Relaisfunkstelle für den Landkreis Limburg am Hof Beselich bei Familie Hans Lanois (Beselicher Kopf) in Betrieb genommen. So wird der Funkverkehr der Rettungsdienste und Feuerwehren im neu entstandenen Landkreis Limburg-Weilburg über die Leitstelle im Feuerwehrhaus Limburg ermöglicht. Der Stadtbrandinspektor von Limburg berichtet im Februar über die geplante Umrüstung auf die Funkalarmierung. Der Landrat schreibt im März/April die Stadt Limburg wegen der Besetzung des Kommandotisches (Funkleitstelle) rund um die Uhr an.

Mit der Verwaltungsreform und der damit begonnenen und durchgeführten Zusammenschlüsse der Gemeinden in den bisherigen Kreisen Limburg und Oberlahn ab dem Jahre 1971 zu Großgemeinden, beginnen sich in diesen Gemeinden auch die einzelnen Freiwilligen Feuerwehren zusammenzuschließen. Mit Beschluss des Hessischen Landtages vom 6. Februar 1974 wirde die Neugliederung der bisherigen Landkreise Limburg und Oberlahn zum Landkreis Limburg-Weilburg beschlossen. Im Rahmen dieser Gebietsreform und Landkreisneugliederung in Hessen entsteht am 1. Juli 1974 der Landkreis Limburg-Weilburg aus den Kreisen Limburg und Oberlahn mit dem Hauptsitz der Verwaltung in Limburg und einer Nebenstelle in Weilburg. Es ist wohl das Wesen der Feuerwehren, dass zuvor schon die Fühler ausgestreckt werden, um die beiden Kreisfeuerwehrverbände der ehemaligen selbstständigen Kreise zusammenzuführen. Die erste gemeinsame Sitzung findet nämlich bereits am 18. Mai 1974 statt. Die weiteren Beratungen, insbesondere über die Neufassung einer erforderlichen Satzung, werden in den beiden Kreisverbänden sehr intensiv und teilweise heftig geführt, immer mit der Befürchtung, an Einfluss auf das Geschehen rund um die Feuerwehren innerhalb ihres Gebietes zu verlieren. Dennoch kommt es zu einem vernünftigen Kompromiss und so wird der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg am 20. September 1975 in der gemeinsamen Delegiertenversammlung der beiden Kreisfeuerwehrverbände Limburg und Oberlahn in Obertiefenbach mit einer neuen Verbandssatzung gegründet. Damit entscheiden sich die Feuerwehren als erste Organisation aus dem Kreisgebiet bereits kurz nach der Kreisgebietsänderung zu dem Schritt, den Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg, als einzige Verbandsspitze zu bilden. Das Amt des Kreisbrandmeisters/Kreisbrandinspektors und des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg wird von Ernst Joeres aus Villmar-Aumenau übernommen, Stellvertreter wird Herbert Muth aus Selters-Niederselters. Neuer und auch erster Kreisjugendfeuerwehrwart des – wie es damals hieß – Großverbandes war Friedel Jung aus Wilsenroth. Erstmals findet am 30. November 1974 in Eschenau ein Altennachmittag des Kreisfeuerwehrverbandes Oberlahn statt, der weiterhin jährlich für die ehemaligen Führungskräfte des neuen Landkreises Limburg-Weilburg veranstaltet wird (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

1975: Am 14. April 1975 wird im Feuerwehrheim in der alten Schule in der Schulstraße (Standort des heutigen Feuerwehrhauses) in Lindenholzhausen im Beisein des ersten Wehrführers Günter Birkhölzer, des zweiten Wehrführers Reinhold Gabb, des ersten Schriftführers Manfred Gabb und des zweiten Kassierers Waldemar Jung die Jugendfeuerwehr Lindenholzhausen gegründet. Zur Gründungsversammlung sind bereits 7 Jugendliche erschienen: Reinhard Breuer, Mathias Jung, Christof Kaes, Ralf Rörig, Frank Sopp, Lothar Springer und Manfred Weixler. Zusätzlich hat Bernd Rompel, der an diesem Abend nicht kommen kann, sein Interesse erklärt. Zum Jahresende zählt die Jugendfeuerwehr schon 17 Jugendliche. Da die Stärke von 17 Jugendlichen für eine Gruppe zu viel ist, werden 2 Gruppen gebildet. Hierzu werden bis zur Mitgliederversammlung im November Reinhard Breuer und Christof Kaes als Gruppensprecher gewählt. Das Amt des Jugendwartes begleitet bis zur offiziellen Wahl der erste Schriftführer der Wehr, Manfred Gabb.

Bei den Aktiven sind 44 Übungsabende, 1 Blindalarm, 7 Hilfeleistungen sowie 2 Brandwachen und 168 Stunden zu verzeichnen.

Die Jugendfeuerwehr trifft sich an 30 Übungsabenden. Ein gemeinsames Zeltlager findet im Wingertsberg statt. Ehrenkommandant Willi Birkhölzer verstirbt am 27. Juli und wird ehrenvoll zu Grabe getragen.

Am 24. September berichtet der Stadtbrandinspektor, dass die Feuermeldeanlage verlegt werden soll, da die Polizei in Zukunft die Bedienung der Anlage ablehnt (Anmerkung: Die Brandmeldeanlage wurde daher sicherlich in der nächsten Zeit von der Polizei zur Feuerwache in Limburg verlegt).

Bundesweite Einführung des Funkruf-Kennwortes „Florian“ für die Feuerwehren.

1976: Am 02. Januar findet im Gasthaus „Zur Sportklause“ die Jahreshauptversammlung statt. Der gesamte Vorstand wird neu gewählt, wobei alle bisherigen Amtsträger wiedergewählt werden. Die Wahlperiode wird von 3 auf 5 Jahre verlängert.

Brand Krankenhaus 1976 - zum Vergrößern klickenEs werden 49 Übungen, 5 Brandeinsätze, 7 Hilfeleistungen und 6 Brandwachen durchgeführt, worunter am 12. März ein Waldbrand im Wingertsberg, am 23. April ein größerer Scheunenbrand beim Anwesen Anton Will in der Stiegelstraße, am 06. Juni ein Brand im St. Vinzenz Hospital in Limburg, ein Brand bei der Fa. Minz am 13. September sowie auch ein Brand bei Alfred Becker in der Stiegelstraße am 07. November verzeichnet werden.

Brand Krankenhaus 1976 - zum Vergrößern klickenInsgesamt werden 1176 Stunden Hilfe für den Nächsten geleistet. Als Vereinsveranstaltungen runden der Lumpenball und der Martinszug die Tätigkeiten ab. Es wird kein Ausflug unternommen.

Manfred Gabb wird für 5 Jahre als Jugendfeuerwehrwart gewählt. Das Amt des Gruppenleiters und somit stellvertretenden Jugendwartes übernimmt Manfred Dühning. Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 28 Mitglieder an. Anfang des Jahres wird der erste Jugendfeuerwehrkamerad (Bernd Rompel) in die Einsatzabteilung übernommen, 5 weitere Kameraden folgen im Lauf des Jahres. Die Jugendfeuerwehr belegt bei einem Wettkampf in Eschhofen den 1. Platz. Wiederum wird ein Zeltlager im Wingertsberg durchgeführt. Als Gruppensprecher werden Reinhard Breuer und Mathias Jung gewählt.

Brand Möbel Müller 1977 - zum Vergrößern klicken1977: Bei der Jahreshauptversammlung am 14. Januar wird der monatliche Mitgliedsbeitrag von 0,50 DM auf 1,00 DM erhöht. Es sind 46 Übungen, 3 Brandeinsätze, 7 Hilfeleistungen und 3 Brandwachen sowie 1.835 Stunden zu verzeichnen.

Brand Möbel Müller 1977 - zum Vergrößern klickenDer größte Brand ist am 25. März bei der Fa. Möbel Müller in der Konrad-Kurzbold-Straße in Limburg. Es wird ein Vereinsausflug nach Berching in der Oberpfalz durchgeführt.

Im Jahr 1977 sinkt die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr auf 18 Mitglieder, die sich zu 35 Übungen treffen. Bei den Wettkampfspielen in Mengerskirchen wird von fast 50 gestarteten Mannschaften der 16. Platz belegt. Es können 2 Jugendfeuerwehrkameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Da der bisherige Gruppenleiter Manfred Dühning sein Amt zur Verfügung stellt, wird dies an Bernd Rompel übertragen. Die Funktion der Gruppensprecher nehmen Meik Hilfrich und Theo Petermann wahr. Wegen der Übernahme des Kameraden Petermann in die aktive Wehr, übernimmt Frank Mach das Amt des Gruppensprechers für den Rest des Jahres.

Nachdem es bereits seit 1933 das ruhig leuchtendende Blaulicht und 1956 das blinkende Blaulicht bzw. die Rundumkennleuchte eingeführt wurden, sieht das Zusatzprotokoll vom 8. Juni 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte (Protokoll I) im Anhang I in Artikel 7 Absatz 3 vor, dass „Sanitätsfahrzeuge ein oder mehrere möglichst weithin sichtbare blaue Lichter blinken lassen sollten". Gemäß Absatz 4 soll das blaue Blinklicht 60–100 Lichtblitze in der Minute ausstrahlen. Auch der Farbton wird darin definiert.

1978: Die Jahreshauptversammlung findet am 06. Januar beim Vereinswirt Josef Friedrich statt. Es finden 44 Übungen, 3 Brandeinsätze, 22 Hilfeleistungen und 6 Brandwachen statt. Am 14. März brennt u.a. der Saal der Sportklause völlig aus und wird daraufhin später abgerissen. Es werden 729 Einsatzstunden und 1.508 Übungsstunden geleistet. Im Oktober findet ein Feuerlöscher-Prüftag im Feuerwehrgerätehaus statt. Am 11. November wird eine Übung bei der Fa. Faßbender durchgeführt. Alle Aktiven bekommen neue Uniformhemden. Die Sirene wird mit einer Funksteuerung ausgestattet, in das LF 8 wird ein Funkgerät eingebaut und die Wehr erhält 3 Funkmeldeempfänger. Ab diesem Zeitpunkt kann die Feuerwehr über Funk alarmiert und informiert werden. Der Kameradschaftsabend findet im Hotel Straube statt.

Zeitungsartikel Zeltlager 1979 - zum Vergrößern klickenDie Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt sogar auf 26 Mitglieder, die sich zu 40 Übungen treffen. Die Gruppensprecher sind Dieter Giehl und Adolf Otto. Manfred Gabb stellt sein Amt als Jugendfeuerwehrwart zur Verfügung, welches dann ab Dezember dem bisherigen Gruppenleiter Bernd Rompel übertragen wird. Das Amt des neuen Gruppenleiters übernimmt Meik Hilfrich.

Seit Juli 1978 werden sieben Gemeinden und Städte aus dem Landkreis an den Notruf 110 angeschlossen. Anrufende aus dem Postamtsbereich Limburg können außerdem über die Rufnummer 112 die Leitstelle Limburg direkt erreichen.

1979: Die Jahreshauptversammlung ist am 12. Januar. In dieser wird Bernd Rompel zum Jugendfeuerwehrwart gewählt. Es sind 43 Übungen, 4 Brandeinsätze (Waldbrand Wingertsberg, Kellerbrand in der Sportklause, Waldbrand Weiße Gräben, Dachstuhlbrand), 5 Hilfeleistungen und 15 Brandsicherheitsdienste im neuen Bürgerhaus zu verzeichnen. Die Gesamtstundenzahl beträgt 2.309 Stunden.

Am 27. Januar werden ehemalige Feuerwehrleute, überwiegend Landwirte, in den Brandschutz eingewiesen, da diese tagsüber meist verfügbar sind. Weiterhin werden Lumpenball, ein Ausflug nach Schwarzenfeld (24.-27. Mai) und ein gemeinsames Zeltlager durchgeführt. Bei der Fa. Tetra Pak in Limburg wird an der Großübung aller Limburger Stadtteile teilgenommen.

Bei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 13 Mitglieder, da im Laufe des Jahres 9 Jugendfeuerwehrkameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Die Jugendfeuerwehren der Stadt Limburg schließen sich zu einem Stadtverband zusammen, wodurch viele gemeinschaftliche Veranstaltungen möglich werden sollen. Unter anderem soll jedes Jahr ein gemeinschaftliches Zeltlager stattfinden. Vom 31. August bis zum 2. September wird im Wingertsberg das erste gemeinschaftliche Zeltlager von der Jugendfeuerwehr Lindenholzhausen unter Mithilfe der aktiven Wehr veranstaltet. An diesem Zeltlager nehmen 64 Jugendliche aus der Gesamtstadt teil. Die Gruppensprecher sind Dietmar Gabb und Adolf Otto.

Die Wasserversorgung von Lindenholzhausen wird in vollem Umfang durch eine Verbundleitung von Limburg aus gewährleistet.

Die Durchführung des ersten Funkunterweisungslehrgangs im Landkreis unter Mitwirkung des Kreisfeuerwehrverbandes im Juni 1979 signalisiert den Beginn der flächendeckenden Ausrüstung von Feuerwehrfahrzeugen mit Sprechfunkgeräten sowie später mit Handfunkgeräten (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

In den Feuerwehren beginnt, wenn auch oft gegen den Widerstand der Männer, die Aufnahme von Frauen in die Einsatzabteilungen und auch von Mädchen in die Jugendfeuerwehren.

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1980: Im Gasthaus Friedrich findet am 12. Januar die Jahreshauptversammlung statt. Da Berthold Wagner aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wird als Nachfolger Peter Licht zum Gerätewart gewählt, der bis dahin das Amt des Beisitzers inne hat.

Großbrand Wellpappenfabrik Eichhorn Niederbrechen 1980 - zum Vergrößern klickenAls neuer Beisitzer wird Karl Kunz gewählt. Die Bilanz in diesem Jahr ist 51 Übungen, 4 Brände, 6 Hilfeleistungen und 1 Brandsicherheitsdienst sowie am Fest der Geflügelzüchter 3 Brand- und Nachtwachen.

Am 14. Mai brennt die Fa. Eichhorn (Wellpappe) in Niederbrechen fast komplett ab. Gegen 20:30 Uhr wurde die Feuerwehr Niederbrechen zu dem Brand alarmiert. Beim Eintreffen standen große Teile der rund 12.000 Quadratmeter großen Halle im Vollbrand. Es wurde Großalarm ausgelöst, so dass insgesamt 17 Feuerwehren (Niederbrechen, Oberbrechen, Werschau, Limburg a. d. Lahn, Eschhofen, Staffel, Lindenholzhausen, Kirberg, Weilburg, Nauheim, Neesbach, Dauborn, Villmar, Niederselters, Steeden, Wirges und Wiesbaden) mit insgesamt 326 Mann und 31 Fahrzeugen vor Ort waren. Die mehrere Hundert Meter hohe Rauchsäule war noch in 40km Entfernung zu sehen. Die Brandbekämpfung dauerte bis zum 15.05. ca. 24:00 Uhr. Diese wurde durch 4 Drehleitern, 26 Strahlrohren und vier Monitoren der BF Wiesbaden durchgeführt, dabei wurde mit bis zu 10000 l pro Minute gelöscht. Eingesetztes Material waren: 1120 m B-Schlauch, 420 m C-Schlauch, 36 m A-Saugschlauch, 4 Monitore der BF Wiesbaden, 17 B-Strahlrohre, 9 C-Strahlrohre, 8 Atemschutzgeräte. Eine Brandwache durch 12 Kameraden der Feuerwehr Niederbrechen wurde bis 19.05. 18:00 Uhr eingesetzt. Mithilfe von Baggern wurden die immer wieder aufflammenden Papierrollen aus der völlig zerstörten Halle gehoben und abgelöscht. Die Brandwache wurde am 20.05. an die Mitarbeiter übergeben (Quelle: FF Niederbrechen).

Im Jahresverlauf werden 2.671 Stunden geleistet. Weiterhin wird ein Eintagesausflug an den Edersee durchgeführt. Am 6. Dezember findet wieder ein Feuerlöscher-Prüftag in der Feuerwehrhalle statt.

Zeltlager Limburg 1980 - zum Vergrößern klickenBei der Jugendfeuerwehr steigt die Mitgliederzahl auf 18 Mitglieder. Es werden 45 Übungsabende veranstaltet. 1 Jugendfeuerwehrkamerad wird in die Einsatzabteilung übernommen. Die Gruppensprecher sind Michael Jung-König und Frank Weimer. Das Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Stadt Limburg, woran teilgenommen wird, ist in Limburg. Ebenfalls nehmen französische Jugendfeuerwehrkameraden aus der Partnerstadt von Limburg, Ste.-Foy les Lyon teil.

Im September wird mitgeteilt, dass die Wehr Limburg als Stützpunktfeuerwehr vom Land Hessen eine Chemieschutzausrüstung (CSA) erhalten soll. Weiterhin wird der Feuerwehr Limburg ein vom Bund zur Verfügung gestelltes Mehrzweckfahrzeug für den ABC-Zug übergeben. Im ABC-Zug verrichten auch Kameraden der Feuerwehr Lindenholzhausen ihren Dienst (Bernd Rompel und Klaus Straube).

Bei den Neuwahlen der außerordentlichen Verbandsversammlung im Februar 1980 in Runkel wird Herbert Muth zum Vorsitzenden sowie Edgar Göbel zum Stellv. Vorsitzenden per 1. April 1980 gewählt. Zu diesem Stichtag werden die beiden zum KBI bzw. Stellv. KBI durch Landrat Georg Wuermeling ernannt (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

1981: Bei der Jahreshauptversammlung am 10. Januar stehen Wahlen auf dem Programm, wobei der komplette alte Vorstand bis auf Beisitzer Winfried Jung (Nachfolger von Günther Schäfer) wiedergewählt wird. Weiterhin wird eine Satzungsänderung beschlossen. Ansonsten sind zu verzeichnen: Ausflug nach Kronach, Frankenwald (15.-17. Mai), 51 Übungen, 4 Brände (Schutthalde Emsbach, Friteuse Harmoniefest, PKW, Unfall B8), 17 Hilfeleistungen sowie 9 Brandsicherheitsdienste und 3.023 Stunden. Unter den Einsätzen ist auch ein Katastrophenalarm zu verzeichnen. Unter den Einsätzen ist auch ein Katastrophenalarm zu verzeichnen und zwar das Hochwasser in Niederselters im August, bei dem der alte Ortskern zum Teil über einen Meter unter Wasser steht. Die Feuerwehr Lindenholzhausen ist über fast 2 Tage ununterbrochen im Einsatz und hilft der Bevölkerung vor Ort.

Die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Feuerwehren der Stadt Limburg findet im Gemeinschaftshaus Lindenholzhausen statt. Hans Arnold wird als Stadtbrandinspektor und Hermann Krämer als dessen Vertreter bestätigt.

Alte Schule und Feuerwehrhaus 1981 - zum Vergrößern klickenDie Zustände im alten Feuerwehrgerätehaus in der alten Schule in der Schulstraße verschlimmern sich. Ein 2,20 m hoher Stahlgitterzaun verhindert den Zutritt zur abrissreifen Schule und damit auch zum Taster für die Sirene, das Wasser und der Strom sind bereits gekappt.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sinkt auf 15 Mitglieder, die sich zu 38 Übungen treffen. Wiederum kann 1 Jugendfeuerwehrkamerad in die Einsatzabteilung übernommen werden. Bei einem Wettkampf in Eschhofen wird der 3. Platz errungen. Als Gruppensprecher werden Michael Jung-König und Harald Jakoby gewählt. Die Jugendfeuerwehr nimmt am Zeltlager des Kreisjugendfeuerwehrausschusses in Wolfenhausen und am Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Stadt Limburg in Eschhofen teil.

MTW (VW-Bus) - zum Vergrößern klicken1982: Die Jahreshauptversammlung ist am 08. Januar. Es sind 40 Übungen, 4 Brandeinsätze (2 x Wohnhaus, PKW, Fa. Stamm), 22 Hilfeleistungen, 2.804 Stunden und ein Ausflug in den Spessart zu verzeichnen. Am 02. Mai brennt es bei der Firma Stamm (Garagenbau). Anfang der 80er Jahre wird ein von der Polizei ausgemusterter VW-Bus angeschafft, der in Eigenleistung umgebaut und umlackiert wird. Er dient zukünftig als Mannschaftstransportfahrzeug und löst den 1959 in Dienst gestellten VW-Bus ab.

Im Jahr 1982 steigt die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr auf 17 Mitglieder. Es werden 51 Übungen durchgeführt. Bei den Wettkämpfen in Waldernbach und Werschau belegt man den 1. und 3. Platz. Die Gruppensprecher sind Steffen Fachinger und Achim Stein. Im November wird der Kamerad Gerhard Löw aus Eschhofen als erster Stadtjugendfeuerwehrwart gewählt. Er soll die Jugendfeuerwehren der Stadt bei den künftigen Veranstaltungen und Sitzungen vertreten.

In Limburg an der Feuerwache in der Ste.-Foy-Straße ist am 22. Juni der Spatenstich zu einem Erweiterungsbau auf dem Gelände des Gasthauses Toni Behr. Richtfest und Grundsteinlegung sind am 4. November.

Seit dem 3. Februar 1982 besteht eine zweite Leitstelle im Landkreis bei der Feuerwehr Weilburg.Beim Kreisjugendfeuerwehrtag im August 1982 in Elz wird Karlheinz Schliffer als Nachfolger von Friedel Jung zum Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt. Erstmals findet im August 1982 eine Brandschutzerziehung im Kreisgebiet statt, zunächst im Kindergarten; Jahre später wird das Spektrum auf Grundschulen erweitert (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

1983: Am 08. Januar findet die Jahreshauptversammlung statt. Anfang Mai erreicht die Feuerwehr die frohe Kunde, dass der Hessische Finanzminister Heribert Reitz dem vorzeitigen Baubeginn für die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses zugestimmt hat.

Zeitungsartikel Fest 1983 - zum Vergrößern klickenFestzug 1983 - zum Vergrößern klickenVom 20. bis 23. Mai findet das bisher größte Feuerwehrfest in Lindenholzhausen statt. Die Vorbereitungen zu diesem Fest wurden von einem Festausschuss unter Leitung von Karl Kunz getroffen. Schirmherr des Festes ist der Bürgermeister der Kreisstadt Limburg, Josef Kohlmaier. Zum 50-jährigen Bestehen der Feuerwehr wird auch der 20. Verbandstag des Nassauischen Feuerwehrverbandes gefeiert, der vor exakt 111 Jahren gegründet wurde. Bei einem großen Empfang werden zahlreiche Ehrengäste begrüßt.

Festbuch 1983 - zum Vergrößern klickenDer Vorsitzende des Nassauischen Feuerwehrverbandes Richard Meister kann erstmals den neuen Abteilungsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Hessischen Innenministerium, Ministerialdirigent Heinrich Pflock, begrüßen. Eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr aus Schlanders in Südtirol ist anwesend. Den Landkreis Limburg-Weilburg vertritt Landrat Wuermeling. Finanzminister Heribert Reitz nimmt am Empfang teil. Die Mitgliederzahl des Verbandes beträgt 22.580. Von 231 Delegierten sind 196 in Lindenholzhausen anwesend.

Günter Birkhölzer erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen. Einer der wohl größten Festzüge durch Lindenholzhausen rundet das umfangreiche Programm ab.

Festzug 1983 - zum Vergrößern klickenAnsonsten sind 45 Übungen, 1 Brand am Sportplatz und 17 Hilfeleistungen zu verzeichnen. Die Gesamtstundenzahl beläuft sich auf 3.022 Stunden. Der Unterricht wird in der Verwaltungsstelle in der Kirchfelder Straße gehalten, da das alte Feuerwehrhaus zum Jahreswechsel 1983/84 abgebrochen wird und an der gleichen Stelle in der Schulstraße das neue Feuerwehrgerätehaus entstehen soll. Der Mitgliederbestand wächst zum Jahresende auf 231 Mitglieder.

Einsatzabteilung 1983 - zum Vergrößern klickenJugendfeuerwehr 1983 - zum Vergrößern klickenDie Jugendfeuerwehr steigt auf 22 Mitglieder an. Als Gruppensprecher werden Steffen Fachinger und Bernd Roos gewählt. Die Jugendfeuerwehren der Stadt Limburg und Stadtteile veranstalten eine Berlinfahrt und ein Rockkonzert mit Franz K. in der Markthalle Limburg, woran mit geplant und teilgenommen wird. Erstmals wird auf Initiative von Jugendfeuerwehrwart Bernd Rompel zusammen mit der KJG-Oberbrechen zusammen eine Jugendfreizeit nach Flums in die Schweiz durchgeführt. Die Jugendfeuerwehr hilft beim Fest tatkräftig mit und nimmt am Festzug teil.

1984: Die Jahreshauptversammlung wird am 07. Januar abgehalten. Vom 31. Mai bis 03. Juni fährt die Feuerwehr nach Buching im Allgäu.

Abriss alte Schule und Feuerwehrhaus 1983/84 - zum Vergrößern klickenDie alte Schule und somit auch das alte Domizil der Feuerwehr werden abgerissen (Im Bild vorne rechts im EG der Schulungsraum der Feuerwehr, die ersten 3 Fenster). Am 17. September wird an dieser Stelle endlich mit dem Neubau des Feuerwehrhauses begonnen und am 14. November erfolgt die Grundsteinlegung mit Richtfest. Architekt ist Günter Schweitzer, Bauunternehmer ist Franz Rompel. Es werden 45 Übungen durchgeführt. Der Unterricht muss auch in diesem Jahr noch in der Verwaltungsstelle abgehalten werden. Ausgerückt werden muss zu 2 Bränden und zu 13 Hilfeleistungen, darunter 3 Hochwassereinsätze im Februar, März und im Herbst. Viele Stunden werden in Form von Eigenleistungen am neuen Feuerwehrhaus investiert.

Abriss alte Schule und Feuerwehrhaus 1983/84 - zum Vergrößern klickenDa der Sauerborn im alten Schacht nicht mehr ausreichend fließt, beschließt man die Verfüllung. Auf dem Schacht soll ein Pavillon errichtet werden. Daher wird zunächst von der Feuerwehr der alte, unter Wasser stehende Schacht ausgepumpt. Anschließend wird das 3. untere Stockwerk mit Beton aufgefüllt. Aufgrund der Betonverfüllung, die als Dichtfüllung wirkt, sprudelt aus einem der Rohre im 2. unteren Stockwerk plötzlich wieder das kostbare Nass. Auf Initiative von Bernhard Rompel, Werner Uhe (beide Stiegelstr.) und der Feuerwehr wird schnell eine neue Leitung zur Zapfstelle geführt und die endgültige Verfüllung verhindert. So wird der originale Sauerborn erhalten. Es ergibt sich eine Gesamtstundenzahl von 3.634 Stunden.

LF 16 TS (Bild aus 2000) - zum Vergrößern klickenEin neues Löschgruppenfahrzeug LF 16/TS von Iveco-Magirus (M 130 D), Baujahr 1984, Kennzeichen LM 8531, wird vom Bund für den Katastrophenschutz zugeteilt und in Dienst gestellt. Der Aufbau stammt von den Zeppelin Metallwerken, Friedrichshafen/Bodensee. Sein zulässiges Gesamtgewicht beträgt 9.200 kg. Die Zulassung erfolgt am 17. August 1984. Es ist mit einer Sonderausstattung für eine Wasserförderung über lange Wegstrecken versehen. Hierzu ist vorne eine Förderpumpe FP 24/8 von Ziegler angebracht. Weiterhin ist eine TS 8/8 von Ziegler mit VW-Industriemotor im Heck eingeschoben. Verladen sind u.a. 600 m gerollte B-Schläuche, Kettensäge und eine 3-teilige Schiebeleiter. Hierfür muss der alte TLF 8/8 (Unimog) an die Wehr Dietkirchen abgegeben werden.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sinkt auf 15 Mitglieder, weil 6 Kameraden als fördernde Mitglieder in den Verein FFW-Lindenholzhausen übertreten und 3 Kameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Die Jugendfeuerwehr wirkt mit und nimmt teil am Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Linter, am JeKaMi-Fest (Jeder kann mitmachen) des Limburger Jugendamtes und hilft auch bei den Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus. Am 1. September wird der bisherige Gruppenleiter Meik Hilfrich abgelöst durch Lothar Schmitz, Michael Jung-König und Dietmar Gabb. Die Gruppensprecher sind Steffen Fachinger und Heiner Götterd.

Nachdem bereits in den 1970er Jahren in den USA die ersten Dachbalkensysteme mit Blaulichtern auf den Markt kamen, wurde dies in Deutschland im Jahr 1984 von der Firma Hella aufgegriffen. Hella stellte 1984 als eine der ersten Firmen einen Blaulichtbalken in Modulbauweise, die RTK 4-SL (Rundum-Ton-Kombination mit Stadt-Land-Schaltung des akustischen Signals) vor, welche 1986 in Serienproduktion ging. Bei der Lindenholzhäuser Wehr besitzt jedoch erst das im Jahr 1990 angeschaffte Mannschaftstransportfahrzeug einen solchen Balken.

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Zeitungsartikel Einweihung Feuerwehrhaus 1985 - zum Vergrößern klicken1985: Die Jahreshauptversammlung ist am 12. Januar. Am 11. Mai findet nach 2-jähriger Bauzeit die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses statt. Bereits vor 5 Jahren hatte die Stadt den Neubau beschlossen, der sich jedoch aus verschiedensten Gründen verzögerte. Die Gesamtkosten belaufen sich einschließlich Abbruch der alten Schule auf 655.000 DM, wovon die Landesregierung 180.000 DM zusteuert. Die überbaute Fläche liegt bei 441 qm. Die Feuerwehr leistete 1.580 freiwillige Stunden. Unter anderem wurden die gesamte Elektro-, Wasser- und Abflussinstallation sowie der Innenputz des Schulungsraumes und der Sirenenanschluss in Eigenleistung durchgeführt. An das Feuerwehrhaus angebaut wurde auch ein Raum für den Verschönerungsverein.

Zeitungsartikel 10 Jahre JF 1985 - zum Vergrößern klickenVom 25. bis 27. Mai (Pfingsten) feiert die Jugendfeuerwehr ihr 10-jähriges Bestehen im neuen Feuerwehrhaus mit davor zusätzlich aufgestelltem Zelt. Für die Jugend wird eine Video-Disco veranstaltet. Den Höhepunkt des Bunten Abends bildet die spaßige Turnerriege, bei der auch viele Feuerwehrkameraden mit dabei sind. Die Schirmherrschaft übernimmt Franz Rompel. Eine kleine Festschrift informiert die Besucher über die zurückliegenden 10 Jahre. Die Vorplanungen wurden größtenteils von Jugendfeuerwehrwart Bernd Rompel durchgeführt.

Ansonsten werden 7 Brandeinsätze und 13 Hilfeleistungen gefahren sowie 1 Gaslöschvorführung bei der Main-Gas-AG in Frankfurt besucht.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 20 Mitglieder. 49 Übungen werden abgehalten. Als Gruppensprecher werden Heiner Götterd und Christof Rompel gewählt. Auf der ersten Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehren der Stadt Limburg in Dietkirchen werden aus Lindenholzhausen die Gruppenleiter Lothar Schmitz als Kassierer und Dietmar Gabb als Schriftführer in den Stadtjugendfeuerwehrausschuss gewählt. Stadtjugendfeuerwehrwart Gerhard Löw wird in seinem Amt bestätigt. Erstmals nimmt ein Kamerad an der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr teil. Bei einem Wettkampf in Linter erringt die Jugendfeuerwehr den 1. Platz. Zusammen mit der KJG-Oberbrechen wird vom 01. bis 17. August eine Jugendfreizeit nach Ludvika in Schweden durchgeführt. Gruppenleiter Michael Jung-König hört auf, Steffen Fachinger übernimmt das Amt, Dietmar Gabb bleibt ebenfalls Gruppenleiter.

Der neue Erweiterungsbau an der Feuerwache in Limburg, in dem im Kellergeschoss auch ein Bunker sowie eine Atemschutzübungsstrecke mit Atemschutzwerkstatt untergebracht sind, wird am 06. November zur Nutzung an die Feuerwehr Limburg übergeben.

Erstmals nimmt eine Freiwillige Feuerwehr aus Deutschland an den Feuerwehrsportwettkämpfen des CTIF in Vöklabruck/Oberösterreich teil. Diese Mannschaft kommt aus Obertiefenbach und belegt in der Gesamtwertung den 4. Platz.

1986: Die Jahreshauptversammlung findet am 10. Januar im Gasthaus Friedrich statt. Hierbei wird die Satzung in einigen Punkten geändert, damit eine erstmalige Eintragung des Vereins in das Vereinsregister als e.V. durchgeführt werden kann. Zudem stehen Neuwahlen des kompletten Vorstandes auf dem Programm. Dietmar Gabb löst Willi Speth als 2. Schriftführer und Meik Hilfrich löst Waldemar Jung als 2. Kassierer ab. Der Rest wird wiedergewählt. Wehrführer Günter Birkhölzer wird mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Vom 1. bis 4. Mai wird ein Vereinsausflug nach Zell am See durchgeführt. Ansonsten sind 7 Brände (u.a. brennt eine Wohnung im Eckhaus Kirchstraße - Kirchfelder Str. völlig aus), 5 Hilfeleistungen, 4 Brandwachen und 56 Übungen zu verzeichnen.

Großbrand Kaufhaus Theile Limburg 1986 - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv LimburgAm 03. August wird die Feuerwehr zum Großbrand des Kaufhauses Theile auf dem Neumarkt in Limburg gerufen. Insgesamt 270 Feuerwehrleute aus 14 Feuerwehren, darunter alle Stadtteilwehren bekämpfen das Feuer, bei dem ein Sachschaden von 15 Millionen Mark entsteht.

Großbrand Kaufhaus Theile Limburg 1986 - zum Vergrößern klickenDas Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn schreibt hierzu:
„Eile zu Theile“ – in der Nacht zum 3. August 1986 galt dieser beliebte Werbeslogan des Limburger Kaufhauses für die Feuerwehr als Alarmruf. Das an der Südwestecke des Neumark zur Werner-Senger-Straße hin gelegene mehrstöckige Geschäftshaus stand in Flammen. Der erste Löschzug rückte bereits drei Minuten nach der Alarmierung aus. Nachdem Stadtbrandinspektor Hans Arnold sich einen Überblick verschafft hatte, ließ er weitere Kräfte heranführen, auch aus den Stadtteilen, aus Diez, Altendiez, Fachingen und Niederselters. Insgesamt 257 Feuerwehrleute waren mit 27 Fahrzeugen im Einsatz. Sie konnten allerdings nicht verhindern, das große Teile des Kaufhauses zerstört und auch Nachbargebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es gelang aber, eine noch größere Tragödie zu verhindern, indem die im obersten Stockwerk wohnende Hausmeisterfamilie mit Hilfe der Drehleiter von einem Vordach, auf das sie sich geflüchtet hatten, gerettet wurde.
Großbrand Kaufhaus Theile Limburg 1986 - zum Vergrößern klicken - (c) Stadtarchiv LimburgDer Theile-Brand war das bis dahin größte Brandereignis Limburgs nach dem 2. Weltkrieg. Der Stadtbrandinspektor dankte allen Feuerwehrleuten „für ihren unermüdlichen Einsatz, der teilweise bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit eines Menschen ging.“ In den Dank bezog er auch die eingesetzten Polizisten und Bediensteten der Energieversorgung ein.

Aufgrund einer Übung an der Schule wird angeregt, eine Zufahrt zum Schulhof für die Löschfahrzeuge zu bauen. Erstmals wird am Aschermittwoch ein Heringsessen angeboten. An Pfingsten wird ebenfalls zum ersten Mal ein Hallenfest mit einer Auto-Orientierungsfahrt veranstaltet. Ein Feuerlöscher-Prüftag mit 92 Prüfungen, der Lumpenball und der Martinszug runden das Veranstaltungsprogramm ab.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sinkt auf 16 Mitglieder. 1 Jugendfeuerwehrkamerad wird im Laufe des Jahres als förderndes Mitglied übernommen. Als Gruppensprecher werden Stefan Friedrich und Christof Rompel gewählt. Die Jugendfeuerwehr nimmt am Ortspokalschießen des Schützenvereins teil und erringt auf Anhieb den 1. und 3. Platz. In Verbindung mit der KJG-Oberbrechen wird vom 27.06. bis 13.07.1986 eine Jugendfreizeit nach Vasto in Italien durchgeführt. Zudem Teilnahme am Stadtjugendfeuerwehrzeltlager in Offheim. Mit der Stadtjugendfeuerwehr wird eine Fahrt an die Zonengrenze bei Bad Hersfeld durchgeführt.

Im April 1986 findet der erste Sprechfunklehrgang auf Kreisebene statt. Zuvor konnte diese Lehrgangsart nur an der Hessischen Landesfeuerwehrschule absolviert werden (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Einsatzabteilung 1987 - zum Vergrößern klicken1987: Die Mitgliederversammlung ist am 09. Januar. Tätigkeiten sind ein Tagesausflug nach Bad Münster am Stein, 2 Brandeinsätze, 16 Hilfeleistungen, 23 Brandsicherheitsdienste, Lumpenball, Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Zeltlager, Martinszug und Kameradschaftsabend.

Bei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 12 Mitglieder, weil u.a. 4 Kameraden in die Einsatzabteilung und 1 Jugendfeuerwehrkamerad als förderndes Mitglied übernommen werden. Gruppensprecher sind Michael Brandenburger und Christof Rompel. Vom 16. Juni bis 05. Juli wird erstmals in eigener Regie ohne die KJG Oberbrechen unter Führung von Bernd und Rita Rompel eine Jugendfreizeit nach Gerakini auf der Halbinsel Chalkidike in Griechenland durchgeführt. Das Kernkraftwerk Biblis wird besichtigt sowie die Berufsfeuerwehr Wiesbaden besucht. Gruppenleiter Lothar Schmitz hört auf, Steffen Fachinger und Dietmar Gabb bleiben jedoch Gruppenleiter.

Die Übergabe der Atemschutz-Übungsanlage in Limburg für die Feuerwehren im Landkreis Limburg-Weilburg findet am 5. Dezember 1987 statt. Dies ist eine deutliche Bestätigung des Schwerpunktes der Brandbekämpfung unter Atemschutzeinsatz (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

1988: Am 08. Januar findet die Mitgliederversammlung statt. Es wird ein Mehrtagesausflug mit dem Ziel Schönberg im bayerischen Wald vom 12. bis 15. Mai. durchgeführt. Die Feuerwehr unterstützt die Wehr aus Limburg beim 13. Hessischen Feuerwehrtag im September. Es sind 2 Brände, 5 Hilfeleistungen, 2 Brandsicherheitsdienste, 2.178 Einsatzstunden (davon 1.007 beim Hess. Feuerwehrtag) und 1.549 Übungsstunden zu verzeichnen.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 15 Mitglieder. 1 Kamerad wird in die Einsatzabteilung übernommen. Gruppensprecher sind Michael Brandenburger und Marcel Donde. In diesem Jahr werden in eigener Regie sogar zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Jugendfreizeiten vom 27.07. bis 07.08. sowie vom 05. bis 20.08. nach Port Calafat in Spanien durchgeführt. Während der Übungsabende wird unter anderem ein maßstabgetreues Modell des Feuerwehrhauses gebastelt, das beim Hessischen Feuerwehrtag in Limburg ausgestellt wird. Beim Ortspokalschießen des Schützenvereins erringt die Jugendfeuerwehr wiederum den 1. Platz sowie die beiden Preise für den besten und zweitbesten Einzelschützen. Vier Kameraden erwerben die Leistungsspange. Gruppenleiter Dietmar Gabb hört auf, Steffen Fachinger bleibt jedoch Gruppenleiter. Der Hessische Landtag beschließt, dass nunmehr anstatt mit 12 Jahren das Mindestalter für die Aufnahme in die Jugendfeuerwehr 10 Jahre beträgt.

In der Feuerwache Limburg wird eine neue Leitstelle in Betrieb genommen.

Beim Hessischen Feuerwehrtag am 11.September 1988 in Limburg nehmen 10.000 Feuerwehrleute, darunter auch die Wehr aus Lindenholzhausen (trotz gleizeitig stattfindender  Kirmes) an einem großen Festzug teil.

Am 26. November wird in Bad Camberg-Würges der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, Herbert Muth, auch als Vorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbandes gewählt.

1989: Bei der Mitgliederversammlung am 06. Januar, letztmals im Gasthaus Friedrich, tritt der Vorstand im Hinblick auf das bevorstehende Fest zum 60-jährigen Bestehen im Jahr 1992 zurück, damit er neu gewählt werden kann und die Amtszeit über das Fest hinaus andauert. Zudem wird eine Satzungsänderung beschlossen. Da Josef Sesterhenn sein Amt zur Verfügung stellt, wird Berthold Wagner als Kassierer gewählt. Da die drei alten Beisitzer Ihr Amt zur Verfügung stellen, werden als neue Beisitzer Manfred Dühning, Josef Löw und Bernd Rompel gewählt. Als Gerätewarte wird Peter Licht bestätigt und Achim Bleutge übernimmt das Amt von Helmut Becker. Der Rest wird wiedergewählt. Es sind 5 Brände, 4 Hilfeleistungen, 8 Brandsicherheitsdienste, 3 Großübungen und 56 Übungen zu verzeichnen. Am 01. Juli brennt die Scheune bei Bernhard Preßler in der Schulstraße. Am 25. September findet eine Gemeinschaftsübung bei der Fa. Tertra Pak in Limburg statt. Im Bereich des Feuerwehrhauses wird ein Spielplatz angelegt. Reinhold Gabb wird mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.

Zeitungsartikel Unfall MTW 1989 - zum Vergrößern klickenIm Oktober hat Josef Löw mit dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTW), einem VW-Bus (umgebauter Bus, der Anfang der 80er Jahre von der Polizei erworben wurde), einen schweren Unfall auf der B 49 bei Solms-Niederbiel. Schuld am Unfall ist der Unfallgegner, der noch am Unfallort verstirbt. Der MTW wird bei dem Unfall größtenteils zerstört. Josef Löw wird schwer verletzt und muss lange Zeit im Krankenhaus verbringen.

Der Magistrat der Stadt Limburg beschließt ein Feuerwehrkonzept, in dem die erforderlichen Anschaffungen für den Brandschutz, insbesondere die Fahrzeugbeschaffung, bis 2012 festgeschrieben sind.

Schlauchanhänger (Bild aus 2000) - zum Vergrößern klickenIm Laufe der 80er Jahre wurde von Manfred Gabb, der bei den Main-Kraftwerken arbeitete ein Nachläufer der Fuchs KG Fahrzeugbau Lollar (Typ LMA 1400) mit einer zulässigen Achslast von 1400 kg, der zum Transport von Holzmasten diente, besorgt. Dieser wurde zu einem Schlauch-Anhänger umgebaut. Der Anhänger bekommt das Kennzeichen LM 2661 und ist wie folgt beladen: 300 m B-Schlauch, Hydroschild, Standrohr, Hydrantenschlüssel, Verteiler, C-Schlauch und C-Strahlrohr.

Bei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 14 Mitglieder. 2 Kameraden werden in die Einsatzabteilung übernommen. Gruppensprecher sind Oliver Birkhölzer und Andreas Sabel. Wiederum wird vom 21.07. bis 06.08. eine Jugendfreizeit, dieses Mal nach Silivri, einem Vorort von Istanbul in der Türkei, veranstaltet. Mit der Stadtjugendfeuerwehr wird eine Fahrt zur Flughafenfeuerwehr sowie zur Air Base Frankfurt durchgeführt. Auch wird auf dem Zeltplatzgelände der Hessischen Jugendfeuerwehr in Kirchvers ein Arbeitseinsatz durchgeführt. Ansonsten nimmt die Jugendfeuerwehr am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Waldhausen, an einem Grillabend in Offheim teil. Ein Kamerad erwirbt die Leistungsspange. Bernd Rompel stellt nach 10-jähriger Tätigkeit sein Amt als Jugendfeuerwehrwart zur Verfügung. Steffen Fachinger übernimmt die Nachfolge. Als Gruppenleiter werden Bernd Rompel und Bernd Schneider eingesetzt. Bernd Rompel tritt zudem am 24. Februar die Nachfolge von Gerhard Löw als Stadtjugendfeuerwehrwart der Kreisstadt Limburg an.

Erstmals gewinnt eine deutsche Freiwillige Feuerwehr aus Deutschland eine Medaille bei den Feuerwehrsportwettkämpfen des CTIF. Die Mannschaft der Feuerwehr Obertiefenbach belegt den 3. Platz in der Disziplin „Löschangriff“ und erringt die Bronzemedaille Warschau (Polen).

Die Knabbergebäck-Fabrik Hultsch in Waldhausen brennt Ende Februar 1989 in voller Ausdehnung. Im gleichen Jahr erscheint die erste Ausgabe des „MARTINSHORN“ als offizielles Mitteilungsblatt der Jugendfeuerwehren des Landkreises Limburg-Weilburg (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

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1990: Die Mitgliederversammlung findet am 19. Februar erstmals im neuen Feuerwehrhaus statt. Die Mitgliederzahl beträgt 263 Mitglieder.

Großbrand Schreinerei Eulberg Eschhofen 1990 - zum Vergrößern klickenAm 19. Mai 1990 wird die Feuerwehr Lindenholzhausen zu einem Großbrand nach Eschhofen bei der Schreiberei Eulberg gerufen, ansonsten sind 3 Flächenbrände zu löschen. Mit den Feuerwehren aus Eschhofen, Linter und Niederbrechen wird mit 150 Feuerwehrleuten eine Großübung bei Hubert Otto durchgeführt, bei dem auch zahlreiche Kühe aus dem Stall „gerettet“ werden. Ein Wettbewerb im Standrohrstellen wird ins Leben gerufen. Ansonsten sind 9 Brände, 4 Hilfeleistungen, 1 Ölalarm, 14 Brandsicherheitsdienste und 2 Großübungen zu verzeichnen.

Zeitungsartikel Geschenktes Auto 1990 - zum Vergrößern klickenDie Feuerwehr bekommt von der Fa. Hoechst einen Einsatzleitwagen OPEL Kadett geschenkt. Mit der Stadt Limburg und Bürgermeister Dr. Rüdiger wird lange debattiert, wie eine Anmeldung erfolgen kann. Die Stadt ist jedoch leider nicht bereit, das Fahrzeug zuzulassen, da es im Feuerwehrkonzept nicht vorgesehen ist. Eine Zulassung über den Verein mit Blaulicht und Martinshorn ist ebenfalls nicht möglich.

Übergabe MTW 1990 - zum Vergrößern klickenDie Stadt Limburg übergibt kurz vor Weihnachten am 09. Dezember an alle Stadtteile je einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) der Marke Mercedes Benz MB 100 D mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4450 kg. Das Fahrzeug ist u.a. mit Funk, Handscheinwerfern, Warnwesten und Solarblitzlampen zur Absicherung von Einsatzstellen ausgerüstet. Der Lindenholzhäuser MTW hat das Kennzeichen LM 2618.

MTW (Bild aus 2000) - zum Vergrößern klickenErstmals wird eine Jahresabschlussbesprechung am letzten Freitag vor Weihnachten durchgeführt. Ansonsten werden Lumpenball, Martinszug und ein Kameradschaftsabend veranstaltet. Mangels Beteiligung findet kein Vereinsausflug statt. Beim Kameradschaftsabend am 13. November wird der 2. Wehrführer Reinhold Gabb wird mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.

Bei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 13 Mitglieder. Das Ziel der Ferienfreizeit vom 03. bis 18.08. ist Hovden in Norwegen.

Bei den Blaulichtern (Kennleuchten) hält ab den 1990er Jahren zunehmend die Doppel-Blitz-Technik (Stroposkop-Technik) Einzug. Die hierfür verwendeten Xenon-Lampen bieten im Vergleich zu konventionellen Leuchtmitteln bessere Lichtwerte, einen geringen Energieverbrauch und eine längere Lebensdauer.

1991: Am 01. März wird die Mitgliederversammlung durchgeführt, bei der unter dem Punkt Verschiedenes mit Stadtbrandinspektor Arnold umfangeiche Diskussionen über die Nichtanmeldung des geschenkten Vorausfahrzeuges geführt werden.

Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Limburger Feuerwehren in Linter hören die bisherigen Führungskräfte Stadtbrandinspektor Hans Arnold und sein Stellvertreter Hermann Krämer nach 20-jähriger Tätigkeit aus Altersgründen auf. Als Nachfolger werden der 33-jährige Thomas Gundlach aus dem Bauamt der Stadt Marburg als Stadtbrandinspektor und der Linterer Wehrführer Klaus Griebel als dessen Stellvertreter gewählt. Arnold scheidet im November aus dem Amt aus. Da Gundlach erst zum Anfang 1992 das Amt übernimmt, stellt sich die Frage, wer die Amtsgeschäfte in der Zwischenzeit führt. Aufgrund des Tumultes um das nicht angemeldete Feuerwehrfahrzeug der Wehr Lindenholzhausen ergibt die Abstimmung, dass nicht Hans Arnold, sondern Klaus Griebel dies übernehmen soll.

Ansonsten sind bei der Wehr Lindenholzhausen 4 Brände (darunter am 26. Juni 1991 Silobrand bei der Fa. Landhandel Rainer Rompel), 15 Hilfeleistungen, 15 Brandsicherheitsdienste, 3 Großübungen, 36 Übungen, Lumpenball, Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Martinszug und Kameradschaftsabend zu verzeichnen.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 23 Jungen und 1 Mädchen. 3 Kameraden werden in die Einsatzabteilung übernommen. Gruppensprecher sind Marco Löw und Uli Rompel. In der Sommer-Ferienfreizeit geht es vom 28.06. bis 14.07., wie schon im Jahr 1996, nach Vasto in Italien. Im Mai wird Frank Weimer zum neuen Jugendfeuerwehrwart ernannt. Bernd Rompel stellt sein Amt als Stadtjugendfeuerwehrwart zum 23. Februar zur Verfügung. Steffen Fachinger wird als Schrift- und Pressewart und Lothar Schmitz als Kassenwart in den Stadtjugendfeuerwehrausschuss gewählt.

Zum Jahresende wird der neue Hochbehälter an der Mensfelder Straße seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeit erfolgt die Beseitigung des in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen ehemaligen Hochbehälters der Gemeinde Lindenholzhausen, der übrigens jahrzehntelang auch die Gemeinde Linter mitversorgt hatte.

Zeitungsartikel Birkhölzer gibt Kommando ab 1992 - zum Vergrößern klicken1992: In der Mitgliederversammlung am 11. Januar erklärt der bisherige Wehrführer Günter Birkhölzer, dass er nach nunmehr 19-jähriger Tätigkeit sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellt. Als Nachfolger werden Peter Licht und Bernd Rompel vorgeschlagen, woraufhin der bisherige Gerätewart Peter Licht zum neuen Wehrfürer gewählt wird. Neuer Gerätewart wird Stephan Jung. Günter Birkhölzer wird zum Ehrenmitglied und zum Ehrenkommandant ernannt. Birkhölzer bekommt von der Einsatzabteilung u.a. einen Schrank, in dem Orden und Ehrenzeichen aufbewahrt werden sollen, der im Feuerwehrhaus aufgehängt wird. Hier erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch von Birkhölzer. Weiterhin wird in dieser Versammlung auch eine Satzungsänderung beschlossen, die u.a. bestimmt, dass ein Ehrenkommandant Sitz im Vorstand hat.

Festbuch 1992 - zum Vergrößern klickenAn Pfingsten, vom 5. bis 8. Juni, werden das 60-jährige Bestehen der Feuerwehr sowie das 15-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr gefeiert. Freitagsabends beginnt das Fest mit einer Disco mit dem hessenweit bekannten Radiomoderator Thomas Koschwitz von hr3 mit fast 4.000 Besuchern. Der Samstag beinhaltet Übungen der Jugendfeuerwehr und ein Festkommers mir großem Zapfenstreich am Abend. Am Sonntag wird ein Bunter Abend veranstaltet, bevor am Montag das Fest mit einem zünftigen Frühschoppen beendet wird.

Weitere Veranstaltungen sind Lumpenball, Martinszug und Kameradschaftsabend.

Der Verein zählt im Januar 290 Mitglieder. Es sind 13 Brände (u.a am 30. Juli 1992 Brand eines Mähdreschers und Teile des Weizenfeldes von Leonard Rompel), 15 Hilfeleistungen, 1 Blindalarm, 15 Brandsicherheitsdienste und 50 Übungsabende, zu verzeichnen. Der langjährige Schriftführer Manfred Gabb verstirbt. Er wird von den Kameraden ehrenvoll zu Grabe getragen. Da das geschenkte Feuerwehrfahrzeug nicht von der Stadt angemeldet wird, muss es wieder veräußert werden.

Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr 1992 - zum Vergrößern klickenBei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 16 Jungen. Im August wird Gregor Schwaderlapp vom neu gewählten Wehrführer Peter Licht zum neuen Jugendfeuerwehrwart ernannt. Gruppensprecher bleiben Marco Löw und Uli Rompel. Die Jugendfeuerwehr nimmt am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Erbach teil. Weiterhin werden neue Sweet-Shirts angeschafft. Vom 19.06. bis 05.07. geht es zur Sommer-Ferienfreizeit nach Ghisonaccia auf der Insel Korsika in Frankreich.

Bei den Neuwahlen der Verbandsversammlung im Juli 1992 in Merenberg wird Edgar Göbel als Nachfolger von Herbert Muth zum Vorsitzenden gewählt. Im Dezember wird der Arbeitskreis Brandschutzerziehung des Kreisfeuerwehrverbandes ins Leben gerufen, der als Fachbereich im November 2015 den 2. Hessischen Feuerwehrpreis erhält.

Ab Januar 1992 besteht im Landkreis Limburg-Weilburg eine einzige – im Jahr 1988 technisch erneuerte – integrierte Zentrale Leitstelle in Limburg, die nunmehr vom Landkreis betrieben wird (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

1993: In der Mitgliederversammlung am 27. Februar wird Manfred Dühning als Nachfolger des verstorbenen Schriftführers Manfred Gabb gewählt. Am 12. April werden die Feuerwehren aus Limburg und so auch aus Lindenholzhausen zu einem Brand in einer Werkstatt nach Offheim gerufen. Am 13. November brennt es bei der Fa. Rasselstein in Lindenholzhausen. Die bisher beim Hallenfest durchgeführte Orientierungsfahrt mit Kraftfahrzeugen wird als Fahrradorientierungsfahrt fortgesetzt.

Die Jugendfeuerwehr wächst auf 18 Jungen an. Gruppensprecher ist Björn Gersch. Es wird am Stadtjugendfeuerwehrzeltlager in Eschhofen und am Waffelbacken in Limburg teilgenommen. Das Ziel der Sommer-Ferienfreizeit ist vom 20.08. bis 05.09. Caorle in Italien.

Erstmals wird eine deutsche Freiwillige Feuerwehr Weltmeister bei den Feuerwehrsportwettkämpfen des des Weltfeuerwehrverbandes CTIF. Die Mannschaft der Feuerwehr Obertiefenbach belegt den 1. Platz in der Disziplin „Löschangriff“ und erringt die Goldmedaille in Berlin.

1994: Der stellvertretende Wehrführer und stellvertretende Vorsitzende Reinhold Gabb stellt nach 30-jähriger Amtszeit sein Amt bei der Mitgliederversammlung am 21. Januar zur Verfügung. Als Nachfolger wird Achim Bleutge gewählt. Der bisherige Beisitzer Bernd Rompel wird als Nachfolger von Manfred Dühning zum 2. Schriftführer gewählt. Michael Rudolf übernimmt von Achim Bleutge das Amt des Gerätewartes und Willi Speth das Amt des Beisitzers.

Auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr wird am 02. und 03. Juli erstmals ein Weinfest im Bereich des Feuerwehrhauses durchgeführt. Hierfür wird eine Vereinsgemeinschaft unter Führung der Feuerwehr gebildet, die dies organisiert und der 10 Vereine angehören. Der traditionelle Lumpenball am Fastnachtdienstag findet wegen ständig sich verringerter Besucherzahlen zum letzten Mal im Dorfgemeinschaftshaus statt.

LF 8/6 (Bild aus 2000) - zum Vergrößern klickenBürgermeister Peter Arnold übergibt der Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 auf Mercedes-Benz-Fahrgestell, Kennzeichen LM 2694, das am 10.Oktober zugelassen wird. Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 7490 kg und verfügt neben der Ausstattung für eine Löschgruppe über einen 600 Liter Wassertank, eine eingebaute Heckpumpe FP 8/8 von Rosenbauer, eine seitlich eingeschobene TS 8/8 von Rosenbauer mit BMW-Boxermotor, eine Schnellangriffseinrichtung sowie einen 5 kVA Stromerzeuger mit kompletten Beleuchtungssatz, Kettensäge, Trennschleifer und einer Tauchpumpe. Der Aufbau stammt von der Fa. Schlingmann, Dissen. Das bisherige Fahrzeug LF 8 (Opel Blitz) wird am 03. Dezember an die Freiw. Feuerwehr Fehrow/Spreewald übergeben.

Die Wehr muss zu 7 Bränden (darunter am 20.05. ein Wohnhausbrand in Limburg, Bergstr.), 8 Hilfeleistungen, 14 sonstige Einsätze sowie 5 Alarmübungen ausrücken. Der Mitgliederstand ist auf 336 Mitglieder angewachsen. Das Ziel eines mehrtägigen Ausfluges ist Ried im Zillertal/Österreich.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 21 Jungen. Gruppensprecher ist Marco Löw. In diesem Jahr wird keine Jugendfreizeit angeboten.

Die Lindenholzhäuser Kläranlage in den Veler Wiesen, im Emsbachtal zwischen Bahnhof und Lindenmühle, wird stillgelegt, nachdem der Anschluss an das Gruppenklärwerk in Eschhofen, Nahe Ennerich, fertiggestellt ist.

Anstelle des bisherigen Stadtbrandinspektor Thomas Gundlach wird Jürgen Limberger als kommissarischer Stadtbrandinspektor vom Magistrat der Stadt Limburg eingesetzt.

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1995: Die Mitgliederversammlung findet am 17. Februar statt. Am Fastnachtdonnerstag wird der erste Altweiberball im Feuerwehrhaus durchgeführt. Nach längerem hin und her wird das vom Land Hessen für Katastrophenschutzzwecke angeschaffte LF 16 TS von der Stadt Limburg übernommen. Die Feuerwehr rückt zu 12 Bränden, darunter am 26. August zu einem Wohnhausbrand in der Albanusstraße, und zu 13 Hilfeleistungen aus. Weiterhin sind 1 Brandsicherheitsdienst und 4 Alarmübungen zu verzeichnen. Veranstaltet werden die Standrohrmeisterschaft, das Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Grilltage vom 25. bis 26. August, der Martinszug, der Kameradschaftsabend sowie eine eintägige Florian-Tour nach Köln. Für die Küche wird eine Gewerbespülmaschine angeschafft.

Die Ursache des Brandes einer Wohnung in der Nacht zum 26. August ist offenbar eine Implosion des Fernsehgerätes. Die Besitzerin des älteren Einfamilienhauses mit ausgebautem Dachgeschoß im Ortsbereich hatte Geräusche wahrgenommen und bei der Nachschau den Brand entdeckt, worauf sie unverzüglich die zentrale Leitstelle informierte. Der Fernsehapparat brannte, das Feuer hatte bereits auf die Holzverkleidung der Wand übergegriffen. Dachstuhl und Treppe zum 1. Stockwerk brannten aus. Die Feuerwehren von Limburg mit fünf Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften sowie von Lindenholzhausen mit drei Fahrzeugen und 22 Kräften waren an der Brandstelle.

Übung oder Einsatz? - Schein oder Wirklichkeit? (Artikel aus Florian Hessen 1/1996)

Mit dieser Problematik wurden die Mitglieder der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Limburg-Lindenholzhausen konfrontiert, als sie an einem Mittwoch im September 1995 über Meldeempfänger zu einem „Einsatz" bei einem nachgestellten Verkehrsunfall mit Gefahrgut gerufen wurden. Wohl keiner hatte zum Zeitpunkt der Alarmierung mit den nachfolgenden Ereignissen gerechnet, weder die Einsatzkräfte, die zu Beginn schlagartig mit einem Schockerlebnis konfrontiert wurden (Kommentar eines Beteiligten: „Mit rutschte das Herz in die Hose!"), noch die Planer dieser Übung, die von der Reaktion der Mannschaft und den eingeleiteten Maßnahmen sehr positiv überrascht wurden.
Da es außerdem gelungen war, die Übung geheim zu halten und ein überaus realistisches Szenarium aufzubauen, aber auch nicht zuletzt aufgrund der tief sitzenden Eindrücke der dramatischen Anfangsphase, glaubten fast alle, einen Ernstfall vor sich zu haben.

An jenem Mittwoch wurde die Freiwillige Feuerwehr Lindenholzhausen um 20.13 Uhr zu einem angeblichen Verkehrsunfall auf der Zufahrt zu einer ehemaligen Sondermülldeponie alarmiert. Im Minutenabstand rückten die Fahrzeuge LF 8/6, LF 16-TS und MTW aus. An der vermeintlichen Einsatzstelle angekommen (ein LKW mit Pritsche stand auf der Fahrbahn und hatte seine Ladung, zwei Kunststoff-Fässer und mehrere Holzpaletten, verloren), näherten sich die beiden Wehrführer bewußt falsch (Motto: Schau'n mer mal!) dem Unfallfahrzeug, um die Lage zu erkunden. Der Rest der Besatzung verblieb im Fahrzeug und beobachtete aufmerksam, was da vor sich ging. In unmittelbarer Nähe des LKW sanken beide Kameraden plötzlich zu Boden und blieben regungslos liegen. Die Betroffenheit ob dieses Geschehens war deutlich spürbar. Auch der Besatzung des unmittelbar nach diesem Zeitpunkt eintreffenden zweiten Fahrzeugs (LF 16-TS) bot sich ein eindrucksvolles Bild, als, beleuchtet von den Scheinwerfern der Fahrzeuge und den blauen Blitzen der Kennleuchten, zwei Gestalten im Feuerwehrschutzanzug regungslos auf der Straße lagen. Die Dynamik, die sich unter dem Eindruck dieser Situation entwickelte, ließ die Übung beinahe zum „Selbstläufer" werden.

Die im „Drehbuch" vorgesehenen Maßnahmen, die der auf dem Fahrzeug verbliebene Gruppenführer nun einleiten sollte, wurden von der anwesenden Mannschaft, beeindruckt von der wirklich starken schauspielerischen Leistung der beiden Wehrführer, selbst angeregt und in die Wege geleitet und brauchten lediglich koordiniert zu werden. Schnelle und wirkungsvolle Hilfe unter Beachtung der eigenen Sicherheit war angesagt. Die reichte von der Feststellung der Windrichtung, dem Ausrüsten des Angriffstrupps mit Atemschutzgeräten, dem Zurücksetzen des Fahrzeugs, der Absicherung und Ausleuchtung der Einsatzstelle, der Bereitstellung von Sanitätskasten, Beatmungsbeutel und Krankentrage bis hin zur wiederholten, zuletzt mit starkem Nachdruck und etwas außerhalb der üblichen Funkdisziplin gestellten Aufforderung eines Maschinisten an die Leitstelle, doch nun endlich den Notarzt zu alarmieren.

Einer besonderen psychischen Belastung sah sich der Sohn des 1. Wehrführers plötzlich ausgesetzt, als er, nicht über den Übungscharakter informiert, als Angriffstrupp auf dem LF 8/6 seinen Dienst versah, das Geschehen miterlebte, und schlagartig auch persönlich von der Situation betroffen war. Die Rettung der beiden Kameraden und deren Erstversorgung, die Rettung des LKW-Fahrers (dargestellt durch eine HLW-Übungspuppe des DRK-Limburg) mit anschließender (leider vergeblicher) Reanimation, das Niederschlagen der austretenden Dämpfe sowie das Absichern der Einsatzstelle, um diese der Stützpunktfeuerwehr übergeben zu können, verliefen reibungslos und „wie am Schnürchen". Der Ablauf der Maßnahmen gestaltete sich so realistisch unter anderem durch Bedecken der „Leiche" des LKW-Fahrers, daß verschiedene Kameraden erst relativ spät, einige Zuschauer gar nicht, den Übungscharakter bemerkten.

Fazit: Eine eindrucksvolle, gelungene Übung, mit deren Verlauf im Vorfeld keiner gerechnet hätte. Mit relativ einfachen Mitteln in Szene gesetzt hat sie (fühlte sich doch jeder plötzlich betroffen) nachhaltigen Eindruck hinterlassen und die Problematik eines Gefahrengutunfalls wirkungsvoller veranschaulicht, als dies je in einem theoretischen Unterricht hätte geschehen können.

Bei der Jugendfeuerwehr sinkt die Mitgliederzahl auf 19 Mitglieder. 2 Kameraden können in die Einsatzabteilung übernommen werden. Gruppensprecher ist weiterhin Marco Löw, der im gleichen Jahr auch mit Dirk Knoth die Gruppenleiterfunktion übernimmt. Die Sommer-Ferienfreizeit hat vom 07. bis 23.07. Giulianova in Italien als Ziel.

Am 19. Januar verstirbt unerwartet der ehemalige Kreisbrandinspektor Herbert Muth, der auch Ehrenvorsitzender des Nassauischen Feuerwehrverbandes war. Zahlreiche Kameraden erweisen ihm die letzte Ehre. Im August wird Edgar Göbel von Landrat Dr. Fluck zum Kreisbrandinspektor und in der Folge Franz-Josef Sehr (Beselich-Obertiefenbach) zu seinem Stellvertreter ernannt.

1996: Schon am 01. Januar wird die Feuerwehr zu einem PKW-Brand auf das Hochfeld alarmiert. Nach den Löscharbeiten wird in dem Fahrzeug ein Toter gefunden. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Suizid. Am 26. Januar findet die Mitgliederversammlung statt. Da Stephan Jung im Dezember 1995 zurückgetreten ist, wird Stefan Friedrich zum Gerätewart gewählt.

Krankenhausbrand 1996 - zum Vergrößern klicken Die Feuerwehr muss zu 14 Einsätzen - hierunter 2 Falschalarme von der Brandmeldeanlage der Fa. Bördner - 7 Hilfeleistungen - sowie ein Falschalarm aufgrund einer böswilligen Alarmierung - ausrücken. Weiterhin werden 2 Alarmübungen durchgeführt. Die Feuerwehr übernimmt den Brandsicherheitsdienst beim Sängerfest der Cäcilia-Chöre. Am 20. Juni kommt es zu einem Großbrand im St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg (Hessenklinik). Obwohl dabei insbesondere die Säuglingsstation völlig verraucht ist, kommt keine Person zu Schaden. Vom 07. bis 09. September übernimmt die Wehr erstmals die Bewirtschaftung bei der Kirmes. Hierbei werden von der Feuerwehr einige Neuheiten eingeführt, die in den Folgejahren von den anderen Vereinen übernommen werden, wie z.B. Happy-Hour zur Mittagszeit sowie das Aufspielen einer Mehrmannkapelle am Sonntag- und Montagnachmittag, was zahlreiche Besucher in das Festzelt zieht. Sonstige Veranstaltungen sind: Altweiberball, Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Martinszug und Kameradschaftsabend.

In das LF 16 TS werden im Mannschaftsraum Halterungen für Pressluftatmer eingebaut. Die Feuerwehr erhält eine erste kleine Bestückung von neuen Feuerwehrschutzanzügen (schwarz mit weiß-gelber Reflektorbestreifung), die vom Land Hessen zur Verfügung gestellt wurde. Diese neuartige Bekleidung wird in den Folgejahren vom Verein und der Stadt Limburg vervollständigt und trägt wesentlich zum Schutz der Einsatzkräfte bei.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sinkt auf 13 Jungen und 1 Mädchen, da 6 Kameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Melanie Weckert wird vom amtierenden Wehrführer Peter Licht zur neuen Jugendfeuerwehrwartin ernannt. Sie ist die erste weibliche Führungskraft bei den Jugendfeuerwehren der Kreisstadt Limburg und ist auch das erste weibliche Jugendfeuerwehrmitglied sowie auch die erste Frau in der Einsatzabteilung. Gruppensprecher ist Björn Gersch. Einige Kameraden erwerben die Leistungsspange. Die letzte Sommer-Freizeit geht vom 16. bis 31.08. nach Portiragnes-Plage in Frankreich. Danach stellen Bernd und Rita Rompel 1983 begonnene Organisation von Sommerferien-Freizeiten ein, bei denen sie seit 1992 von Günter und Marianne Birkhölzer als Küchenteam unterstützt wurden.

Erstmals wird eine flächendeckende Imagekampagne in Deutschland für Feuerwehren mit Plakatwänden durchgeführt. Auch im Landkreis Limburg-Weilburg werden einige dieser Plakatwände aufgestellt.

1997: Bei der Mitgliederversammlung am 24. Januar wird Peter Licht als 1. Wehrführer und 1.Vorsitzender bestätigt. Ausrücken muss die Feuerwehr zu 9 Bränden und 10 Hilfeleistungen. Weiterhin werden 6 Brandsicherheitsdienste und eine Alarmübung durchgeführt. Am 27. September brennt es bei der Fa. Rasselstein. Der Unterrichtsraum erhält eine neue Deckenverkleidung aus Holz. Zur Entrauchung bei Bränden wird ein Druckbelüfter angeschafft. Durchgeführt werden Altweiberball, Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Martinszug und Kameradschaftsabend.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr bleibt konstant. Gruppensprecher ist Markus Knoth. Der bisherige Gruppenleiter Marco Löw hört auf. Dirk Knoth bleibt stellvertretender Jugendfeuerwehrwart und Gruppenleiter.

Nach über 3-jähriger kommissarischer Tätigkeit wird der 54-jährige Jürgen Limberger von der Feuerwehr Limburg am 14. März offiziell zum Stadtbrandinspektor gewählt. Als Stellvertreter wird Peter Lorger von der Feuerwehr Offheim gewählt.

1998: Die Mitgliederversammlung findet am 06. Februar statt. Vom 21. bis 24. Mai wird ein Ausflug an den Chiemsee durchgeführt. Der 1. Wehrführer und 1. Vorsitzende Peter Licht tritt zum 31. Dezember von seinen Ämtern zurück. Dessen Stellvertreter Achim Bleutge übernimmt die Amtsgeschäfte bis zur Neuwahl. Die Mitgliederzahl am Jahresende beträgt 387 Mitglieder.

Bei der Jugendfeuerwehr steigt die Mitgliederzahl auf 14 Jungen und 1 Mädchen. Markus Knoth bleibt Gruppensprecher. 3 Kameraden werden in die Einsatzabteilung übernommen.

1999: Erstmals werden am 20. Februar zwei Versammlungen hintereinander abgehalten. Zunächst trifft sich die Einsatz- sowie die Alters- und Ehrenabteilung zur Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils. Daran anschließend findet die Mitgliederversammlung des Vereins statt, bei der eine entsprechende Satzungsänderung beschlossen wird.

Diese neue Satzung gilt nur noch für den Vereinsteil der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen e.V., da für den sogenannten öffentlich-rechtlichen Teil der Feuerwehr (Einsatzabteilung, Alters- und Ehrenabteilung sowie Jugendfeuerwehr), welcher der Stadt Limburg untersteht, nunmehr eine eigene Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn erstellt wurde. Somit wird die Trennung zwischen öffentlich-rechtlichem Teil und Vereinsteil vollzogen, wodurch auch eine Trennung der Ämter Vorsitzender/Wehrführer möglich wird.

Bernd Rompel wird als neuer Wehrführer sowie auch als Vorsitzender gewählt. Stellvertretender Wehrführer wird Frank Weimer. Dieter Giehl löst Achim Bleutge als stellvertretender Vorsitzender ab. Martin Lehnhausen wird stellvertretender Kassierer, Manfred Dühning Schriftführer, Klaus Simonis stellvertretender Schriftführer, Werner Friedrich Beisitzer als Vertreter der Einsatzabteilung, Willi Speth Beisitzer als Vertreter der Altes und Ehrenabteilung und Bernd Löw Beisitzer als Vertreter der fördernden Mitglieder. In der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstandes werden klare Regelungen sowie Aufgabenteilungen und Verantwortlichkeiten festgelegt. Am 21. August wird ein Tagesausflug nach Bad Münster am Stein in der Eifel durchgeführt.

Die Feuerwehr beteiligt sich an den Pflasterarbeiten des Festplatzes, die zusammen mit den Cäcilia-Chören durchgeführt werden. Der MGV Harmonie übernimmt die Verlegung der Zu- und Abwasserleitungen sowie die Anpflanzungen. Die andere Hälfte des Festplatzes wird von der Turn- und Sportgemeinde in Form von einer Splittdecke als Bolzplatz hergerichtet. Die Stadt Limburg trägt die Kosten für den Unterbau und für das Material.

Einsatzabteilung 1999 - zum Vergrößern klickenAnsonsten werden 9 Einsätze und 6 Hilfeleistungen gefahren, Brandsicherheitsdienste beim 4. Festival der Harmonie durchgeführt, 12 Lehrgänge besucht, u.a. 5 Sprechfunkgeräte angeschafft und insgesamt 5.680,5 Stunden geleistet. Zudem werden Hallenfest mit Orientierungsfahrt, Martinszug und Kameradschaftsabend veranstaltet. Das älteste noch lebende Mitglied, Paul Kraus, wird 90 Jahre alt. Am Fahrzeugheck des LF 16 TS wird zusätzlich eine mit bis zu 200 m B-Schlauch bestückte Schlauchhaspel angebracht.

Wegen des besonderen Jahreswechsels befürchtet man ausgiebigere Feiern sowie auch Computer-Probleme, da die Jahreszahlen in zahlreichen älteren Systemen nur 2-stellig gespeichert sind. Daher wird eine Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus zum Jahreswechsel sichergestellt. Bis auf einen Falschalarm passiert jedoch nichts.

Im Laufe des Jahres werden 37 Mitglieder neu aufgenommen, leider versterben 3 Mitglieder, sodass der Mitgliederstand die magische Zahl von 400 Mitgliedern überschreitet und auf 421 Mitglieder ansteigt.

Frank Schneider wird vom Wehrführer Bernd Rompel zum neuen Jugendfeuerwehrwart ernannt. Stellvertreter und Gruppenleiter bleibt Dirk Knoth. 3 Kameraden werden in die Einsatzabteilung übernommen. Neben der Teilnahme an der Aktion „Saubere Landschaft“ werden unter anderem ein Ausflug ins Fantasialand und zwei Zeltlager veranstaltet.

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2000: Am 28. Januar werden wiederum zwei Versammlungen, zunächst die Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und daran anschließend die Mitgliederversammlung des Vereins durchgeführt. Die Feuerwehr rückt zu 7 kleineren Brandeinsätzen (darunter ein Brand einer Sauna in der Bischof-Hilfrich-Str. mit Alarmierung während dem Samstagabend-Gottesdienst) und 8 Hilfeleistungen mit insgesamt 248 Stunden aus. Es werden 3 weiterführende Lehrgänge besucht. Die weitere Bilanz verzeichnet 5 theoretische Unterrichte, 19 praktische Übungen und 25 sonstige Ausbildungen mit insgesamt 1.733 Stunden. Erstmals wird ein sogenannter Übungstag durchgeführt. An einem Samstag werden mehrere unterschiedliche Übungsszenarien angenommen und bewältigt. Sonstige kulturelle Veranstaltungen sind: Fahrrad-Orientierungsfahrt, Floriansmesse, Weinfest, Martinszug, Kameradschaftstag in Lahnstein und ein erstmals durchgeführter Kaffeenachmittag mit Ehrenmitgliedern. Insgesamt werden 4.785 Stunden im öffentlich-rechtlichen- und Vereinsbereich geleistet. Die Mitgliederzahl wächst auf 427 Mitglieder an. Ebenfalls zu ersten Mal wir eine Florian-Ski-Tour nach Sölden in Österreich durchgeführt.

Festbuch 2000 - zum Vergrößern klickenDass sich die Feuerwehr der Zukunft nicht verschließt und mit der Zeit geht, zeigt der neue Internetauftritt. Am 10. März geht die Feuerwehr Lindenholzhausen als erste Limburger Feuerwehr und eine der ersten Feuerwehren im Landkreis Limburg/Weilburg mit einem eigenen Webauftritt online und nutzt somit das neue fortschrittliche Medium. Unter verschiedenen Domains, wie „www.Feuerwehr-Lindenholzhausen.de“ bzw. „www.fire-fighters.de“ sind die Seiten weltweit erreichbar. Zahlreiche Informationen in Text und Bildern über die Geschichte, Ausstattung und Aktivitäten der Feuerwehr sind abrufbar. Ergänzt werden die Seiten durch Informationen über Lindenholzhausen und Umgebung. Uli Rompel hat als Webmaster nach Zulieferung durch Bernd Rompel die Seiten erstellt und pflegt diese zusammen mit seinem Bruder. Dass die Seiten ankommen, zeigen zum einen die Zugriffsraten, die für Feuerwehrseiten schon beachtlich sind, zum anderen die 120 Einträge von Besuchern im Gästebuch, aus denen immer wieder Lob hervorgeht. In den ersten 10 Monaten wird über 4.500 mal zugegriffen, was im Mittel pro Tag ca. 15 Zugriffe bedeutet.

Am 09./10. Juni (Pfingsten) wird das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr am Feuerwehrhaus und einem Zelt auf dem Platz davor, gefeiert. Ein 52 Seiten fassendes Festbuch mit Chronik und Bildern informiert die Besucher über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr. Schirmherr ist Ralf Rörig. Die Mitgliederzahl beim Fest beträgt 15 Jungen und 3 Mädchen. Der bisherige Jugendfeuerwehrwart Frank Schneider stellt kurz vor den Festveranstaltungen zum Ende April sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Am 18. Mai wird der bisherige Stellvertreter Dirk Knoth zum Jugendfeuerwehrwart ernannt. Zum Stellvertreter wird dessen Bruder, Markus Knoth, ernannt. Im Lauf des Jahres sinkt die Mitgliederzahl von 17 auf 13 Mitglieder (2 Mädchen und 11 Jungen). Es werden 34 Übungsabende mit 51 Stunden Feuerwehrtheorie und -praxis durchgeführt. Der Jugendfeuerwehrausschuss besteht aus Gruppensprecher Rolf Weyrauch, stellv. Gruppensprecher Jan Niklas Busch, Schriftführer Adrian Löhr und Beisitzer Brendan Fenske.

2001: Anstatt eines Übungsabends wird am 19. Januar die Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils veranstaltet. Die Mitgliederversammlung des Vereins ist ein Tag später. Der ehemalige Wehrführer Peter Licht wird mit der Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet.

Einsatzabteilung 2001 - zum Vergrößern klickenDie Einsatzabteilung wird zu 2 Bränden, 4 Ölalarmen, 1 Unfall und 3 Falschalarmen sowie 2 Hilfeleistungen mit einem Aufwand von 155 Stunden alarmiert. Weiterhin stehen 7 theoretische Unterrichtsabende, 20 praktische Übungen sowie 22 sonstige Ausbildungen mit 1.639 Stunden sowie Brandschutzsicherheitsdienste (über zwei Wochenenden bei den Cäcilia Chortagen im Mai), Arbeitseinsätze, Mitgliederpflege , Tagungen und sonstiges mit 3.034 Stunden an. Dies ergibt eine Gesamtstundenzahl von 4.673 Stunden. Die Mitgliederzahl sinkt leicht auf 426 Mitglieder. Es werden 8 Lehrgänge besucht.

Schweigemarsch Limburg 2001 - zum Vergrößern klickenWiederum wird eine Florian-Ski-Tour nach Sölden in Österreich angeboten. Ein Wandertag nach Ennerich mit Abschluss beim Mühlenfest, das Hallenfest mit Tanz in den Mai, Fahrrad-Orientierungsfahrt, Floriansmesse, Weinfest, Martinszug, Kameradschaftstag in Villmar und der Kaffeenachmittag mit den Ehrenmitgliedern runden das Veranstaltungsangebot ab. Teilgenommen wird auch an der Aktion "Saubere Landschaft" des Verschönerungsvereins, am Schweigemarsch in Limburg wegen den Terroranschlägen in New York, an einer Gefahrenverhütungsschau im Dorfgemeinschaftshaus sowie an Räumungsübungen in der Lindenschule. Durchgeführt werden Parkplatzeinweisung Berg-/Wanderfreunde, Absicherung Fastnachtzug Kindergarten und Absicherung Fronleichnamsprozession, Gratulation zum 40-jährigen Dienstjubiläum des Pfarrers, Besuch des Zeltlagers der Jugendfeuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn in Waldmannshausen und ein Besuch des THW Limburg.

Brandschutzerziehung 2001 - zum Vergrößern klickenWehrführer Bernd Rompel führt die Durchführung von Brandschutzerziehungen und –aufklärungen ein. So wird im Mai an 4 Tagen in der Lindenschule im Rahmen einer Projektwoche eine Brandschutzerziehung bei den Schulkindern durchgeführt. Auch im Kindergarten St. Jakobus wird am 08. Juni eine Brandschutzerziehung für die Vorschulkinder veranstaltet. Die Kinder und Jugendlichen sollen den Umgang mit und die richtigen Verhaltensweisen bei Feuer kennen und beherrschen lernen. Bei Infoabenden für die Eltern sollen diese Informationen zum Themenbereich Brandschutz, wie z.B. Installation von Rauchmeldern, erhalten. Zudem stärken diese Aktionen die Öffentlichkeitsarbeit und den Zulauf zur Feuerwehr und besonders zur Jugendfeuerwehr.

Erstmals wird mit den Kindergärten am Fastnachtsdienstag einen Umzug durch das Dorf durchgeführt, der von der Feuerwehr abgesichert wird.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr fällt auf 10 Mitglieder. Vier Kameraden werden in die Einsatzabteilung übernommen. Insgesamt werden 34 Übungsabende mit 51 Stunden durchgeführt. Die Jugendfeuerwehr nimmt an 9 Veranstaltungen mit ca. 115 Stunden teil. Insgesamt werden 630 Stunden durch die Jugendfeuerwehr erbracht.

Mit der Jugendfeuerwehr Kirberg nimmt am 2. September 2001 in Saarlouis erstmals eine Mannschaft aus dem Kreisgebiet am Bundesentscheid der Deutschen Jugendfeuerwehr teil, nachdem sie im Jahr zuvor Hessenmeister geworden war (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Beim Anschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September sterben über 300 Feuerwehrleute beim Rettungseinsatz.

2002: Am 25. Januar wird zunächst die Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils durchgeführt. In den Feuerwehrausschuss werden als Gruppenführer Achim Bleutge, Meik Hilfrich und Dirk Knoth gewählt. Als Gerätewarte werden Michael Rudolf und Stephan Jung gewählt. Anschließend wird die Versammlung als Mitgliederversammlung des Vereins fortgesetzt.

Auf Anregung des Vorsitzenden Bernd Rompel hatte sich eine Arbeitsgruppe mit einer Neuordnung des Vorstandes befasst. Im neuen erweiterten Vorstand soll es keine Besitzer mehr geben, stattdessen werden Funktionsstellen eingeführt. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus Vorsitzendem, stellvertretenden Vorsitzenden, Finanzverwalter und Schriftführer. Den neuen erweiterten Vorstand bilden Wehrführer bzw. stellvertretender Wehrführer, Ehrenkommandant bzw. Ehrenvorsitzender, Leiter Bewirtschaftung, Leiter Verpflegung, Leiter Bau & Logistik, Leiter Mitgliederbereich, Leiter Festivitäten & Veranstaltungen und Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit. Die einzelnen Leitungsfunktionen sind auf die Durchführung von Festivitäten und Veranstaltungen optimal abgestimmt. Damit hat der Verein eine der modernsten Strukturen. Die einzelnen Aufgaben werden in der neuen Satzung beschrieben. Bei der anschließenden Abstimmung wird Satzung in der vorgelegten Form einstimmig genehmigt.

Die Neuwahl des Vorstandes ergibt: Vorsitzender Bernd Rompel, stellvertretender Vorsitzender Dieter Giehl, Schriftführer Manfred Dühning, Finanzverwalter Berthold Wagner, Leiter Bewirtschaftung Martin Lehnhausen, Leiter Verpflegung Georg Schikora, Leiter Bau & Logistik Achim Bleutge, Leiter Mitgliederbereich Adolf Otto junior, Leiter Festivitäten & Veranstaltungen Klaus Simonis, Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit Meik Hilfrich. Aufgrund der Umstellung von der alten D-Mark auf den neuen EURO und einer abgeschlossenen Versicherung für alle Vereinsmitglieder wird die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 12,00 DM auf 8 € beschlossen.

Die Einsatzabteilung fährt 2 Brandeinsätze, 6 Einsätze aufgrund von Verkehrsunfällen, 12 Hilfeleistungen, hiervon alleine 7 Stück nach einem Wolkenbruch am 07. August und 4 Alarmübungen. Weiterhin werden 5 theoretische Unterrichtsabende und 20 praktische Übungen sowie 21 sonstige Ausbildungen absolviert.

Dirk Knoth vertritt die Feuerwehr Lindenholzhausen bei dem 4-tägigen Einsatz der Feuerwehren aus dem Landkreis Limburg-Weilburg bei der Hochwasserkatastrophe in Sachsen. Dieser besondere Einsatz wird mit zahlreichen Dankschreiben und Urkunden gewürdigt.

Brandschutzerziehung (Bild aus 2005) - zum Vergrößern klickenDie Brandschutzerziehung/-aufklärung wird erweitert. Es werden 4 Tage im Kiga St. Jakobus, je 2 Tage in zwei Klassen der Lindenschule, 2 Elternabende und 1 Abschlussveranstaltung im Feuerwehrhaus durchgeführt. Erste Ergebnisse auch in Form von Beitritten, insbesondere in die Jugendfeuerwehr, sind erkennbar. Sowohl die Erwachsenenvorträge als auch die Brandschutzerziehungen kommen sehr gut an und werden von vielen Elternteilen gelobt.

Ein Schwerpunkt ist die Umstellung der Vereinsverwaltung auf PC. Ein eigens von Webmaster Ulrich Rompel speziell entwickeltes Feuerwehr-Vereinsverwaltungsprogramm mit dem Namen „Fire-Office“ mit über 80.000 Programmzeilen Quelltext wird in Dienst gestellt. So sind umfangreiche Recherchearbeiten leicht und schnell durchführbar. Andere Feuerwehren haben den Wert dieses Programm bereits erkannt und nutzen es ebenfalls.

Nachdem im letzten Jahr der Vorstand bereits neu strukturiert wurde, wird auch der Feuerwehrausschuss neu konzipiert und von Vereinsaufgaben entlastet. Die neue kleinere Besetzung ermöglicht ein flexibleres Arbeiten und die Konzentration insbesondere auf die Einsatzseite. Durch die konsequente Einbindung der Gruppenführer wird die Ausbildung innerhalb der Feuerwehr wesentlich gestärkt und optimiert.

ICE Tunnelübung 2002 - zum Vergrößern klickenDie Feuerwehr Lindenholzhausen wird in das Rettungskonzept für den Limburger-ICE-Tunnel als Abschnittsleitung am Rettungsplatz 2 in der Ausfahrtsschlaufe der Abfahrt Limburg Nord voll eingebunden.

Die Kameradinnen und Kameraden besuchen 15 weiterführende Lehrgänge. Am 16. Februar wird zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband im Lindenholzhäuser Feuerwehrhaus ein Seminar „Brandschutzerziehung in der Grundschule“ und am 21. September ein Übungstag ausgerichtet. Seit längerer Zeit wird vom 02. bis 04. August ein Zeltlager im Wingertsberg angeboten. Im Herbst werden ca. 140 Hydranten erstmals mit einem weißen Oval zur besseren Erkennbarkeit und zum schnelleren Auffinden markiert und gleichzeitig geprüft und gespült. Vom 09. bis 12. Mai wird ein mehrtätiger Ausflug nach Oberwiesenthal, an dem zahlreiche Mitglieder teilnehmen, durchgeführt. Die Einsatzabteilung unternimmt am 13. Juli eine Kanutour auf der Lahn von Fürfurt bis Runkel.

Übung der Atemschutzkräfte im Brandsimulationscontainer 2002 - zum Vergrößern klickenAnsonsten nehmen Feuerwehrleute aus Lindenholzhausen teil an: zwei Unterweisung bezüglich Erdung von Oberleitungen bei Bahnstrecken, an zwei Einweisungen bezüglich des ICE-Tunnels, erstmals an Durchgängen in einem Brandsimulationscontainer bei der FF Weilmünster, Verabschiedung des ausscheidenden StBI Hans-Jürgen Limberger, Fackelzug und der Feier zum 75. Geburtstag des Ehrenstadtbrandinspektors Hans Arnold, Aktion "Saubere Landschaft" des Verschönerungsvereins, Parkplatzeinweisung Berg-/Wanderfreunde, Absicherung Fastnachtzug Kindergarten sowie Absicherung Fronleichnamsprozession. Auch die Frauen der Aktiven treffen sich regelmäßig. Die Gesamtstundenzahl beläuft sich auf 4.801 Stunden, der Mitgliederstand wächst im Laufe des Jahres auf 433 an.

Die Mitgliederzahlder Jugendfeuerwehr steigt auf 12 Mitglieder (3 Mädchen und 9 Jungs). Ein Kamerad kann in die Einsatzabteilung übernommen und 4 neue Mitglieder können für die Arbeit der Jugendfeuerwehr gewonnen werden. An einem Ausflug der Jugendfeuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn in das „Phantasiealand“ bei Brühl wird teilgenommen.

In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Limburger Wehren wird der 43-jährige Uwe Zimmermann als Nachfolger von Jürgen Limberger als neuer Stadtbrandinspektor gewählt. Limberger tritt nach 9 Dienstjahren aus Altersgründen zum 15. Mai ab. Die Wahl von Zimmermann (99 Ja und 82 Nein-Stimmen) spiegelt die Emotionen der Wehrleute wieder. Der Wehrführer aus Ahlbach, Willi Beul, erläutert die Gründe, die in der Hauptsache in einer nicht kooperativen Führung in den zurückliegenden Jahren, hierdurch wenig Zusammenhalt und keine gemeinsamen Übungen liegen. Man möchte das gleichzeitige Amt des Wehrführers von Limburg und des Stadtbrandinspektors aller Limburger Wehren eigentlich getrennt sehen, was bei Zimmermann jedoch wiederum nicht der Fall ist. Zimmermann verspricht jedoch in seiner Antrittsrede die Zusammenarbeit zu verbessern. Als Stellvertreter wird Peter Lorger von der Feuerwehr Offheim wiedergewählt.

51 Feuerwehrleute aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Limburg-Weilburg, unter anderem auch aus Lindenholzhausen, halfen bei der Hochwasserkatastrophe an der Elbe in Dresden.

Edgar Göbel tritt am 27. Juli aus gesundheitlichen Gründen von seinem als Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg zurück. Dessen Stellvertreter Franz-Josef Sehr aus Beselich-Obertiefenbach übernimmt die Amtsgeschäfte und wird bei den Neuwahlen der Verbandsversammlung im Juli 2002 zum Vorsitzenden gewählt (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Über 50 Feuerwehrleute aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Limburg-Weilburg helfen im August 2002 bei der Hochwasserkatastrophe an der Elbe in Dresden. Zusammen mit Feuerwehrleuten aus Limburg und den Stadtteilen bereitet sich auch Kräfte aus Wehr aus Lindenholzhausen mit dem Katastrophenschutzfahrzeug LF 16 TS und dem Ölsadimat aus Limburg auf einen Abmarsch nach Dresden vor, der jedoch abgesagt wird.

Der KFV Limburg-Weilburg strukturiert sich bei einer außerordentlichen Verbandsversammlung im November 2002 durch eine neugefasste Satzung neu. Neben der Verkleinerung des Vorstands und der Bildung eines Verbandsausschusses werden Fachbereiche definiert, die weitgehend selbstständig tätig werden: Jugend, Musik, Sterbekasse, Brandschutzerziehung und -aufklärung, Aus- und Fortbildung, EDV und Alters- und Ehrenabteilung. Im Laufe der Jahre kommen die Fachbereiche Feuerwehrvereine, Kinderfeuerwehren, Feuerwehrsport, Öffentlichkeitsarbeit und als Arbeitskreis das Dialogtrainer-Team hinzu (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

2003: Da keine Wahlen im Bereich des Feuerwehrausschusses anstehen, wird am 17. Januar eine gemeinsame Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und Mitgliederversammlung des Vereins abgehalten. Da der bisherige Schriftführer Manfred Dühning aus privaten Gründen und der bisherige „Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit“ Meik Hilfrich aus beruflichen Gründen zurückgetreten sind, werden Adolf Otto als Schriftführer, Ulrich Rompel als Leiter Mitgliederbereich und Tim Schuhmacher als Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit gewählt.

Im Januar wird das Ehrenmitglied Reinhold Gabb, der 30 Jahre lang stellvertretender Wehrführer war, ehrenvoll zu Grabe getragen.

Im Jahr 2003 werden 11 Brandeinsätze, u.a. ein Brand im Asylantenheim (Felina) in Eschhofen und ein Wohnhausbrand im Neubaugebiet Rübsanger Pforte, 2 Einsätze zu Ölalarmen, 6 Hilfeleistungen und 3 Alarmübungen gefahren sowie 39 Übungsabende durchgeführt und 18 Lehrgänge besucht.

Brand Rübsanger Str. 2003 - zum Vergrößern klickenAls eine der ersten Feuerwehren - oder sogar als die erste Feuerwehr - im Landkreis können beim Zimmerbrand am 04. Mai in der Rübsanger Str., die im Vortrag für Führungskräfte „Falsche Taktik = große Schäden“ des Kreisfeuerwehrverbandes dargelegten Einsatzgrundsätze, umgesetzt werden. Ein Angriffstrupp wird zum Innenangriff entsandt, der jedoch vor der Tür des Brandraumes wartet. Der eigentliche Löschangriff wird jedoch über eine Leiter und den Balkon vor dem Brandraum durchgeführt. So kann eine Kontamination des Hauses und der übrigen Räume durch Brandrauch etc. weitestgehend vermieden und der Schaden auf ein Zimmer begrenzt werden.

Brandschutzerziehung 2003 - zum Vergrößern klickenDie Brandschutzerziehung und -aufklärung wird weiter ausgeweitet. Neben 2 Elternabenden werden Brandschutzerziehungen bei den Vorschulkindern nunmehr in beiden Kindergärten über je 3 Tage plus einer Abschlussveranstaltung im Feuerwehrhaus sowie in beiden Klassen der Grundschulabgänger in der Lindenschule über je 2 Tage plus einer Abschlussveranstaltung im Feuerwehrhaus durchgeführt. Bei der Veranstaltung im Feuerwehrhaus für die Kindergärten unterstützt die Feuerwehr Linter, wie schon in den vergangenen Jahren, mit einem kleinen Feuerwehrhaus, Brandhaus, Telefonzelle und kleinen "Löschfahrzeugen", was den Kindern riesigen Spaß macht und wobei das Erlernte noch einmal nachvollzogen werden kann. Der Mitgliederstand in der Jugendfeuerwehr kann hierdurch erheblich gesteigert werden. Auch die Bitte an die Eltern um Unterstützung der Feuerwehr in Form einer Mitgliedschaft, führt zu einem größeren Mitgliederzuwachs im Verein. Weiterhin wird am 07. Juni erstmals ein Infotag „Brandschutzaufklärung“ für die Lindenholzhäuser Bevölkerung durchgeführt.

Kirmesbaumstellen 2003 - zum Vergrößern klickenDa in diesem Jahr keine Kirmesburschen zur Verfügung stehen, erklärt sich die Feuerwehr bereit, den Kirmesbaum zu holen und zu stellen. An mehreren Vorbereitungssitzungen der AG "Kirmes 2003" unter Leitung des Ortsbeirates mit Ausschreibung für einen Festwirt wird ebenfalls mitgewirkt.

Schlauchanhänger mit aufgesetztem Monitor - zum Vergrößern klickenAls Florianstour wird die Werkfeuerwehr InfraServ in Höchst besichtigt. Ein Übungstag der „Fire-Fighters“ mit Kirmesbaumfällen wird ebenfalls veranstaltet. Als die ersten Feuerwehren innerhalb der Stadt Limburg und als eine der ersten Feuerwehren im Kreisgebiet bilden die Feuerwehren Lindenholzhausen und Eschhofen eine sog. Einsatzgemeinschaft, um vor allem tagsüber die erforderlichen Einsatzstärken sicher zu stellen. Markus Knoth wird am 18. September nach der Bitte seines Bruders Dirk Knoth um Entlassung als kommissarischer Gruppenführer eingesetzt. Der Flur des Feuerwehrhauses wird neu gestrichen und umgestaltet mit Anbringung neuer Raumschilder und einer großen Magnethafttafel als Infowand. Auf den Schlauch-Anhänger wird zusätzlich ein Feuerlöschmonitor (Wasserwerfer) montiert. Es sind insgesamt 5.281 Stunden zu verzeichnen.

Infonachmittag zum Thema Brandschutz 2003 - zum Vergrößern klickenIm Zusammenhang mit der Einladung zu einem Infonachmittag „Brandschutz“ und zum Hallenfest im Mai wird eine Mitgliederwerbeaktion in Form eines Schreibens an die gesamte Bevölkerung mit Anhang eines Beitrittsformulars unternommen. Es treten daraufhin 35 neue Mitglieder ein, die Feuerwehr wächst auf 458 Mitglieder an und ist nun neben der TuS und den Cäcilia-Chören der drittgrößte Verein in Lindenholzhausen.

Die Kameraden Berthold Wagner und Klaus Straube übernehmen ab März gemeinsam mit zwei weiteren Kameraden aus Ahlbach die Verwaltung der neuen gemeinsamen Kleiderkammer der Feuerwehren der Stadt Limburg. Bernd Rompel wird am 26. März als Sprecher des Fachbereiches EDV des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg gewählt und ist somit gleichzeitig Mitglied im Verbandsausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes. Zudem wird Bernd Rompel ab September als Kreisausbilder für den Bereich Sprechfunk eingesetzt.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt auf 20 Mitglieder (7 Mädchen und 13 Jungs). Es konnten 9 neue Mitglieder für die Arbeit der JFW gewonnen und 1 Kamerad in die Einsatzabteilung übernommen werden. 42 Übungsabende mit 40 Stunden Theorie und Praxis sowie 23 Stunden allgemeiner Jugendarbeit werden durchgeführt. Insgesamt werden 950 Stunden durch die Jugendfeuerwehr erbracht.

Das heutige Logo des Kreisfeuerwehrverbandes (entworfen von Franz Gabriel aus Bad Camberg) wird im Juli 2003 in der Verbandsversammlung von den Delegierten ausgewählt und das neu entwickelte Leitbild vorgestellt. Die Kinderfeuerwehr Bermbach wird am 1. September 2003 als erste Kinderfeuerwehr im Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg gegründet (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

2004: Am 16. Januar findet die gemeinsame Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und die Mitgliederversammlung des Vereins statt. Da die Amtszeit der beiden Wehrführer abläuft, sind Neuwahlen durchzuführen, wobei Bernd Rompel und Frank Weimer wiedergewählt werden. Ehrenkommandant Günter Birkhölzer wird mit der Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Gold für besondere Verdienste ausgezeichnet. Die Einsatzabteilung wird zu 5 Bränden, 3 Verkehrsunfällen, 1 Hilfeleistung, 3 Alarmübungen und erstmals zur ICE.Tunnel-Übung alarmiert. Weiterhin werden 9 theoretische Unterrichtsabende und 19 praktische Übungen sowie 25 sonstige Ausbildungen absolviert.

Vortrag Gefahrgut E. Loos von der HPS 2004 - zum Vergrößern klickenDas Ziel, für die Ausbildung innerhalb der Feuerwehr auch Fremdreferenten zu gewinnen und so die Ausbildung noch mehr zu optimieren, wird fortgesetzt. Es werden vermehrt hochkarätige Fremdreferenten eingeladen, wie z.B. „Grundausbildung der Feuerwehren“ durch Detlef Dietsch (Kreisausbilder), „Richtiges Vorgehen beim Atemschutzeinsatz“ durch Andreas Heep (Kreisausbilder und GBI Beselich), „Auffrischung Erste Hilfe" durch Dieter Kasteleiner (Ausbilder beim DRK) sowie Planübung im Feuerwehrhaus Eschhofen durch Holger Jung (FF Eschhofen). Ein Highlight bildet der Vortrag „Sicherung von Gefahrgut“ durch Erwin Loos (Fachlehrer an der Hess. Polizeischule) im Lindenholzhäuser Feuerwehrhaus, bei dem viele Führungskräfte anderer Feuerwehren des Landkreises anwesend sind. Weiterhin wird ein „Komplettseminar FLORIX“ für die Feuerwehren der Kreisstadt Limburg zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband im Feuerwehrhaus ausgerichtet.

Die Kameradinnen und Kameraden belegen 16 Lehrgangsplätze auf Kreis- und Landesebene, 3 Plätze bei Seminaren, 2 Plätze bei weiteren Ausbildungsveranstaltungen und weitere 8 Plätze bei der sog. „Heißausbildung Hessen“ im Brandsimulationscontainer. Am Einsatztraining auf der Erdgasübungsstrecke in Oberneisen nehmen 9 Feuerwehrleute teil. Dies ergibt eine Belegung von insgesamt 38 Teilnehmerplätzen.

Brandschutzerziehung 2004 - zum Vergrößern klickenDie Brandschutzerziehung/Brandschutzaufklärung wird, wie im vergangenen Jahr an insgesamt 14 Tagen durchgeführt. Ziel der Florianstour ist am 20. November der Flughafen Frankfurt (Fraport) mit Besichtigung der Feuerwache 3. Weiterhin ist die Feuerwehr vertreten bei der Feier zum 70. Geburtstag von Pfarrer Siegmund, beim Empfang der Olympiasieger (MCC Cäcilia), beim Vortrag des Kreisfeuerwehrverbandes zum Thema „Vereins- und Steuerrecht“, beim 75-jährigen Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins und beim Weinfest. Als kulturelle Veranstaltungen werden durchgeführt das Hallenfest mit Fahrrad-Orientierungsfahrt und Oldieabend, der Kaffeenachmittag mit den Ehrenmitgliedern sowie am 27. November auf Vorschlag des Vorsitzenden die 1. Hollesser Aprés-Ski-Party im Feuerwehrhaus.

Ähnlich wie im Feuerwehrvorstand wird auch im Feuerwehrausschuss eine Aufgabenteilung eingeführt und eine Arbeitsgruppe wird mit der Planung der Renovierung des Feuerwehrhauses incl. Restaurierung des Hallenbodens eingesetzt. Für die Dokumentation bei Einsätzen wir eine Digitalkamera angeschafft. Die Mitgliederzahl steigt zum Jahresende auf 462, die Gesamtstundenzahl beläuft sich auf 3.818 Stunden.

Markus Knoth von der Lindenholhäuser Feuerwehr wird zum 01. November durch den Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann zum neuen Zugführer des Katastrophenschutzzuges LZ 3 ernannt. Berthold Wagner legt zum Jahresende sein Amt als Verwalter in der gemeinsamen Kleiderkammer nieder, Klaus Straube bleibt weiterhin als Verwalter im Amt.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sinkt auf 17 Mitglieder. Ein Kamerad wird in die Einsatzabteilung übernommen. Meik List wird am 16. Januar als Nachfolger von Uwe Scheuermann zum stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart ernannt. Es werden insgesamt 42 Übungsabende mit 40 Stunden Theorie und Praxis sowie 23 Stunden allgemeiner Jugendarbeit und u.a eine praktische Übung mit Feuerlöschern durchgeführt. Weiterhin nimmt die Jugendfeuerwehr an 6 Veranstaltungen teil. Insgesamt werden 950 Stunden durch die Jugendfeuerwehr erbracht.

Georg Hauch aus Weilburg tritt zum Jahresanfang die Nachfolge von Edgar Göbel als Kreisbrandinspektor an.

Kooperation mit der Hessischen Polizeischule (Artikel aus Florian Hessen 1/2004)

Dass die Feuerwehren auch ab und zu einmal über Modernisierungsmaßnahmen nachdenken müssen, zeigt das Beispiel der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen aus dem berühmten „kleinsten Sängerdorf der Welt" bei Limburg a.d. Lahn. Im Jahr 2002 wurde eine völlig neue und moderne Vorstandsstruktur konzipiert, die im Vorstand nur noch Funktionsstellen und keine Beisitzer mehr vorsieht. Flexibilität und Eigenverantwortung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist gefragt und wird auch praktiziert. Eine ähnliche Struktur wurde mittlerweile auch beim Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg eingeführt.

Vor kurzem wurde nun auch der Feuerwehrausschuss, der für den öffentlich-rechtlichen Teil verantwortlich ist, umstrukturiert. Die Aufgaben, wie Brandschutzaufklärung, Aus- und Fortbildung, Ausrüstung und Technik, Atemschutzausbildung und -Überwachung, Einsatzunterlagen und Hydrantenpläne sowie Sicherheit, wurden auch dort unter den Wehr- und Gruppenführern aufgeteilt. Durch Veranstaltungen im Bereich Brand- schutzerziehung/-aufklärung konnten so, in Verbindung mit einer Mitgliederwerbeaktion und eines Infonachmittages, 35 neue Mitglieder für den Verein geworben werden.

Im Bereich Aus- und Fortbildung kam man auf die Idee, dass es nicht nur in der eigenen Wehr gute Referenten gibt, sondern dass man auch einmal Fremdreferenten ins Feuerwehrhaus holt. Dies wurde bei den wöchentlichen Übungen im Winterhalbjahr 2003/04 umgesetzt. Neben einer Planübung bei der Nachbarwehr in Eschhofen durch Referent Holger Jung stand auch die Fortbildung im Bereich der Ersten Hilfe durch Dieter Kasteleiner vom DRK an. Detlef Dietsch (FF Limburg) referierte darüber hinaus über die Erfahrungen und den Sinn bei Grundlehrgängen.

Aber nicht nur an die Fortbildung der eigenen Wehr wurde gedacht, sondern auch an die Nachbarwehren und Führungskräfte. So wurde am 27. Februar durch Erwin Loos von der Hessischen Polizeischule in Wiesbaden ein Vortrag über die Erfahrungen der Polizei im Bereich Gefahrgut sowie der Sicherung von Gefahrgut durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung waren über 50 Personen anwesend, viele davon aus der Feuerwehrführung des Landkreises Limburg-Weilburg. Weitere Ausbildungen, etwa in Sachen neue Vorgehensweise bei Atemschutzeinsätzen, stehen noch an. Hierfür konnte die FF Lindenholzhausen die beiden Autoren des neuen Feuerwehr-Handbuches „Atemschutz aus der Praxis für die Praxis" gewinnen. GBl Andreas Heep wird dieses Thema in theoretischer Weise als Vortrag halten und SBI Uwe Zimmermann wird den praktischen Teil übernehmen. Dieses Beispiel soll zeigen, dass in einer modern strukturierten Feuerwehr mit fest zugewiesenen Aufgabenbereichen bei der Führung - sowohl im Verein als auch im öffentlich-rechtlichen Bereich - flexibler und besser agiert werden kann. Durch die verschiedenen Zuständigkeiten wird die Ideenfindung gesteigert und sinnvoll umgesetzt. So wird auch einmal über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut. Wenn jeder sich anstrengt und etwas tut, gut ausgebildet und informiert ist und sich Erfolg und Anerkennung einstellt, kann auch motiviert werden und die Bereitschaft zum Ehrenamt wird gefördert.

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2005: Die gemeinsame Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und der Mitgliederversammlung des Vereins wird am 21. Januar abgehalten. Nach der satzungsmäßen Amtszeit von 3 Jahren stehen für einige Ämter des Vorstandes Neuwahlen an. Es werden gewählt: Bernd Rompel als Vorsitzender, Georg Schikora als stellvertretender Vorsitzender (Nachfolger von Dieter Giehl), Berthold Wagner als Finanzverwalter, Andreas Dernbach als Leiter Bewirtschaftung (Nachfolger von Martin Lehnhausen), Tim Birkhölzer als Leiter Verpflegung, Markus Rompel als Leiter Bau & Logistik (Nachfolger von Achim Bleutge) und Klaus Simonis als Leiter Festivitäten & Veranstaltungen. Zum neuen Jugendfeuerwehrwart wird vom Wehrführer der bisherige Vertreter Meik List als Nachfolger von Markus Knoth ernannt. Zu dessen Vertreterin wird Stefanie Knoth ernannt.

Gemeinsame Großübung in Lindenholzhausen 2005 - zum Vergrößern klickenDie Feuerwehr wird zu 4 Brandeinsätzen und zu 7 Hilfeleistungseinsätzen (5 Verkehrsunfälle und 2 Ölspuren) gerufen. Hierunter ein Dachstuhlbrand in der Sackstraße und am 22. Juni ein Verkehrsunfall auf der B8 Richtung Niederbrechen, bei dem eine Person tot geborgen werden muss. Insgesamt wird bei diesen Einsätzen eine Stundenleistung von 220 Stunden erbracht. Beim Harmonie Festival vom 05. bis 09. wird von morgens beim Veranstaltungsbeginn bis spät abends zum Veranstaltungsende an allen Festtagen der Brandsicherheitsdienst durchgeführt.

Gemeinsame Großübung in Lindenholzhausen 2005 - zum Vergrößern klickenVon den beiden Alarmübungen ist eine die Großübung aller Limburger Feuerwehren, die in diesem Jahr in Lindenholzhausen am Dorfgemeinschaftshaus stattfindet und von Wehrführer Bernd Rompel geleitet wird. Über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nehmen teil. Des Weiteren werden in der Nacht vom 05. auf 06. November an der ICE-Tunnelübung teilgenommen. Insgesamt 27 mal werden Lehrgänge bzw. Seminare besucht.

Im ersten Vierteljahr wird das Feuerwehrhaus in knapp 1.300 Stunden zum Teil umgebaut und komplett renoviert. Wände werden eingerissen und an anderer Stelle neu erstellt, ein Türdurchbruch zur Fahrzeughalle wird hergestellt, Fliesen werden neu verlegt, Heizung und Sanitäreinrichtungen werden umgelegt, ein komplett neuer Bodenbelag wird in die Fahrzeughalle und die angrenzenden Räume eingebracht, ein Büro wird eingerichtet sowie auch alles neu gestrichen. Fast alle aktiven Kamerdinnen und Kameraden sowie auch 4 fördernde Mitglieder helfen hierbei mit. Die Kosten belaufen sich auf 17.428,10 €, die aus Spenden von Banken und Firmen und einem Zuschuss des Ortsbeirates sowie aus der Vereinskasse (ca. 12.000 €) beglichen werden.

Einweihungsfeier Feuerwehrhaus nach Renovierung 2005 - zum Vergrößern klickenAm 29. April wird das neu renovierte Haus zum Vortrag von Kreisbrandmeister Ralph Schmidt „Führungsstruktur bei Großschadensfällen“ wieder in Betrieb genommen und durch die Besucher der Feuerwehren aus dem Kreisgebiet bestaunt. Am 15. Juli findet die offizielle Einweihungsfeier statt.

Am 10. Mai nimmt die Wehr am Spalierstehen aus Anlass der Hochzeit des ehemaligen Stadtrates Dr. Heinrich Richard teil. Am 18. Juni übernimmt die Wehr einen Brandsicherheitsdienst beim Auftritt von Peter Maffay beim Hessentag in Weilburg. Der Mitgliederbestand beträgt 466 Personen. Ende Oktober tritt Bernd Rompel nach fast 7-jähriger Tätigkeit aus privaten Gründen von seinen Ämtern als Wehrführer und Vorsitzender und somit nach fast genau 27-jähriger ununterbrochener Vorstands- sowie Feuerwehrausschusstätigkeit zurück.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt von 17 auf 20 Mitglieder (9 Mädchen und 11 Jungs) gestiegen. 2 Mitglieder treten aus. 5 neue Mitglieder können für die Arbeit der JFW gewonnen werden. Es werden 79,5 Stunden Theorie und Praxis sowie 115 Stunden allgemeiner Jugendarbeit durchgeführt. Ferner wird eine praktische Übung mit Feuerlöschern durchgeführt.

2006: Die Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und die anschließende Mitgliederversammlung des Vereins finden am 20. Januar statt. Als Wehrführer wird Frank Weimer und als dessen Stellvertreter Markus Knoth gewählt. Als Gruppenführer wird Michael Rudolf gewählt. Da Bernd Rompel sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung gestellt hat, wird eine Ergänzungswahl im Vorstand erforderlich. Turnusmäßig stehen zudem die Wahlen des Schriftführers, Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit sowie die Wahl des Leiters Mitgliederbereich an. Gewählt werden Günter Birkhölzer zum Vorsitzenden, Adolf Otto zum Schriftführer, Tim Schumacher zum Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit und Thomas Licht zum Leiter Mitgliederbereich (Nachfolger von Ulrich Rompel).

In diesem Jahr wird keine Brandschutzerziehung/-aufklärung durchgeführt.

Spalierstehen nach der Hochzeit des Ordnungsamtsleiters 2006 - zum Vergrößern klickenDie Einsatzabteilung rückt zu 9 Einsätzen und 29 Hilfeleistungen aus. Darunter auch ein Einsatz auf der A3, ein LKW-Brand, Fahrtrichtung Frankfurt zwischen den AS Limburg-Nord und Limburg-Süd, am 05. September. Insgesamt wird bei diesen Einsätzen eine Stundenleistung von 463 Stunden erbracht. Insgesamt wird bei diesen Einsätzen eine Stundenleistung von 463 Stunden erbracht. Des Weiteren wird an 2 Alarmübungen und der ICE-Tunnel-Übung teilgenommen sowie der Brandsicherheitsdienst bei der Kirmes durchgeführt. Bei Weiterbildungsmaßnahmen, wie Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene, sind die Feuerwehrleute 20 Mal vertreten. Auch beim Spalierstehen nach der Hochzeit des Ordnungsamtsleiters ist die Wehr vertreten.

Günter Birkhölzer stellt im Juni sein Amt als Vorsitzender aus privaten Gründen zur Verfügung. Die weitere Führung übernimmt der stellv. Vorsitzende Georg Schikora.

Der ehemalige Wehrführer Bernd Rompel wird, nachdem er das Amt des Schriftführers des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg schon seit Dezember 2005 kommissarisch wahrnimmt, bei der Verbandsversammlung am 02. September in der Mehrzweckhalle in Hünfelden-Dauborn offiziell als Schriftführer in den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes gewählt, weshalb er als Sprecher des Fachbereiches EDV des Kreisfeuerwehrverbandes zum Jahresende aufhört. Zudem wird er im Dezember 2006 vom Kreisbrandinspektor Georg Hauch als Leiter IuK (Stabsbereich 6) in den Katastrophenschutzstab des Landkreises berufen.

Der Zahl der Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr sinkt auf 19, wobei 1 Kamerad in die Einsatzabteilung übernommen wird. Es werden 82,5 Stunden Theorie und Praxis sowie 147,5 Stunden allgemeine Jugendarbeit durchgeführt.

Nach umfangreichen Entkernungsmaßnahmen und dem Einbau neuer Technik und neuer Gerätschaften kann die „neue Atemschutzübungsstrecke“ in der Feuerwache in Limburg im Juni 2006 wieder ihren Betrieb aufnehmen. Während dem Übungsdurchgang durch die Strecke werden nunmehr ständig die wichtigsten Vitalfunktionen überwacht.

Brennender LKW auf der BAB 3 bei Limburg entpuppt sich als nicht gekennzeichneter Gefahrguttransporter (Artikel aus Florian Hessen 9/2006)

In den frühen Morgenstunden des 5. September 2006 ereignete sich auf der Autobahn BAB 3 bei Limburg (Landkreis Limburg- Weilburg) ein nicht alltäglicher Einsatz.
Zwischen den Anschlussstellen Limburg-Nord und Limburg-Süd in Fahrtrichtung Frankfurt, geriet ein LKW in Brand. Die zentrale Leitstelle des Landreises Limburg-Weilburg wurde durch die Polizeidienstelle Limburg über den Brand informiert. Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung alarmierte die zentrale Leitstelle um 4:12 Uhr den zuständigen Einsatzzug der Freiwilligen Feuerwehr Limburg a. d. Lahn. Bereits 4 Minuten nach Alarmierung rückt das HLF 20/16 der Kernstadt mit einer Besatzung 1/6, gefolgt von dem TLF 24/50 (1/2), dem RW1 (1/1) und dem Flutlichtmastfahrzeug (1/1) zur Einsatzstelle aus. An der Schadensstelle breitete sich das Feuer rasch aus. Der Aufbau des Sattelaufliegers stand bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits im Vollbrand. Durch die nicht vorhandene Gefahrgutkennzeichnung an dem LKW einer süddeutschen Spedition, war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, dass neben der „Hülle" auch eine brisante Ladung brannte.

Nach einer ersten Erkun- / düng wurde ein Löschangriff über die Fire-Dos-Schaumzumischanlage vorgenommen. Während der Brandbekämpfungsmaßnahmen kam es jedoch zu heftigen Verpuffungen, die für die Einsatzkräfte Hinweise auf ein spezielles Ladegut waren. Um 4:24 Uhr wurde der zweite Einsatzzug bestehend aus einem TLF 16/25 (1/5), einem GW-G 3 (1/2), einem GW (1/2) und einem MTW (1/4) der Feuerwehr Limburg (Kernstadt) nachalarmiert. Durch die Alarmierung des zweiten Einsatzzuges und der damit verbundenen Erhöhung des „Einsatzstichwortes" wurde der Kreisbrandinspektor des Landkreises Limburg-Weilburg durch die Zentrale Leitstelle über die Lage in Kenntnis gesetzt. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden durch den Einsatzleiter vor Ort die Feuerwehren Elz, Bad Camberg und Niederbrechen nachgefordert. Bedingt durch die starke Hitzentwicklung war eine nähere Identifizierung des Ladeguts zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.

Die „Untere Wasserbehörde" wurde vorsorglich verständigt, da anzunehmen war, dass wohl kein LKW mit gewöhnlicher Fracht brannte. Um das weitere Eindringen von Löschwasser über die Kanaleinläufe der Autobahnbrücke, welche über die Lahn führt, in den Fluss zu verhindern, wurden die Kanaleinläufe abgedichtet. Auf der Lahn bildeten sich bereits Lagen mit Schaummittel, es war folglich davon auszugehen, dass auch mögliche Gefahrenstoffe in das Gewässer gelangt waren. Weitere Feuerwehreinsatzkräfte aus Limburg und Elz wurden mit der Errichtung mehrerer Ölsperren in der Lahn beauftragt. Die zentrale Leitstelle ließ die im benachbarten Rheinland-Pfalz befindliche Feuerwehr Diez-Freiendiez informieren, damit auch dort (flussabwärts) geeignete Maßnahmen auf der Lahn eingeleitet werden konnten.

Nachdem der Leitstelle „Feuer aus" gemeldet werden konnte und eine genaue und vollständige Identifizierung der noch nicht verbrannten Ladung möglich war, stellte sich sehr schnell heraus, dass die Ladung ein regelrechter „Gefahrgutmix" war. Dies veranlasste den Einsatzleiter, die fachliche Unterstützung durch TUIS, hier InfraServ Höchst, anzufordern. Nun entwickelte sich der Einsatz zu einem Gefahrguteinsatz. Zur weiteren Unterstützung der eingesetzten Kräfte wurde die „Dekongruppe" sowie der Erkundungstrupp des GABC Zuges des Landkreises angefordert. Um das sichere Entladen des Gefahrguts zu ermöglichen, kam das Technische Hilfswerk aus Limburg und Weilburg mit Räumgerät ebenfalls zum Einsatz. Wegen der fortgeschrittenen Einsatzdauer wurde ein Teil der eingesetzten Kräfte durch die Feuerwehren Ahlbach, Lindenholzhausen und Offheim abgelöst.

Erst nach dem Eintreffen aller nachgeforderten Einheiten und nach dem Aufbau eines Dekontaminationsplatzes der Dekon-Stufe II, wurde mit der vorsichtigen Bergung der Restladung des abgebrannten LKWs begonnen. Wie im Vorfeld durch die Einsatzleitung geklärt, erfolgte die Aufnahme der Gefahrstoffe durch die Werkfeuerwehr der Firma InfraServ Höchst, die auch den Abtransport übernahm.

Nach der Reinigung des Fahrbahnbelages durch ein Spezialunternehmen konnten die Fahrstreifen in Richtung Frankfurt nach einer fast 17-stündigen Vollsperrung gegen 21:00 Uhr von der Polizei wieder freigegeben werden. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen bezüglich der Umstände des Transportes und des Brandes auf. Für die Feuerwehr Limburg endete der Einsatz an diesem Tag gegen 21:30 Uhr, die Aufräumarbeiten dauerten jedoch noch bis in die Morgenstunden des 5. Septembers an.

Dieser sicherlich ungewöhnliche Einsatz warf viele Fragen auf. Am 11. Oktober 2006 erfolgte eine Nachbesprechung mit den beteiligten Behörden, Einrichtungen und Organisationen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in die Einsatzplanung und organisatorischen Planungen des Landkreises zu Veränderungen führen.

2007: Am 19. Januar findet die gemeinsame Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und die Mitgliederversammlung des Vereins statt. Meik Hilfrich stellt sein Amt als Gruppenführer im Feuerwehrausschuss zur Verfügung, dafür wird Thomas Licht zum Gruppenführer gewählt. Da einige Vorstandsmitglieder ihr Amt aus privaten bzw. beruflichen Gründen niedergelegt haben, werden die Ämter durch Wahlen wie folgt neu besetzt: Vorsitzender Thomas Licht, Leiter Verpflegung Manfred Dühning (Nachfolger von Tim Birkhölzer), Leiter Bau & Logistik Stefan Friedrich (Nachfolger von Markus Rompel) und Leiter Mitgliederverwaltung Meik Hilfrich (Nachfolger von Thomas Licht).

Der Kindergarten St. Jakobus ist an einem Tag im Feuerwehrhaus Gast, wobei die Kinder in Sachen Brandschutzerziehung geschult werden.

Übung bei der Fa. Bördner 2007 - zum Vergrößern klickenDie Wehr rückt zu zwei Brandeinsätzen und zu einem Alarm einer Brandmeldeanlage aus. Außerdem wird sie zu 35 Hilfeleistungen gerufen, wobei es sich um vier Verkehrsunfälle, eine Ölspur und 30 Einsätze wegen Unwetters handelt. Hiervon alleine 23 Einsätze aufgrund eines starken Unwetters am 14. Juni, bei dem auch Wasser in die Turnhalle der Lindenschule eindringt. Zudem wird an zwei Alarmübungen (eine zusammen mit der FF Eschhofen bei der Fa. Bördner) und an der bisher größten Übung im ICE-Tunnel Limburg mit über 500 Einsatzkräften teilgenommen. Die Mitgliederzahl beträgt zum Jahresende 467 Mitglieder.

Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr schrumpft stark auf 8 Mitglieder (4 Jungs, 4 Mädchen), da im Laufe des Jahres 9 Kameradinnen und Kameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Die Saat, die der ehemalige Wehrführer Bernd Rompel im Jahr 2001 mit der ersten Brandschutzerziehung gelegt hatte, geht nun auf. Fast alle neuen nunmehr in die Einsatzabteilung gewechselten Kameradinnen und Kameraden hatten damals diese Brandschutzerziehung mitgemacht und waren in die Jugendfeuerwehr gekommen.

Am frühen Abend des 14. Juni heißt es "Land unter" in Lindenholzhausen. Schwere Regefälle mit bis zu 45 Litern Niederschlag pro Quadratmeter führen zu solchen Wassermassen, dass viele Abflüsse diese nicht mehr aufnehmen können. Auf der Frankfurter Straße schießt das Wasser zeitweise 10-15 cm hoch in den Ablaufrinnen die Straße hinunter. Das Wasser dringt in die Turnhalle der Lindenschule – mit ihrem erst erneuerten Boden – genauso ein, wie in zahlreiche Keller. Die Feuerwehren aus Lindenholzhausen, Limburg, Linter und Eschhofen sind an zahlreichen Stellen in Lindenholzhausen pausenlos über 3 Stunden im Einsatz.

Im Juni 2007 wird erstmals ein Feuerwehr-Staffellauf durch alle Gemeinden und Städte des Landkreises mit dem Ziel des Kreisfeuerwehrtags in Haintchen veranstaltet. Die Explosion einer Erdgas-Pipeline ereignet sich im August 2007 in der Nähe von Gräveneck (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Zeitungsbericht Kommersabend 75 Jahre 2008 - zum Vergrößern klicken2008: Die gemeinsame Jahreshauptversammlung des öffentlich-rechtlichen Teils und die Mitgliederversammlung des Vereins findet am 18. Januar statt. Nach der satzungsmäßen Amtszeit von 3 Jahren stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Es werden gewählt: Thomas Licht als Vorsitzender, Georg Schikora als stellvertretender Vorsitzender, Berthold Wagner als Finanzverwalter, Adolf Otto als Schriftführer, Andreas Dernbach als Leiter Bewirtschaftung, Manfred Dühning als Leiter Verpflegung, Stefan Friedrich als Leiter Bau & Logistik, Gerhard Kleinz (Nachfolger von Meik Hilfrich) als Leiter Mitgliederbereich, Klaus Simonis als Leiter Festivitäten & Veranstaltungen und Tim Schumacher als Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit. Tim Schumacher tritt jedoch Anfang März von seinem Vorstandsamt aus privaten Gründen zurück.

Das 75-jährige Bestehen wird am 26. April in Form von einem Festgottesdienst mit anschließendem Kommersabend mit Großem Zapfenstreich im Gemeinschaftshaus und am 10./11. Mai (Pfingsten) im Rahmen des Hallenfestes im Feuerwehrhaus mit davor platziertem Festzelt mitgefeiert. Das 60 Seiten fassende Festbuch enthält neben den Grußworten und einer Aufzählung der Mitglieder eine 2-seitige Chronik, eine Übersicht über die Kommandanten und Wehrführer sowie einige Fotos und eine größere Zahl gewerblicher Anzeigen.

Am Abend des 16. November wird die Freiwillige Feuerwehr Lindenholzhausen zu einem Wohnhausbrand alarmiert. Einige Feuerwehrleute trauen ihren Ohren kaum, als es heißt: Wohnungsbrand in der Straße „An den Krautgärten 26“. Tatsächlich schlagen die Flammen weit aus dem Zimmer zur Straße hin. Bereits zu dritten Mal wird das Haus der Großfamilie vom Roten Hahn heimgesucht.

Die 42 Einsatzkräfte werden zu 29 Einsätzen alarmiert. Davon 9 Brandeinsätze, 2 mal musste zu einer Brandmeldeanlage gefahren werden und 18 mal rückt die Wehr zu Hilfeleistungen aus, (avon 3 Verkehrsunfälle und 3 Ölspuren). Es werden 1600 Stunden an Feuerwehrausbildung und 545 Stunden bei den Einsätzen absoliert. Darüber hinaus werden von 24 Lehrgänge und Seminare auf Landes- und Kreisebene besucht.

De Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt von 8 auf 10 Jugendliche , 5 Mädchen und 5 Jungen. In die Einsatzabteilung konnen 2 Jugendliche übernommen werden. An allgemeiner Jugendarbeit werden im Laufe des Jahres fast 200 Stunden geleistet.

Im März beschließt der Kreistag, dass auf dem Gelände der GAB (Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung, eine soziale Einrichtung des Landkreises Limburg-Weilburg) im Schlenkert in Limburg eine neue Rettungsleitstelle (Zentrale Leitstelle) und ein Verwaltungsneubau für die Bereiche öffentliche Ordnung und Soziales entstehen soll. Landrat Manfred Michel hofft auf eine Fertigstellung im Jahr 2009.

Marc Rompel aus Lindenholzhausen wird Mitarbeiter im Fachbereich EDV des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg. Er überarbeitet den bestehenden Internetauftritt des Kreisfeuerwehrverbandes. Die neuen Seiten gehen pünktlich am 01. August zum Kreisverbandstag in Fussingen online.

2009: Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Januar wird berichtet, dass im Jubiläumsjahr 27 Männer und Frauen als neue Mitglieder gewonnen werden konnten, so dass sich der Mitgliederstand auf 484 Personen erhöht hat.

Die Großübung aller Limburger findet am Freitag, 06.11.09, bei der Fa. Harmonic Drive GmbH im Offheimer Industriegebiet statt. Die Feuerwehr Lindenholzhausen nimmt mit ca. 20 Feuerwehrleuten und 3 Fahrzeugen an der Übung teil.

Der vom ehemaligen Wehrführer Bernd Rompel eingeführte Übungstag wird wieder aufgegriffen. Am Samstag, den 19. September 2009, werden zusammen mit den Kameraden aus Eschhofen verschiedene Einsatzszenarien dargestellt und beübt.

Am Freitagnachmittag, 22. Mai wird die Feuerwehr zu einem ICE-Brand im Limburger-ICE-Tunnel alarmiert. Wie sich im Laufe des Einsatzes herausstellt, ist es jedoch zum Glück nur eine Übung mit mehr als 200 Aktiven. Innerhalb kürzester Zeit sind die Feuerwehraktiven an ihren Einsatzorten an den beiden Tunneleinfahrten bzw. an den zwei Rettungsausstiegen, wovon einer von der Feuerwehr Lindenholzhausen als Einsatzabschnitt geführt wird.

Am Montag, 15. Juni, werden die Freiwilligen Feuerwehren Limburg, Eschhofen und Lindenholzhausen zu einem Brand in einem ICE-Bistro-Wagen alarmiert. Gemeldet war eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Lüftungs- und Klimaanlage des Bistro-Wagens. Beim Eintreffen im Limburger ICE-Bahnhof werden zunächst alle Fahrgäste aus dem Zug evakuiert. Bei der Ersterkundung mit einer Wärmebildkamera kann jedoch keine besondere Wärmeentwicklung im Deckenbereich, wie vom Zugchef beschrieben, festgestellt werden. Weil jedoch ein Brandgeruch wahrnehmbar war, wird die Deckenverkleidung geöffnet. Es kann aber nichts festgestellt. Die Feuerwehr Lindenholzhausen war mit 3 Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften ca. 1 Stunde im Einsatz.

Anfang August werden bei einem Unfall in Höhe der Einfahrt zum ICE-Gelände zwei junge Frauen schwer verletzt. Feuerwehrleute aus Limburg und Lindenholzhausen müssen zwei Insassen aus einem Wrack herausschneiden. Die B 8 wird zwei Stunden lang voll gesperrt.

Am Mittwoch, 07.10., wird die Wehr gegen 15.00 Uhr zur Umgehungsstraße von Lindenholzhausen nach Eschhofen alarmiert. Dort kam es zu einem Frontalzusammenprall zwischen einem Motorroller und einem Pkw bei dem der jugendliche Rollerfahrer so schwer verletzt wird, dass er noch am Unfallort verstirbt.

Zeitungsbericht NNP Hallenfest 2009 - zum Vergrößern klickenDer Schulungsraum wird in den ersten 5 Monaten des Jahres umgestaltet. u.a. wird ein neuer Thekenbereich und ein Beamer für die Schulung der Feuerwehrkräfte eingebaut. Die Brandschutzerziehung in den Kindergärten und der Schule wird wieder eingeführt, worauf die Mitliederzahlen der Jugendfeuerwehr stark ansteigen. Die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin Stefanie Knoth wird wähend der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn am 04. April in Linter zur stellvertretenden Stadtjugendfeuerwehrwartin gewählt. Das Hallenfest am Pfingstsonntag platzt aus allen Nähten. Der ehemalige Wehrführer Bernd Rompel wird bei der am 20. Juni in der Feuerwache Bad Homburg stattfindenden Verbandsversammlung des Nassauischen Feuerwehrverbandes (NFV) zum Pressesprecher gewählt. Somit stellt die FF Lindenholzhausen 26 Jahre nach Durchführung des 20. Nassauischen Feuerwehrverbandstages im Jahr 1983 nun auch und ein Mitglied des NFV-Vorstandes.

Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg veranstaltet im Juni 2009 in Thalheim den ersten Kinderfeuerwehrtag in Hessen. 65 Kinder aus fünf von zehn Kinderfeuerwehren nehmen teil (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).
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2010: Die Lindenholzhäuser Wehr muss mit ihren 39 Aktiven der (darunter zwei Frauen) zu insgesamt 36 Einsätzen ausrücken. Neben elf Brandeinsätzen werden 16 Hilfeleistungseinsätze verzeichnet, acht Mal lösten Brandmeldeanlagen einen Alarm aus, außerdem müssen die Floriansjünger unter anderem bei einem Verkehrsunfall helfen. Insgesamt werden 1.218 Stunden in die Feuerwehrausbildung investiert.

Nachdem die bisherigen vor 20 Jahren beschafften Mannschaftstransportfahrzeuge (MTW) der Feuerwehren der Stadt Limburg ins Alter gekommen sind, steht eine Neubeschaffung an. So werden am 29.01.2010 in die Feuerwache Limburg acht neue MTW an die Feuerwehren übergeben. Erstmals werden bei der Finanzierung auch die Feuerwehrvereine mit einbezogen, welche jeweils mindestens 2.500 EUR plus eventuell gewünschte Sonderausrüstungen tragen. Das Gesamtvolumen des finanziellen Aufwandes beläuft sich auf fast 300.000 EUR. Unter anderem hat das Fahrzeug der Wehr Lindenholzhausen eine sogenannte Umfeldbeleuchtung, die beim Aufsuchen von Personen sowie auch für die Sicherheit der Feuerwehrleute und die Ausleuchtung an Einsatzstellen sinnvoll ist. Da die Wehr bei einem ICE Tunnelunfall auch eine von 4 Abschnittsleitungen stellt, ist das Fahrzeug als Einsatzleitwagen (ELW 1) mit mehreren Funkkommunikationsmitteln ausgestattet. Zudem soll eine seitliche Markise den Feuerwehrleuten einen Unterstand bei schlechterem Wetter - besonders auch beim Einsatz des Kfz als ELW - bieten. Mit Hilfe eines Laptops ist der Empfang von Einsatz-Faxen möglich und Dank eines Strom-Erzeugers kann im Wagen unter anderem auch Kaffee gekocht werden.

Urkunde Feuerwehrleistungsübungen 2010 - zum Vergrößern klickenAuf Initiative von Bernd Rompel nehmen 6 Feuerwehrleute Lindenholzhausen seit über 30 Jahren erstmals wieder mit einer Mannschaft (Staffel) an den Feuerwehrleistungsübungen des Landkreises Limburg-Weilburg teil. Diese finden am 30.05.2010 an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Villmar statt. Auf Anhieb erringt das Team der Feuerwehr Lindenholzhausen von 21 Mannschaften mit dem 7. Platz den besten Platz der erstteilnehmenden Mannschaften. So werden bei dieser ersten Teilnahme einige "alte Hasen" der anderen Feuerwehren überholt. Aufgrund der Leistung von 93,7 % wird der Mannschaft die Feuerwehrleistungsstufe GOLD verliehen.

Gruppe Feuerwehrleistungsübungen 2010 - zum Vergrößern klickenBei der Gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn am Freitag, 25. März 2011, in Limburg-Staffel erhalten die Kameraden hierfür das Eiserne Feuerwehrleistungabzeichen. Die zu absolvierende Übung besteht aus einem theoretischen und dem anschließenden praktischen Teil. Im theoretischen Teil müssen innerhalb von zehn Minuten 15 Fragen unter Aufsicht beantwortet werden. Im praktischen Übungsteil werden ein Hausbrand im ersten Obergeschoss eines Hauses und eine vermisste Person im Erdgeschoss mit dem Auftrag Menschenrettung und Brandbekämpfung beübt. Die Teilnehmer der Feuerwehr Lindenholzhausen sind: Felix Bäcker, Marcus Bock, Lukas Jung, Marius Reil sowie Bernd und Marc Rompel.

Da die Personalstärken der Freiwilligen Feuerwehren immer weiter abnehmen, jedoch um die in Hessen ist per Gesetz festgelegte Hilfsfrist von 10 Minuten mit dem entsprechenden Personal einhalten zu können, wird die Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehren der Stadt Limburg angepasst. Nachts ist die Personalstärke meist kein Problem. Aber auch die Tageseinsatzstärken müssen gewährleistet sein. Alle Limburger Feuerwehren setzen sich bis auf 2 hauptamtliche Kräfte in der Feuerwache in Limburg allesamt jedoch aus freiwilligen Einsatzkräften zusammen. Diese gehen - wie der übrige Teil der Bevölkerung - ihrer normalen Berufstätigkeit nach. Während der Arbeitszeiten muss daher bei einem Einsatz die Arbeitsstelle verlassen werden, was jedoch nicht jeder Arbeitgeber zulässt. Um einen Einsatz wirkungsvoll abzuwickeln wird eine bestimmte Mindestanzahl von Einsatzkräften benötigt. In Folge der abnehmenden Zahl der Einsatzkräfte - besonders Wochentags - wird daher festgelegt, dass ab dem 1. Oktober 2010 bei Einsätzen in Limburg zusätzlich einen Teil der angrenzenden Stadtteile mit alarmiert wird. So eilen die Feuerwehren aus Lindenholzhausen und Linter den Kameradinnen und Kameraden aus Limburg zu Hilfe, wenn es südlich der Bahnlinie zu Einsätzen kommt. Dazu zählen einige Hotels, die Berufsschulen, der Stadtteil Blumenrod und das Industriegebiet bis zur Landesgrenze von Rheinland-Pfalz. Probleme bereiten insbesondere die Brandmeldeanlagen (BMA). Diese lösen oft bereits bei kleinen Anzeichen von Rauch oder bei ungewöhnlichen Temperaturerhöhungen aus, was oft Falschalarme zur Folge hat.

Im Rahmen der 1100 Jahr-Feier der Stadt Limburg findet am Mittwochabend, 10.02.2010, im Dom zu Limburg ein Gottesdienst statt. Nach dem Gottesdienst gehen die Messbesucher vom Dom bis zur Stadthalle, in der im Anschluss eine kleine Feier stattfindet. Neben Ministerpräsident Koch nehmen u.a. Finanzminister Weimar, Landrat Manfred Michel, Bürgermeister Martin Richard und die 1. Stadträtin Babette Täpper teil. Aus Lindenholzhausen nehmen u.a. Ortsvorsteher Franz Zeidler sowie die Stadträte/-verordneten Koch und Licht teil. Der Weg wirde von den Feuerwehrleuten der Stadt Limburg und den Stadtteilen, somit auch aus Lindenholzhausen, mit Fackeln gesäumt.

Am Sonntag, 28.02.2010, warnt der Deutsche Wetterdienst wegen dem Sturmtief "Xynthia" in ganz Deutschland. Die Feuerwehren im Landkreis müssen zu ca. 300 Einsätzen ausrücken. Ursachen sind häufig umgefallene Bäume und herabfallende Dachziegel bis hin zu abgedeckten Häusern. Die Feuerwehr Lindenolzhausen wird zunächst nach Limburg zur Unterstützung gerufen. Danach droht in Lindenholzausen in der Antoniusstraße sowie in der Maria-Hilf-Straße jeweils ein Baum auf ein Haus zu fallen. In der Frankfurter Straße / Am Sauerborn war bereits ein Baum umgefallen, der weggeräumt wird. Zudem wird die Straße zum Hochfeld gesperrt.

Nachdem Limburgs Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann die Nachfolge vom ausgeschiedenen Thomas Gundlach im Vorbeugenden Brandschutz der Stadt Limburg angetreten hat, wird dessen bisherige Stelle als Gerätewart der Feuerwehr Limburg neu ausgeschrieben. Die Stelle wird mit dem Kameraden Markus Knoth aus Lindenholzhausen, der gleichzeitig stellvertretender Wehrführer von Lindenholzhausen ist, neu besetzt. Er unterstützt ab Montag, 15. Februar 2010 den ebenfalls bei der Feuerwehr Limburg angestellten Gerätewart Andreas Müller, der gleichzeitig Wehrführer der FF Limburg ist.

Erstmals wird ein Feuerwehrverband als „Feuerwehr des Monats“ ausgezeichnet. Im Juni 2010 übergibt das Hessische Innenministerium die Ernennungsurkunde an den KFV Limburg-Weilburg (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Ab ca. dem Jahr 2010 setzt sich bei den Kennleuchten (Blaulicht) die LED-Technik (light-emitting diode, deutsch: lichtemittierende Diode) immer mehr durch, da die LEDs immer leistungsfähiger werden. Sie ermöglicht eine bessere Energiebilanz, eine höhere Langlebigkeit und kleinere Baugrößen der Kennleuchten, wie die bisherige Technik.

Bericht NNP Autobrand 2011 - zum Vergrößern klicken2011: Die Feuerwehr rückt im Jahr 2011 zu 36 Einsätze aus. In 15 Fällen handelt es sich um Brandeinsätze, 18 Mal haben Brandmeldeanlagen angeschlagen (allerdings war es fast immer, 17 Mal, ein falscher Alarm) und drei Mal muss die Feuerwehr Hilfe leisten. Dazu kommen 14 Brandsicherheitsdienste, wovon allein 13 während des "Harmonie"-Festivals mit einer Anzahl von insgesamt 376 Stunden absolviert werden.
Die Einsatzabteilung besteht zum Ende des Jahres aus 36 Aktiven, darunter zwei Feuerwehfrauen. Sechs Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an. Die Mitgliederzahl Jugendfeuerwehr steigt bis Jahresende von 18 auf 24, davon 22 Jungen und zwei Mädchen. Diese leisten insgesamt 95 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 210 Stunden für allgemeine Jugendarbeit. Der Feuerwehr-Verein zählt zum Jahresende 498 Mitglieder.

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wird die Feuerwehr Mitte Februar alarmiert. Bei Abrissarbeiten auf einem Firmengrundstück an der Rübsanger Straße wird beim Baggerbetrieb die Leitung von einem außen liegenden Flüssiggastank beschädigt. Die Feuerwehr Lindenholzhausen sichert den Gastank, so dass eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Bis zum Abschluss der Gasmessungen wird die anliegende Straße kurzzeitig gesperrt.

Nach 5-jähriger Amtzeit als Schriftführer im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (KFV) wird der ehemalige Wehrführer Bernd Rompel als Pressesprecher des KFV gewählt und bleibt somit im Vorstand des KFV.

Bericht NNP Jahreshauptversammlung 2011 - zum Vergrößern klickenIn der Mitgliederversammlung Anfang Januar erhält der langjährige Gerätewart Stefan Jung eine besondere Ehrung. Er zeichnete sich seit dem Jahr 1992 als Gerätewart für die Ausstattung der Wehr verantwortlich und möchte sein Amt aus persönlichen Gründen nicht mehr weiterführen. Zudem wird der langjährige Wehrführer und Vorsitzende Peter Licht in der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Im Januar hat die Lindenholzhäuser Wehr 497 Mitglieder in ihren Reihen.

Bei den Neuwahlen des Vorstands wird Vorsitzender Tom Licht in seinem Amt bestätigt. Stellvertretender Vorsitzender ist Georg Schikora, Schriftführer ist Adolf Otto, Finanzverwalter Berthold Wagner. Als Beisitzer fungieren Martin Lehnhausen, Adrian Löhr, Peter Licht und Marcus Bock. Zum Rechnungsprüfer wird Jürgen Rompel gewählt.

Am Samstag, den 19.03.2011 stellt die Wehr Limburg-Lindenholzhausen mit insgesamt 6 Kameraden und einer Feuerwehrkameradin die größte Anzahl der "Prüflinge" bei der Abnahme der Truppmann Teil 2 Ausbildung im Landkreis Limburg-Weilburg. Alle Teilnehmer absolvieren in Gruppen mit bis zu vier Teilnehmern ein theoretisches Fragegespräch und praktische Übungsteile. Sie bestehen im Feuerwehrhaus Limburg alle erfolgreich.

Grautulation Alfons Schneider - zum Vergrößern klicken Am Sonntagnachmittag, den 20.03.2011, ziehen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden mit den Kameraden vom Blasorchester der Feuerwehr Niederbrechen vom Feuerwehrhaus bis zum Gasthaus Friedrich. Dort gratulierten die Teilnehmer der Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr und die Alters- und Ehrenabteilung ihrem ältesten Kameraden der Altersabteilung und Ehrenmitglied Alfons Schneider zum 80. Geburtstag.

Günter Birkhölzer und Bernd Rompel werden bei der Gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Kreisstadt Limburg a.d. Lahn am Freitag, 25. März 2011, in Limburg-Staffel für über 5-jährige Tätigkeit im Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg mit der Bandschnalle des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e.V. in Bronze ausgezeichnet.

Als Vertreter der Feuerwehren im Nassauischen Feuerwehrverband (NFV) wird Bernd Rompel von der Feuerwehr Lindenholzhausen in den Fachausschuss Information und Kommunikation (FA IuK)  des Landesfeuerwehrverbandes Hessen (LFV) aufgenommen. Bei der konstituierenden Sitzung am 30. Mai in der Polizeiakademie Hessen wird er als Schriftführer gewählt. Im Rahmen der Einführung des Digitalfunks werden von diesem der LFV und das Hessische Ministerium der Innern und für Sport (HMdIS) unterstützt.

Das neue Gefahrenabwehrzentrum in Limburg wird Anfang des Jahres 2011 in Betrieb genommen, die Zentrale Leitstelle zieht im Mai dorthin um. Bei den Neuwahlen der Verbandsversammlung im Juni 2011 in Arfurt wird Thomas Schmidt (Merenberg) als Nachfolger von Franz-Josef Sehr zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Er wird in der Folge auch zum Stellvertretenden Kreisbrandinspektor ernannt (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

2012: Die Wehr wird zu 23 Einsätzen alarmiert, draunter sieben Brandeinsätze, drei Hilfeleistungen, zwei Brandsicherheitsdienste und 13 Brandmeldeanlagen (alles Falschalarme). Zum Jahresende besteht die Einsatzabteilung aus 36 Aktiven, darunter zwei Frauen, sowie aus acht Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung. Zwei weniger als im Vorjahr, zählt die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr und zwar 19 Jungen und drei Mädchen. Von den Feuerwehrleuten werden 53 Lehrgänge und Seminare auf der Landesfeuerwehrschule in Kassel und auf Kreisebene besucht. Einen besonderen Platz nimmt die Schulung für die Einführung des neuen Digitalfunks ein.

Der Feuerwehrverein hat am Jahresende sieben Mitglieder weniger als im Vorjahr und zählt somit 491 Mitglieder. Neun Mitglieder treten dem Verein bei, sechs treten aus und zehn Mitglieder versterben im Laufe des Jahres. Durch Erlöse und Spenden sowie die Mitgliedsbeiträge schafft der Feuerwehrverein unter anderem zur persönlichen Schutzausrüstung LED-Lampen der neuesten Generation an.

Bei der Jahreshauptversammlung im Januar wird Berthold Wagner für seine langjährige aktive Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt.

Das traditionelle Hallenfest der Feuerwehr am Pfingstsonntag wird sehr gut besucht. Bei herrlichem Wetter nehmen 19 Teams an der traditionellen Fahrradorientierungsfahrt teil.

Die Wehr nimmt an drei Alarmübungen mit den Nachbarwehren, Runkel, Ennerich, Eschhofen, Brechen und Villmar teil. Insgesamt 59 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Lindenholzhausen, Eschhofen, Ennereich und der Stadt Runkel üben so zum Beispiel gemeinsam beim "Klausenhof" auf dem Hochfeld. Als Ausgangslage der einstündigen Übung wirde eine Gasflaschenexplosion in einer Fahrzeug- und Gerätehalle angenommen. Drei Menschen müssen aus der stark verrauchten Halle und weitere drei weitere Menschen vom Dach gerettet werden. Zudem wirde durch die Wucht der Explosion ein vor der Halle stehender Wagen auf die Seite geschleudert und zwei Menschen eingeklemmt.

Brandschutzerziehung Lindenschule 2012 - zum Vergrößern klickenMit einem verbesserten Konzept und frischen Ideen realisieren Felix Bäcker und Marc Rompel von der Feuerwehr Lindenholzhausen erfolgreich die Brandschutzfrüherziehung in der Lindenschule und in den beiden Kindergärten.

Für die Ausrichtung der Kirmes schließen sich die vier großen Vereine Cäcilia, Feuerwehr, Harmonie und TuS zu einer Kirmesgesellschaft zusammen. Unter dem Motto eine Kirmes "von Hollesser für Hollesser" soll die Durchführung der Kirmes so für die nächsten Jahre gesichert werden. Jeweils ein Verein, in diesem Jahr die Cäcilia-Chöre übernimmt die Leitung, wobei die anderen Vereine unterstützen, wie in diesem Jahr auch die Feuerwehr.

Die Feuerwehr Lindenholzhausen bietet bei den EM-Spielen im Feuerwehrhaus in der Schulstraße ein sogenanntes Public Viewing an. Hier können die Spiele in hervorragender Bildqualität (HD 16:9)auf einer Großleinwand geschaut werden.
Vor 32 Jahren hieß es „Großbrand bei der Firma Eichhorn in Niederbrechen“. An gleicher Stelle treffen sich zur Jahresabschlussprüfung 100 Feuerwehrleute aus sechs Wehren. Aufgabe der nachalarmierten Wehr von Lindenholzhausen ist es, den Verwaltungstrakt der Firma während des Brandes zu schützen.

Am 23./24.03.2012 werden im Landkreis Limburg-Weilburg im Feuerwehrhaus in Weilburg die ersten beiden Einweisungen in die digitalen Funkgeräte „DIGITALFUNK ENDANWENDER-UMSCHULUNG“ durchgeführt. Danach geht es bis in den September weiter in den Kommunen Weilmünster, Weinbach, Mengerskirchen, Merenberg, Löhnberg, Waldbrunn, Dornburg, Elbtal, Hadamar, Beselich, Villmar, Runkel, Brechen, Bad Camberg, Hünfelden, Selters, Elz und Limburg. Die Ausbildung basiert auf der von einigen Kreisausbildern des Landkreises erstellten und von der Hessischen Landesfeuerwehrschule überarbeiteten und freigegebenen Schulungsunterlagen und sieht eine vierstündige theoretische Funktionseinweisung sowie eine vierstündige praktische Geräteausbildung vor. Insgesamt werden bei den Schulungen alle aktiven Sprechfunker der BOS-Einheiten, ca. 1600 Feuerwehrangehörige, 100 Kameraden des DRK, 80 des MHD, 20 des DLRG und 50 des THW ausgebildet.

Bericht NNP Jahreshauptversammlung 2013 - zum Vergrößern klicken2013: Bei der Jahreshauptversammlung im Januar wird Manfred Dühning zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Rahmen der Kirmesgesellschaft der vier großen Vereine Cäcilia, Feuerwehr, Harmonie und TuS wird die die Kirmes 2013 zusammen mit dem Jahrgang 1992/93 unter der Leitung der Feuerwehr veranstaltet.

Das 1. Kreisfeuerwehrmusikfest des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg findet im August 2013 in der Burg Ellar statt (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

2014: Marcel Jung erstellt einen neuen Webauftritt, der im Januar online geht.
Ein Harley-Fahrer kommt an Karfreitag zwischen Eschhofen und Lindenholzhausen ums Leben gekommen. Er war zwischen von der Straße abgekommen und dann mit seiner Maschine gegen ein Verkehrsschild geprallt. Die Feuerwehr übernahme die Bergung des Toten.

Am späten Abend des 16. Mai wurden die Feuerwehren aus Limburg und Lindenholzhausen zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen auf der Straße von Lindenholzhausen in Richtung Mensfelden alarmiert. Ein Audi hatte aus Richtung B417 kommend über ca. 50-100 m Sträuche auf der linken Fahrbahnseite am Radweg touchiert und landete unter der Autobahnbrücke auf dem Dach. Der Beifahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Der 20-jährige Fahrer konnte von der Feuerwehr leider nur noch tot aus dem Wrack geborgen werden.

Am 29. Juli tobt ein schweres Unwetter über Lindenholzhausen. Die 22 Einsätzkräfte hatten davon vier mal die Aufgabe vollgelaufene Keller in verschiedenen Straßen auszupumpen. In der Bahnhofstraße hoben sich aufgrund der großen Wassermassen die Kanaldeckel ab und im Vereinsheim der Harmonie lief ein Bachlauf übers Ufer und dadurch der Keller voll. Die Pumpen liefen auf Hochtouren und beförderten 900 Liter Wasser pro Minute um den Wasserstand im Vereinsgebäude zu halten bzw. zu senken. So konnten innerhalb von 30 Minuten ca. 27.000 Liter Wasser zurück in den Bach gepumpt werden.

Am 01.04.2014 kann nun auch die Zentrale Leitstelle Limburg-Weilburg per Digitalfunk erreicht werden. Zug um Zug sollen die alten analaogen funkgeräte in den Fahrzeugen durch Digitalfunkgeräte ersetzt werden. Der analoge und der digitale Funkverkehrskreis sind auf der Leitstelle zusammengeschaltet, so dass über beide Wege die Leitstelle und alle Kommunikationspartner erreicht werden können.

Ab April 2014 ist die Zentrale Leitstelle Limburg-Weilburg per Digitalfunk erreichbar. Vom Kreisfeuerwehrband gut vorbereitet wird im September 2014 eine neuartige Imagekampagne der Feuerwehren in nahezu allen Städten und Gemeinden mit großem Erfolg durchgeführt. Hierfür wird der KFV im August 2015 zum zweiten Mal als „Feuerwehr des Monats“ ausgezeichnet (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

2015: Bericht NNP Jahreshauptversammlung 2016 - zum Vergrößern klickenBei der Jahreshauptversammlung am 13. März teilt Wehrführer Frank Weimer in seinem Jahresbericht mit, dass derzeit 45 aktive Kameraden/-innen ihren Dienst in der Einsatzabteilung verrichten. Im Jahr 2014 wurden 49 Übungen mit 1.530 Stunden Ausbildung geleistet. Dazu wurden 16 Lehrgänge und 5 Seminare von den aktiven Kameraden auf Landes- und Kreisebene besucht. Die Wehr wurde zu 29 Einsätze alarmiert. Leider mussten auch zwei Personen tot geborgen werden. Entgegen dem allgemeinen Trend und dank der sehr guten Jugendarbeit von Meik und Stefanie List erreichen die Einsatzabteilung immer mehr Kameraden. Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr aus 13 Mitgliedern. Zwei Jugendliche wurden im vergangenen Jahr in die Einsatzabteilung übernommen.

Die Fahrradorientierungsfahrt beim traditionellen Hallenfest wird von einem neuen Team durchgeführt. Felix Bäcker, Sarah Fachinger, Steven Nakowitsch sowie Bernd und Marc Rompel planen die Fahrt und werden durch Elena Rompel und Stephanie Gschwind unterstützt. Insgesamt nehmen 17 Teams an der Fahrt teil

Am 24.07.2015 wird in Limburg-Staffel durch Einheiten das Katastrophenschutzes des Landkreises Limburg-Weilburg eine Zeltstadt zur Aufnahme von Flüchtlingen errichtet. Hieran sind auch Kameraden aus Lindenholzhausen beteiligt. Im September folgen die Einrichtung von Erstaufnahmeeinrichtungen in Weilburg-Waldhausen und im Dezember in Runkel-Dehrn. Auch hierbei helfen zahlrieche Feuerwehrleute aus dem Landkreis mit.

Die Einsatzabteilung hat Ende 2015 insgesamt 45 Aktive, darunter zwei Frauen. Die Wehr musste zu 28 Einsätzen ausrücken, bei denen es sich neben Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen auch um zahlreiche Alarmierungen aufgrund von Brandmeldeanlagen gehandelt hat. Der Feuerwehrverein schafft u. a. einen Übungsdummy, ein Halligan-Tool zum Öffnen von Türen sowie weitere Ausrüstung für den Mannschaftsbus und Helmlampen für die neuen Feuerwehrhelme an. Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr steigt von 13 auf 18 Kinder und Jugendliche (16 Jungs, zwei Mädchen).

Am 24.07.2015 wird in Limburg-Staffel durch Einheiten das Katastrophenschutzes des Landkreises Limburg-Weilburg eine Zeltstadt zur Aufnahme von Flüchtlingen errichtet. Im September folgen die Einrichtung von Erstaufnahmeeinrichtungen in Weilburg-Waldhausen und im Dezember in Runkel-Dehrn. Auch hierbei helfen zahlreiche Feuerwehrleute mit, darunter auch Kräfte der Wehr aus Lindenholzhausen.

2016: Bei der Jahreshauptversammlung am 22. Januar stellt der bisherige Wehrführer Frank Weimer sein Amt zur Verfügung. Er war insgesamt 17 Jahre in unterschiedlicher Führungsverantwortung tätig. In 197 Einsätzen stand er als Wehrführer in der Verantwortung. Nachfolger wird dessen bisheriger Stellvertreter Markus Knoth. Als neuer stellvertretender Wehrführer wird Michael Rudolf gewählt. Lukas Jung wird als Gruppenführer in den Feuerwehrausschuss gewählt.

Der Termin des Hallenfestes fällt auf die „kalte Sophie“ von den Eisheiligen. Daher sind die Temperaturen eher niedrig. Trotzdem starten bei der Fahrradorientierungsfahrt acht hartgesottene Teams, darunter auch Familien mit Kindern. Ansonsten ist das Hallenfest trotz der Temperaturen gut besucht.

Am Samstagmorgen, dem 16.04.2016, findet im Bereich der Firma Bördner eine Großübung der Katastrophenschutzzüge des Südkreises im Landkreis limburg-Weilburg mit ca. 150 Einsatzkräften statt. Neben den Feuerwehren aus Lindenholzhausen nehmen die Brandschutzzüge des erweiterten Katastrophenschutzes des Landkreises Limburg-Weilburg aus den Gemeinden Bad Camberg, Selters, Hünfelden, Villmar und Limburg an der Übung teil. Die Züge hatten die Aufgabe, Löschwasser aus dem Emsbach in der Nähe des Bahnhofes Eschhofen bis zur Brandstelle zu bringen. Hierbei musste die Bahnstrecke unterquert und die Straße zwischen Eschhofen und Ennerich überquert werden. Damit die Wasserversorgung über diese lange Wegstrecke, insgesamt ca. 1.500 m, auch stabil funktionierte, mussten im Laufe des Weges insgesamt 7 Pumpen eingesetzt werden. Die Besatzung des Einsatzleitwagens (ELW1) übernahm die Koordination als Unterstützung des Einsatzleiters.

Urkunde Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klickenGruppe Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klickenNach 6 Jahren tritt wieder eine Mannschaft der Freiw. Feuerwehr Lindenholzhausen bei den Feuerwehrleistungsübungen des Landkreises Limburg-Weilburg als einzige Wehr aus der Kreisstadt Limburg mit Stadtteilen an. Neun junge und agile Kameraden der Hollesser Wehr stellen sich den Anforderungen der hessischen Feuerwehrleistungsübungen am Sonntag, 22.05.2016.

 

Gruppe Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klickenAuf Anhieb überholen sie sogar "alte Hasen der Feuerwehrleistungsübungen" der insgesamt über 100 Feuerwehren im Landkreis, die jedoch nicht alle teilnehmen. Sie erreichen mit 86,4 Prozentpunkten den 17. Platz und entgehen leider daher nur ganz knapp der Leistungsstufe GOLD. Markus Bock, der bereits vor 6 Jahren dabei war, kann sich durch das Ausfüllen eines Zusatzfragebogens für das Leistungsabzeichen in BRONZE qualifizieren. Allen weiteren Erst-Teilnehmenden wird das EISERNE Leistungsabzeichen verliehen.

Bei den Neuwahlen des Vorstandes des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (KFV) wird der ehemalige Wehrführer Bernd Rompel nunmehr nach je einer Amtsperiode als Schriftführer und als Pressesprecher in der Verbandsversammlung am 18.06.2016 zum stellvertretenden Vorsitzenden des KFV gewählt.

Urkunde Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klicken2017: Am 21. August verstirbt das bisher älteste aktive Mitglied der Ehren- und Altersabteilung Hauptfeuerwehrmann Alfons Schneider im Alter von 86 Jahren. Er trat 1946 in die Feuerwehr Lindenholzhausen ein, blieb ihr bis zuletzt treu und war mit Leib und Seele Feuerwehrmann. Die Wehr verliert einen Kameraden, der sich für sie aufopferte, ihre Entwicklung aufmerksam verfolgte und immer seinen Beitrag leistete.

Bei einer Zusammenkunft der im 3. Katastrophenschutzzug des Landkreises Limburg-Weilburg tätigen Kameradinnen und Kameraden am 3. Februar im Feuerwehrhaus in Limburg-Lindenholzhausen wird eine neue Führung gewählt. Der bisherige Zugführer Markus Knoth von der Wehr aus Lindenholzhausen und dessen Stellvertreter Florian Schäfer von der Wehr aus Offheim erklärten ihren Rücktritt aus familiären Gründen. Die Anwesenden wählen Lukas Jung als neuen Zugführer und Felix Hecker als dessen Stellvertreter.

Das bestehende Feuerwehrhaus in der Schulstraße 18 trägt dem gestiegenen Flächenbedarf einer Feuerwehr nicht Rechnung, es besteht ein Mangel an Sanitäranlagen und Räumlichkeiten, die für Einsätze und Schulungen notwendig sind. Ebenso weist die Lage des Feuerwehrhauses Defizite in der verkehrlichen Erschließung auf. Es fehlt eine Umkleidekabine, die Jugendfeuerwehr hat keinen Raum, ebenso fehlen Lagermöglichkeiten und Platzbedarf besteht auch für die Verwaltung. Das am Standort der alten Schule errichtete Feuerwehrhaus ist zudem nur über einen verkehrsberuhigten Bereich zu erreichen und bietet nur eine sehr begrenzte Zahl an Parkplätzen, die bei Einsätzen und auch beim Übungsbetrieb nicht ausreichen. Daher entscheidet sich der Haupt- und Finanzausschuss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Limburg aufgrund der bereits seit Jahren vom Technischen Prüfdienst und der Feuerwehr bemängelten Gegebenheiten einstimmig für einen Neubau.

Neuwahlen Stadtbrindinspektor und Stellvertreter 2017Bei der im am 24. März im Bürgerhaus Lindenholzhausen stattfindenden gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Limburger Wehren wird René Jung von der Feuerwehr Limburg als Nachfolger von Uwe Zimmermann als Stadtbrandinspektor gewählt. Der Wehrführer der Lindenhölzhäuser Wehr, Markus Knoth, wird stellvertretender Stadtbrandinspektor als Nachfolger von Peter Lorger.

2018: Beim Hallenfest am Pfingstsonntag wird anstatt der bisherigen Fahrradorientierungsfahrt nunmehr erstmals ein Bullenreiten (Bullriding) angeboten.

Zum Jahresende befinden sich zwei Mädchen und 16 Jungen in der Jugendfeuerwehr, eine Steigerung von 3 Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr. Die Jugendfeuerwehr traff sich 78 mal für feuerwehrtechnische Ausbildung und 70 Mal für allgemeine Jugendarbeit. In der Einsatzabteilung sind zwei Frauen und 44 Männer aktiv. In der Alters- und Ehrenabteilung sind sechs ehemalige aktive Feuerwehrwehrmänner aktiv und treffen sich jeden Freitag im Feuerwehrhaus.Insgesamt sind in allen drei Abteilungen der öffentlichen Feuerwehr 70 Mitglieder zu verzeichnen.

Im Jahr 2018 wurde die Lindenholzhäuser Wehr zu insgesamt 90 Einsätzen der verschiedensten Arten alarmiert. Diese gliedern sich wie folgt auf:

  • 12 Einsätze auf Grund von ausgelösten Brandmeldeanlagen
  • 20 Brandeinsätze
  • 16 technische Hilfeleistungen
  • 27 Anforderung der ELW-Besatzung angefordert
  • 15 Brandsicherheitsdienste z. B. beim Altstadtfest und bei Veranstaltungen in der Limburger Stadthalle

Für Einsätze wurden 1.689 Stunden aufgewandt. Im Laufe des Jahres wurden 51 theoretische und praktische Ausbildungsveranstaltungen durchgeführt. Zudem wurden 47 Lehrgänge auf Kreisebene oder an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel besucht. Weiterhin standen die jährlichen Belastungsübung auf der Atemschutzübungsstrecke in Limburg auf dem Programm. Aktuell sind 21 einsatzbereite Atemschutzgeräteträger in der Wehr aktiv.

Um den geplanten Neubau des Feuerwehrhauses auf den Weg zu bringen, wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit neuen möglichen Standorten beschäftigt.

Gruppe Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klicken Am Jahresende erhält die Feuerwehr eine E-Mail von der Freiwilligen Feuerwehr Fehrow im Spreewald mit folgendem Text (Auszug): "Ihr werdet sicherlich überrascht sein, woher diese Mail kommt. Wir sind die FF Fehrow im Spreewald. Im Jahre 1994 erhielten wir durch Beziehungen der FF Offheim in den Spreewald euren LF-8 auf Opel-Blitz. Damals war euer Wehrführer Peter Licht. Man glaubt es kaum, wie die Zeit vergeht. Mittlerweile ist dieses Fahrzeug genau so viel Jahre bei uns, wie es bei euch im Einsatz war. Bis zum Jahr 2004 war der LF8 bei uns im aktiven Einsatz, in welcher Zeit etliche Einsätze gefahren wurden. Dann erhielten wir ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf einen VW LT35. In den Jahren danach diente der Opel Blitz als eine Art MTW für die Jugendfeuerwehr.

Alter OPEL Blitz aus Lindenholzhausen - zum Vergrößern klickenJetzt befindet sich der Opel Blitz in den Händen unserer Traditionsgruppe. Wir haben und pflegen eine Handdruckspritze aus dem Jahr 1925 der Feuerlöschgerätewerke Gustav Ewald in "Cüstrin". In diesem Jahr haben wir am 28. Oberlausitzer Handdruckspritzentreffen in Kleinkmehlen (bei Ortrand (A13)) teilgenommen, wobei uns der Opel Blitz als Zugfahrzeug diente. Auch bei diesem Treffen bekam der Opel Blitz besondere Aufmerksamkeit. Eine gültige TÜV-Plakete hat der Opel auch. es gab auch schon Überlegungen für eine komplette Restaurierung, bisher scheiterte es an der Finanzierung."

Gruppe Feuerwehrleistungsübungen 2016 - zum Vergrößern klickenFür sein jahrzehntelanges Engagement und seine herausragenden ehrenamtlichen Aufgaben in der Feuerwehr Lindenholzhausen, im Kreisfeuerwehrverband von Limburg-Weilburg sowie im Katastrophenschutz wird Bernd Rompel in der Verbandsversammlung des KFV am 21. Juli durch Landrat Manfred Michel mit den Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.

2019: Die Jahreshaupt- und Mitgliederversammlung findet am 15. Februar statt. Satzungsgemäß werden die Berichte für das Jahr 2018 vorgetragen.

Beim achten Drachenbootrennen auf der Lahn im Rahmen der Summer Games setzte sich nach zwei Vorrunden und den Endläufen die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen durch. Hierfür hatte sich das Sportteam in zwei Trainingseinheiten intensiv vorbereitet. Als eines von zehn Teams paddelten konnte erreichte die Hollesser Wehr schon in der Vorrunde beim 2. Lauf eine Bestzeit aller Teams mit 1:13:95 Minuten und mit einer Gesamtzeit von 2:31:22 Minuten. In der Endrunde der 6 besten Teams aus der Vorrunde schoss das Team der Lindenholzhäuser Wehr widerum mit einer Bestzeit von 1:15:03 Minuten durchs Ziel. Die EVL Baskets erzielten die zweitbeste Zeit mit 1:16:28 Minuten. Die Zeiten der beiden Finalisten lagen eng beianander und so blieb es spannend. Das Hollesser-Feuerwehrteam gab noch einmal alles und holte mit einer Tagesbestzeit über alle Teams von 1:13:75 Minuten dann den verdienten Sieg!

Beim traditionellen Kameradschaftsabend am 23.November in der festlich geschmückten und stimmungsvollen Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses gabe es ein umfangreiches bayerisches Büffet, das vom 1.Vorsitzenden Georg Schikora zusammen mit vielen fleißigen Helfern den ganzen Tag im Feuerwehrhaus zubereitet wurde. Bei der Standrohrmeisterschaft hatte Daniel Sprenger die Nase vorne und wird von Lukas Jung zum offizielen Standrohrmeister 2019 gekürt.

Die Arbeitsgruppe "Neues Feuerwehrhaus" erstellt nach diversen Besichtigungen umliegender Feuerwehrhäuser ein erstes Konzept sowie ein Planentwurf. Nachdem der ursprünglich favorisierte Standort an der B8 Ortsausgang Richtung Limburg nichr realisierbar ist, wird als Standort ein stadteigenes Grundstück nördlich der Straße „An den Krautgärten“ am westlichen Ortsrand an der Umgehungsstraße in Richtung Eschhofen ausgewählt. Der Magistrat fasst hierzu im März einen entsprechenden Beschlussvorschlag und empfiehlt diesen neuen Standort. Nach Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung soll nun die Änderung des Gesamtflächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans erfolgen. Der 1. Stadtrat Michael Stanke weist darauf hin, dass die abschließende Standortentscheidung erst mit der anstehenden Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes für den Brandschutz und den Katastrophenschutz getroffen werden kann.

Jahreshaupt- und Mitgliederversammlung 20202020: Da Markus Knoth sein Amt als Wehrführer nach 4 Jahren (vorher 10 Jahre stellvertretender Wehrführer) zur Verfügung stellt, wird Lukas Jung bei der Jahreshauptversammlung der Wehr am 5. Juni zum Wehrführer gewählt. Lukas Jung (29) ist seit der Jugendfeuerwehr aktiv in Lindenholzhausen. Mit 17 Jahren wechselte er in die Einsatzabteilung. Anschließend folgten Aus- und Weiterbildung zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und Maschinisten. Die jeweils zweiwöchige Ausbildung zum Gruppen- und Zugführer erfolgte auf der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel. Auch die Ausbildung zum Verbandsführer hat er bereits erfolgreich abgeschlossen, dennoch stehen als Wehrführer weitere Lehrgänge in Kassel an. Der bisherige stellvertretende Wehrführer Michael Rudolf bleibt im Amt. Die Versammlung wird aufgrund der COVID-19-Pandemie unter besonderen Hygiene-Maßnahmen durchgeführt. Die Wehr hat aktuell 48 aktive Einsatzkräfte.

Markus Knoth bleibt weiterhin stellvertretender Stadtbrandinspektor aller Limburger Feuerwehren und leitet die ELW1-Besatzung aus Lindenholzhausen.

Die Wehr wird 50 mal alarmiert, darunter 26 Brandeinsätze und 16 technische Hilfeleistungen. Besonders anspruchsvoll sind die Großbrände bei der Firma Uriel in Diez sowie bei der Firma Reichwein in Elz. Insgesamt werden bei den Einsätzen und Übungen 1.668 Stunden geleistet. Obwohl durch die Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie eine Mehrzahl von Präsenzübungen nicht durchgeführt und als Online-Übungen abgehalten werden mussten, konnten 700 Stunden in die örtliche Ausbildung investiert werden.

Die Jugendfeuerwehr unter der Führung von Jugendwart Marcel Jung zählt am Jahresende 11 aktive Mitglieder, davon zwei Mädchen und neun Jungs. Zwei Mitglieder konnten in die Einsatzabteilung übernommen werden. Trotz des eingeschränkten Betriebs konnten knapp 100 Stunden Ausbildung absolviert werden. Auch wenn die Brandschutzaufklärung an der Grundschule nicht stattfinden konnte, standen zum Wiederstart des Übungsbetriebs der Jugendfeuerwehr im Juli fünf neue Jungs vor dem Feuerwehrhaus.

Neues und altes LöschgruppenfahrzeugDas bisherige im Jahr 1984 ursprünglich vom Bund für den Katastrophenschutz zur Verfügung gestellte und von der Stadt Limburg 1995 übernommene Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS besteht die Prüfung durch den Technischen Überwachungsverein nicht und ist daher nicht mehr verkehrssicher. Die Instandsetzungskosten wurden durch eine Fachwerkstatt mit rund 4.660 Euro veranschlagt, wobei die Mängel aus der technischen Überprüfung noch nicht berücksichtigt sind. Zudem ist aufgrund des Alters von über 38 Jahren mit weiteren Schäden zu rechnen. In den vergangenen zehn Jahren wurden von der Stadt fast 34.000 Euro in Instandsetzung, Inspektionen, Überprüfungen und Reparaturen investiert, wobei der Feuerwehrverein zusätzlich noch 6.000 Euro beisteuerte. Somit lohnt sich eine Instandsetzung des nunmehr 36 Jahre alten Fahrzeuges aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Daher beschafft die Stadt Limburg im September in Abstimmung mit der Wehr für 34.700 Euro ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 (Baujahr 1997) mit einer Pumpenleistung von 1600 l/min Löschwasser und einem Wassertank von 1600 Liter, das den "Oldtimer" ersetzt. Dies stellt eine Übergangslösung dar, da bereits ein Fördermittelantrag für ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20) beim Land Hessen gestellt ist.

Im Juni vergibt der Magistrat die Planung für das neue Feuerwehrhaus an das Architekturbüro Petry GmbH aus Neuwied (Rheinland-Pfalz). Der Auftrag umfasst eine Summe von 158.000 Euro. Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens hatten fünf Unternehmen Interesse bekundet, von denen vier ein Angebot einreichten.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das Hallenfest an Pfingsten abgesagt. Der Förderverein beschafft in diesem und im Vorjahr u. a. Helmlampen, zwei Seilratschen für Verkehrsunfälle, ein Gas-Messgerät, Gesichts-Schutzmasken mit der Aufschrift "Feuerwehr Lindenholzhausen" sowie Banner für die Ortseingänge an der B 8.

Im Mai verteilt die Feuerwehr an jeden Haushalt in Lindenholzhausen 10 Gesichtsmasken, die vom Magistrat der Stadt Limburg angeschafft wurden. Auch bei der Verteilung in der Kernstadt am 9. Mai beteiligten sich Kameraden von Lindenholzhausen und unterstützten somit die Kernstadtwehr.

Durch die im Frühjahr 2020 weltweit auftretende Corona-Pandemie wird der Dienstbetrieb in den Feuerwehren für viele Monate extrem eingeschränkt.

Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg e. V. (KFV) gründet am 25. September in der Schlosskirche Weilburg eine rechtsfähige gemeinnützige und mildtätige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit dem Namen „Ernst-Joeres-Feuerwehr-Stiftung Limburg-Weilburg“ (EJFS). Zweck der Stiftung ist die Mildtätigkeit für bedürftige Feuerwehrleute und deren Angehörige im Sinne des § 53 Abgabenordnung in entsprechenden persönlichen Notlagen. Stiftungsaufgabe ist zudem, den ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutz in den Feuerwehren innerhalb des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e. V. zu unterstützen und zu fördern. Zu Stiftungsbeginn steht der EJFS ein Stiftungskapital von 70.850 € sowie 21.300 € an Spenden, also insgesamt 92.150 € zur Verfügung. Der Vorstand gehört unter anderem Bernd Rompel als amtierender stellvertretender Vorsitzender des KFV an, der neben der Feuerwehr Lindenholzhausen e. V. und weiteren Kameradinnen und -kameraden der Wehr als Gründungsstifter (insgesamt 115 Zustifter vor der Gründung) registriert ist.

2021: Bei der Jahreshaupt- und Mitgliederversammlung im Bürgerhaus wird unter Beachtungs der entsprechenden COVID-19-Schutzmaßnahmen das altbewährte Vorstandsteam ohne Gegenstimmen bestätigt. Erster Vorsitzender bleibt Georg Schikora, Zweiter Vorsitzender Adrian Löhr und Finanzverwalter Berthold Wagner. Als neuer Schriftführer wird Fabian Otto gewählt. Ebenfalls dem neuen Vorstand gehören Wehrführer Lukas Jung, stellvertretender Wehrführer Michael Rudolf, Presse & Öffentlichkeitsarbeit sowie Jugendwart Marcel Jung, Ehrenkommandant Günter Birkhölzer, stellvertretender Finanzverwalter Martin Lehnhausen, stellvertretender Schriftführer Selina Rudolf sowie als Beisitzer Marcus Bock, Lars Rompel, Andreas Heidler und Tim Birkhölzer an. Neu sind dabei Selina Rudolf und Andreas Heidler, durch die das Durchschnittsalter im Vorstand gesenkt wird.

Bernd Rompel zeichnet als Vorstandsmitglied des Nassauischen Feuerwehrverbandes (NFV) Markus Knoth für seine besonderen Verdienste im Feuerwehrwesen mit dem Ehrenkreuz des NFV in Silber am Bande aus. Weiterhin werden Meik und Stefanie List, welche die Jugendfeuerwehr Lindenholzhausen 15 Jahre lang geleitet haben, mit der Florian-Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Gold geehrt. 

Bei den Neuwahlen des Vorstandes in der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg (KFV) am 28. August legt Bernd Rompel aus Altergründen sein Amt als stellvertretender Vorsitzende des KFV zur Verfügung. In Folge übernimmt er die Funktion des Fachbereichssprechers "Öffentlichkeit" im KFV von seinem Sohn Marc Rompel, der dies bis dahin inne hatte.

Günter Birkhölzer2022: Am 20. Januar verstirbt der Ehrenkommandant, Ehrenvorsitzender und Mitbegründer der Jugendfeuerwehr Günter Birkhölzer im Alter von 77 Jahren. Die Feuerwehren verlieren mit ihm eines der Gesichter der Feuerwehr, einen der führenden Köpfe, den Mann, der die Feuerwehr Lindenholzhausen über Jahrzehnte hinweg auf allen Ebenen geführt und geleitet hat. In seiner 19-jährigen Tätigkeit hat er als Wehrführer und Vorsitzender den Verein maßgeblich geprägt. Damit ist die Geschichte unserer Feuerwehr mit seinem Leben und Wirken einzigartig verknüpft. Günter hat den Großteil seines Lebens mit und für die Feuerwehr verbracht und war 45 Jahre aktives Mitglied der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen. Zudem war er von 2005 bis 2018 Mitglied des Fachbereichs Ehren- und Altersabteilung im Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg und erhielt 1986 unter anderem das "Deutsche Feuerwehrkreuz" in Silber.

Auszeichnung BRFür sein jahrzehntelanges Engagement und seine herausragenden ehrenamtlichen Aufgaben in der Feuerwehr Lindenholzhausen, im Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg (KFV) sowie im Katastrophenschutz wird Bernd Rompel in der Verbandsversammlung des KFV am 18. Juni durch Landrat Manfred Köberle mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Weiterhin erhält er die Ehrenmedaille des KFV Limburg-Weilburg in Gold (höchste Auszeichnung des KFV) und wird zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg ernannt.

 Nach dem René Jung im Jahr 2017 zum ehrenamtlichen Stadtbrandinspektor gewählt wurde, soll die Stelle ab dem 1. Mai im Hauptamt als Angestellter der Stadt Limburg wahrgenommen werden, da sich die Aufgaben in einem Ehrenamt nicht mehr erledigen lassen. Dem Stadtbrandinspektor werden aktuell 319 ehrenamtlichen Einsatzkräfte, inklusive der fest angestellten drei Gerätewarte unterstellt. Die Kräfte rücken zu rund 400 Einsätzen aus, darunter 120 Einsätze, die durch Brandmeldeanlagen ausgelöst werden, wobei es sich jedoch meist um Falschalarme handelt. Da der Stadtbrandinspektor bis zu diesem Zeitpunkt von den Einsatzkräften gewählt wurde, musste die Feuerwehr-Satzung anpasst werden, da das Amt nun als Beschäftigter der Stadt ausgeführt wird. Wenn für die Aktiven der Wehren eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist, kann der hauptamtliche Dienst jedoch über ein Misstrauensvotum beendet werden. Zur Vertretung der Aktiven wurde zudem ein/e Sprecher/in der ehrenamtlichen Einsatzkräfte eingeführt, die hierfür Stefanie List aus Lindenholzhausen gewählt haben. Markus Knoth aus Lindenholzhausen bleibt weiterhin der ehrenamtliche Vertreter des Stadtbrandinspektors.

2023: Der KFV Limburg-Weilburg empfängt im Dezember 2023 in Frankfurt nach einstimmiger Entscheidung der Jury den 1. Hessischen Feuerwehrpreis für ein Jahrzehnt erfolgreich durchgeführtes Dialogtraining (Quelle: KFV Limburg-Weilburg).

Führungswechsel in der Brandschutzaufsicht - © Rolf Goeckel, NNP2024: Nach 20 Jahren geschieht ein Führungswechsel in der Brandschutzaufsicht. Kreisbrandinspektor Georg Hauch (Weilburg-Kirschhofen) geht zum Jahreswechsel 2023/24 in den Ruhestand. Frederik Stahl (Bad Camberg-Oberselters) wird neuer Kreisbrandinspektor (Bild: Führungswechsel in der Brandschutzaufsicht - © Rolf Goeckel, NNP).

Nach einem Propangas-Austritt im Februar 2024 beim Chemie-Unternehmen Tyczka Groupin in Niederzeuzheim müssen rund 700 Bewohner vorsorglich ihre Wohnungen für fünf Tage verlassen. Ein Wohnhaus in der Sperrzone expoldiert, wobei ein Bewohner zu Schaden kommt. Neben zahlreichen Kräften aus dem Landkreis sowie aus den Nachbarkreisen kommen auch Kräfte aus den Limburger Wehren, darunter auch aus Lindenholzhausen, zum Einsatz.

Hans ArnoldAm 20. September stirbt der Ehrenstadtbrandinspektor von Limburg, Hans Arnold, im Alter von 97 Jahren. Er war einer der prägendsten Führungspersönlichkeiten und wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt, darunter das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz, das Brandschutzehrenzeichen in Gold und die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. Zudem war er vom 12.07.1970 bis 20.09.1975 stellvertretender Vorsitzender des ehemaligen Feuerwehrverbandes des früheren Landkreises Limburg sowie vom 01.04.1980 bis 08.07.1989 Beisitzer im neu gegründeten Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg, der ihn später zum Ehrenmitglied ernannte. Auch über die Stadtgrenzen hinaus wurde Hans Arnold für seine fachliche Kompetenz geschätzt. Er arbeitete eng mit Größen des Feuerwehrwesens, wie Ernst Achilles (Berufsfeuerwehr Frankfurt) und Hans-Joachim Kramer (Feuerwehr Fulda), zusammen und trug gemeinsam mit weiteren Experten aus ganz Hessen maßgeblich zur Verbesserung des Brand- und Katastrophenschutzes bei. In seine Dienstzeit fielen bedeutende Ereignisse, wie der Hessische Feuerwehrtag 1988 in Limburg und die Eröffnung der Integrierten Leitstelle des Landkreises in der Feuerwache Limburg sowie der Bau der Feuerwache in der Ste.-Foy-Straße in den 1960er Jahren.

 

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Kommandanten/Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen

Wehrführer Hans Keller 1933-1948 - zum Vergrößern klicken Wehrführer Christian Schneider 1948-1950  - zum Vergrößern klicken Wehrführer Johann Rompel 1950-1955 - zum Vergrößern klicken
1933 - 1948 1948 - 1950 1950 - 1955
Hans Keller Christian Schneider Johann Rompel
     
Wehrführer Werner Brötz 1955-1961 - zum Vergrößern klicken Vorsitzender Willi Birkhölzer 1961-1973 - zum Vergrößern klicken Wehrführer Günter Birkhölzer 1973-1992 - zum Vergrößern klicken
1955 - 1961 1961 - 1973 1973 - 1992
Werner Brötz Willi Birkhölzer Günter Birkhölzer
     
Wehrführer Peter Licht 1992-1999 - zum Vergrößern klicken Wehrführer Bernd Rompel 1999-2005 - zum Vergrößern klicken Wehrführer Frank Weimer 2006-2016 - zum Vergrößern klicken
1992 - 1999 1999 - 2005 2006 - 2016
Peter Licht Bernd Rompel Frank Weimer
     
Wehrführer Markus Knoth 2016-2020 - zum Vergrößern klicken  Wehrführer Lukas Jung seit 2020 - zum Vergrößern klicken  Wehrführer Michael Rudolf seit 2022 - zum Vergrößern klicken
2016 - 2020  2020 - 2022  2022 -
Markus Knoth  Lukas Jung  Michael Rudolf

 

Stellvertretende Kommandanten/Wehrführer

1950 - 1955 Georg Löw
1955 - 1964 Günter Schäfer
1964 - 1994 Reinhold Gabb
1994 - 1999 Achim Bleutge
1999 - 2006 Frank Weimer
2006 - 2016 Markus Knoth
2016 - 2022 Michael Rudolf
2022 - Marcus Kaes


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Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen

Vorsitzender Johann Rompel 1954-1960 - zum Vergrößern klicken Vorsitzender Willi Birkhölzer 1961-1973 - zum Vergrößern klicken Vorsitzender Günter Birkhölzer 1973-1992 - zum Vergrößern klicken
1954 - 1960 1961 - 1973 1986 - 1992
Johann Rompel Willi Birkhölzer Günter Birkhölzer
     
Vorsitzender Peter Licht 1992-1999 - zum Vergrößern klicken Vorsitzender Bernd Rompel 1999-2005 - zum Vergrößern klicken Vorsitzender Günter Birkhölzer 2006 - zum Vergrößern klicken
1992 - 1999 1999 - 2005 2006 - 2006
Peter Licht Bernd Rompel Günter Birkhölzer
     
Vorsitzender Thomas Licht seit 2007 - 2013 zum Vergrößern klicken Vorsitzender Georg Schikora seit 2013 - zum Vergrößern klicken  
Thomas Licht Georg Schikora  
2007 - 2013 2013 -  

 

Stellvertretende Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Lindenholzhausen

1954 - 1955 Georg Löw
1955 - 1964 Günter Schäfer
1986 - 1994 Reinhold Gabb
1994 - 1999 Achim Bleutge
1999 - 2005 Dieter Giehl
2005 - 2013 Georg Schikora
2013 - Adrian Löhr


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