Limburg-Lindenholzhausen. Die Vorfreude in Hollesse auf das große Festwochenende ist riesig: Am Donnerstag beginnt das viertägige Programm mit Gesang, Musik und ganz viel Dorfgeschichte. Aktiv dabei sind auch die Fotografen Kurt Weyrauch und Manuel Breser ...
1250 Jahre - (Auszug aus Gesamtartikel)
Bild: Stimmungsvoller Blick auf Lindenholzhausen bei Sonnenuntergang. FOTOS: MANUEL BRESER
Das Fotografieren ist sehr viel mehr als nur ein Hobby, das Kurt Weyrauch (68) und Manuel Breser (34) miteinander verbindet. Denn die beiden Männer aus Lindenholzhausen verbringen sehr viel Zeit damit, ihre Heimat in Bildern festzuhalten - mitten im Ort, als Ansicht, aber auch die Natur direkt vor der Haustür.
Vor allem die Wochenenden sind dafür reserviert, wobei Breser dann mittlerweile Hochzeiten fotografiert als Nebenerwerb zu seinem Beruf als Reiseverkehrskaufmann in Bad Camberg. Am Wochenende ist er dafür extra nach Berchtesgaden gefahren, wo ein frisch vermähltes Paar aus Selters kirchlich geheiratet hat.
Auch Weyrauch ging seinem Hobby vor allem am Wochenende nach, solange er noch als Finanzbeamter in Diez tätig war, nachdem der gelernte Schriftsetzer zuvor zwölf Jahre als Fernmeldetechniker Soldat bei der Bundeswehr war. Aber seit drei Jahren ist er im Ruhestand, und da kann er auch wochentags fotografieren. Dafür steht er extra um 4 Uhr auf und zieht mit zwei Kameras los.
Bild rechts: Kurt Weyrauch. FOTO: DICKMANN
"Jeder Morgen ist anders", sagt er. "Es gibt andere Lichtverhältnisse und jedes Mal eine andere Stimmung. Es heißt ja nicht umsonst, ,mit Licht malen', das versuche ich umzusetzen." Wenn ihm das Licht zusagt, zieht es ihn an die Lahn. Vor wenigen Tagen war er an der Westerwälder Seenplatte, um Haubentaucher zu fotografieren. "Ich genieße das, wenn ich bei Sonnenaufgang am See bin. Das sind meine Stunden morgens. Das gibt mir Ruhe und Entspannung."
Am liebsten fotografiert Weyrauch, der auch im Vorstand der "Harmonie" als Erster Kassierer aktiv ist und im Männergesangverein als Tenor singt, Wildtiere, davon oft auf Lindenholzhäuser Gemarkung: Rehe, Uhus, Bussarde, Turmfalken, Füchse und Fischreiher. "Ich fotografiere auch Libellen oder Schmetterlinge", sagt er. Er habe mal kurz darüber nachgedacht, Jäger zu werden, "aber als Fotograf erbeute ich auch". Schon als Kind sei er sehr viel im Wald gewesen und habe Bücher mit Tierbildern geliebt.
Am späten Vormittag ist er dann wieder zu Hause, seine zehn Jahre jüngere Frau ist dann noch bei der Arbeit, während Weyrauch sich um das Haus kümmert oder um die Vereinsarbeit bei der "Harmonie", schließlich findet im nächsten Jahr das nächste große "Harmonie"-Festival statt.
Am Donnerstag wird neue Hymne gesungen
Manuel Breser beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Fotografie. "Ich habe mich schon damals für alte Fotos interessiert und immer gefragt, was und wo das ist", sagt er. Und wenn er im Ort fotografiere, ob nun den Sauerborn, die alte und die neue Kirche oder die Dorfansicht, mache er das auch für spätere Generationen. Wer wissen möchte, wie es früher in Lindenholzhausen aussah, ist nun mal auf Fotos angewiesen. Viele dieser alten Fotos stammen von Lothar Stein, der als Lehrer ebenfalls mit großer Leidenschaft in seiner Freizeit in Lindenholzhausen fotografierte und der Schwiegervater von Weyrauch ist.
Bild rechts: Manuel Breser. FOTO: PRIVAT
Breser ist im Marketing-Ausschuss für das Dorfjubiläum aktiv und hat viele seiner Ansichten von Lindenholzhausen unter https://lindenholzhausen1250.de/ zur Verfügung gestellt. Die Wochenenden sind allerdings den Hochzeiten vorbehalten. Bis Oktober sei er bereits ausgebucht. "Sehr zum Leidwesen meiner Frau", räumt er ein, die gleichwohl für seine Leidenschaft Verständnis aufbringe. "Manchmal kommt sie mit." Weil sie derzeit schwanger ist, hat er ihr versprochen, nach der Geburt seinen Nebenerwerb zu reduzieren.
Stefan Dickmann
Ob dieser Fuchs schon eine Gans gestohlen hat? | Ein Uhu im Flug, fotografiert zwischen Lindenholzhausen und Ennerich | Ein Rehbock an einem Herbsttag |
FOTOS: KURT WEYRAUCH |
Moderne Architektur: Das Dach der neuen Kirche | Die Lindenschule in Lindenholzhausen |
FOTOS: MANUEL BRESER |
[Hier] findet man den gesamten Artikel der NNP.
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Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.