Limburg-Lindenholzhausen. Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe wird am 1. Mai 60 Jahre alt. Wegen der Corona-Pandemie ist nur eine Feier im Kreis der engsten Familie mit seiner Frau und den beiden Töchtern geplant.foto: privat ...
Bild: Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe wird am 1. Mai 60 Jahre alt. Wegen der Corona-Pandemie ist nur eine Feier im Kreis der engsten Familie mit seiner Frau und den beiden Töchtern geplant.foto: privat
LIMBURG-WEILBURG - Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe feiert am 1. Mai seinen 60. Geburtstag
Seinen runden Geburtstag hat sich Wolfram Uhe ganz anders vorgestellt. "Ich hätte gerne größer gefeiert, weil ich froh und munter 60 geworden bin", sagt der Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft, der dieses Amt bereits seit 15 Jahren innehat und auch nicht ans Aufhören denkt. "Mindestens noch eine Periode würde ich machen." Doch nicht nur das Ehrenamt, das früher zwei bis drei Termine pro Woche erfordert habe, auch der runde Geburtstag am morgigen 1. Mai wird von der Corona-Pandemie massiv beeinflusst. "Ich kann nur mit der Familie feiern", verweist Uhe auf seine Frau und seine beiden Töchter.
Bei alldem wird klar, warum sich der gesellige Jubilar vor allem eins zum Geburtstag wünscht: "Dass Corona so schnell wie möglich rumgeht. Denn sonst geht es mir gut. Aber ein bisschen mehr Spaß am Leben für alle wäre wünschenswert." Und dazu gehört bei ihm auch das Ehrenamt. "Ich habe das noch nie bereut, und es hat zu vielen Freund- und Bekanntschaften geführt."
Dass Wolfram Uhe einmal den väterlichen Betrieb in Lindenholzhausen übernehmen sollte, war gar nicht so klar, wie es heute vielleicht wirkt. "Ich hatte zunächst andere Interessen", sagt Wolfram Uhe, der auf eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann eine Ausbildung als Schmied/Bauschlosser und auch noch ein Studium zum Maschinenbautechniker draufsattelte. 1988 schließlich wurde er Schlossermeister. An den väterlichen Betrieb dachte er dabei noch weniger, auch wenn "die Ausbildung dafür nicht besser sein konnte". Doch als sein Vater schwer erkrankte - er verstarb viel zu früh 1991 -, "wurde ich früh vor die Entscheidung gestellt".
1990 den väterlichen Betrieb übernommen
1990 übernahm Wolfram Uhe den väterlichen Betrieb mit damals drei Mitarbeitern. "Wir waren eine normale Dorfschmiede. Bei uns sind damals noch Pferde beschlagen worden", sagt der Kreishandwerksmeister, der heute zwei Betriebe, neben der Uhe Metallbau GmbH auch noch die Raue GmbH, die er vor 15 Jahren übernommen hat, führt und insgesamt 35 Mitarbeiter beschäftigt.
Schon 1993 siedelte er das Unternehmen ins Industriegebiet von Lindenholzhausen aus, wo seit drei Jahren auch die Verwaltung der vorher in Weinbach ansässigen Raue GmbH zu finden ist.
Das Ehrenamt kam dann fast wie von alleine, schließlich war sein Vater bis zu seinem Tod Obermeister der Schmiede-Innung Limburg-Weilburg, die es damals genauso noch gab wie zwei Schlosser-Innungen im Kreis. In der Schmiede-Innung rückte der Stellvertreter nach vorne, und Wolfram Uhe wurde Stellvertreter. Diesen Posten übernahm er dann auch 1993, als die drei Innungen zur Metall-Innung Limburg-Weilburg fusionierten.
Im gleichen Jahr war er auch unter anderem mit dem heutigen Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stefan Laßmann Gründer der Junioren des Handwerks-Limburg-Weilburg. "Wir wollten etwas für junge Leute tun", erinnert sich Wolfram Uhe, der berichtet, dass er damals als junger Unternehmer froh war, viele Leute um Rat fragen zu können. "Gegenseitige Ratschläge und Erfahrungsaustausch, das ist mir heute noch wichtig."
Alle Ehrenämter aufzuzählen würde den Rahmen auch zum 60. Geburtstag sprengen. Obermeister der Metall-Innung Limburg-Weilburg ist er seit 1996, Kreishandwerksmeister seit 2006. Zudem vertritt er die Interessen des heimischen Kreises im Vorstand und in der Vollversammlung der Handwerkskammer Wiesbaden sowie die des Handwerks im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Limburg und bei der berufsständischen Versicherung Signal-Iduna.
Leidenschaftlicher Musiker
Bei so viel Ehrenämtern gerät Privates manchmal ins Hintertreffen. "Ich war ein leidenschaftlicher Musiker." Das habe er aufgegeben, sagt Wolfram Uhe, der aber weiter aktiver Sänger der "Cäcilia" Lindenholzhausen ist. "Da ist aber leider derzeit Pause." Corona eben. Seinen Betrieb hat das glücklicherweise weniger getroffen. "Die Auftragsbücher sind voll." Hygiene-Maßnahmen und Tests betreffen aber natürlich auch Uhe Metallbau. Der Firma will Wolfram Uhe noch etwas erhalten bleiben. "Ich spekuliere nicht auf den Ruhestand." Wenn der aber doch einmal kommt, freut er sich "auf größere Reisen mit meiner Frau". Das ist noch etwas hin, der 60. Geburtstag morgen - auch wenn viele nur aus der Ferne gratulieren können.
Sebastian Semrau
Ergänzung Webteam:
Wir gratulieren Wolfram herzlich zum 60. Geburtstag und bedanken uns für sein umfangreiches erhenamtliches Engagement!
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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