Limburg. Fällt der Glasfaserausbau in den Limburger Stadtteilen ins Wasser? Bisher haben nur sieben Prozent der Haushalte einen Vertrag abgeschlossen. Damit die Deutsche Glasfaser einen für die Verbraucher kostenfreien Ausbau vornimmt, müssen es jedoch 40 Prozent sein. Die Frist läuft am 16. Dezember ab ...
VON STEFAN DICKMANN
Erst sieben Prozent aller Haushalte wollen mitmachen
Das private Unternehmen Deutsche Glasfaser bleibt optimistisch. Obwohl bis heute erst sieben Prozent aller Haushalte in den Limburger Stadtteilen einen Vertrag abgeschlossen haben, um schnelleres und stabileres Internet zu bekommen, hält Unternehmenssprecher Dennis Slobodian die anvisierte 40-Prozent-Marke noch für machbar. "Die stärksten Tage sind erfahrungsgemäß die letzten beiden Wochen", sagt er. Die Frist endet am Montag, 16. Dezember. Das Unternehmen ist nur dann bereit, Glasfaserleitungen in den Stadtteilen zu verlegen und kostenfreie Hausanschlüsse anzubieten, wenn mindestens 40 Prozent aller Haushalte mitmachen und einen zweijährigen Vertrag abschließen.
"Das muss man machen"
Ein großes Interesse an Glasfaser in ihren Stadtteilen haben vor allem diese drei Ortsvorsteher: An der Spitze stehen Arne Piecha (CDU) aus Offheim und Daniel Stenger (SPD) aus Eschhofen. Auch Markus Wirth (CDU) aus Dietkirchen sieht in Glasfaseranschlüssen ein wichtiges Projekt für eine bessere und zukunftssichere Infrastruktur. Ortsvorsteher Stenger sagt zum Glasfaserausbau: "Das muss man machen." Entsprechend haben alle drei Ortsvorsteher Verträge abgeschlossen. Die werden gleichwohl nur dann wirksam, wenn die 40-Prozent-Marke erreicht wird. Sollte Mitte Dezember diese Quote nicht erreicht sein, kann der Vertriebsleiter vor Ort noch entscheiden, ob eine Verlängerung der Frist Sinn ergibt.
Die Deutsche Glasfaser, ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, verspricht bei einem Vertragsabschluss einen kostenfreien Hausanschluss. Wenn dieser verlegt und die Glasfaserleitung freigeschaltet ist, fallen monatliche Kosten an. Die Deutsche Glasfaser bietet vier Pakete an: 300, 400, 600 und 1000 Mbit/Sekunde. Im ersten Jahr kostet jeder dieser Tarife 24,99 Euro im Monat, vom 13. Monat an kostet es mehr: 44,99, 49,99, 79,99 oder 89,99 Euro - gestaffelt nach der Höhe der Bandbreite.
Mieter entscheiden selbst
Glasfaser gilt als die Technik der Zukunft, die von der Telekom in Limburg flächendeckend angebotene VDSL-Technik als Übergangslösung. Die maximal möglichen Bandbreiten mit VDSL sind mit bis zu 250 Mbit in Limburg deutlich geringer als bei Glasfaser, und es gibt Schwankungen bei der Leistung: Je mehr Nachbarn zur gleichen Zeit im Internet sind, desto geringer ist die eigene Leitung.
Trotzdem scheint das den meisten Bürgern in den Stadtteilen zu reichen. Die Ortsvorsteherin von Lindenholzhausen, Barbara Bäcker (CDU), hat noch keinen Glasfaservertrag unterzeichnet und will das auch nicht tun. "Mir reicht privat die angebotene Internetgeschwindigkeit", sagt sie. Und auch ihr 18-jähriger Sohn habe sich zu Hause noch nicht über ein zu langsames Internet beschwert.
Als Ortsvorsteherin tue sie sich grundsätzlich schwer damit, Werbung für ein Privatunternehmen im Ort zu machen, auch wenn ihr klar sei, dass zunächst einmal kein anderes Unternehmen bereit sei, Glasfaser in Limburg zu verlegen.
Das Problem mit der Werbung hat auch der Ortsvorsteher von Staffel, Dr. Matthias Schellhorn (SPD). Er hat noch keinen Vertrag unterzeichnet, aber das habe damit zu tun, "das ich bisher noch nicht dazu gekommen bin". Da er ohnehin über einen Anbieterwechsel nachdenke, halte er einen Wechsel zur Deutschen Glasfaser für möglich. Auch der in Linter lebende SPD-Fraktionschef Peter Rompf denkt über einen Wechsel nach, weil er den Glasfaserausbau grundsätzlich begrüßt. Aber bei seinem bisherigen Anbieter habe er alles aus einer Hand: Festnetz, Internet, Mobilfunk. Deshalb zögere er noch mit einer Vertragsunterschrift.
Der Eschhöfer Ortsvorsteher weist darauf hin, dass nur Mieter einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser unterzeichnen können. Da der Vermieter nicht mit zusätzlichen Kosten durch die Hausanschlüsse belastet werde, müsse ein Vermieter oder Grundstückseigentümer nach dem Telekommunikationsgesetz die Verlegung von Hochgeschwindigkeitsleitungen grundsätzlich dulden, so Stenger.
Weitere Informationen:
Eine private Initiative in Eschhofen informiert immer donnerstags, also auch heute, über das Glasfaserangebot. Wer Fragen hat, kann um 18.30 Uhr ins Bürgerhaus Eschhofen kommen. An der Initiative beteiligt sich auch Ortsvorsteher Daniel Stenger. Es können auch Termine für zu Hause vereinbart werden unter (0 64 31) 2 88 94 15 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Zusätzliche Anmerkung des Webteams - Vertrag abschließen
Natürlich kann man argumentieren "Mir reicht privat die angebotene Internetgeschwindigkeit". Das mag derzeit auch stimmen. Aber man muss auch an die Zukunft denken, den bei der rasant wachsenden Datenflut und den immer größer werdenden Speichern, der Verlagerung von Daten in der Cloud und im Zeitalter von Internet of Things (IoT) wird auch die erforderliche Geschwindigkeit der Daten ansteigen. In diesem Zusammenhang sollte man sich einmal vor Augen halten, wie zum Beispiel der Speicherplatz von Festplatten in den zurückliegenden Jahren gewachsen ist.
Man kann es als sicher betrachten, dass die Digitalisierung, Virtualisierung und Vernetzung unsere Gesellschaft und Wirtschaft in Zukunft noch stärker prägen wird, als heute. Alle sollten diese Chance nutzen! Glasfaseranschlüsse sind für die zukünftigen Datenraten auch von weit über 1 GB/s bestens gerüstet.
Nutzen Sie also diese große Chance für die Limburger Stadtteile und somit auch für Lindenholzhausen und schließen einen Vertrag ab! Sie werden unsere Gesellschaft und Wirtschaft in Zukunft noch stärker prägen als heute.
Gerne können Sie über uns geworben werden. Sollte das Projekt dann realisiert werden und wir eine Werbeprämie erhalten, teilen wir diese dann mit Ihnen. Und wenn Sie dann noch online abschließen, erhalten Sie bei Realisierung zusätzlich noch 30 EUR. Bei Interesse bitte E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sie unterstützen so Ihren zukünftigen schnellen Anschluss und damit auch den Webauftritt von Lindenholzhausen, der ehrenamtlich gepflegt wird.
Euer Webteam
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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