Limburg-Lindenholzhausen. Wenn genügend Haushalte mitmachen, will die Deutsche Glasfaser in den Limburger Stadtteilen für die entsprechenden Leitungen sorgen. Bei einer ersten Infoveranstaltung erläuterte das Unternehmen seine Pläne ...
VON ROBIN KLÖPPEL
Unternehmen präsentiert seine Pläne - Verlegung nur, wenn 40 Prozent der Haushalte mitmachen
Bild: Glasfaserkabel würde die Deutsche Glasfaser in den Limburger Stadtteilen verlegen, wenn genügend Haushalte sich dafür entschieden. Foto: dpa
Die Häuser aller Limburger Stadtteile könnten im Optimalfall bis Ende kommenden Jahres bei Interesse Glasfaseranschlüsse direkt im Haus und damit gesicherte schnellere Internetverbindungen haben. Das erklärte Tjark Hartmann, Projektleiter beim Borkener Unternehmen Deutsche Glasfaser, am Dienstagabend bei einer Infoveranstaltung im Offheimer Bürgerhaus. Bedingung ist, dass bis zum 16. Dezember mindestens 40 Prozent der 7000 betroffenen Haushalte mitmachen. Für zwei Jahre lang muss man sich dann an die Deutsche Glasfaser binden. Mitmachen können Bewohner aller Stadtteile außer der Kernstadt. In dieser reiche die Internetversorgung aktuell noch aus, so Hartmann. Er antwortete auf die wichtigsten Fragen.
Welche Verträge werden angeboten?
Das Angebot DG Basis mit einer zugesicherten Mindestgeschwindigkeit von 200 Mbit/Sekunde kostet im ersten Jahr monatlich 24,99 Euro, ab dem 13. Monat 44,99 Euro. Darin ist eine Internetflatrate erhalten. Wer eine Mindestgeschwindigkeit von 400 Mbit/s garantiert haben und zusätzlich eine Festnetzflatrate im Preis inklusive haben will, der braucht DG Classic 400. Im ersten Jahr kostet dieses Paket auch 24,99 Euro, danach 49,99 Euro. DG 600 Premium hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von 600 Mbit/s sowie zusätzlich eine Flatrate fürs Mobiltelefon neben der für Festnetz und Internet. Der Probepreis im ersten Jahr beträgt auch 24,99 Euro pro Monat. Nach einem Jahr steigt er dann allerdings auf 79,99 Euro an. DGTV-Fernsehen mit über 50 Sendern kann noch dazu gebucht werden, beim Basisvertrag für 15 Euro monatlich, beim Classic-Paket für zehn Euro und bei der Premium-Version für fünf Euro.
Was kostet der Hausanschluss?
Der Projektleiter berichtete, dass dieser völlig kostenfrei sei, wenn ein Zwei-Jahres-Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen werde. Danach könne jeder theoretisch den Anbieter wechseln. Anmelden könnten sich für den Glasfaseranschluss übrigens laut Hartmann nicht nur die Hausbesitzer, sondern auch die Mieter von Wohnungen. Bevor das Glasfaser auf dem Grundstück verlegt werde, müsse aber eine Einverständniserklärung des Vermieters vorliegen.
Was passiert bei den Kunden und was sind dessen Vorteile?
Der Projektleiter versicherte, dass niemand Angst haben müsse, dass durch die Arbeiten sein Garten verwüstet werde. Die neuen Leitungen könnten unter der Erde durchgeschossen werden. Der Vorteil der Deutschen Glasfaser gegenüber anderen Anbietern sei laut Hartmann, dass wenn das Glasfaser nur bis zu einem Verteilerkasten laufe und nicht weiter bis in jedes Haus verlegt sei, über die folgenden Kupferkabel Übertragungsgeschwindigkeit verloren gehe. Andere Angebote solle man sich genau ansehen, ob dort wirklich eine Mindestdatengeschwindigkeit garantiert werde oder mit der Einschränkung "bis zu" eben nicht. Je weiter die Wohnung vom Verteilerkasten weg liege und je mehr Kunden daran hingen, umso langsamer werde die Leitung, sagte Hartmann. Dies gelte auch für Funklösungen, wenn es zu viele Empfänger in einem Viertel gebe.
Was passiert, wenn jemand noch einen Vertrag mit einem alten Anbieter hat?
Tjark Hartmann erläuterte: Bei noch laufenden Verträgen mit anderen Anbietern könnten die Betroffenen für eine Übergangsfrist von bis zu einem Jahr das Angebot der Deutschen Glasfaser bei einem abgeschlossenen Vertrag kostenfrei mitnutzen. Spätestens dann müsse aber, so Hartmann, eine Bezahlung erfolgen, weil das Unternehmen ja in Limburg auch seine Investition in Millionenhöhe wieder refinanzieren müsse.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den Limburger Stadtteilen 40 Prozent der Haushalte einen Vertrag eingehen?
Hartmann betonte, dass es in anderen Kommunen auch funktioniert habe. Die halbe Miete seien neben der Eigenwerbung des Unternehmens engagierte Bürger, die ihre Bekannten ansprechen und überzeugen würden. Falls die 40-Prozent-Marke bis Dezember nicht geknackt ist und das Glasfasernetz nicht kommt, bleibt alles beim Alten und keinem der vorher angemeldeten Bürger entstehen nach Aussagen Hartmanns Kosten. Der Projektleiter erläuterte, dass die Deutsche Glasfaser einen Kooperationsvertrag mit der Stadt Limburg habe. Die Projektkosten und das Risiko trage das Unternehmen aber alleine.
Wofür braucht der Limburger das Glasfasernetz überhaupt?
Hartmann sagte: "Wem heute seine Geschwindigkeit noch reicht, für den wird sie in einigen Jahren nicht mehr ausreichen." Zu Spitzenzeiten seien langsamere Verbindungen jetzt schon überlastet. Denn immer mehr Menschen benötigten privat für Internetfernsehen oder beruflich für Home Office mit Videokonferenzen stabile schnelle Verbindungen. Deutschland hinke aktuell aber in Sachen Glasfaser im internationalen Vergleich um zehn Jahre hinterher.
Weitere Infos und Veranstaltungen
Die Deutsche Glasfaser ist mit aktuell 600 000 Kunden in ihrem Segment laut eigenen Angaben in Deutschland Marktführer. Ein weiterer Infoabend beginnt am heutigen Donnerstag um 19 Uhr im Bürgerhaus Eschhofen, Sportplatzstraße 15. Limburger, die mit Vertretern des Unternehmens und anderen Bürgern ins Gespräch kommen wollen, können dies zudem bei einem Unterstützertreffen am Mittwoch, 9. Oktober, 19 Uhr, im Bürgerhaus Eschhofen tun. Ein Servicepoint ist bis zum Stichtag auch im Edeka-Markt in Lindenholzhausen, Frankfurter Straße 74, eingerichtet. Dieser ist montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr besetzt. Nach Vereinbarung unter (0 28 61) 8 13 34 49 kommen Mitarbeiter auch zu Interessenten ins Haus. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.deutsche-glasfaser.de. rok
Bild: Tjark Hartmann ist optimistisch, dass Limburg Ende 2020 flächendeckend schnelles Glasfasernetz haben wird. Foto: Klöppel
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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