Limburg-Lindenholzhausen. Im vergangenen Jahr hatte es beim Harmonie-Festival gebrannt. Wenn dort ein noch größeres Feuer entstehen sollte, sind die Freiwilligen Feuerwehren ebenfalls gut vorbereitet ...
Von ROBIN KLÖPPEL
Bild: Mächtig was los war bei der Großübung auf dem Hof der Lindenschule. Mächtig was los war bei der Großübung auf dem Hof der Lindenschule.
Niemand hofft, dass bei einer Großveranstaltung in der Region wirklich jemals eine echte Katastrophe mit vielen Toten und Verletzten geschehen wird. Um für den Fall der Fälle aber gerüstet zu sein, müssen die heimischen Einsatzkräfte fleißig üben. Darum startete die Lindenholzhäuser Feuerwehr am Wochenende eine Großübung, bei der ein Großfeuer beim internationalen Sängerfest der „Harmonie“ angenommen war.
Bei diesem Fest ist gerade das komplette Schulgebäude der Lindenschule voller Menschen. Sänger proben, ziehen sich um oder entspannen in den Ruheräumen für kommende Aufgaben. Zwischen 2000 und 3000 Menschen sind auf dem Festivalgelände unterwegs. Wie der Lindenholzhäuser Wehrführer Markus Knoth weiß, wissen viele der Gäste aus Osteuropa nicht einmal, was Rettungswege sind. Sie haben momentan auch ganz andere Dinge im Kopf. Bald steht eine Abendgala an, an der auch diverse Politiker und Wirtschaftsvertreter teilnehmen.
Löschversuche gescheitert
Urplötzlich kommt es zu zwei kleineren Explosionen im Keller des Bereiches des Klassentraktes der Lindenschule. Einige der Brand- beziehungsweise Rauchschutztüren sind dummerweise gerade geöffnet und auch gegen Zufallen abgesichert. Dadurch kann sich der Rauch in den Treppenhäusern und teilweise sogar bis in die Klassenräume der Lindenschule ausbreiten. Verantwortliche des Veranstalters begeben sich, ohne lange nachzudenken, eiligst in den Keller, um erste Löschversuche einzuleiten. Doch die rasante Rauchentwicklung überrascht die Leute und macht ihnen den Rückweg unmöglich.
Zum Glück kann sich ein Teil der in der Schule befindlichen Sänger noch selbst ins Freie retten. Doch einigen der Künstler aus aller Welt ist der Weg ins Freie abgeschnitten. Sie machen sich aus den Fenstern heraus bemerkbar. Eine unbekannte Zahl an Personen wird also im gesamten Gebäude vermutet und vermisst, als die Feuerwehr Lindenholzhausen wenige Minuten nach Alarmierung am Ort des Geschehens ist.
Um 18.25 Uhr wurde nicht nur diese, sondern wurden auch die Kollegen aus Eschhofen und Limburg alarmiert. Nach deren Eintreffen wird entschieden, dass die Zahl der ehrenamtlichen Helfer immer noch nicht ausreicht und zusätzlich die Wehr Linter alarmiert werden muss. Natürlich ist schnell auch ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes am Start.
Perfektes Zusammenspiel
Das Zusammenspiel der Feuerwehrleute funktioniert perfekt. Jeder Handgriff sitzt zur Freude nicht nur von Wehrführer Knoth. Schnell sind die ersten Atemschutzgeräteträger im Gebäude. „Im Verlauf der Übung mussten acht schwer verletzte Personen durch Atemschutzgeräteträger aus dem Keller gerettet werden“, berichtete Knoth. 22 weitere Personen hätten aus mehreren Klassenzimmern über Steckleitern und die Drehleiter aus dem ersten und zweiten Obergeschoss gerettet werden können, berichtete der Lindenholzhäuser Wehrführer zufrieden.
Knoth sagte, dass Anlass für die Organisation der Großübung ein Brand beim Harmonie-Festival 2017 war. Damals war das Feuer im WC-Bereich ausgebrochen. Schnell hatte sich ein Flur mit Rauch gefüllt. Damals hatte es sich gezeigt, wie wertvoll gut vorbereitete und motivierte Brandschützer sind, um Schlimmeres zu verhindern.
Auch die Aktiven der Feuerwehr Niederbrechen waren dabei, insgesamt 90 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen beteiligt. Der Limburger Stadtbrandinspektor René Jung und Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) verfolgten die Übung ebenfalls lobten sehr die Einsatzbereitschaft und Leistung der ehrenamtlichen Brandschützer.
[Hier] in unserer Bildergalerie findet man weitere Fotos von der Übung.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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