Limburg-Lindenholzhausen. Die Liste der Ehrenämter von Alfred Rompel ist nahezu unendlich. Das Thema Gerechtigkeit lag dem gerade 75 Jahre alt gewordenen Lindenholzhäuser dabei sehr am Herzen ...
Auch mit 75 Jahren setzt sich Alfred Rompel für Arbeitnehmer-Rechte ein.
VON DIETER FLUCK
Viele Mitbürger haben sich im Alter jenseits von 70 längst zur Ruhe gesetzt, konzentrieren sich auf ihren Garten oder mischen noch in einem Vereinsvorstand mit. Bei Alfred Rompel ist das anders. Der in Lindenholzhausen wohnende rüstige Rentner, der kürzlich bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag feiern konnte, sprüht nur so von Aktivitäten. Bei ihm ist ans Aufhören noch lange nicht zu denken.
Als der damalige hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) Alfred Rompel im Januar 2012 für sein 25-jähriges Dienstjubiläum als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht in Wiesbaden auszeichnete, hätte sich der Politiker sicherlich auch gewünscht, bis zum 19. August 2023 im Amt bleiben zu dürfen. So lange ist Alfred Rompel neuerdings beauftragt, gleichberechtigt mit den Berufsrichtern „Im Namen des Volkes“ mit praktischem Sachverstand eine wichtige Mittlerrolle zwischen Staat und Bevölkerung auszuüben.
Viele Einwohner im Nassauer Land haben den Ruheständler aber eher als kompetenten Rentenberater kennengelernt. In diesem Ehrenamt, das er für die Deutsche Rentenversicherung Bund seit 1999 ausübt, wurde er kürzlich von der Vertreterversammlung in Koblenz für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt. Rompel hat sich sein Leben lang mit sozialpolitischen Fragen und Problemen auseinandergesetzt. Als gelernter Elektromaschinenbauer beim Bundesbahn-Ausbesserungswerk in Limburg bildete sich Rompel bis zum Elektrotechniker im Anlagenbau weiter und übernahm bei der Starkstrom-Anlagen-Gemeinschaft (SAG) in Frankfurt leitende Funktionen. Ende 2000 wurde er freigestellter Vorsitzender des Betriebsrats.
Ein roter Faden
Sein Einsatz für die Rechte der Arbeitnehmer wie auch die Stärkung der Schwerbehinderten im Beruf zog sich wie ein roter Faden durch das Leben des heute 75-Jährigen, wofür er sich in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und in der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) in Frankfurt wie auch in Lindenholzhausen engagierte. So war es nur folgerichtig, dass Rompel 1986 den Vorsitz der 50 KAB-Mitglieder im größten Limburger Stadtteil übernahm.
In 32 Jahren organisierte er religiöse und sozialpolitische Bildungsveranstaltungen und jährliche Bildungsfreizeiten für Familien. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit zählte 2007 das 100-jährige Bestehen seines Ortsvereins mit der Herausgabe einer Chronik und der Errichtung eines Bildstockes zu Ehren des Bischofs Wilhelm Emanuel von Ketteler, dem Gründer der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Auf dem KAB-Bezirkstag verlieh ihm die Diözesanleitung den Alexander-Stein-Ehrenbrief für langjährige verdienstvolle Mitarbeit.
Im März 2018 trat Rompel in dem auf 200 Mitglieder angewachsenen Ortsverein als stellvertretender Vorsitzender ins zweite Glied. Kaum eine Kundgebung zum Tag der Arbeit ohne IG-Metall-Mitglied Rompel, der dem Kreisvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) ebenso angehört wie dem Bezirk Westhessen und der Arbeitsgemeinschaft CDA DGB Hessen und weiterer Gremien. Rompel war acht Jahre Mitglied und kritischer Vertreter in der Bezirks- wie der Diözesanversammlung des Bistums Limburg und fördert seit 56 Jahren die Cäciliachöre Lindenholzhausen. Für all seine Verdienste wurde ihm schon vor 15 Jahren mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen gedankt.
Dies alles kann der mit seiner ebenfalls kirchlich-sozial aktiven Ehefrau Marianne verheiratete Vater dreier erwachsener Kinder und dreimalige Großvater nicht von Freizeiten und Hobbys abhalten. Bergwandern in Südtirol und Wallfahrten halten ihn fit.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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