Limburg-Lindenholzhausen. Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal doch aus. So hat die Katholische Kindertagesstätte St. Jakobus plötzlich ein zwölf Meter langes und sechs Meter hohes Playmobil-Riesenpiratenschiff auf dem Außengelände stehen ...
Kindertagesstätte St. Jakobus hat jetzt ein Playmobil-Riesenschiff zum Spielen und Klettern
VON ROBIN KLÖPPEL
Oft haben Kommunen und Träger von Kitas wenig Geld, um teure neue Spielgeräte anzuschaffen. Dabei hätten doch viele Kinder auch gerne mal so tolle Sachen wie das aus dem Playmobil-Funpark in Zirndorf bekannte Riesenpiratenschiff im XXL-Format. Wegen seiner Größe und seines Preises wird das aber kaum jemand seinem Kind zu Weihnachten oder zum Geburtstag schenken. „Mit Transport und Montage kostet das Schiff 150 000 Euro“, sagt die Leiterin der Kita St. Jakobus aus Lindenholzhausen, Miriam Pohl.
Nach sieben Jahren Kampf hat sie nun eines für ihre Einrichtung geschenkt bekommen. Finanziert hat das Schiff die Stiftung Kinderförderung von Playmobil. Als zusätzlichen Bonus gab es für die „Holleser“ Kinder einen Hangklettersteig.
Als es damals um die Neugestaltung des Außengeländes der Kita ging, hat Pohl im Internet nach Ideen und passenden Spielgeräten gesucht. Dabei fiel ihre Aufmerksamkeit zufällig auf die Webseite der Playmobil-Stiftung. Da stand doch schwarz auf weiß, dass Einrichtungen kostenlos Playmobil-Piratenschiffe gesponsert bekommen können. Der Spielwarenhersteller hat nun schon zwei Millionen Euro in die Hand genommen und nach Lindenholzhausen bereits das 15. XXL-Schiff insgesamt verschenkt.
Eröffnung zum Sommerfest
Da auch die katholische Pfarrgemeinde nichts dagegen hatte, dass Playmobil durch den Aufbau des riesigen Schiffs auf dem Kita-Gelände Werbung für sich macht, kann das Schiff aktuell montiert werden. In Einzelteilen angeliefert, soll der Vier-Tonnen-Koloss zum Sommerfest der Kita St. Jakobus am 19. Mai vom TÜV abgenommen und bespielbar sein. Dann können die aktuell 108 Kinder der Einrichtung unbeschwert klettern, rutschen, schaukeln und Piratengeschichten „auf hoher See“ spielen.
Als Miriam Pohl sich 2011 das erste Mal um ein Schiff bewarb, hat sie noch kein Glück gehabt. Die Stiftung habe damals erst einmal Einrichtungen in der Nähe des Playmobil-Werkes bedienen wollen, berichtet sie. Doch Pohl ließ nicht locker, blieb mit den Verantwortlichen in Kontakt und hakte immer mal wieder nach. Diese Zähigkeit schien die Entscheider zu beeindrucken. 2017 erhielt sie bei der Vergabe der Schiffe für 2018 endlich den Zuschlag. Dabei haben ihren Aussagen nach die Größe des Außengeländes der Kita und ihr integrativer Charakter eine Rolle gespielt.
Motorik schulen
„Jenseits von Fernsehen und Computer brauchen unsere Kinder vor allem Bewegung, um sich geistig und körperlich gesund zu entwickeln“, sagt Horst Brandstätter von der Playmobil-Siftung. Der Spaß an der Bewegung müsse vermittelt werden, was am besten mit einem spannenden Spielgerät in Kindergarten oder der Schule funktioniere. Das Schiff solle das Bewegungsverhalten und die motorischen Fähigkeiten der Kinder langfristig positiv beeinflussen. Kinder brauchten, so Brandstätter, besondere Anreize, um sich gerne zu bewegen.
Ein riesiges Piratenschiff, das sie sonst nur aus Bilderbüchern oder Freizeitparks kennen würden, ziehe Kinder magisch an. Das mit dem Aktivschiff tatsächlich innerhalb kürzester Zeit sowohl die Aktivität wie auch die motorischen Fähigkeiten der Kinder gesteigert werden können, bestätigt der Stiftung Prof. Dr. Helge Hebestreit, leitender Oberarzt der Uni-Kinderklinik Würzburg.
Kontakt zum Spielwarenhersteller
Einrichtungen, die Interesse an der Playmobil-Stiftung haben, finden Infos auf www.kinderstiftung-playmobil.de.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Weitere Artikel zur 1250-Jahrfeier
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Wir laden ein …
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Mundartvorträge | Bilderausstellung | Bücher
- 1250 Jahre - Neue Begrüßung am Ortseingang
- 1250 Jahre - HOLLESSE forstet zur 1250- Jahrfeier auf
- 1250 Jahre - Rückblick zu den Festtagen und Ausblick
- 1250 Jahre - Gibt es noch Überbleibsel?
- 1250 Jahre - Bestellungen von Buch, Collage und Mundartschild bis 15. Juni
- 1250 Jahre - Präsentationen und Videos des Ortsgeschichteausschusses
- 1250 Jahre - Die Toten, über die die man reden muss
- 1250 Jahre - "Das Schicksal der Opfer darf nicht in Vergessenheit geraten"
- 1250 Jahre - Der Archivar der Ahnen von Hollesse
- 1250 Jahre - Resümee zum großen Festwochenende in Mundart
- 1250 Jahre - Jetzt auch Videos vom Seifenkistenrennen
- 1250 Jahre - »Landmusikort«: Ein besonderes Geschenk
- 1250 Jahre - Festwochenende der Superlative
- 1250 Jahre - Würdiger Abschluss des Festwochenendes
- 1250 Jahre - Höfefest lockt Tausende Besucher an
- 1250 Jahre - Rock-Musik mit Lokalkolorit
- 1250 Jahre - Eine grandiose Eröffnungsfeier
- 1250 Jahre - Stimmgewaltiger Auftakt des Dorfjubiläums
- 1250 Jahre - "Hollesse" feiert bis Sonntag sein 1250-jähriges Bestehen
- 1250 Jahre - Programm am Donnerstag
- 1250 Jahre - Programm am Freitag
- 1250 Jahre - Programm am Samstag
- 1250 Jahre - Programm am Sonntag
- 1250 Jahre - Extrablatt und Lageplan für Höfefest
- 1250 Jahre - Aktionen und Bestellmöglichkeiten im Hof "Waanisch"
- 1250 Jahre - Bunt geschmückter Ortskern lädt den Festtagen
- 1250 Jahre - Nun ist es endlich so weit!
- 1250 Jahre - Buch zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Schöne Aussichten
- 1250 Jahre - So feiert Lindenholzhausen vier Tage lang Jubiläum
- 1250 Jahre - Neues ausprobieren, Traditionen bewahren
- 1250 Jahre - Geschichte der Landmaschinen im Ort
- 1250 Jahre - Eigenes Festbier zur 1250-Jahr-Feier
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 05
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ - 2. Platz für Hollesse
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ am Samstag
- 1250 Jahre - Mai-Wanderung und Waldfest am 1. Mai
- 1250 Jahre - Fleißige Bäcker/-innen gesucht
- 1250 Jahre - Der "Sauerborn-Papst" und das Hollesser Wasser - Die Aliens aus dem Stadtteil
- 1250 Jahre - Das Lindenholzhausen meiner Kindheit und Jugend
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 04
- 1250 Jahre - Historische Hinweise auf die Heimat
- 1250 Jahre - erste Ortsschilder angebracht
- 1250 Jahre - Spiel ohne Grenzen zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Wie aus Eiern echte Kunstwerke werden
- 1250 Jahre - Jubiläums "Hollesser“ Pullis
- 1250 Jahre - "Wie die ersten Amerikaner in unser Dorf kamen"
- 1250 Jahre - Erste Erwähnung im Lorscher Kodex
- 1250 Jahre - "Mundart muss erhalten bleiben"
- 1250 Jahre - Hollesse aus der Sicht verschiedener Künstler
- 1250 Jahre - Hollesser Hymne für das Jubiläum
- 1250 Jahre - Krüge für das selbstgebraute Hollesser Bier
- 1250 Jahre - Gemeinsames Festbier der Jubiläums-Dörfer