Limburg-Lindenholzhausen. Sternsinger aus Lindenholzhausen fuhren zur Kanzlerin ...
Bild: Sternsinger aus Lindenholzhausen fuhren zur Kanzlerin
Sternsingen ist für Laurenz Cremer (11), Marvin Suppus (15) sowie für Jakob (12) und Felix (15) Schmaus Ehrensache: Seit mehreren Jahren sind sie zum Jahresbeginn in Limburg-Lindenholzhausen unterwegs und sammeln als Sternsinger Geld für Kinder in aller Welt. Am 8. Januar wartet eine ganz besondere Mission auf die vier Jugendlichen. Dann nämlich werden sie das Bistum Limburg beim großen Sternsinger-Empfang im Bundeskanzleramt in Berlin vertreten und Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Segen "Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus" bringen. "Ich bin schon ein bisschen nervös", verrät Laurenz.
Er kenne die Kanzlerin bislang nur aus dem Fernsehen. Ihr zu begegnen, die vielen Leute und Kameras und auch Sternsinger aus ganz Deutschland zu treffen, das sei schon aufregend und werde bestimmt spannend. Auch Marvin, Jakob und Felix freuen sich auf Berlin und auf den traditionellen Empfang. Gemeinsam mit ihrem Begleiter Bernhard Harjung wollen die vier auch ein bisschen was von Berlin sehen. Harjung ist Gemeindereferent in der Pfarrei St. Jakobus und organisiert jedes Jahr die Sternsingeraktion in Lindenholzhausen.
Er war es auch, der das richtige Lösungswort des Sternsinger-Rätsels eingeschickt hat. Das nötige Losglück sorgte dann dafür, dass die Gruppe aus Lindenholzhausen nach Berlin fahren kann. "Wir wollen Kindern helfen" Bernhard Harjung erklärt: "Für mich ist der Empfang bei der Bundeskanzlerin auch ein Zeichen der Wertschätzung für das Engagement der Sternsinger." Ein Engagement, das nicht mehr überall selbstverständlich ist. In Lindenholzhausen gibt es jedes Jahr etwa 30 bis 40 Mädchen und Jungen, die die Aktion Dreikönigssingen vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" unterstützen. Ihre Motivation dafür ist klar: "Wir wollen Kindern helfen, die kein Zuhause haben, die arbeiten gehen müssen, die kaum Freizeit haben und die nicht in die Schule gehen können", erklärt Laurenz. Nicht alle Freunde und Bekannte können das Engagement verstehen. "Ich habe Freunde, die Sternsingen total uncool finden. Mir ist es aber wichtig und ich will mich dafür einsetzen, dass Kinder überall die gleichen Chancen bekommen", sagt Felix. Außerdem mache es "ziemlich viel Spaß" als Sternsinger unterwegs zu sein. "Wir werden herzlich empfangen und die Leute freuen sich, wenn wir kommen und ihnen den Segen bringen", berichtet Marvin. Besonders gut kann er sich noch an den Besuch bei einer älteren Dame erinnern, die den Geruch von Weihrauch so sehr mochte, dass beim Gang durch ihr Haus der Rauchmelder losging. "Das war schon sehr lustig", erzählt der 15-Jährige. Der Einsatz von Weihrauch habe auch schon mal zu einem Feuerwehreinsatz geführt. "Wir haben damals mit einer Gruppe das Seniorenheim besucht. Auch da ging der Rauchmelder los und alarmierte die Feuerwehr", erzählt Jakob. Das wirklich Spektakuläre am Sternsingen seien aber nicht ausgelöste Rauchmelder oder die alarmierte Feuerwehr, sondern die Gemeinschaft und das Bewusstsein anderen Kindern helfen zu können. In Lindenholzhausen sammelten die Sternsinger im vergangenen Jahr mehr als 6.400 Euro. Im gesamten Bistum waren es 2016/2017 insgesamt 1.003.081,25 Euro. Die Kampagne 2017/2018 steht unter dem Motto: "Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit". Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter www.sternsinger.org.
Bild: Sternsinger aus Lindenholzhausen fuhren zur Kanzlerin
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.
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