Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Lindenholzhausen. Neun Mannschaften starten am Sonntag beim Drachenbootrennen auf der Lahn. Sie paddeln während der „Sumer Games“ zum Spaß und für den Sieg. Ein Team paddelt für Fleischkäsebrötchen. Diese Zeitung war beim Training vom Drachenboot-Team Globus dabei (Anmerkung LHH: Auch die Feuerwehr Lindenholzhausen stellt ein Team!) ...

Neun Mannschaften treten beim Drachenbootrennen am Sonntag auf der Lahn gegeneinander an. Team Globus ist eins von ihnen. Das Motto der Freizeitsportler: „Wo wir sind, ist vorn!“Bild: Neun Mannschaften treten beim Drachenbootrennen am Sonntag auf der Lahn gegeneinander an. Team Globus ist eins von ihnen. Das Motto der Freizeitsportler: „Wo wir sind, ist vorn!“ - Foto: Bohnhorst-Vollmer Anken

Neun Drachenboot-Teams paddeln am Sonntag auf der Lahn um die Wette

Von ANKEN BOHNHORST-VOLLMER

Die Aussichten für das Globus-Team sind gar nicht schlecht. Der Schlachtruf klappt jedenfalls nahezu perfekt. Trommlerin Silke Sapel schreit „Fleischkäsebrötchen“, und von 20 Paddlern schallt ihr „Eins zehn“ entgegen. Um diese Parole über die Lahn zu schmettern, reicht die Kraft der Drachenboot-Truppe nach dem 70-minütigem Training mit Steuermann und Paddel-Fachmann Sebastian Finhold allemal. Der Mann vom Limburger Kanu-Club gehört zum Organisations-Team für das Drachenbootrennen, das am Sonntag, 13. August, auf der Lahn ausgetragen wird. Und er hat mit den Mannschaften in der heißen Phase der Vorbereitung geübt. Auch die 21 Wettkämpfer von Team Globus sind unter seiner Anleitung zu Drachenbootfahrern geworden. Was es mit ihrem Schlachtruf auf sich hat, wird Silke Sapel später erklären.

Effiziente Bewegungen

70 Minuten früher musste zunächst zugehört werden. Da stellt Finhold das Drachenboot vor und die Technik für eine möglichst rasche Fortbewegung. Eine gemütliche Bootspartie ist schließlich nicht geplant. Vielmehr soll der blaue Holzdrache die Rennstrecke zwischen Campingplatz auf Schwimmbadseite und Anlegesteg beim Ruderverein hurtig durchs Wasser pflügen. Anstatt aus dem Maul Feuer zu speien, wollen die Paddler mit effizienten Schaufelbewegungen auf Touren und zum Sieg kommen. „Wo wir sind, ist vorne“, prangt auf den schwarzen T-Shirts der Wettkämpfer. Motivation ist wichtig.

Der richtige Bewegungsablauf und die Paddelhaltung ebenso. Und wo wird eigentlich ein Stechpaddel angefasst? Wer rechts paddelt, greift mit der rechten Hand am Stil und mit der linken am Griff, sagt Sebastian Finhold und kniet sich ins Boot. Nicht zu weit vorne einstechen, damit man den Rücken schont, aber auch nicht zu weit hinten, weil dabei kaum Wasser verdrängt wird. Das Paddel nicht „abkippen“, sondern knapp über der Wasseroberfläche ziehen. Und selbstverständlich muss das alles synchron geschehen, weil es gar nichts bringt, wenn jeder Paddler mit seinem Gerät das Wasser quirlt. „Ihr werdet nass, sonst passiert nichts“, sagt der Experte zu seinem Team. Noch steht die Mannschaft auf der Wiese um das Boot herum. Noch sind alle trocken.

Vorerst gibt es noch ein wenig mehr Theorie zum Thema Beschleunigung. „Wir brauchen Tempo und zwar gleich vom Start weg“, erläutert Finhold. Die Wettkampfstrecke ist nur 250 Meter lang. Länger als 70 bis 85 Sekunden wird man für das Rennen nicht benötigen, wobei 70 Sekunden ein Spitzenwert ist. Ein Blitzstart ist also vorteilhaft. Der gelingt aber nur, wenn Trommler und Paddler perfekt harmonieren. Und genau da meldet einer der Teamkameraden Zweifel an: Für ihn sei das kein Problem, verkündet er grinsend. Nur für die 19 anderen im Boot. Die Mannschaft lacht.
Von der Legende zum Wettkampfsport

Tatsächlich ist das Zusammenspiel entscheidend, sagt der Mann vom Kanu-Club. Doch nicht nur das. Taktgefühl ist ebenfalls wichtig. Wer den Takt, in dem gepaddelt wird, besonders gut halten kann, sitzt möglichst nah beim Trommler. Der nimmt den Takt auf und trommelt ihn weiter. Er übersetzt das Signal für die Bänke, heißt das in der Drachenbootsprache. Aha, ruft da Teamkamerad und Betriebsrat Lothar Stockmann. „Wir sind hier die Chefs!“ Trommlerin Sapel muss auf die Taktgeber hören. Sie darf als erste in das Boot einsteigen. Ihr Platz ist erhöht, gleich hinter dem Drachenmaul.

„Bumm, bumm, bumm“

Vor ihr sitzt die Truppe. Steuermann Sebastian Finhold steht im Heck und beginnt, die Paddler einzuzählen. „Und eins, und zwei, und drei“. Silke Sapel setzt ihr „bumm, bumm, bumm“ dazwischen. Das Boot gleitet in Richtung Autobahn- und ICE-Brücke. Vorbei am Ausflugsdampfer „Wappen von Limburg“, der fest vertäut am Ufer liegt. Vorbei an einigen Schwänen, die unbeeindruckt ihre eigenen Kreise ziehen, und am Campingplatz, bei dessen Bewohner das von dumpfem Schlagrhythmus getriebene Boot durchaus für Aufsehen sorgt.

Immer leiser werden die Schläge. Die Drachenbootfahrer sind längst außerhalb der Sichtweite. Erst eine gute halbe Stunde später ist das Getrommel erneut zu vernehmen. Und in der Tat: Silke Sapel hat das Tempo gesteigert. Die Männer und Frauen arbeiten sich jetzt mit mehreren Zwischenspurts zurück zum Anlegesteg.

Der schnelle Start müsse geübt werden, hatte Trainer Finhold angekündigt. Die Paddler haben verstanden. Sie sind synchron und mit einer Zwischenzeit von 75 Sekunden schnell. Sebastian Finhold ist zufrieden. „Super!“ Jetzt noch eine La-Ola durchs Boot. Perfekt, wie der Schlachtruf. „Fleischkäsebrötchen!“ – „Eins zehn!“ Das ist der Preis dafür, sagt Silke Sapel.

Von der Legende zum Wettkampfsport

Der Ursprung der Drachenboote wird im südlichen Zentralchina um das Jahr 500 v. Chr. vermutet. Organisierte Drachenbootwettkämpfe gab es dort schon sehr früh. Die Geschichte des Drachenbootrennens ist stark durch Mythen geprägt. Der populärsten Legende nach erinnert das Drachenbootfest, das immer am fünften Tag des fünften Mondmonats nach dem chinesischen Mondkalender stattfindet, an den Versuch, den chinesischen Nationaldichter Qu Yuan 277 v. Chr. vor dem Ertrinken zu retten. Das erste internationale Drachenbootrennen in Hongkong im Jahr 1976 gilt als Beginn der modernen Drachenbootgeschichte. 1991 wurde die International Dragon Boat Federation (IDBF) gegründet, die 1995 die ersten Weltmeisterschaften ausrichtete. Mittlerweile ist Drachenbootfahren ein internationaler Wettkampfsport. Quelle: Wikipedia

Trockenübung (Ergänzung des Artikels durch www.lindenholzhausen.de)

Auch die Feuerwehr Lindenholzhausen stellt am Sonntag ein Team und würde sich über zahlreiche Schlachtenbummler freuen!

Bereits zum sechsten Mal findet am Sonntag, den 13. August von 10:00 – 18:00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Kanuclub Limburg das Drachenbootrennen „Großer Preis von Limburg“ auf der wunderschönen Lahn statt, bei dem acht Teams in vielen Rennen nicht nur den Sieger ermitteln, sondern auch um Ruhm und Ehre kämpfen. Präsentiert wird das Drachenbootrennen von der MNT Gruppe.

Trockenübung der Feuerwehr LindenholzhausenBild: Trockenübung der Feuerwehr Lindenholzhausen

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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