Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Weilburg. Der Kreistag soll sich dafür einsetzen, dass das hessische Verkehrsministerium so schnell wie möglich die Mittel für die Planung der gesamten B-8-Umgehung freigibt. Das forderte die Kreis-FDP. Doch bevor in der vergangenen Sitzung über den Antrag abgestimmt wurde, wurde diskutiert. Unter anderem darüber, wie tot eigentlich Oberbrechen ist ...

Immer wieder demonstrieren Bürger gegen Verkehr und Lärm auf der B8, wie hier in Niederbrechen - Foto: Christof_Huels
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Immer wieder demonstrieren Bürger gegen Verkehr und Lärm auf der B8, wie hier in Niederbrechen - Foto: Christof_Huels

Wie tot ist Oberbrechen?

Von SARAH BERNHARD 

Obwohl der Bund alle B-8-Umgehungen zwischen Lindenholzhausen und Bad Camberg in den vordringlichen Bedarf aufgenommen hat, könnte es sein, dass nicht alle sofort umgesetzt werden. Denn das Land Hessen hat wegen vieler anstehender Brückensanierungen zu wenig Personal, um alle vom Bund priorisierten Projekte gleichzeitig zu planen. Was als erstes geplant wird, hängt davon ab, wie wichtig das Projekt aus verkehrsplanerischer Sicht ist und ob es, so das Verkehrsministerium, „in angemessener Zeit“ gebaut werden kann.

Geht es nach der FPD, soll sich nun der Kreisausschuss dafür einsetzen, dass die „Planungen und Umsetzungen aller Ortsumgehungen entlang der B 8 schnellstmöglich erfolgen“. Denn, so sagt Tobias Kress zur Begründung, nur so sei eine Entwicklung der Ortskerne möglich, wie sie etwa in Oberbrechen stattgefunden habe: „Die Oberbrecher freuen sich, dass sie sich treffen können und einen Weihnachtsmarkt haben. Der Ortskern ist nicht tot.“ Außerdem sagt Kress: Dass das Projekt jetzt möglicherweise wieder geteilt werde, sei „die Verhinderungstaktik eines einzelnen grünen Ministers“. Der, was Kress nicht sagt, Grüner ist.

Der fiese Minister

Andreas Hofmeister (CDU) findet das Herumhacken auf dem Landes-Koalitionspartner nicht korrekt. Er weist darauf hin, dass die FDP seit 1999 mehrfach den Verkehrsminister gestellt habe und damit wissen müsste, dass man für Verkehrsplanung einen langen Atem brauche und „Show-Anträge“ nichts beschleunigten. Zudem sei es sinnvoll, nicht überall zu planen und dann überall auf halber Strecke stehen zu bleiben, sondern einzelne Projekte umzusetzen und sich dann die nächsten vorzunehmen.

Dieter Langer (Grüne) und Tobias Eckert (SPD) schlagen in die gleiche Kerbe: „Es waren FDP und Union, die den Abbau bei den Planungsstellen beschlossen haben“, sagt Eckert. „Es dauert halt etwas, bis die Fehler der Vergangenheit behoben werden“, sagt Langer.

Dass die Brücken saniert werden müssten, habe man damals noch nicht wissen können, entgegnet Kress. Und außerdem: „Das ist jetzt halt so.“ Deshalb nun der Antrag mit dem Ziel, „ganz oben zu sein“.

Das tote Oberbrechen

Bernd Steioff (Linke) merkt an, dass auch Umgehungen die Anwohner belasten, etwa die in der Bahnhofsstraße in Niederbrechen. Zudem verteile sich auch der Dreck von der Umgehungsstraße gleichmäßig auf den Ort. Und Tobias Kress’ Argument mit der Ortskernentwicklung sei sowieso „eine Farce“: „Oberbrechen ist mausetot.“ Und das werde mit der Umgehung auch Bad Camberg passieren. „Da gibt’s jetzt schon Leerstände.“

Das will Kress nicht auf sich sitzen lassen. „Für einen ehemaligen Bürgermeisterkandidaten ist es schwierig zu sagen, dass der eigene Ort tot ist“, ruft er Steioff zu. Böse Blicke fliegen.

Schlussendlich stimmt die Linke dann auch gegen den FDP-Antrag. Der Rest beschließt mit fünf Enthaltungen, dass sich der Kreisausschuss darum kümmern soll. Das Verkehrsministerium teilt mit, dass die Ergebnisse der Priorisierung „zeitnah“ vorgestellt würden.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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