Sprachrohr der Benachteiligten

Limburg-Lindenholzhausen. Bei der Kreisdelegiertenversammlung des VdK-Kreisverbands Limburg schauten die Mitglieder auf ein bewegtes Jahr zurück und voller Tatendrang in die Zukunft ...

Der Sozialverband VdK gewinnt immer mehr Mitglieder, die sich Hilfe in Sozialfragen holen

„Insgesamt kommen im Jahr rund 3800 Menschen zur Beratung in die Geschäftsstelle des VdK in Limburg“, sagte Erhard Becker in der Kreisdelegiertenversammlung im Nürgerhaus Lindenholzhausen. „Im vergangenen Jahr konnten wir in Rentenangelegenheiten insgesamt für unsere Mitglieder eine Nachzahlung von 180 000 Euro erreichen.“ Zudem hätten die Berater erreicht, dass die Krankenkasse in einigen Fällen die eingestellte Krankengeldzahlung wieder aufnahm.

Die Geschäftsstelle in Limburg im Georgshaus in der Westerwaldstraße sei von montags bis freitags geöffnet. Hinzu kommen Außensprechzeiten in Hadamar und Brechen. Rente und Schwerbehinderung seien die Themenschwerpunkte der Beratung. Ebenso ständen Beratungen rund um Kranken-, Pflege-, Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe wie Grundsicherung oder auch Wohngeld auf der Tagesordnung.

Barrieren abbauen

Die VdK-Familie im Kreisverband setzt sich mit insgesamt 30 Ortsverbänden, in denen mehr als 6200 Mitglieder organisiert sind, für diejenigen ein, die Hilfe brauchen und berät im Sozialrecht.

Es gehe nicht nur um den Abbau der Barrieren wie Treppen, hohe Bordsteine und fehlende Aufzüge, sondern auch um den Abbau von Barrieren in den Köpfen der Bevölkerung, erklärt der Kreisvorsitzende Jürgen Schenk die derzeitige Kampagne „Weg mit den Barrieren“. „Da gibt es noch einiges zu tun“, sagt Schenk. Deshalb werde das Team weiter daran arbeiten.

Dass diese Themen die Menschen bewegen, sehe man auch am stetigen Zuwachs der Mitgliederzahlen und am Zulauf zu den Beratungsterminen. Im Jahr 2016 gab es eine Steigerung von 341 Mitgliedern bei 113 Abgängen, erklärte Schenk. 2016 sei geprägt gewesen durch großes Interesse der Bevölkerung am VdK und den hierdurch steigenden Beratungsbedarf in der Kreisgeschäftsstelle, durch die Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden und durch personelle Veränderungen im Kreisvorstand.

Berater-Team verstärkt

Personell ist das Beraterteam durch Birgit Hartmann verstärkt worden. Nach wie vor sei in den Sprechstunden festzustellen, das auch Mitglieder außerhalb des Kreisverbandes zur Beratung kommen.

Hilde Jung und Erhard Becker erhielten eine Urkunde und die goldene Ehrenplakette für ihren unermüdlichen Einsatz. Ebenso Versichertenältester Udo Schwarz, der nicht anwesend war. Christine Neu wurde mit der Ehrenurkunde des VdK-Landesverbands gewürdigt. Für die Ehrung des Kreisgeschäftsführer Manfred König musste sich Jürgen Schenk etwas Besonderes ausdenken: Dieser habe in seiner mehr als 20-jährigen Tätigkeit schon alle Ehrungen erhalten, sagte Schenk. Er bekam ein persönliches Präsent für seinen Einsatz im VdK.

Landrat Manfred Michel (CDU) lobte den Einsatz des VdK. „Sie sind das Sprachrohr der sozial benachteiligten“, sagte er. Er wisse, dass die Arbeit nicht leicht sei, umso größer müsse die Anerkennung dafür sein, dass sich die VdK-Familie der Menschlichkeit als Leitthema verschrieben habe.qui

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.