Weroth. Das hatten die Sänger des Männerensembles „vocawäller“ bei ihrem ersten Konzert nicht erwartet: Trotz mannigfaltiger Veranstaltungen im Westerwald war das Bürgerhaus in Weroth voll besetzt ...
Die Zuhörer wollten offensichtlich das neue Ensemble und seine prominenten Gäste hautnah erleben. Und dieser Besuch hat sich gelohnt. In der liebevoll geschmückten Halle erlebten die Zuhörer Chormusik vom Allerfeinsten.
Jens Röth hatte seine Sänger bestens eingestimmt und präsentierte zu Beginn des Konzertes das Wettbewerbsprogramm, mit dem sich der Chor auf den Internationalen Chorwettbewerb in Prag vorbereitet. Der Chor besticht bei seinen Darbietungen der überwiegend romantisch klingenden Werke durch eine werkgetreue Interpretation, dynamische Schattierungen und saubere Intonation. Bei dem zeitgenössischen schwedischen Stück „Gryning vid havet“ beschreibt der Komponist die Stimmung am Meer. Wie meinte eine Zuhörerin: „Hier hat man die untergehende Sonne erahnen und das Rauschen des Meeres mitverfolgen können“. Jens Röth hat seinen Sängern eine andere Choraufstellung anempfohlen: In Zweier- oder Dreiergruppen verteilen sich die Stimmen so im Chor, dass der Zuhörer nur noch ein Ganzes hört und das ist bei „vocawäller“ ein stimmiger, wohltuender Chorklang.
Als Gäste begrüßte der Moderator Dr. Harald Leyser den Frauenkammerchor „SoprAlto“ aus Andernach und das „ensemble vocale“ aus Lindenholzhausen. Damit war Qualität auf die Bühne geholt, denn beide Chöre gehören zu den Spitzenchören in ihren jeweiligen Chorgattungen.
Barbara Nöst-Butz hatte dem Publikum mit ihren Damen ein Programm kredenzt, das einen Bogen von der Renaissance bis zur Modernen spannte. Die geschulten Stimmen überzeugten in jeder Stilepoche und empfahlen sich auch mit einer sehr eindrucksvollen Interpretation einer Szene aus Mozarts „Zauberflöte“, bei der Anita Reuter als Solistin Theaterqualität bewies.
Stürmischer Beifall
Mehrfach konnte das „ensemble vocale Lindenholzhausen“ bei nationalen und internationalen Wettbewerben punkten. Eine Kostprobe ihres Leistungsvermögens nahm das Publikum gerne entgegen. Sehr eindrucksvoll und den unterschiedlichen Intentionen der Komponisten Arvo Pärt und Sergej Rachmaninov gerecht werdend, interpretierten sie den aus der orthodoxen Liturgie entstammenden Mariengruß „Bogoroditse djewo“, was das sehr sachkundige Publikum mit stürmischem Beifall honorierte. Ausgewogener Chorklang, feinste Stimmführung, Andreas Jung bewies, dass dieses Ensemble zu Recht zu den Spitzenchören zählt.
Der zweite Auftritt der „vocawäller“ war einigen Volksweisen gewidmet, darunter das mit Hingabe zelebrierte „Ringlein“. Mit dem „Traumlicht“ von Richard Strauss, einem fünfstimmigen Chorwerk, rissen die Sänger das Publikum zu Beifallsstürmen hin. „Mir lief es eiskalt über den Rücken“, meinte ein Zuhörer und traf damit die Stimmung vieler Zuhörer.
Die größte Anerkennung für die Leistungen der „vocawäller“ fand die Gesangslehrerin und Chorleiterin Nöst-Butz, als sie spontan das Mikrofon ergriff und meinte: „Es war für uns eine große Ehre, bei einem Konzert mit solch hohem Niveau und neben solch herausragenden Chören mitwirken zu dürfen.“
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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