Limburg. Chormusik zwischen Tradition und Moderne boten die „Cäcilia“-Chöre aus Lindenholzhausen. In der Stadthalle gaben sie ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Benefizkonzert für die Stiftung St.-Vincenz-Hospital ...
Bild: »Thank you for the music« sangen die drei »Cäcilia«-Chöre in einem großartigen Finale ihres Benefizkonzerts für die Stiftung St.-Vincenz-Hospital - Foto: Anken Bohnhorst-Vollmer
„Cäcilia“-Chöre
Von ANKEN BOHNHORST-VOLLMER
Das Beste gab’s zum Schluss: „Thank you for the music“ von allen drei Chören der „Cäcilia“ Lindenholzhausen gemeinsam gesungen auf der Bühne der Stadthalle. Für die ohnehin großen Ensembles sei dieses Zusammenwirken eine Premiere, verriet Martin Maxeiner, der sehr souverän durch das umfangreiche Konzertprogramm geführt hatte. Für die Zuhörer in der gut gefüllten Stadthalle war es der Höhepunkt einer gefühlvoll angelegten musikalischen Reise durch mehr als sechs Jahrhunderte. Und es war zugleich ein Schlusslied, das nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Parkett und auf dem Balkon mitgesungen wurde. Denn „Thank you for the music“ galt all jenen, die diesem Chorabend zu harmonischer Vielstimmigkeit verholfen hatten: Den rund 100 Sängern vom Männerchor, vom Frauenchor „Divertimento“ sowie von der Pop- und Jazzformation „You’n’Joy“, dem kraftvoll dirigierenden musikalischen Leiter Matthias Schmidt und einer wundervoll einfühlsam spielenden Combo mit Marcus Gemeinder (Klavier), Silas Jakob (Schlagzeug) und Stefan Jackmuth (Bass).
Zum Auftakt präsentierte der Männerchor „Wohlan denn Freunde, seid gegrüßt“ in einer stimmungsvollen, klanglich sehr sorgfältig ausgewogenen Version. Ein wenig melancholisch gerieten Bernhard Riffels „Still ruht der See“ und Paul Gripekovens „Die alten Straßen“ mit einem angenehmen Solisten (Markus Rompel).
Besonders zu liegen schienen diesem Chor die etwas temperamentvolleren Werke, etwa Hans Krackes munter marschierendes „Musikanten wollen wandern“ sowie das „Rheinische Fuhrmannslied“ von Paul Zoll. Es gibt „kein schöner Leben, als ein Fuhrmann zu sein“, heißt es da – und so wie die Männer dieses Lied schmetterten, mag man daran keine Zweifel haben.
Modernes Liedgut hatten die Mitglieder vom Frauenchor „Divertimento“ vorbereitet. Sie eröffneten ihren Beitrag mit einem sehr zarten „Laudate“ von Patrick M. Liebergen und Jeff Funks „Voice of the rain“, einem für samtige Stimmen komponierten Werk, das die Sängerinnen eindrucksvoll vortrugen. Mit gleicher schwungvoller Leichtigkeit gelang ihnen „Fyerfly“ von Andy Beck. Die Bandbreite seines musikalischen Könnens bewies der Chor mit seiner berührenden Interpretation des meditativen „Adiemus“, einer keltisch geprägten Melodie des aus Wales stammenden Komponisten Karl Jenkins und mit „The Rhythm of Life“ in einem Arrangement von Henry S. Matthews. Ebenfalls mit großem Beifall bedacht wurde das zugegebene „Can’t help falling in love with you“.
Ihre innige Hinwendung zur Chormusik bewiesen auch die „Cäcilia“-Sänger von „You’n’Joy“, die sich zunächst mit einer feierlichen Version des Spirituals „Halleluja, Salvation and Glory“ und einem glänzend austarierten „Mary, did you know“ präsentierten. Diese Sänger überzeugten indes auch mit Stimmungskrachern wie „At the Hop“ oder dem Coldplay-Hit „Viva La Vida“. Beeindruckend war dabei nicht, wie nah sich die Sänger an den Originalen orientierten. Sensationell war vielmehr deren Leistung, diese bewährte Musik durch die eigene Klangindividualität zu veredeln. Sehr deutlich war diese Fähigkeit auch bei dem anspruchsvollen Oliver-Gies-Arrangement von Xavier Naidoos „Dieser Weg“ zu hören und bei „The auctioneer“, der rasantesten Zugabe des Abends, die zum Finale führte: „Thank you for the music“.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Weitere Artikel zur 1250-Jahrfeier
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Wir laden ein …
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Mundartvorträge | Bilderausstellung | Bücher
- 1250 Jahre - Neue Begrüßung am Ortseingang
- 1250 Jahre - HOLLESSE forstet zur 1250- Jahrfeier auf
- 1250 Jahre - Rückblick zu den Festtagen und Ausblick
- 1250 Jahre - Gibt es noch Überbleibsel?
- 1250 Jahre - Bestellungen von Buch, Collage und Mundartschild bis 15. Juni
- 1250 Jahre - Präsentationen und Videos des Ortsgeschichteausschusses
- 1250 Jahre - Die Toten, über die die man reden muss
- 1250 Jahre - "Das Schicksal der Opfer darf nicht in Vergessenheit geraten"
- 1250 Jahre - Der Archivar der Ahnen von Hollesse
- 1250 Jahre - Resümee zum großen Festwochenende in Mundart
- 1250 Jahre - Jetzt auch Videos vom Seifenkistenrennen
- 1250 Jahre - »Landmusikort«: Ein besonderes Geschenk
- 1250 Jahre - Festwochenende der Superlative
- 1250 Jahre - Würdiger Abschluss des Festwochenendes
- 1250 Jahre - Höfefest lockt Tausende Besucher an
- 1250 Jahre - Rock-Musik mit Lokalkolorit
- 1250 Jahre - Eine grandiose Eröffnungsfeier
- 1250 Jahre - Stimmgewaltiger Auftakt des Dorfjubiläums
- 1250 Jahre - "Hollesse" feiert bis Sonntag sein 1250-jähriges Bestehen
- 1250 Jahre - Programm am Donnerstag
- 1250 Jahre - Programm am Freitag
- 1250 Jahre - Programm am Samstag
- 1250 Jahre - Programm am Sonntag
- 1250 Jahre - Extrablatt und Lageplan für Höfefest
- 1250 Jahre - Aktionen und Bestellmöglichkeiten im Hof "Waanisch"
- 1250 Jahre - Bunt geschmückter Ortskern lädt den Festtagen
- 1250 Jahre - Nun ist es endlich so weit!
- 1250 Jahre - Buch zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Schöne Aussichten
- 1250 Jahre - So feiert Lindenholzhausen vier Tage lang Jubiläum
- 1250 Jahre - Neues ausprobieren, Traditionen bewahren
- 1250 Jahre - Geschichte der Landmaschinen im Ort
- 1250 Jahre - Eigenes Festbier zur 1250-Jahr-Feier
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 05
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ - 2. Platz für Hollesse
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ am Samstag
- 1250 Jahre - Mai-Wanderung und Waldfest am 1. Mai
- 1250 Jahre - Fleißige Bäcker/-innen gesucht
- 1250 Jahre - Der "Sauerborn-Papst" und das Hollesser Wasser - Die Aliens aus dem Stadtteil
- 1250 Jahre - Das Lindenholzhausen meiner Kindheit und Jugend
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 04
- 1250 Jahre - Historische Hinweise auf die Heimat
- 1250 Jahre - erste Ortsschilder angebracht
- 1250 Jahre - Spiel ohne Grenzen zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Wie aus Eiern echte Kunstwerke werden
- 1250 Jahre - Jubiläums "Hollesser“ Pullis
- 1250 Jahre - "Wie die ersten Amerikaner in unser Dorf kamen"
- 1250 Jahre - Erste Erwähnung im Lorscher Kodex
- 1250 Jahre - "Mundart muss erhalten bleiben"
- 1250 Jahre - Hollesse aus der Sicht verschiedener Künstler
- 1250 Jahre - Hollesser Hymne für das Jubiläum
- 1250 Jahre - Krüge für das selbstgebraute Hollesser Bier
- 1250 Jahre - Gemeinsames Festbier der Jubiläums-Dörfer