NNPLimburg-Eschhofen. Ab Montag früh ist die Sperrung der Strecke zwischen Eschhofen und Niederbrechen wieder aufgehoben. Nachdem vergangenen Dienstag hinter dem Bahnhof Eschhofen eine Lok entgleist war, wurden die beschädigten Gleise nun wieder hergestellt ...

Die Strecke ist wieder freigegeben. Foto: Klaus-Dieter Häring
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Die Strecke ist wieder freigegeben. Foto: Klaus-Dieter Häring

Die Züge des Regionalverkehrs sollen nach Angaben der Deutschen Bahn von heute an wieder weitgehend fahrplanmäßig auf beiden Gleisen verkehren. Alle Züge nach Niedernhausen, Frankfurt und Wiesbaden werden in Eschhofen bis auf Weiteres von Gleis 3 abfahren.

Obwohl der Schaden umfangreicher ist als zunächst gedacht, konnte jetzt eine Lösung gefunden werden. Am Freitagabend hatten Mitarbeiter der beauftragten Gleisbaufirma Spitzke die komplette Kreuzungsweiche 605 ausgebaut und die beiden Gleisenden zu einem „Lückenschluss“ zwischen Gleis 3 in Eschhofen und dem Streckengleis in Richtung Frankfurt verbunden. Im Verlauf des Sonntags wurde dieses Verbindungsgleis maschinell ausgerichtet und gestopft sowie die signaltechnischen Anpassungen vorgenommen. Obwohl auch die im Nachbargleis liegende Kreuzungsweiche  604 einen Schaden hatte – eine Betonschwelle war gerissen – konnte der Betrieb auf dem Gleis von Niederbrechen nach Eschhofen wieder frei gegeben werden.

Die beiden, erst im Frühjahr 2008 neu hergestellten und verlegten Kreuzungsweichen wurden vom DB-Weichenwerk Witten auf die spezielle Gleisgeometrie für den Bahnhof Eschhofen angefertigt. Neubau, Anlieferung und Einbau werden daher noch bis Anfang Mai dauern.

Zur Ursache des Lok-Unfalls machte das Eisenbahn-Bundesamt unterdessen noch keine Angaben. Der Vorfall werde durch die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes untersucht, hieß es. Gesichterte Erkenntnisse zur Unfallursache lägen noch nicht vor. Zeugen hatten berichtet, die Lokomotive habe bereits vor ihrer Abfahrt in Limburg einen bekannten Lagerschaden gehabt (die NNP berichtete). Dies wollten bisher weder die Deutsche Bahn noch das Eisenbahn-Bundesamt kommentieren.

In Lindenholzhausen gab es in der vergangenen Woche Unmut wegen des Einsatzes der Bahn-Ersatzbusse zwischen Limburg und Niederbrechen. Die Busse seien mitten durch den Ort gefahren, anstatt über die Umgehung. Dabei hätten die Fahrer zum Teil die Rechts-vor-links-Regelung nicht beachtet und seien zu nah an den Häusern vorbeigefahren, beschwerten sich Bürger gegenüber der NNP. hpg/jub

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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