Limburg-Weilburg/Diez. Der katholische Kirchenbezirk Limburg wird in Zukunft aus sieben Pfarreien (neuen Typs) bestehen. Das sieht der Vorschlag aus der Zentrale vor. Derzeit gliedert er sich noch in 15 Pastorale Räume mit zusammen 59 Kirchengemeinden auf ...
Bild: Der künftige Kirchenbezirk Limburg setzt sich aus sieben Pfarreien (neuen Typs) zusammen. Jeweils zwei Pastorale Räume bilden eine neue Pfarrei. Einzige Ausnahme ist St. Georg Limburg, das sich aus den Pastoralen Räumen Limburg, Dietkirchen und Elz-Offheim zusammensetzt
Die neue Struktur: Vorschläge sollen diskutiert werden
„Über den eigenen Kirchturm hinaus blicken“, das gibt Bezirksdekan Franz-Josef Kremer als Empfehlung mit auf den Weg zur Gestaltung der neuen Pfarreien. Die Kirchtürme bleiben in den Dörfern, doch sie werden zu größeren Verwaltungseinheiten zusammengefasst. Einheiten, die nach Angaben von Kremer neue Möglichkeiten eröffnen sollen, das Evangelium zu verkünden.
Was nun auf dem Tisch liegt, ist nach Angaben von Stefan Herok vom Bischöflichen Ordinariat der Vorschlag von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, wie aus den bisherigen 15 Pastoralen Räumen des Bezirks sieben Pfarreien (neuen Typs) werden sollen. „Es ist ein Vorschlag, der noch diskutiert werden kann“, machte Herok gestern bei der Vorstellung in Hadamar deutlich. Bis zum 31. Oktober haben die Pastoralausschüsse Zeit, ihre Voten abzugeben und Änderungswünsche vorzubringen. Klar ist: Es wird sieben Pfarreien geben, diskutiert werden kann über deren Zuschnitt. Ab dem Jahr 2016 können die neuen Pfarreien dann Wirklichkeit werden.
Zu dem Diskussionsprozess gehören auch Veranstaltungen, in denen die neuen Pfarreien und damit verbundenen Ziele vorgestellt werden. Am Montag, 29. April, 19.30 Uhr, im Pfarrheim St. Marien in Limburg; am Dienstag, 30. April, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal St. Marien in Kirberg, am Donnerstag, 2. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Johannes Nepomuk Hadamar; am Montag, 6. Mai, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz in Weilburg und am Montag, 13. Mai, 19.30 Uhr in der Unterkirche von Lahr.
„Unsicherheiten lösen keine Begeisterung aus“, verdeutlicht Bezirksreferent Dr. Georg Poell die Ausgangssituation. Schließlich habe es in den vergangenen 25 Jahren nicht nur eine Strukturreform im Bistum gegeben. Die ständige Beschäftigung mit den Strukturen nerve, so Herok. Und deshalb sei es sinnvoll, nun einen großen Schritt zu machen. Ein großer Schritt, der die neuen Pfarreien auf absehbare Zeit mit mindestens zwei Priestern ausstatten soll.
Es wird einen Pfarrer im Amt pro Pfarrei geben und weitere priesterliche Mitarbeiter. Hinzu kommen weitere Hauptamtliche (Gemeindereferenten, pastorale Mitarbeiter, Verwaltungskräfte). „Wichtig wird das Netzwerk der Einrichtungen“, wie Kremer verdeutlichte. Kindertagesstätten, Seniorenheime, Büchereien und vieles mehr. Dabei gehe es nicht darum, dass alle alles abdecken, was katholische Kirche bieten sollte. „Was brauchen wir für kirchliches Leben, was können wir davon leisten?“, das sind nach Einschätzung des Bezirksdekans die entscheidenden Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssen.
„Für das Ehrenamt gibt es ganz neue Möglichkeiten“, ist Magda Hilden als Vorsitzende des Bezirkssynodalrats überzeugt. In den Pfarreien wird es jeweils einen Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat geben. In den bisherigen Pfarrgemeinden soll es Ortsausschüsse geben, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten verschiedenen Aufgaben stellen. „Wir können mitarbeiten und mitgestalten und dabei ganz auf die Bedürfnisse in den Orten eingehen“, machte Magda Hilden deutlich. Das treffe nun auf den Diskussionsprozess zu und auf die spätere Arbeit in den neuen Pfarrgemeinden. jl
Artikel vom 26.04.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 26.04.2013, 03:52 Uhr)
Die Zusammensetzung der sieben neuen Pfarreien
Die neuen Pfarreien sind nach Vorschlag des Bischofs: St. Martin Frickhofen, die sich aus den Pastoralen Räumen Blasiusberg und Waldbrunn zusammensetzt und aus den künftigen Kirchorten Dorchheim, Dorndorf, Ellar, Frickhofen, Fussingen, Hausen, Hintermeilingen, Lahr, Langendernbach, Thalheim und Wilsenroth besteht.
Die Pfarrei St. Johannes Nepomuk Hadamar setzt sich aus den Pastoralen Räumen Hadamar und Beselich zusammen und umfasst die Kirchorte Ahlbach, Hadamar, Niederhadamar, Niedertiefenbach, Niederzeuzheim, Obertiefenbach, Oberweyer, Oberzeuzheim und Steinbach. Aus den Pastoralen Räumen Limburg, Dietkirchen und Elz-Offheim setzt sich die Pfarrei St. Georg Limburg mit den Kirchorten Dehrn, Dietkirchen, Eschhofen, Elz, Lindenholzhausen, Offheim, Staffel sowie St. Marien, St. Hildegard und Dom in Limburg zusammen. Die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Villmar fasst die Pastoralen Räume Villmar-Runkel sowie Brechen-Hünfelden zusammen und umfasst die Kirchorte Arfurt, Aumenau, Kirberg, Langhecke, Niederbrechen, Oberbrechen, Runkel, Villmar und Werschau. Die Pfarrei St. Peter und Paul Bad Camberg ist Ergebnis der Zusammenlegung der Pastoralen Räume Bad Camberg und Selters mit den Kirchorten Bad Camberg, Dombach, Eisenbach, Erbach, Haintchen, Haselbach, Oberselters, Niederselters, Schwickershausen und Würges. Die Pfarrei Heilig Kreuz Weilburg besteht aus den Pastoralen Räumen Mengerskirchen und Weilburg mit den Kirchorten Dillhausen, Gräveneck, Löhnberg, Mengerskirchen, Probbach, Waldernbach, Weilburg, Weilmünster und Winkels. Die Pfarrei Herz Jesu Diez ist Ergebnis der Fusion der Pastoralen Räume Diez und Katzenelnbogen mit den Kirchorten Balduinstein, Diez, Holzappel, Katzenelnbogen, Pohl und Zollhaus.
Artikel vom 26.04.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 26.04.2013, 02:52 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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