Limburg-Lindenholzhausen. An einem Bach in der Nähe der Sauerbornquelle in Lindenholzhausen sind Spuren einer Verunreinigung gefunden worden. Die betroffene Uferstelle ist deshalb abgesperrt ...

Mit Erde und schwarzer Plastikfolie wird verunreinigtes Bachwasser am Sauerborn gesammelt. Dr. Jörg Rau (links) und Gerd Zimmermann vom BUND-Kreisverband Limburg-Weilburg schauten sich am Wochenende die Wasserverschmutzung an. Foto: KoenigBild: Mit Erde und schwarzer Plastikfolie wird verunreinigtes Bachwasser am Sauerborn gesammelt. Dr. Jörg Rau (links) und Gerd Zimmermann vom BUND-Kreisverband Limburg-Weilburg schauten sich am Wochenende die Wasserverschmutzung an. Foto: Koenig

"Kruggelsche" ist ein bekannter Spitzname für alteingesessene Lindenholzhäuser. Er stammt aus Zeiten, in denen das Wasser der Sauerbornquelle in Krügen durch den Ort geschleppt wurde. Noch heute ist das Wasser sehr beliebt. Selbst von außerhalb des Ortes kommen zahlreiche Menschen zur Quelle, um sich Quellwasser zu zapfen.

Vor mehreren Tagen entdeckte ein Spaziergänger jedoch weißen Schaum am Ufer eines benachbarten Bachlaufs. Er informierte den BUND-Kreisvorsitzenden Gerd Zimmermann, der schaute sich die Lage am Samstag mit Vereinskollegen an. Zu sehen ist eine mit Plastikband abgesperrte Fläche am Bachlauf. Dort hat jemand das Wasser mit einem kleinen Erdwall sowie einer Plastikfolie aufgestaut. Auf der Wasseroberfläche deutlich zu erkennen ist weißer Schaum.

Ortsvorsteherin Barbara Bäcker (CDU) sowie die Sprecherin der Stadt Limburg, Alexandra Hesse, können den Vorfall zwar bestätigen, wissen aber keine Details. Mit der Angelegenheit beschäftigt seien die Unteren Wasserbehörde des Landkreises sowie die Polizei. Die Stadt werde in der Sache lediglich informiert, erklärte Alexandra Hesse. "Es gibt ein Ermittlungsverfahren", bestätigte Polizeipressesprecherin Mariana Wüst. Einzelheiten konnte sie allerdings noch keine nennen, da die damit befasste Kollegin kurzfristig erkrankt sei.

Den bisherigen Kenntnisstand der Unteren Wasserbehörde fasst der Sprecher des Landkreises, Bernd Kexel, so zusammen: Im Februar habe es einen Lkw-Unfall auf der benachbarten Autobahn gegeben. Eine Kardanwelle sei gerissen und habe einen Dieseltank getroffen. Etwa 300 Liter Treibstoff seien so ins Erdreich geflossen. An der Unfallstelle sei das betroffene Erdreich ausgebaggert worden.

"Offenbar konnte man aber nicht alles erfassen", sagte Kexel. So gelangte der "Betriebsstoff" in den angrenzenden Bach. Eine Spezialfirma wurde beauftragt, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Sie errichtete unter anderem eine Ölsperre und brachte Bindemittel aus.

Aber so viel steht laut Kexel bereits fest: Eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität des Sauerborns könne ausgeschlossen werden.

Artikel vom 26.03.2013, 03:16 Uhr (letzte Änderung 26.03.2013, 03:16 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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