Limburg. Furioser Auftakt des 2. Limburger Männerchor-Festivals: Der junge Kammerchor "Sonat Vox" bewies am Freitagabend, dass er seit drei Jahren vollkommen zurecht mit Preisen überhäuft wird. Die Gastgeber der "Cäcilia"-Chöre überraschten mit einer Uraufführung ...
"Sonat Vox" löst zur Eröffnung des Festivals der "Cäcilia" Begeisterung aus
VON ANDREAS E. MÜLLER
Zum Eröffnungskonzert des 2. Limburger Männerchor-Festivals hatten die "Cäcilia"-Chöre den jungen Männerkammerchor "Sonat Vox" eingeladen. Die 18 jungen Sänger dieses Ausnahmeensembles sind hervorgegangen aus dem Windsbacher Knabenchor. Die Erfolgsgeschichte des Chores ist noch sehr jung. Beim ersten Männerchor-Festival vor drei Jahren hatte sich das Ensemble den Sonderpreis des hessischen Ministerpräsidenten und einen Chorleiter-Sonderpreis ersungen. Weitere erste Plätze haben die Sänger um Chorleiter Justus Merkel 2017 beim "Harmonie"-Festival in Lindenholzhausen, im gleichen Jahr beim Bayerischen Chorwettbewerb und 2018 beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg erreicht. Der Schwerpunkt liegt auf geistlicher Musik.
Beschwingt beginnt der Chor mit dem "Alleluja" von Hans Leo Hassler. Von Beginn ihres Vortrages an stellt sich Gänsehautgefühl beim Publikum ein. Das Ensemble hat die volle Aufmerksamkeit. Ein Altus brilliert mit wunderbar hoher Stimmlage. Chorklang, Dynamik und Aussprache sind perfekt. Zeitgenössisch geht es weiter mit Zoltán Kodálys ergreifendem "Esti dal". Hier steht der Altus noch mehr im Mittelpunkt, die anderen Sänger bilden ein leises Begleitfundament dazu. Es folgt "Es geht ein dunkle Wolk' herein" von Alwin M. Schronen, der bei diesem Festival eine große Rolle spielt und mit seiner Frau im Publikum sitzt.
Alles herausgeholt
"Sonat Vox" zeigen eine breite Palette des Männerchorgesangs. Sie zaubern mit eindrucksvollen Piano-Passagen und ständiger Modulation mit Crescendi und Decrescendi. Einfach wunderbar! Dabei holt der 22-jährige Justus Merkel alles aus diesem Chor heraus. Egal ob Mauersberger, Bairstow, Miskinis, Schubert oder Nagel, die Sänger begeistern mit jedem Stück.
Mit ihrer Zugabe würdigen sie Alwin M. Schronen, den die Sänger in Limburg kennenlernen und den Merkel auf die Bühne holt. Begeisterter Applaus und stehende Ovationen sind der Dank des Limburger Publikums für diesen grandiosen Auftritt.
Limburgs Bürgermeister Marius Hahn, der die Schirmherrschaft für das Festival übernommen hatte, würdigte die "Cäcilia"-Chöre für ihr Schaffen. "Nach 2016 liegt die Messlatte sehr hoch", sagte er. "Ihr macht Limburg zur europäischen Männerchor-Hauptstadt." Musik bezeichnete er als Wind, der den Staub von der Seele wehen kann.
Natürlich eröffneten das Konzert der große und der kleine Männerchor der "Cäcilia", beide unter der Leitung von Matthias Schmidt. Der große Chor präsentierte Chorwerke vom "Ave Maria" von Franz Biebl, über "O sacrum convivium" von Alwin M. Schronen bis hin zu zwei Gospels mit dem bekannten satten Männerchorklang.
Gleich zweimal punktete besonders eine kleine Triobesetzung. Mit den 16 Sängern des kleinen Chores erlebten die Zuhörer eine Uraufführung. Alwin M. Schronen hat für das Limburger Festival bekannte deutsche Volkslieder in ein neues Gewand gehüllt. Einige davon sind beim Wettbewerb Wahlpflichtstücke. Besonders Schronens Versionen von "Die Gedanken sind frei" und "Es klappert die Mühle" hatten einen völlig neuen Charakter, wofür das Publikum Schronen einen Sonderapplaus zollte.
Mit diesem Eröffnungskonzert haben die "Cäcilia"-Chöre bewiesen, dass Männerchorgesang lebt und immer noch begeistern kann.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Weitere Artikel zur 1250-Jahrfeier
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Wir laden ein …
- 1250 Jahre Lindenholzhausen - Mundartvorträge | Bilderausstellung | Bücher
- 1250 Jahre - Neue Begrüßung am Ortseingang
- 1250 Jahre - HOLLESSE forstet zur 1250- Jahrfeier auf
- 1250 Jahre - Rückblick zu den Festtagen und Ausblick
- 1250 Jahre - Gibt es noch Überbleibsel?
- 1250 Jahre - Bestellungen von Buch, Collage und Mundartschild bis 15. Juni
- 1250 Jahre - Präsentationen und Videos des Ortsgeschichteausschusses
- 1250 Jahre - Die Toten, über die die man reden muss
- 1250 Jahre - "Das Schicksal der Opfer darf nicht in Vergessenheit geraten"
- 1250 Jahre - Der Archivar der Ahnen von Hollesse
- 1250 Jahre - Resümee zum großen Festwochenende in Mundart
- 1250 Jahre - Jetzt auch Videos vom Seifenkistenrennen
- 1250 Jahre - »Landmusikort«: Ein besonderes Geschenk
- 1250 Jahre - Festwochenende der Superlative
- 1250 Jahre - Würdiger Abschluss des Festwochenendes
- 1250 Jahre - Höfefest lockt Tausende Besucher an
- 1250 Jahre - Rock-Musik mit Lokalkolorit
- 1250 Jahre - Eine grandiose Eröffnungsfeier
- 1250 Jahre - Stimmgewaltiger Auftakt des Dorfjubiläums
- 1250 Jahre - "Hollesse" feiert bis Sonntag sein 1250-jähriges Bestehen
- 1250 Jahre - Programm am Donnerstag
- 1250 Jahre - Programm am Freitag
- 1250 Jahre - Programm am Samstag
- 1250 Jahre - Programm am Sonntag
- 1250 Jahre - Extrablatt und Lageplan für Höfefest
- 1250 Jahre - Aktionen und Bestellmöglichkeiten im Hof "Waanisch"
- 1250 Jahre - Bunt geschmückter Ortskern lädt den Festtagen
- 1250 Jahre - Nun ist es endlich so weit!
- 1250 Jahre - Buch zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Schöne Aussichten
- 1250 Jahre - So feiert Lindenholzhausen vier Tage lang Jubiläum
- 1250 Jahre - Neues ausprobieren, Traditionen bewahren
- 1250 Jahre - Geschichte der Landmaschinen im Ort
- 1250 Jahre - Eigenes Festbier zur 1250-Jahr-Feier
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 05
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ - 2. Platz für Hollesse
- 1250 Jahre - "Spiel ohne Grenzen“ am Samstag
- 1250 Jahre - Mai-Wanderung und Waldfest am 1. Mai
- 1250 Jahre - Fleißige Bäcker/-innen gesucht
- 1250 Jahre - Der "Sauerborn-Papst" und das Hollesser Wasser - Die Aliens aus dem Stadtteil
- 1250 Jahre - Das Lindenholzhausen meiner Kindheit und Jugend
- 1250 Jahre - GUDE Nachrichten - Newsletter 04
- 1250 Jahre - Historische Hinweise auf die Heimat
- 1250 Jahre - erste Ortsschilder angebracht
- 1250 Jahre - Spiel ohne Grenzen zum Jubiläum
- 1250 Jahre - Wie aus Eiern echte Kunstwerke werden
- 1250 Jahre - Jubiläums "Hollesser“ Pullis
- 1250 Jahre - "Wie die ersten Amerikaner in unser Dorf kamen"
- 1250 Jahre - Erste Erwähnung im Lorscher Kodex
- 1250 Jahre - "Mundart muss erhalten bleiben"
- 1250 Jahre - Hollesse aus der Sicht verschiedener Künstler
- 1250 Jahre - Hollesser Hymne für das Jubiläum
- 1250 Jahre - Krüge für das selbstgebraute Hollesser Bier
- 1250 Jahre - Gemeinsames Festbier der Jubiläums-Dörfer