Limburg. Das Neubaugebiet „Unterm Staffeler Berg“ in Offheim wird wohl trotz Bedenken aus dem Stadtteil kommen. Das gilt auch für die Erweiterung von Bördner ...

VON ROBIN KLÖPPEL

Die Offheimer wollen auf keinen Fall eine ausufernde neue Wohnbebauung am Dorfrand Richtung Elz. Das wurde bei den Aussagen des Ortsvorstehers Arne Piecha (CDU) Donnerstagabend in der Sitzung des Bauausschusses im Rathaus deutlich. Trotzdem gab es laut seinen Aussagen eine 4:3-Mehrheit im Ortsbeirat für die Planungen der Stadt „Unterm Staffeler Berg“. Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat vertraue darauf, dass die Stadt die Wünsche der Offheimer ernst nehme und das neue Baugebiet ortsverträglich gestalte, sagte Piecha.

Workshop vorgeschlagen

Bei SPD und Grünen überwogen in der Ortsbeiratssitzung hingegen die Bedenken. Piecha bat darum, dass die Entwicklung des Baugebiets in enger Abstimmung mit dem Ortsbeirat erfolgen solle. Er schlug einen Workshop in Offheim vor, bei dem Planer, Ortsbeirat und Bürger miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam festlegen könnten, in welchen Schritten es entwickelt werde. In einem ersten Abschnitt hält der Ortsvorsteher die Vermarktung von 20 bis 30 Baugrundstücken für sinnvoll.

Was so, Piecha, zu wilden Spekulationen in Offheim geführt habe, sei die Tatsache, dass das Gelände wesentlich mehr neue Bauplätze hergebe. So werde in Offheim erzählt, dass dort 100 bis 150 neue Häuser entstehen sollten. Denn es sei bekannt, dass Limburg dringend neue Wohngebiete brauche. Eine solch große Zahl neuer Familien könnten die örtliche Grundschule und der Kindergarten aber nicht verkraften, warnte Piecha.

Nicht überfordern

Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) versicherte dem Ortsvorsteher, dass es auch im Interesse der Stadt sei, sich gesund zu entwickeln und nicht riesige Baugebiete innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden zu stampfen. „Wir wollen die Bürger in Offheim nicht überfordern.“ Gegen einen Workshop vor Ort sei nichts einzuwenden.

Manuel Barfuss (CDU) berichtete, dass er die Diskussion in Eschhofen ähnlich erlebt habe. Je näher ein Baugebiet rücke, umso kritischer würden einige Bürger. Wichtig sei, die Leute mitzunehmen und die Meinung des Ortsbeirates zu hören, betonte Barfuss. Aber kein Bürger habe lebenslangen Anspruch auf direkten Blick ins Feld.

Kai-Hagen Maiwald (Linke) stimmte bei einer Enthaltung von Alfred Wirth (Grüne) als einziger im Bauausschuss gegen die Pläne „Unterm Staffeler Berg“. Maiwald sagte, er vermisse in der Vorlage, dass die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Offheim ein Ziel sei. Der werde aber dringend benötigt. Maiwald ist sich sicher, dass der Markt das nicht von alleine regle und am Ende bei den Bauplätzen wieder nur die Interessenten mit Geld zum Zuge kämen.

Eine weitere größere Diskussion im Ausschuss kam über die Erweiterungspläne des Abfallentsorgers Bördner zwischen Eschhofen und Lindenholzhausen auf. Dr. Klaus Valeske (FDP) fürchtet, dass auf den Erweiterungsflächen im Boden giftige Rückstände von früher sein könnten und forderte eine Untersuchung. Dort müssten Menschen schließlich den ganzen Tag arbeiten, sagte er. Annelie Bopp-Simon, Abteilungsleiterin Stadtentwicklung der Verwaltung, entgegnete, dass Regierungspräsidium Gießen habe keinen Verdacht in diese Richtung und der Stadt hier keine Vorgaben gemacht. Hahn vermutet, dass das einzige, was da früher in den Boden gedrungen sei, Klärschlämme seien. Valeske stimmte dann bei Enthaltungen der Vertreter von Grünen und Linke dennoch gegen die Vorlage.

Manuel Barfuss kritisierte, dass an der Kreuzung von Bördner zur B 8 viel Müll herumliege. Er geht davon aus, dass dieser von Zuliefererfahrzeugen stamme und bat darum, die Firma um regelmäßige Beseitigung des Drecks zu bitten. Bopp-Simon sagte, die neue Bördner-Halle werde so errichtet, dass kein Müll mehr vom Gelände auf die Straße fliegen könne. Gerhard Voss (SPD) sagte, seine Fraktion habe Bördner besucht. Künftig würden Fangzäune auf dem Gelände errichtet, damit kein Müller mehr nach draußen fliege. Vor dem Gelände würden Mitarbeiter alle 14 Tage mit der Zange herumgehen und Müllreste einsammeln. Voss betonte aber, dass man Bördner nicht für den Dreck an der B 8 verantwortlich machen könne. Diese Vermüllung sei in Limburg nicht nur bei der Zufahrt zu Bördner, sondern an allen Hauptverkehrsstraßen feststellbar.

Schloss besichtigen

Der Bauausschuss begrüßte die Pläne der Kornmarkt-Wirte, für einheitlich aussehende Außenbewirtschaftung zu sorgen. Vor einer Entscheidung über ein Ja zum Haus für Limburger Stadtgeschichte möchte sich der Ausschuss dem Ortsbeirat Kernstadt bei einer Besichtigung des Schlosses anschließen. Danach soll weiter über das Projekt beraten werden.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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