Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Weilburg. Beim schnellen Internet war der Landkreis Limburg-Weilburg deutschlandweit auf der Überholspur: Für insgesamt 36 Millionen Euro bekamen alle 19 Kommunen ein leistungsstarkes Breitbandnetz. Jetzt gibt der Kreis wieder Vollgas, um flächendeckendes WLAN – also den drahtlosen Zugang zum Internet – zu ermöglichen ...

Symbolbild: Imago - Foto: imago stock&people
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Kreis Limburg-Weilburg schiebt Pilotprojekt an

Von JOACHIM HEIDERSDORF

Die Bürger im Raum Limburg-Weilburg können sich freuen: Der Landkreis will ihnen kostenloses WLAN bieten – und zwar flächendeckend von Dorndorf bis Schwickershausen. Wann es soweit sein und was dieser Service den Landkreis und die Kommunen kosten wird, ist noch offen. Doch das Projekt ist hinter den Kulissen bereits angeschoben; demnächst soll der Kreistag den Startschuss geben.

Limburg-Weilburg wäre dann wieder einmal Vorreiter. Die gemeinsame Initiative für schnelles Internet in allen 19 Städten und Gemeinden hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor zwei Jahren als „vorausschauend und vorbildlich“ gelobt. Der Kreis war der erste in Deutschland mit einer modernen flächendeckenden Breitbandversorgung. Landrat Manfred Michel (CDU), auch damals die treibende Kraft, will dem ersten digitalen Schritt nun möglichst schnell den zweiten folgen lassen und überall WLAN für alle ermöglichen. Die Versalien stehen für „Wireless Local Area Network“ – das ist ein drahtloses lokales Netzwerk beziehungsweise Funknetz.
WLAN für ganz Mittelhessen

Um seine Idee umzusetzen, baut Michel diesmal nicht nur auf den Schulterschluss aller Kommunen in Limburg-Weilburg, sondern auch aller Kreise in Mittelhessen. Durch die Kooperation mit Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf, Gießen und Vogelsberg sollen höhere Zuschüsse fließen.

Das Hessische Innenministerium hat eine erste Anfrage des Landrats wohlwollend zur Kenntnis genommen. „Ich begrüße das Vorhaben, in Gemeinden, insbesondere im ländlichen Raum, öffentliche WLAN-Netze bereitzustellen“, schrieb Staatssekretär Werner Koch. Dadurch könne die Qualität der Versorgung wesentlich verbessert werden und auch kleinere Gemeinden ihren Bürgern in öffentlichen Bereichen einen Mehrwert bieten. Die vorgesehene Kooperation von fünf Landkreis bezeichnete Koch als modell- und vorbildhaft.

Bessere Breitbandversorgung

„Ich gehe von einer Zeitschiene von etwa zwei Jahren aus“, sagte Michel der NNP. Erste Voraussetzung für den Startschuss sind übereinstimmende Grundsatzbeschlüsse der fünf beteiligten Kreistage. Wie beim schnellen Internet soll der ehemalige Beselicher Bürgermeister Martin Rudersdorf das Projekt koordinieren. Er hat von den meisten Kommunen schon positive Rückmeldungen bekommen. „Ich bin sehr zuversichtlich“, sagte Rudersdorf gestern dieser Zeitung.

In der Vorlage für den Kreistag heißt es unter anderem: „Obwohl sich die Mobilfunknetze der verschiedenen Anbieter in Sachen Leistungsfähigkeit von 3G über LTE und 4G bis zu 5G rasant entwickeln und die Abdeckung des Angebots mittlerweile auch den ländlichen Raum erreicht hat, gibt es ein zunehmendes Interesse an einem möglichst kostenfreien drahtlosen Zugang zum Internet.“ Die Anträge fordern die jeweilige Exekutive auf, zu prüfen, wo, wie und zu welchen Kosten WLAN-Bereiche aufgebaut werden können. Das gilt für außen liegende Areale wie beispielsweise öffentliche Plätze und Fußgängerzonen ebenso wie für Indoor-Lösungen, zum Beispiel Hallen oder Bürgerhäuser.“

Laut Rudersdorf sei das Thema viel komplexer als die meisten Beteiligten anfangs dächten. Dabei gehe es um finanzielle, technische und juristische Fragen. „Es muss beantwortet werden, welche Anwendungen wir wo zur Verfügung stellen wollen. Wie grenzen wir das Gebiet ab, wer macht die Funknetzplanung und wer trägt in welchem Umsetzungsmodell die Kosten?“

Einfache Zugänge wichtig

Dazu sei es aus der Sicht der Nutzer enorm wichtig, einfache Zugänge zu ermöglichen. Dieses Ziel passe nicht in kleinräumige Dimensionen. Wer von Limburg bis Stadtallendorf, von Haiger bis Lauterbach und von Biedenkopf bis Laubach mit wenigen, aber abgestimmten Schritten ins Netz wolle, erwarte zumindest für die Region eine gemeinsame Lösung. Kommunale Interessen und Besonderheiten zu berücksichtigen sei natürlich möglich.

„Ein solches Modell zu erarbeiten braucht Kompetenz und kostet Geld. Ein gemeinsames Vorgehen der fünf Landkreise kann Kompetenzen bündeln und Geld sparen“, sagt Michel. Die Frage nach den Kosten könne nur spekulativ beantwortet werden. „Es handelt sich um ein Pilot-Projekt, bei dem Umfang und Anforderungen den Preis bestimmen, der nur über eine Ausschreibung zu ermitteln ist.“

Bessere Breitbandversorgung

Der Landkreis Limburg-Weilburg will auch die Breitbandversorgung weiter verbessern. „Alle Schulen, Rathäuser und Krankenhäuser bekommen Glasfaserleitungen direkt ins Haus“, kündigte Landrat Manfred Michel gestern in einem Gespräch mit der NNP an. Gewerbegebiete sollen durch zusätzliche Knoten „verdichtet“ werden. Die Ausschreibung für diese Maßnahmen laufe bereits.

Laut Michel werden Limburg-Weilburg und Marburg-Biedenkopf die ersten Landkreise in Hessen sein, die eine flächendeckende Glasfaserversorgung anbieten. hei

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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