Limburg-Linter. Nach der gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Umwelt, Klima und Verkehr und den Ortsbeiräten der Ortsbezirke Linter und Lindenholzhausen am 7.2.22 im Bürgerhaus Linter, in der die Pläne des Solarparks an der A3 präsentiert wurden, wurde auch in der SPD-Fraktion heftig diskutiert ...
SPD-Fraktion Linter steht dem geplanten Solarpark an der A3 nicht im Wege
Neben dem großen Verständnis für die vielen Proteste, hat sich schließlich doch herauskristallisiert, dass man der Umsetzung der Pläne des Solarparks „Lahn Solar“ nicht im Wege stehen werde.
Natürlich sind wir auch für eine vorrangige Nutzung von Dachflächen, die allein aber nicht ausreichen werden, um den Strombedarf zu decken. Auch eine bevorzugte Nutzung existierender Brach- oder Deponieflächen wäre wünschenswert, aber wir sind überzeugt, dass bei der stattgefundenen Suche nach einer geeigneten Fläche, das Für und Wider objektiv erörtert wurde. Wir sind auch gegen die unnötige Versiegelung von landwirtschaftlich genutzten Böden, aber Fakt ist, dass Flächen entlang der stark belasteten Straßen, wie hier die A3, aufgrund der hohen Belastungen durch Schadstoffe weniger für die Nahrungsmittelerzeugung nutzbar sind. Diese Flächen sind, je nach Ausrichtung, eher für eine Flächenphotovoltaikanlage geeignet.
Der Klimawandel und die Notwendigkeiten des Ausbaus der nachhaltigen Strom- und Energieerzeugung stellen uns alle vor Herausforderungen, auch wir wollen und müssen einen Beitrag leisten.
Rahmenbedingungen zu dem geplanten Solarpark
Die SPD-Fraktion Linter und deren Mitglieder im Ortsbeirat möchten bei der Umsetzung des Solarparks entlang der A3 den Prozess positiv mitgestalten. Dazu gehört auch die Aufstellung von Rahmenbedingungen. Nach unserer Auffassung sind dies unter anderem:
- Der Solarpark sollte möglichst auf den Flächen entlang der Autobahn konzentriert werden.
- Die Möglichkeiten der „Agri-Photovoltaik“ (Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion (Photosynthese) und die PV-Stromproduktion (Photovoltaik)) sind zu prüfen und nach Möglichkeit, ggf. auch als Modellversuch umzusetzen. Die Erzeugung von Biomasse für Bioenergieanlagen (wie bisher) könnte somit weiterhin erfolgen.
- Die bestehenden Fuß-, Rad- und Wanderwege müssen erhalten bleiben, da sie eine wichtige Verbindungs- und Naherholungsfunktion darstellen. Auch sollen entsprechende Bänke bestehen bleiben bzw. neue aufgestellt werden
- Es ist zu prüfen, ob der Erdwall entlang der A3 Richtung L 3448 verlängert werden kann.
- Die EVL bzw. die Stadt Limburg werden gebeten den derzeitigen Pächtern als Ausgleich nach Möglichkeit andere geeignete landwirtschaftlichen Flächen zur Pacht anzubieten. Möglichkeiten dürften über den Bürgerhospitalfonds, der über sehr viele Flächen, auch außerhalb von Limburg verfügt, bestehen.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.
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