Limburg. Susanne Stock ist die neue Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Limburg. Damit ist das dreiköpfige Pfarrteam mit Katrin Adams und Markus Stambke wieder komplett ...
Bild: Raus aus der Kirche, hin zu den Menschen - das ist das Motto von Susanne Stock, der neuen Pfarrerin an der evangelischen Kirche in Limburg. FOTO: PETER WAGNER
LIMBURG - Susanne Stock tritt am 1. März ihre neue Stelle als Pfarrerin an
Durch den Wegzug von Pfarrer Christian Fischer im vergangenen Jahr war die Stelle für den Bezirk Limburg-Süd vakant. Am 1. März wird Susanne Stock die neue Stelle antreten, nachdem sie am 28. Februar in einem Gottesdienst in ihrer bisherigen Gemeinde Staffel feierlich verabschiedet wird.
Rausgehen, hin zu Menschen - das ist einer der Grundsätze, den die 46-Jährige im Laufe ihres Berufslebens als Pfarrerin verinnerlicht hat. Hier hält sie es mit Dietrich Bonhoeffer, von dem der Satz stammt "Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist". Sie fragt: Was bewegt die Menschen in der Stadt? Was ist los in den Vereinen, auf dem Marktplatz, im gesellschaftlichen Leben? Schon auf ihrer letzten Stelle in Staffel machte sie durch außergewöhnliche Ideen auf sich aufmerksam. Wenn die Kirchen wegen des Lockdowns nicht geöffnet sein dürfen, kommt die Kirche eben zu den Menschen. So führte sie "Haustürgottesdienste" ein, kurze Andachten vor den Haustüren der Gemeindemitglieder, mit Abstand, Musik und Segen. Auch der gut besuchte Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend im Autokino ist durch ihre Initiative zustande gekommen.
Was die Präsenz in den sozialen Medien betrifft, so ist Susanne Stock auch auf der Höhe der Zeit. Neben Facebook ist sie auf Instagram aktiv und hat sogar einen eigenen Youtube-Kanal, der regelmäßig mit kurzen Videos weiter gefüllt wird. Leicht zu finden ist er, wenn man im Internet nach "Kanal Pfarrerin_Stock" sucht. "Vieles geht - auch in Zeiten von Corona", stellt sie gerne fest.
Susanne Stock ist aufgewachsen in Limburg, wurde hier durch Pfarrer Lochmann konfirmiert und hat in Limburg auch ihr Abitur abgelegt. Ihre weiteren Stationen führten sie zum Theologiestudium nach Mainz und Frankfurt. Das Vikariat absolvierte sie in der Luthergemeinde in Rüsselsheim, die erste Stelle als Pfarrerin der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen-Nassau) trat sie 2005 in Höhr-Grenzhausen im Westerwald an. 2015 ging es wieder Richtung Limburg, als Pfarrerin in Staffel mit Schwerpunkt Elz. Daneben war sie tätig als Schulpfarrerin an der Marienschule sowie mit einem Vertretungsdienst in Schadeck, der noch bis Juni weitergeführt wird. Als Mitglied im Vorstand der Dekanatssynode Runkel ist sie auch auf Dekanatsebene aktiv und kennt durch diesen Blick über den Tellerrand auch die Anliegen der anderen Gemeinden im Dekanatsgebiet. Zum Start in die neue Stelle ist kein Umzug nötig: Susanne Stock wohnt in Linter, an der Grenze zu Limburg-Süd, mit Ehemann und drei Kindern zwischen sieben und 14 Jahren.
"Kirche muss Gesicht zeigen"
Auf ihren zukünftigen Einsatzort im Herzen von Limburg angesprochen, möchte die Pfarrerin auf der einen Seite ihre Ideen einer Kirche, die auf die Menschen zugeht, fortführen, zum anderen erst einmal beobachten, kennenlernen, neugierig sein, idealerweise im ökumenischen Zusammenhang. Kirche muss Gesicht zeigen: Schnell reagieren, wenn auch die Stimme der Kirche gefragt ist, Position beziehen in Gesellschafts- und Glaubensfragen. Sie kennt die Brennpunkt-Situation in der Bahnhofsumgebung, in direkter Nachbarschaft zur Kirche. Sie schätzt die Nähe zur Diakonie, die ihre Büroräume ebenfalls neben dem Bahnhof hat. Der zukünftige Arbeitsschwerpunkt wird jedoch im Bezirk Limburg-Süd sein, dazu gehören die Stadtteile Lindenholzhausen und Blumenrod.
Pilgern und Taufe an der Lahn
Ökumene ist auch hier angesagt: Im Ökumenischen Gemeindezentrum und zur Freien evangelischen Gemeinde, die hier ansässig ist und zu der traditionell gute Kontakte bestehen. In Blumenrod befindet sich außerdem eine Kindertagesstätte, deren Träger die Evangelische Kirchengemeinde Limburg ist und für die Susanne Stock dann ebenfalls zuständig sein wird. "Ich möchte Ansprechpartnerin sein für Eltern und Erzieherinnen, religionspädagogische Angebote einbringen, zum Beispiel mit jahreszeitlicher Begleitung und so an die Lebenswelt der Kinder anknüpfen," betont sie. "Gerade in Coronazeiten ist eine gute Begleitung unerlässlich."
Für die Zeit nach Corona sind unter anderem wieder Pilgern und Taufgottesdienste an der Lahn geplant. Im Rahmen der neu gebildeten Nachbarschaftsräume im Dekanat denkt sie auch an ein großes Erntedankfest im Herbst. Ein Einführungsgottesdienst für Pfarrerin Stock ist für den Pfingstsonntag, 23. Mai, im Freien geplant - wenn es die Umstände zulassen. red
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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