Limburg-Lindenholzhausen. "Das Böse ist immer und überall", sang einst die Erste Allgemeine Verunsicherung. Was die österreichische Pop-Rock-Band in eine spaßige Handlung kleidete, muss nicht immer mit einem Ba-Ba-Banküberfall zu tun haben ...

Davon können gerade ältere Mitbürger ein Lied singen, die Opfer einer Betrugsmasche geworden sind. Doch auch jüngere Gutgläubige fallen auf diverse Tricks prompt herein. So erging es am Montagnachmittag Kunden eines Marktes in Lindenholzhausen, wo sie bei sonnigem Wetter gut gelaunt von jungen Leuten abgefangen wurden. Ein zaghaftes Tippen am Arm ließ einen Mann auf dem Weg zu den Einkaufswagen aufblicken. Unvermittelt hatte er ein Klemmbrett mit einer Liste mit bunten Emblemen vor Augen. Das Behindertensymbol, die Deutschlandfahne, darunter suggerierte in großen Lettern "Spendenaufruf für den Bau einer Integrationseinrichtung für Taubstumme und Menschen mit Handicap" einen offiziellen Anstrich. Da schon einige Spendenbeiträge auf der Liste vermerkt waren, dachte sich der Mann: Weshalb nicht? Während er seinen Stift zückte, streichelte ihn die etwa 18-Jährige wortlos für sein Wohlwollen am Arm. Er trug sich mit zehn Euro in die Liste ein. In dem Gedanken "jeden Tag ein gutes Werk ist gottgewollt", sagte er zu der Sammlerin, dass er das Geld am Auto holen müsse, wohin sie ihm sofort folgte. Spätestens jetzt hätte der Spender misstrauisch werden müssen. Kurze Zeit später hatten die verhinderten Behinderten das Weite gesucht. Er war der sogenannten Klemmbrettmasche auf den Leim gegangen. Da verschlug es ihm die Sprache.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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