Limburg. Die wichtigste Maßnahme für die Stadt wird die Erstellung eines Radverkehrskonzepts sein. Ein Förderantrag ist gestellt und die Ausschreibung vorbereitet ...

 Die Grabenstraße ist schon in beide Richtungen für den Radverkehr geöffnet. Die Stadt Limburg prüft gerade, ob diese auch in anderen Einbahnstraßen möglich ist. Bild: Die Grabenstraße ist schon in beide Richtungen für den Radverkehr geöffnet. Die Stadt Limburg prüft gerade, ob diese auch in anderen Einbahnstraßen möglich ist.

Es fehlt nur noch der Förderbescheid, dann kann die Ausschreibung des Konzepts erfolgen. Im Konzept sollen unter Einbeziehung der Öffentlichkeit Vorschläge für ein gesamtstädtisches Radhauptnetz erarbeitet werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Planung einer Direktverbindung zwischen Diez, Limburg-Innenstadt und dem ICE-Gebiet darstellen. Des Weiteren werden im Konzept Vorschläge für weitere Fahrradabstellanlagen sowie einem Fahrradparkhaus am Regionalbahnhof erarbeitet. Ein Vorschlag für eine Direktverbindung zwischen Hadamar, Elz, Staffel und Limburg-Innenstadt soll im Rahmen eines kreisweiten Radverkehrskonzepts erarbeitet werden.

Geprüft wird aktuell, ob weitere Einbahnstraßen in der Innenstadt und in den Stadtteilen für den Radverkehr geöffnet werden können. Dazu laufen aktuell Abstimmungen mit der städtischen Verkehrsbehörde und der Polizei.

Geprüft wird auch, ob Fahrradstraßen und Fahrradzonen im Schleusenweg, Am Philippsdamm und im neuen Baugebiet in Blumenrod umsetzbar sind. In diesen Straßen bzw. Zonen erhält der Radverkehr eine besondere Aufmerksamkeit.

An einer weiteren Aufstellfläche für Radfahrer an der Ampel im Schleusenweg wird derzeit geplant. Für die Diezer Straße kann die Fläche nicht realisiert werden, die zuständigen Behörden (Polizei, Hessen Mobil und Landkreis als Kreisverkehrsbehörde) haben dies abgelehnt.

Lücken schließen

Auch die Schließung von Lücken im Radwegenetz ist geplant. Aktuell wird in der Offheimer Kapellenstraße der Radweg ausgebaut, Hessen Mobil plant entlang der L 3448 einen Radweg zwischen Lindenholzhausen und Mensfelden und im Rahmen der weiteren Sanierung der Westerwaldstraße sind dort beidseitige Fahrradschutzstreifen geplant. Der Ausbau des Radweges zwischen Ahlbach und Offheim ist abgeschlossen und in der Jahnstraße in Ahlbach sind im Zuge der Erschließungsmaßnahmen des Baugebietes „Im Mergel“ ebenfalls beidseitige Fahrradschutzstreifen vorgesehen. Die Planung für die Querung in der Diezer Straße aus der Weiersteinstraße in die Parkstraße liegt vor. Außerdem wurde eine Verkehrsstudie für die Radverkehrsführung auf dem Knotenpunkt Bundesstraße 8 / Westerwaldstraße / Dieselstraße erstellt.

Überprüft wurden auch die Beschilderungen der Radwege. Die Bestandsaufnahme ist dabei abgeschlossen und die Radwege 7 und 8 wurden mit neuen Schildern versehen.

Um das sogenannte Dooring zu vermeiden, also Unfälle, bei denen Autofahrende durch das Öffnen der Autotür Radfahrende zum Sturz bringen, wird in der Konrad-Kurzbold-Straße die Markierung auf der Fahrbahn geändert.

Auch das Thema Fahrradabstellanlagen geht die Stadt Limburg an. Im ICE-Parkhaus wurden bereits neun zusätzliche Boxen geschaffen. Auf dem Campus und in der Hospitalstraße sind neue Anlehnbügel errichtet worden. Auch auf dem Kornmarkt sollen demnächst weitere Anlehnbügel aufgestellt werden. Geplant sind außerdem Fahrradparkhäuser im ICE-Gebiet und am Regionalbahnhof. Dauerparkplätze für Fahrräder könnten ebenso in der Stadt entstehen, dazu laufen Gespräche mit Privateigentümern.

Abbiegeassistenten bei städtischen Fahrzeugen

Für mehr Sicherheit im Verkehr achtet die Stadtverwaltung Limburg auf Abbiegeassistenten bei den städtischen Fahrzeugen. Neu angeschaffte Fahrzeuge beim Bauhof und der Feuerwehr sind damit ausgestattet, ein Containerfahrzeug des Bauhofs soll nachgerüstet werden.

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zum Radfahren zu motivieren, gibt es ein E-Bike-Leasing mit aktuell 21 laufenden Verträgen, davon wurden 12 in diesem Jahr abgeschlossen.

Für Unternehmen gibt es das Förderprogramm „Limburg elektrisiert“, bei dem die Anschaffung von elektrisch betriebenen Lastenrädern gefördert wird. Bisher konnten 24 Anträge genehmigt werden.

Auch ein Mobilitätsportal soll es künftig in Limburg geben. Das Portal soll Auskunft über das Radwegenetz geben, aufzeigen, wo E-Bikes geladen werden können und wo sich Abstellanlagen befinden.

Um weiter auf die Vorteile des Radfahrens aufmerksam zu machen, veranstaltet die Stadtverwaltung jedes Jahr einen Fahrradaktionstag, welcher in 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden wird. Ab 2022 - so ist die Planung - soll er als Tag der

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