Limburg-Lindenholzhausen. "Un die Hollesser Kermes werd gehalle". Schon diese Zeile aus dem Kirmesschrei der Lindenholzhäuser Kirmesburschenjahrgänge zeigt auf, wozu die Hollesser fähig sind, wenn es darum geht, Kirmes zu feiern - auch in Coronazeiten ...
Bild: Über 400 Besucher fanden sich zum Kirmesgottesdienst auf dem Kirmesplatz ein. Darunter auch der Jahrgang 1999/2000, dessen Mitglieder die Kirmes in diesem und im nächsten Jahr gemeinsam feiern werden.
So waren die Bürgerinnen und Bürger von Lindenholzhausen überrascht, als am Samstag ein Musikzug durch die Straßen zog, dahinter die Kirmesburschen und -mädchen aus den Geburtsjahrgängen 1999 und 2000. Dabei wahrten Musiker wie auch Kirmesjugend den gebührenden Abstand und die Hygieneregeln.
Aus 21 jungen Männern und 23 jungen Frauen besteht die Kirmesgesellschaft des laufenden und des kommenden Jahres. Auf T-Shirts zeigten sie ihre gemeinsamen Maskottchen: Simba aus "König der Löwen" und Perry aus "Phineas and Ferb" sind auf den Textilien zu sehen. Und gemeinsam stoßen die Maskottchen auf die Kirmes in diesem und nächstem Jahr an. Diese grünen T-Shirts hatten die Kirmesburschen und -mädchen bei ihrem Einzug zum großen Kirmesgottesdienst am Sonntag angezogen.
Organisiert von der Pfarrgemeinde fanden sich über 420 Kirmesgottesdienstbesucher auf dem Platz vor dem Bürgerhaus in Lindenholzhausen ein. Darunter viele Jahrgänge, die an ihren Kirmesfahnen zu erkennen waren. Aber auch Kirmesburschenjahrgänge aus benachbarten Gemeinden wollten sich ein Bild von dieser Feier machen. Im Abstand von drei Metern standen hier Bierzeltbänke vor dem Altar. Daneben die "Mussiger" aus Niederbrechen, die wie die kleine Abordnung des Kirchenchores für die musikalische Untermalung des Gottesdienstes verantwortlich waren.
Wo sonst bei der Kirmes der Duft von gebrannten Mandeln über das Gelände schwebt, waberte am Sonntag der Weihrauch, und da, wo eine laute Stimme an einer Losbude einen Sonderpreis verkündet, da übernahm Pfarrer Steffen Henrich das Wort. Er ging in seiner Predigt auf die Wertigkeit der Kirmes bei den Menschen ein. "Kirmes ist nicht nur die Hucke voll saufen", so der Pfarrer. Und die Kirche sei folglich die Seele des Ortes, wo die Begegnung des Menschen mit Gott stattfinde. Dass viele Menschen gerade in Corona-Zeiten diesen Ort für sich entdeckten, zeigte der Pfarrer an kleinen Beispielen. "Gerade in der letzten Zeit sind viele Kerzen angezündet worden" so der Geistliche. Es sei "schön, mit so vielen Menschen Gottesdienst zu feiern". kdh
Ergänzung Webteam: [Hier] in unserer Bildergalerie findet man viele weitere Bilder von diesem Event.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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