Limburg-Lindenholzhausen. Wer auf der B 8 von Lindenholzhausen nach Limburg fährt, ärgert sich traditionell über die Ampel-Dichte bis in die Kernstadt. Wenig Freude macht vielen Autofahrern zusätzlich die neue Verkehrsführung an der Obi-Ampel ...

Wer auf der B 8 von Lindenholzhausen nach Limburg mit dem Auto fährt, muss hinter der Obi-Ampel von links auf den rechten Fahrstreifen wechseln.Foto: privatBild: Wer auf der B 8 von Lindenholzhausen nach Limburg mit dem Auto fährt, muss hinter der Obi-Ampel von links auf den rechten Fahrstreifen wechseln.Foto: privat

LIMBURG Stadt hätte sich eine andere Lösung gewünscht, aber Hessen Mobil blockt ab

Denn wer dort Richtung Limburg geradeaus fährt, dem stehen zunächst zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Kurz hinter der Ampel wird es wieder einstreifig; wer links fährt, muss die Spur wechseln. Kurze Zeit später wird es dann noch vor der ICE-Kreuzung wieder zweistreifig bis zur Autobahnauffahrt nach Frankfurt.

"Einen durchgängig zweispurigen Ausbau in Richtung Limburg betrachten wir nach wie vor als optimale Lösung", teilt auf Anfrage die Sprecherin der Stadt, Anna-Sophie Schindler, mit. "Dies kann aber nicht zulasten der Stadt erfolgen, da es eine Bundesstraße ist und somit nicht in die Zuständigkeit der Stadt fällt."

Zuständig für einen Ausbau ist grundsätzlich die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil. Die FDP-Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer aus Limburg hat sich deshalb mit einem Schreiben an Hessen Mobil gewandt. Sie werde von Bürgern immer wieder auf den Abschnitt an der Obi-Ampel und die "eigenartige Straßengestaltung hingewiesen, die für viele Pendler nicht erklärbar oder nachvollziehbar ist". Die Kritik richte sich an die auf einer kurzen Gesamtdistanz wechselnde Spurenbreite - zweistreifig, einstreifig, und wieder zweistreifig.

Probleme mit Dauer der Ampel-Grünphase

Die hinter der Obi-Ampel wieder wegfallende Fahrspur erklärt auch, warum der Landkreis (der auf dieser Strecke für das Tempolimit zuständig ist) entschieden hat, in diesem Bereich die erlaubte Geschwindigkeit auf Tempo 50 zu drosseln; vor und hinter der Kreuzung sind Tempo 70 erlaubt.

Doch Hessen Mobil winkt ab. Die Leistungsfähigkeit auf der B 8 zwischen den beiden Knotenpunkten sei auch im jetzigen Ausbau gegeben, teilt Sprecherin Sonja Lecher auf Anfrage mit. Deshalb bestehe aktuell auch keine Notwendigkeit, diese Strecke auszubauen. Die Verkehrsqualität der Knotenpunkte sei durch ein Ingenieurbüro nachgewiesen worden. "Damit ergibt sich keine Notwendigkeit für einen vierstreifigen Ausbau der B 8."

Die Stadt Limburg habe das Gewerbegebiet am ICE-Bahnhof erweitert (Ansiedlung des Obi-Baumarkts). Dazu sei ein zusätzlicher Anschluss an die B 8 erforderlich geworden. Um die Leistungsfähigkeit des neuen Anschlusses (die neue Ampelanlage in Höhe des Baumarkts) und des vorhandenen Knotenpunkts an der Anschlussstelle Limburg Süd nachzuweisen, habe das gleiche Ingenieurbüro eine Simulation vorgenommen. "Im Ergebnis sind beide Knotenpunkte leistungsfähig", teilt Sonja Lecher weiter mit.

Die heimische FDP-Landtagsabgeordnete weist in ihrem Schreiben an Hessen Mobil auch auf eine von vielen Autofahrern als zu kurz wahrgenommen Grünphase an der ICE-Ampel für Linksabbieger auf die Autobahn in Fahrtrichtung Köln hin, was zu bestimmten Zeiten zu Rückstaus und zu riskanten Überholmanövern führe.

Die Sprecherin von Hessen Mobil räumt solche Rückstaus zu bestimmten Zeiten ein. Die Programme der Ampelanlage an der ICE-Kreuzung seien seit März 2017 in Betrieb. "Die Grünzeiten wurden seitdem nicht verändert", teilt sie mit. Abhängig vom geschalteten Signalprogramm betrage die maximale Grünzeit für die Linksabbieger aus Richtung Lindenholzhausen zur A 3 zwischen 20 und 35 Sekunden. Eine Reduzierung auf 15 Sekunden erfolge jedoch, "wenn Stau auf der Autobahnabfahrt detektiert wird oder ein ÖPNV-Eingriff erfolgt". Bei einem hohen Verkehrsaufkommen könne dies "temporär zu einem längeren Rückstau in Richtung Lindenholzhausen führen".

Stefan Dickmann

HinVerwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.weis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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