Limburg. Die in der Gruppierung "Land schafft Verbindung" zusammengeschlossenen Landwirte kämpfen weiter dafür, dass ihr Berufsstand bei der Reform des "Agrarpaketes" von der Bundespolitik mehr Gehör findet ...
Bild: Im Konvoi fuhren die Landwirte bei einbrechender Dunkelheit durch die Grabenstraße. Foto: Klöppel
PROTEST Landwirte verschaffen sich aber auch mit Informationen vor Supermärkten Gehör
Am Wochenende informierten sie zunächst vor sechs Supermärkten in Limburg die Kundschaft über ihre Probleme. Anschließend trafen sich an die 50 Landwirte aus Richtung Lindenholzhausen kommend an der B 8 vor der Limburger Stadteinfahrt, um mit ihren Traktoren hupend durch die Innenstadt zu fahren und so für weitere Aufmerksamkeit zu sorgen.
Matthias Heinz, der mit einer Handvoll Kollegen am Edeka-Markt in Lindenholzhausen stand, sagte: "Unsere Aktivitäten haben sich schon gelohnt. Es waren viele Leute da, die mittlerweile wissen, warum wir hier sind und protestieren. Es ist schön zu sehen, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung hinter uns steht". Kein Bürger habe die Bauern angefeindet.
Heinz stellte klar, es sei nicht das Ziel der Landwirte, wieder wie wild düngen zu dürfen. Da Dünger teuer sei, habe kein einziger Landwirt Interesse daran, mehr zu versprühen als wirklich nötig sei. Doch Vorschriften müssten eben fachlich Sinn machen und wissenschaftlich fundiert sein. Heinz sagte, die Gespräche mit den Verbrauchern seien wichtig, weil viele Menschen nicht mehr so nah an der Landwirtschaft wie früher und folglich falsch informiert seien. So habe er sich sehr über die Aussage gewundert, in Lindenholzhausen gebe es ja keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr und folglich sei es hierzulande schwer, an Produkte von Direktvermarktern zu kommen. Dabei gebe es alleine in Lindenholzhausen nach wie vor drei Landwirte im Voll- und 14 weitere im Nebenerwerb. Frische Milch gebe es beispielsweise an der Milchtankstelle des Hof Barmbach im benachbarten Brechen und im Lädchen des Direktvermarkters Harvesterhof in Linter. Laut Heinz werde auch jeder andere Landwirt mit Rinderhaltung keinen Bürger wegschicken, der bei ihm nach frischer Milch frage.
Olaf Pöhlmann, der für "Land schafft Verbindung" den heimischen Protest organisiert, freut sich, dass die Bundespolitik durch den Dauerdruck der bundesweite Aktionen gesprächsbereiter geworden sei. Nun gehe es darum, dass die fachliche Kompetenz der Landwirte auch in Entscheidungen auf Bundesebene einfließe.
Die Bürger hätten ein Recht auf hochwertige Lebensmittel. Aber es mache auch keinen Sinn, deutschen Landwirten durch überhöhte Bestimmungen ihre Existenzgrundlage zu entziehen, auf der anderen Seite jedoch unter wesentlich ungesünderen Bedingungen produzierte Ware im großen Stil aus dem Ausland nach Deutschland einzuführen.rok
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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