Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Lindenholzhausen. Dass es das „Bamdad Music Ensemble“ gibt, ist nicht selbstverständlich: In Maschhad, der Heimatstadt der Musiker im Iran, sind öffentliche Konzerte verboten. Dass die Gruppe nun hier ist, ist noch weitaus weniger selbstverständlich: Ein Visum zu bekommen, ist für Iraner schwierig. Doch das ficht die Musiker nicht an ...

Das „Bamdad Music Ensemble“ kommt aus dem Iran – Dass es dort nicht auftreten darf, ist nur eines seiner Probleme

Limburg-Lindenholzhausen. „Erst drei Tage vor Abreise konnten wir sicher sein, dass wir auch tatsächlich die Visa für Deutschland bekommen“, sagt Babak Shayegh. Dabei haben der 34-Jährige und seine Frau alleine für die Flugtickets ein doppeltes Monatseinkommen ausgegeben – das sie bei kurzfristiger Stornierung nicht zurückbekommen hätten. Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Teheran schienen zu befürchten, dass die Iraner nach ihrer Deutschland-Reise nicht wieder in ihr Heimatland zurückkehren wollen. Aber das habe nie zur Debatte gestanden. „Bei dem Interview mussten wirklich für die Einreisegenehmigung kämpfen. Dabei wollen wir doch nicht mehr, als öffentlich musizieren und andere Menschen an unserer Kultur teilhaben lassen“, sagte einer der Instrumentalisten.

In ihrer Heimat ist das kaum möglich: In Maschhad – die heiligste Stadt des Iran mit dem gewaltigen Imam-Reza-Schrein – sind öffentliche Konzerte nicht erlaubt. Umso glücklicher sind die neun Musiker, nun hier in Deutschland und anschließend bei einem Festival für orientalische Musik in Estland in auftreten zu dürfen. Zum Dank an die gastfreundlichen Limburger planen sie für Samstagvormittag ein kleines Straßenkonzert am Lahnufer, damit auch Menschen, die das Festival nicht besuchen, ihre traditionellen Lieder von Liebe und Freundschaft hören können.

Das „Bamdad Music Ensemble“ gibt es seit acht Jahren, insbesondere die vergangenen zwölf Monate seien sehr von der Probenarbeit für den Auftritt in Lindenholzha

usen geprägt gewesen. „Wir sind inzwischen wie ein große Familie“ beschreibt Shayegh das Wir-Gefühl im Ensemble. Ein Teil der Gruppe übernachtet auf DRK-Feldbetten im Vereinsheim des Kanuclubs, der Rest in einer Offheimer Ferienwohnung. kka

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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