Bild: Verladen der Bäume in den Anhänger. Fotos: Quirein (2)
Zwei Traktoren mit Anhängern stehen auf dem Parkplatz unweit des Jugendraums in der Straße „Am Wingert“. Noch sind die Anhänger leer. Doch schon bald werden diese gefüllt sein mit ausgedienten Weihnachtsbäumen, die ihre Glanzzeit hinter sich haben und nicht mehr benötigt werden.
Mitglieder der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) holen die Bäume ab. Vor mehr als zehn Jahren haben sie das Einsammeln der Bäume von der Freiwilligen Feuerwehr übernommen. Dass wissen die Lindeholzhäuser und haben die Bäume deshalb abgeschmückt an die Straße gestellt. „Die Christbaumsammelaktion findet immer am dritten Samstag im Januar statt“, sagt Julian Engelhart von der CAJ, der wie schon in den Vorjahren auch am Samstag mit dabei ist. In diesem Jahr werden sie erneut unter anderem durch Helfer des Vereins Musikkultur unterstützt.
Bis zu 200 Bäume
Die CAJ’ler teilen sich vor der Abfahrt mit dem Traktorengespann auf: Eine Gruppe übernimmt das Unterdorf, eine andere das Oberdorf. Dann geht es los. Es dauert nicht lange, dann entdeckt Julian Engelhart, der sich zunächst auf dem Anhänger positioniert hat, den ersten Baum. Max Schmitt als Fahrer einer der Traktoren stoppt das Gefährt, Julian Engelhart nimmt den Baum und wirft ihn auf den Anhänger.
Dann klingelt er am Haus, vor dem der Baum lag. Er wird freundlich begrüßt und erhält eine Spende. „Die Leute wissen, das wir für Afrika sammeln“, erklärt der junge Mann. Schließlich gingen die Spenden eins zu eins schon seit Jahren nach Afrika, um dort verschiedene Projekte im Bereich Schule, Bildung und bessere Wohnbedingungen zu unterstützen.
In diesem Jahr gehe das Geld erneut nach Malawi, wo auch zwei ehemalige CAJ’ler aus Lindenholzhausen im Einsatz sind. Ein Sturm habe dort vor kurzem einiges zerstört, und mit der Spende der Lindenholzhäuser solle das Waisenheim wieder hergerichtet werden.
Der Anhänger füllt sich, und auch die Spendeneinnahmen wachsen bei der Fahrt durch das Dorf. Die Helfer laufen neben dem Traktor her, aufsteigen lohnt nicht, denn fast in jeder Straße liegen mehrere Bäume.
Julian Engelhart freut sich über die Unterstützung der Aktion, die aus der CAJ-Afrikagruppe heraus initiiert wurde. Zu der Unterstützung gehört auch die Bereitstellung der Traktoren durch Familien aus Lindenholzhausen, berichtet er.
Dann fällt ihm ein Baum auf, an dessen Spitze ein Umschlag hängt. Darin liegt eine Spende für die Abholung. Das sei zwar nett gemeint, doch lieber sei es ihnen, wenn die Spende an der Tür übergeben werde, sagt der CAJ’ler. Denn es könne vorkommen, dass die Spende direkt am Baum schon weg sei, bevor der Baum geholt werde, erklärt er. Außerdem ist den CAJ’lern der Kontakt zu den Menschen wichtig.
Der Hänger füllt sich weiter. Wenn er voll ist, werden die Bäume zu einem Sammelort gebracht und von dort aus am Mittag zum Bauhof nach Limburg gebracht. Mehrmaliges Fahren ist dafür nötig, denn es sind bis zu 200 Bäume, berichtet ein CAJ’ler. qui
Bild: CAJ’ler Julian Engelhart bei der Christbaum-Aktion. Gemeinsam mit den anderen Ehrenamtlichen helfen sie Menschen in Afrika. Fotos: Quirein (2)
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