Im Ortsbeirat von „Hollesse“ ist die Sache klar: Bis auf Gerhard Voss (SPD) haben sich alle Vertreter gegen eine Bebauung und für einen Abriss der alten Lahntalbrücke ausgesprochen. Ortsvorsteherin Barbara Bäcker bekam zudem den Auftrag, mit allen anderen Ortsbeiräten von Limburg Kontakt aufzunehmen, um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen. Dieses Projekt gehe alle in Limburg etwas an. Und sollte es in der Stadtverordnetenversammlung gegebenenfalls doch eine Mehrheit für eine Bebauung geben, so Bäcker, werde sie mit für Bürgerbegehren und einen Bürgerentscheid eintreten.
Bis zum 30. September hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung die Vergabe der Ingenieurleistungen zum Erstellen der Ausschreibung für den Abbruch der bestehenden Brücke zurückgestellt. Dies wurde bei einer Besprechung in Wiesbaden im Mai verabredet. Die Aufschiebung der Ausschreibung sollte der Investor dazu nutzen, um sein Vorhaben zu konkretisieren. Wie ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der NNP sagte, ist für Oktober ein weiteres Gespräch mit den Investoren und Vetretern der Behörden und des Ministeriums vorgesehen. Dabei soll das weitere Verfahren geklärt werden.
Politischer Wille zählt
Der „Tagesspiegel“ hatte in seinem Beitrag „Die vier Türme zu Limburg“ einen Sprecher des Investors zitiert, wonach der „Überlassungsvertrag“ zwischen Investor Albert Egenolf und dem Bundesverkehrsministerium in diesen Tagen unterschrieben werden soll. Davon ist dem Ministerium in Wiesbaden, immerhin damit beauftragt, auch die vertraglichen Modalitäten zu regeln, nichts bekannt. „Es hat Gespräche zwischen Juristen gegeben“, räumt ein Sprecher des Ministeriums ein. Bis zu einem fertig formulierten und unterschriftsreifen Vertrag sei es aber noch ein ganzes Stück des Weges.
Und ob dieser Weg in den Einstieg eines jahrelangen planerischen Prozesses und zur Bebauung der Brücke führe, darüber entscheiden nicht nur juristische Fragen. Nach Angaben des Ministeriumssprechers ist die politische Willensbildung in Limburg ein ganz entscheidendes Kriterium. Das Vorhaben sei nur dann möglich, wenn es auch politisch gewollt sei. Daneben gebe es weitere Fragen, die vom Investor klare Antworten forderten. Dabei gehe es zum Beispiel um die finanzielle Risikoabsicherung.
Klares Ziel sei es, dass der öffentlichen Hand keine zusätzlichen Kosten entstehen. Und dabei sei Egenolf bald gefordert. Werde die Ausschreibung des Abrisses über den 30. September hinaus ausgesetzt, müsse der Investor die zusätzlichen Kosten tragen, auch wenn es am Ende nicht zu einer Bebauung der Brücke komme.
Wie in dem Gespräch im Mai dargestellt worden sei, habe eine mögliche Bebauung der Brücke Auswirkungen auf bereits erteilte Aufträge. So sei zum Beispiel der Rückbau der Fahrbahn bereits Bestandteil der schon beauftragten Leistungen für den Neubau der Limburger Lahntalbrücke. (jl)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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