NNPLimburg-Staffel. Wie steht es um den Baumbestand im Staffeler Wald, und wo kann möglicherweise ein Tierfriedhof eingerichtet werden? Über diese Fragen informierte sich der Magistrat bei einem Spaziergang im nordwestlich von Limburg gelegenen Waldgebiet ...

Die Mitglieder des Magistrats ließen sich im Staffeler Wald von Johannes Maassen über Kirmesbäume und einen Tierfriedhof informieren. Foto: abv
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Die Mitglieder des Magistrats ließen sich im Staffeler Wald von Johannes Maassen über Kirmesbäume und einen Tierfriedhof informieren. Foto: abv

Baumbestand im Staffeler Wald

„Die Wirtschaftslage ist noch gut“, berichtete Forstamtsleiter Johannes Maassen den Teilnehmern des Informationsrundgangs durch den Staffeler Wald. „Aber wir sehen einige Fragezeichen am Horizont.“ So seien die Auswirkungen einer möglichen Energiekrise nicht absehbar. Auch der Absatz von Buchen „bereitet ein wenig Kummer“. Denn im Gegensatz zu den anderen, durchweg gefragten Baumarten habe man bei der Buche eine rückläufige Nachfrage und einen fortschreitenden Preisverfall zu verkraften.

Tierfriedhof möglich

Sehr gefragt ist indes Nadelholz, erklärte Revierförsterin Nadine Ströbele den Mitgliedern des Magistrats. Allein der jährliche Bedarf an Kirmesbäumen sei enorm. Rund 50 Fichten, die traditionell zu Kirmesbäumen gestaltet werden, bestellten die Limburger Ortsteile in den vergangenen Jahren bei Hessen Forst. Lindenholzhausen beispielsweise brauche für diesen Naturschmuck 20 Fichten. „Das muss deutlich reduziert werden“, mahnte Ströbele. Um den Nadelbaumbestand zu schützen und die Naturverjüngung der Bäume langfristig zu sichern, werden deshalb künftig nur noch mehrjährig verwendbare Baumstangen und dazu jeweils frische Baumspitzen geliefert. Außerdem werde man sich hier auf jene Fichtenspitzen beschränken, die „im Rahmen der Pflege ohnehin rausmüssen“, betonte Forstamtsleiter Maassen und fügte schmunzelnd hinzu, dass der Staffeler Wald somit die Besonderheit einer „Spitzen-Plantage“ aufweise.

Eine weitere Besonderheit in der Limburger Exklave könnte ein Tierfriedhof sein, für den allerdings noch keine konkreten Planungen vorliegen, wie der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) sagte. Vorstellbar sei eine Friedhofsfläche hinter dem Tierheim, die entsprechend dem Bedarf kontinuierlich auf sieben Hektar erweitert werden könnte. Der forstwirtschaftliche Betrieb würde aus Sicht von Hessen Forst durch einen Tierfriedhof nicht beeinträchtigt werden, meinte Maassen, weil keine Bäume entfernt würden. Geklärt werden müsse jedoch, wer zum Beispiel für die Sicherheit des ausgewiesenen Gebiets zuständig sein wird, gab er zu bedenken und verwies auf die Gefahr von herabstürzenden Trockenästen.

Fest steht, dass weder Hessen Forst noch das Tierheim Limburg als Betreiber eines Tierfriedhofs zur Verfügung stehen wollen, teilte Stanke weiter mit. Da aber seinen Informationen zufolge „Tierfriedhöfe einen interessanten Markt“ darstellen, halte er eine Realisierung für möglich. abv

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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