NNPLimburg-Weilburg. Den teuersten Baugrund im Landkreis gibt es in Limburg. Mit 1350 Euro wird der Bodenwert angegeben. Der absolute Spitzenwert im Landkreis. Es ist ein bebautes Fleckchen in der Werner-Senger-Straße, sogenanntes Mischgebiet ...

Der Wert in der Limburger Innenstadt fällt aus dem Rahmen und kann nicht als Maßstab herangezogen werden. Die Bodenwerte für das Bauland in der Region liegen zwischen 20 und 250 Euro pro Quadratmeter, eine ganz erhebliche Spannbreite und absolut abhängig von der Lage. Gute Lage, hoher Preis lautet die allgemein gültige Formel. Insgesamt zeigen sich die Bodenrichtwerte stabil, so die Einschätzung der Gutachterausschüsse für den Landkreis Limburg-Weilburg sowie für die Stadt Limburg.

Zugrunde liegen der Einschätzung der Gutachterausschüsse die Grundstücksverkäufe der vergangenen zwei Jahre. Die Bodenrichtwerte werden dabei alle zwei Jahre ermittelt und zeigen sich stabil. Einen deutlichen Anstieg der Werte um fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter gibt es in Villmar und in Lindenholzhausen. Leichte Erhöhungen zeigen sich zudem in Bad Camberg, Brechen, Hadamar, Hünfelden, Löhnberg und Runkel. Allerdings trifft dies nicht auf alle Ortsteile zu. Der Gutachterausschuss teilt die Orte in verschiedene Zonen ein, wobei es pro Ort mindestens eine Zone gibt.

Günstige Baugrundstücke

Die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen in der Region zeigen eine deutliche Bandbreite. Mit 250 Euro pro Quadratmeter sind die Wohnbaugrundstücke in Bad Camberg und Limburg am höchsten bewertet. Die Nachfrage lässt die Preise oben. In der mittleren Lage sind in Bad Camberg immerhin auch noch 190 Euro zu zahlen, in Limburg dagegen nur noch 160 Euro. Und bei einer mäßigen Lage sind in der Kurstadt noch 100 Euro pro Quadratmeter fällig, in Limburg noch 95 Euro.

100 Euro pro Quadratmeter, dieser Preis wird in sieben Kommunen des Landkreises noch nicht einmal in guten Lagen erreicht. In der Gemeinde Weinbach wird mit 50 Euro für eine gute Lage der niedrigste Wert erreicht, etwas besser stehen Mengerskirchen und Merenberg mit je 70 Euro dar, in Elbtal sind 80 Euro fällig, in Waldbrunn 90 Euro, in Weilburg und Weilmünster jeweils 95 Euro und in Beselich genau 100 Euro pro Quadratmeter. Die niedrigsten Werte von 20 Euro pro Quadratmeter weisen Villmar und Weilmünster auf. Nach Angaben der Gutachterausschüsse gibt es natürlich auch Gemeinden und Orte mit einer verhaltenenen Entwicklung. Der demografische Wandel wird sich auch auf die Bodenpreise auswirken beziehungsweise zeigt sich schon.

Gute Lage an der A 3

In der Regel dürften in den Zentralorten, also den Ortsteilen mit Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten und entsprechenden Verkehrsanschluss, jeweils die höheren Preise zu erzielen sein, die niedrigen Grundstückspreise in den mäßigen Lagen weisen die etwas abgelegeneren Ortsteile auf. Die Bodenrichtwerte der Kommunen, die an der A 3 oder auch an der Bahnlinie von Limburg nach Frankfurt liegen, weisen in guten Lagen alle Werte von über 140 Euro pro Quadratmeter aus.

Neben den Richtwerten für Wohnbauflächen warten die Gutachterausschüsse auch mit Richtwerten für Mischgebietsflächen, gewerblichen Bauflächen sowie landwirtschaftlichen Flächen und Gartenland auf. Bei den gemischten Bauflächen in guten Lagen ist Limburg mit 1350 Euro absoluter Spitzenreiter. Dabei ist nach Angaben des Gutachterausschusses nicht nur die Lage des Grundstücks maßgeblich, sondern auch die Art der zulässigen Bebauung. Beides zusammen führe dann zu dem Bodenwert. Bei den gemischten Bauflächen kommt Elz mit 280 Euro pro Quadratmeter auf den zweiten Platz hinter Limburg und noch vor Bad Camberg (260 Euro in der guten Lage).

Bad Camberg spitze

Bei den gewerblichen Bauflächen ist nicht Limburg an der Spitze, sondern Bad Camberg. Für einen Quadratmeter Gewerbefläche in einer guten Lage müssen Investoren 140 Euro zahlen, in Limburg „nur“ 130 Euro. Die Bandbreite der Bodenwerte für Gewerbeflächen geht im Landkreis bis auf zehn Euro pro Qudratmeter in mäßigen Lagen herunter. Die günstigste Gewerbefläche gibt es dabei in der Stadt Hadamar.

Mit den alle zwei Jahren aktualisierten Bodenrichtwerten soll Transparenz auf dem Grundstücksmarkt geschaffen werden, teilt der Grundachterausschuss dazu mit. Das spiele zum Beispiel bei Grundstückskäufen eine Rolle, bei denen Banken einen Kredit gewähren sollen. Anhand der Bodenrichtwerte können die Banken ermessen, ob dem Kredit ein angemessener Wert gegenübersteht.

Die neuen Bodenrichtwerte 2014 sind online und können im Internet unter www.boris.hessen.de kostenfrei abgerufen werden. Auskünfte über Bodenrichtwerte für zurückliegende Stichtage werden schriflich gegen eine Gebühr von 20 Euro abgegeben. Interressierte Bürger erhalten telefonisch eine kostenfreie Auskunft über den aktuellen Bodenrichtwert bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter Telefon:  (0 64 31) 9 10 58 43. jl

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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