NNPLimburg-Lindenholzhausen. Der Spatenstich für das neue Seniorenzentrum auf dem alten Sportplatzgelände ist getätigt. Jetzt soll alles sehr schnell gehen und schon im Sommer nächsten Jahres die ersten Senioren einziehen ...

Rainer Rudolf, Franz-Josef Zeidler (langjähriger Ortsvorsteher), Thomas Klinke (Cura Sana), Architekt Erhard Ebert, Rudolf Kronz, Barbara Bäcker (Ortsvorsteherin) und Joachim Schüler (von links) tätigten auf dem alten Sportplatz in Lindenholzhausen den symbolischen ersten Spatenstich. Foto: Häring
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Rainer Rudolf, Franz-Josef Zeidler (langjähriger Ortsvorsteher), Thomas Klinke (Cura Sana), Architekt Erhard Ebert, Rudolf Kronz, Barbara Bäcker (Ortsvorsteherin) und Joachim Schüler (von links) tätigten auf dem alten Sportplatz in Lindenholzhausen den symbolischen ersten Spatenstich. Foto: Häring

Es sind viele Partner, die an dem Werk mitwirken. Und bevor die Ehrengäste mit ihren Spaten ins Erdreich dringen konnten, galt es nackte Zahlen mitzuteilen. Rudolf Kronz, Geschäftsführer der Trias Baubetreuungsgesellschaft aus Bad Kreuznach, ließ es sich nicht nehmen, die Historie dieses Projektes noch einmal zu erläutern. Angefangen hat es nach seinen Angaben im April 2011, als erste Gespräche mit Thomas Klinke von Cura Sana zur Kooperation bei der Projektentwicklung stattfanden. Anschließend führte der Weg weiter über die Unterschriften unter den Grundstückskaufvertrag mit der Stadt Limburg im Januar 2012. Danach galt es durch einen Bebauungsplan die rechtlichen Grundlagen durch die Stadt zu schaffen, durch das Architekturbüro Ebert wurde dann der Bauantrag gestellt. Seit Januar dieses Jahres liegt die Baugenehmigung vor. Zuvor war auch noch ein sogenannter Durchführungsvertrag abgeschlossen worden.

Die Einrichtung, Bauherr ist der Seniorenpark Zobelstein aus Neckarsulm, entsteht auf dem ehemaligen Sportgelände, das an der Mensfelder Straße liegt. Der Aufforderung „Wir gehen gleich an die Spaten“ folgte zügig auch der an die Nachbarn gerichtete Appell um etwas Nachsicht, denn die nun beginnenden Arbeiten seien auch „mit ein bisschen Staub und Lärm“ verbunden. Bis zum Sommer 2015, dann soll der Bau fertig sein, 15 Millionen Euro sind an Baukosten verplant. Diese teilen sich auf je zur Hälfte für das Pflegeheim und die Wohnanlage. Entstehen werden auf dem ehemaligen Sportplatz 94 Pflegeplätze, 15 Tagespflegeplätze und 55 Wohnungen „Betreutes Wohnen“ in einem Projekt, das in seiner Bauweise einen Dorfcharakter haben soll. Auch 90 Parkplätze sind rund um das Projekt vorgesehen.

Arbeitsplätze schaffen

Wird das Haus in Betrieb genommen, werden auch 40 bis 50 Arbeitsplätze geschaffen. „Von der Putzfrau bis hin zu 30 Pflegefachkräften“, sagte Kronz. Betrieben wird das Haus durch die Cura Sana aus Bad Camberg, die im Landkreis Limburg-Weilburg schon an weiteren Häusern als Betreiber beteiligt ist. Angeboten werden in dem Haus verschiedene Modelle der Pflege, die von der klassischen Pflege mit den Pflegestufen 1, 2 und 3, bis hin zu „Betreutem Wohnen“ mit ambulanter Pflege geht und die individuell erweitert werden kann.

Dank kam auch von der Ortsvorsteherin Barbara Bäcker (CDU), die von einem großen Bedarf an Seniorenplätzen in Lindenholzhausen sprach. Allerdings gab es auch einige kritische Anmerkungen von Gästen, die das Projekt als mögliches Spekulationsobjekt für reiche Investoren einstufen.

Nach Einschätzung durch Maklerin Caroline Seubert ist dies jedoch nicht der Fall. Die Einrichtung sei als ein Pflegeheim zu nutzen und nicht als Heim für reiche Mieter. Einzig ein Vorbelegungsrecht werde dem Käufer eingeräumt.

Eine Seniorenwohnanlage steht schon seit vielen Jahren auf der Wunschliste des Ortsbeirates. Allerdings gab es bis zum Schluss einige kritische Stimmen im Ortsbeirat wie in der Stadtverordnetenversammlung, die nicht das Projekt als solches infrage stellten, sondern seine Größe. Auch der Landkreis hat in der Vergangenheit Bedenken an der Größe geäußert. Zunächst war die Einrichtung auch kleiner geplant. Als die Stadtverordnetenversammlung im November 2010 die Aufstellung eines Bebauungsplans in einem beschleunigten Verfahren beschloss, sollte die Einrichtung 100 Plätze umfassen. kdh/jl

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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