Limburg-Lindenholzhausen. Das unbeständige Wetter konnte der 1. Pflanzenbörse des Obst- und Gartenbauvereins Lindenholzhausen nichts anhaben. Auch im nächsten Jahr soll der Hobby-Pflanzenmarkt des Vereins Lust auf Garten machen ...
Bild: Bruno Kremer erklärte den Besuchern der ersten Pflanzenbörse des Obst-und Gartenbauvereins Lindenholzhausen die Funktion der Insekten-Hotels, die er selbst gebaut hat. Fotos: Quirein (2)
Tomatenpflanzen entpuppten sich beim der Premiere der Pflanzenbörse in Lindenholzhausen als Dauerrenner. „Sie waren besonders nachgefragt“, sagte Josef Otto vom Veranstalter, dem Obst- und Gartenbauverein, der mit einem eigenen Stand vertreten war.
„Tomaten aus dem eigenen Garten schmecken eben besonders gut“, sagte Sybille Roth vom Obst- und Gartenbauverein. Bei Tomaten müsse man allerdings geduldig sein und einiges beachten. So mögen die Pflanzen zum Beispiel kein Wasser von Oben, gießen allerdings müsse man sie regelmäßig. Zudem müsse man an einen Pflanzenstab denken, um den Tomatenpflanzen Halt zu geben. Auch deren Blätter seien anfällig, weshalb Hobby-Gärtner diese im Blick behalten sollten.„Jetzt ist Pflanzzeit“, sagt Sybille Roth.
Fortsetzung folgt
Insgesamt boten am Sonntag fast zehn Stände jede Menge Pflanzen an – von kleinen, selbst vermehrten Zitrusbäumchen, Blumen, Kräuter- und Gemüsepflanzen bis hin zu Pfingstrosen als Schnittblumen und kleinen Kakteen waren im Angebot. Auch Deko-Objekte, Insektenhotels, Apfelsaft aus der Ernte im Vereinsgarten und selbstgemachte Marmeladen waren auf dem Markt am Vereinsheim in Lindenholzhausen zu finden. Die Mitglieder und andere private Garten-Fans hatten ihre Pflanzen, Ableger und Nachzuchten angeboten.
Offenbar mit großem Erfolg: „Das machen wir wieder“, sagte die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Jutta Friedrich. „Man hat mehr Pflanzen als man selbst braucht“, nennt die Hobby-Gärtnerin einen der Gründe für die Pflanzenbörse. Außerdem sei es schön, mit anderen Garten- und Pflanzen-Fans ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und so auch den Verein zu präsentieren.
Schon seit ihrer Kindheit gehört das Gärtnern zum Alltag von Sybille Roth. Beinahe das ganze Jahr über gibt es in ihrem Garten etwas zu tun, sagt sie. Gartenarbeit sei auch Entspannung, findet sie, und Vorsitzende Jutta Friedrich stimmt ihr zu. Es sei schön, beim Gärtnern an der frischen Luft zu sein und zu sehen, wie sich die Pflanzen entwickeln und wie es überall wächst, sagt die Vorsitzende. Diese Freude am Gärtnern möchte der Verein weitergeben und bietet deshalb regelmäßig Aktionen für Kinder an.
Unterschlupf für Insekten
„Darf man das schon rausstellen?“ – diese Frage sei ein Klassiker in Sachen Garten-Fragen, die sie Sonntag besonders häufig an ihrem Stand hörte, berichtet Sybille Roth. Zwar gebe es Ausnahmen, doch der Richtwert „nach den Eisheiligen“ passe in den meisten Fällen, weil es dann wahrscheinlich ist, das kein Frost mehr kommt, der den Pflänzchen schaden kann.
„Welche Insekten benutzen eigentlich ein Insekten-Hotel?“ – diese Frage bekam Vereins-Mitglied Bruno Kremer an seinem Stand oft zu hören. Da es immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten gebe, werde so ein Insekten-Hotel – ein Holzbau mit abgetrennten und mit unterschiedlichen Materialien gefüllten Kammern – beinahe das ganze Jahr über von den unterschiedlichsten Insekten genutzt, lautete seine Antwort. Während Ohrwürmer Holzspäne bevorzugen, mögen Wildbienen lieber die Kammern mit den Holzlöchern. Schmetterlinge hingegen bevorzugen dunklere Kammern, um dort zu überwintern. Auch zur Brut und zur Eiablagen nutzen die Insekten die „Hotels“, die an sonnigen Plätzen im Garten aufgebaut werden sollten.
Insekten einen Unterschlupf zu bieten, habe Vorteile für Gärtner, weil so nicht nur die Tiere geschützt würden, sondern auch die Befruchtung einiger Pflanzen und Obstbäume durch diese sichergestellt werde, sagt Kremer. qui
Bild: Die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Lindenholzhausen, Jutta Friedrich (links, kniend), Josef Otto und Sybille Roth freuten sich über die Besucher bei der ersten Pflanzen-Börse.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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