Limburg-Lindenholzhausen. "Auch Lieder sind Brücken" lautete das etwas steife Motto eines sehr fröhlichen Konzerts der Nachwuchschöre aus Lindenholzhausen. Die jungen Sänger von "Cäcilia" und "Harmonie" präsentierten ein unterhaltsames Programm - ganz ohne Berührungsängste ...
Bild: Die Die "Young Harmonists" mit Chorleiterin Dorothee Laux
Gemeinsames Konzert der Kinder und Jugendchöre von „Cäcilia“ und „Harmonie“
Von Anken Bohnhorst-Vollmer
In der Regel sind Chorkonzerte Veranstaltungen von Erwachsenen für Erwachsene. Kinder und Jugendliche tragen zur Auflockerung des Programms allenfalls ein oder zwei Liedchen bei. So ist das fast immer und überall - außer im Sängerdorf Lindenholzhausen. Dort muss der Nährboden derart musikalisch aufbereitet sein, dass hier beide Gesangsvereine, "Harmonie" und "Cäcilia", gleich mehrere Nachwuchschöre bestücken können. Die sangen bei diesem Konzert zwar noch nicht miteinander, aber dennoch in hell klingender Eintracht.
Lustige Geisterparty
Die jüngsten "Cäcilia"-Sänger des Nachmittags hatte Valeska Judisch um sich geschart. Zwischen drei und sieben Jahren sind diese Kinder alt, die sich mit einer Version von "Bruder Jakob" auf Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch sowie in einer Schwyzerdütsch gejodelten Version eindrucksvoll präsentierten. Wer Musikalität mit so viel Sprachgefühl verbinden kann, der darf ruhig auf der Bühne stehen und während des Singens ab und zu in den Zuschauerraum winken. Das ist natürliche Unbefangenheit, wie man sie bei Kindern nur noch selten erlebt.
Sehr viel ernster trat anschließend der von Matthias Schmidt geleitete Kinder- und Jugendchor der "Cäcilia" auf. Begleitet von den stets souveränen Musikern Marcus Gemeinder (Klavier), Silas Jakob (Schlagzeug) und Stefan Jackmuth (Bass) sang das Ensemble das "Grusical - Geisterstunde auf Schloss Eulenstein" mit einem schaurig-schönen "Kettenrasselhuhulied" sowie dem munteren Trommel- und Zauberlied. Selbstverständlich wird am Ende des Singspiels, dessen Sprechrolle der Moderator Martin Maxeiner übernommen hatte, alles gut: Schlossherr Karl von Radau, Fritz Rabatz von Ach und Krach, die kleine Hexe und alle übrigen Geister feiern eine lustige Geisterparty, die im Bürgerhaus von Lindenholzhausen kein bisschen unheimlich klang, sondern sehr munter und beschwingt.
Bild:Für einen gelungenen Abschluss des Kinder- und Jugendchorkonzerts in Lindenholzhausen sorgte die "Cäcilia-Jugend" unter der Leitung von Matthias Schmidt. Fotos: Bohnhorst-Vollmer (2)
Passgenau in diese heitere Atmosphäre fügten sich die Beiträge der "Young Harmonists" unter der Leitung von Dorothee Laux ein. Während die jüngeren Sänger einen schnellen Rap von "Kalle im Kühlschrank" dabei hatten, sang der infolge der Grippewelle leider arg dezimierte Jugendchor jenes hoffnungsvolle, romantische "Vois sur ton chemin" aus dem französischen Film "Die Kinder das Monsieur Mathieu" und den deftigen Wise-Guys-Hit "Wo der Pfeffer wächst". Und auch das Publikum wurde von den "Young Harmonists" mit ins Programm einbezogen. Dass die sangesfreudigen Lindenholzhäuser mühelos in "Un poquito cantas" einstimmten, war da keine Überraschung.
Zum Abschluss des Konzerts sang noch einmal der ausgewogene "Cäcilia"-Jugendchor (Matthias Schmidt), in dessen Mittelpunkt zwar die jungen Solistinnen Hannah Becker und Kim Baumann standen. Aber auch der Gesamtchor bot insbesondere bei Audrey Snyders "Beautiful" sowie bei "Birdland" von Roger Emerson ein herrlich sanftes Klangerlebnis. Das zugegebene "One song" war da eine vornehme Untertreibung, denn bei diesem Konzert war jedes einzelne Lied ein Genuss.
Artikel vom 25. Februar 2013, 19.40 Uhr (letzte Änderung 26. Februar 2013, 04.04 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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