LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Kurz vor der Gemarkungsgrenze zwischen Lindenholzhausen und Niederbrechen gibt es einen Weg, der bei Lindenholzhäusern beliebt ist ...

Am Ortsrand von Lindenholzhausen überqueren Spaziergänger die B 8 an einer bestimmten Stelle / Neue Leitplanke verhindert das / Politik hat sich eingeschaltet (Auszug aus Gesamtartikel)

Von Stefan Dickmann

Hier gehen viele spazieren, mit und ohne Hund, manche wandern oder joggen hier. Dabei muss die Bundesstraße 8 überquert werden. An beiden Stellen der Straße gibt es einen kleinen Trampelpfad. Seit Mitte Juli ist die Überquerung der Fahrbahn allerdings nur noch erschwert möglich, weil die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil eine Leitplanke aufgestellt hat. Wer seinen gewohnten Weg gehen will, muss über die Leitplanke klettern ...

lhh leitplanke wingertsberg - (c) Stefan Dickmann

Nur „öffentliche Wege“ werden berücksichtigt

Allerdings hat sich Hessen Mobil einmal erklärt: Ende Juli teilte die Sprecherin von Hessen Mobil, Sonja Lecher, auf Anfrage dieser Zeitung mit, was es mit der umstrittenen Leitplanke auf sich hat. Die Kurzfassung lautet: Es geht um Verkehrssicherheit. Wenn Bäume zu nah an der Fahrbahn stehen, steigt bei einem Verkehrsunfall die Gefahr, dass es zu tödlichen Verletzungen kommt, wenn ein Autofahrer gegen einen Baum prallt; die Leitplanke soll das verhindern. An dieser Stelle stehen die Bäume mit nur drei bis vier Metern Abstand zu dicht an der Fahrbahn und unterschreiten damit den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand.

Man kann dieser Erklärung durchaus folgen, hätte Hessen Mobil inzwischen nicht auch auf der anderen Fahrbahnseite (in Richtung Niederbrechen) eine weitere Leitplanke errichtet. Die fällt allerdings deutlich kürzer aus und hört mehrere Meter vor dem Trampelpfad auf, wo die Spaziergänger die Fahrbahn überqueren. Direkt neben dem Pfad stehen aber auch Bäume, viel zu dicht an der Fahrbahn. Warum von diesen Bäumen kein Sicherheitsrisiko im Falle eines Verkehrsunfalls ausgehen soll, bedarf schon einer Erklärung. Von einer „Konzessionsentscheidung“ ist deshalb im Ort die Rede. Das ist gar nicht mal so abwegig. Denn die Behördensprecherin hatte in ihrer Antwort Ende Juli auch darauf hingewiesen, dass bei den Planungen für Schutzplanken „selbstverständlich“ einmündende öffentliche Wege berücksichtigt würden. Aber: „Ein solcher Weg liegt an der von Ihnen beschriebenen Stelle nicht vor.“

Bürger: „Da geht ein Stück Heimat verloren“

Am Freitagnachmittag nutzte der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Wendel aus Limburg seinen Wahlkampfbesuch in Lindenholzhausen, um sich auch diesem Thema zu widmen. Etwas verblüfft registrierte er den großen Andrang: Rund 30 Lindenholzhäuser waren gekommen. Er habe sich an Hessen Mobil gewandt, warte allerdings noch immer auf eine Antwort. Auch andere Kollegen hätten gefragt; damit ist der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert gemeint. Er habe sowohl mit dem Ersten Stadtrat Michael Stanke als auch Landrat Michael Köberle (CDU) über das Leitplanken-Problem von Lindenholzhausen gesprochen, sagte Wendel, und man sei sich einig darin, auf Hessen Mobil einzuwirken, „dass die Stelle geöffnet wird“. Die vielen Nutzer seien ein gewichtiges Argument.

Bei dieser so wichtigen Stelle für den Ort gehe es auch „um ein Stück Heimat, das verloren geht“, sagte Gerhard Neunzerling-Dernbach am Freitagnachmittag. Die Leitplanke mache es nun viel gefährlicher, die Straße zu überqueren. Er habe bei Hessen Mobil angerufen, um eine Prüfung gebeten und warte nun ebenfalls schon längere Zeit auf eine Antwort. Nun solle an die Straßenverkehrsbehörde ein Brief geschrieben werden, um darin noch mal den Unmut über diese Maßnahme zum Ausdruck zu bringen. Schließlich gebe es hier doch keinerlei Unfallschwerpunkt.

„Da muss eine Lösung gefunden werden“, fordert auch die SPD-Stadtverordnete Heike Bartsch aus Lindenholzhausen. Schließlich handle es sich um einen Wanderweg. Michaela Hilfrich hat deshalb ein Hinweisschild aus Holz errichtet, wo auf den „Rundwanderweg“ zum Sauerborn, dem berühmten Brunnen von Lindenholzhausen, hingewiesen wird. Bartsch hat selbst eine E-Mail an Hessen Mobil geschrieben und kurz vor dem Termin eine Antwort erhalten, dass sich die Antwort noch verzögert. Sie rechnet mit einer Stellungnahme von Hessen Mobil erst nach der Landtagswahl am 8. Oktober.

Wendel stellte klar, es sei sicher nicht möglich, an dieser Stelle etwas zu machen, „was rechtlich nicht geht“. Er glaube aber nicht, dass eine Lösung des Problems von Hessen Mobil in Bausch und Bogen abgelehnt werde. Schließlich gebe es kein Verbot, eine Bundesstraße zu überqueren. „Es geht um eine Abwägung“, sagte Wendel, „man könnte vielleicht zu dieser Ansicht kommen, ein schmaler Spalt reicht ja.“

Das Hauptproblem ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an dieser Stelle von 100 km/h. Auch darauf hatte Hessen Mobil Ende Juli bereits hingewiesen ...

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 

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