Limburg-Lindenholzhausen. Auf dem Friedhof in Lindenholzhausen hat am gestrigen Donnerstag Georg Löw seine letzte Ruhestätte gefunden ...

Georg Löw gest.FOTO: dieter fluckBild: Georg Löw gest.FOTO: dieter fluck

LIMBURG - Georg Löw ist im Alter von 79 Jahren gestorben

Er war im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Mit Löw verliert die Stadt einen Mitbürger, dessen Leben von einem außergewöhnlichen sozialen Engagement gekennzeichnet war. Nicht nur beruflich, auch im privaten Bereich hat er sich mit viel Empathie für andere eingesetzt. Neben seinen beiden Söhnen und seinem Bruder trauern viele Freunde um ihn sowie Menschen, denen Georg Löw verbunden war.

Bereits in jungen Jahren als Lohnbuchhalter beim Limburger Philips-Betrieb Kandem-Leuchten engagierte sich Löw als Vorsitzender des Betriebsrats und war ordentliches Mitglied im Konzernbetriebsrat der Philips Deutschland. In Limburg wurde er 1972 für die CDU in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Löw wechselte zum Diözesan-Caritasverband, wo er 27 Jahre lang als Sachbearbeiter im Rechnungs- und Zuschusswesen tätig war. Daneben setzte er sich viele Jahre in der Mitarbeitervertretung ein, war über zwei Jahrzehnte deren Vorsitzender und gehörte auch der Gesamtmitarbeitervertretung des Bistums an.

Bei der Auszeichnung anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums mit der Bistumsmedaille würdigte 2002 der damalige Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Hanno Heil, Löws außergewöhnliches Engagement bei der Suche nach neuen Finanzierungsquellen und Zuschussmöglichkeiten für die Caritas. Dabei hatte er in Verhandlungen mit den Sozialministerien in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie mit nachgeordneten Dienststellen beträchtliche Mittel eingeworben.

Georg Löw hatte dieses völlig neue Arbeitsgebiet ab 1977 aufgebaut, was schon damals ein nicht ganz leichtes Unterfangen war. Eine Aufgabe, die eine gute Recherche, viel Beharrlichkeit und Verhandlungsgeschick erforderte. Sein Tätigkeitsfeld hatte sich insbesondere durch die Gründung der Sozialstationen im Lauf der Jahre beträchtlich erweitert.

Erstmals 1986 wurde Löw als einer von 13 Versichertenvertreter in Deutschland in den Vorstand der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg, der mit sieben Millionen Menschen in 700 000 Betrieben zweitgrößten gewerblichen Berufsgenossenschaft Deutschlands, gewählt. Löw von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) des Diözesanverbandes Limburg vorgeschlagen worden

Nach 25 Jahren hat der Lindenholzhäuser diese Funktion aufgegeben, bei der das Amt des Schriftführers bekleidete. Als ordentliches Mitglied gehörte er dem Bauausschuss, dem Rentenausschuss bei der Bezirksverwaltung Mainz und dem Bußgeldausschuss als Vorsitzender an. In der Mitgliederversammlung der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost mit 548 Betten in Halle/Saale vertrat Georg Löw die Interessen der BGW. Für seine Leistungen wurde er mit die Medaille für 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Selbstverwaltung der gesetzlichen Unfallversicherung bedankt.

Danach war der zweifache Familienvater, der schon früh den Tod seiner Ehefrau beklagen musste, noch stellvertretendes Vorstandsmitglied, Mitglied im Rentenausschuss der Bezirksverwaltung Mainz der BGW und deren Vertreter in den Versammlungen der BG-Kliniken. Dieter Fluck

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.