Limburg-Lindenholzhausen/Eschhofen. In Eschhofen befindet sich Limburgs vielleicht umstrittenste Kreuzung. Und nun gibt es am Zusammentreffen Dietkircher Straße, Limburger Straße und Bahnhofsstraße noch eine weitere Sorge für die Eschhöfer, wie bei der Ortsbeiratssitzung am Donnerstagabend im Bürgerhaus deutlich wurde ...

An dieser Kreuzung soll eine Ampel zukünftig den Verkehr regeln und gefährliche Verkehrssituationen minimieren. FOTO: Nadja QuireinBild: An dieser Kreuzung soll eine Ampel zukünftig den Verkehr regeln und gefährliche Verkehrssituationen minimieren. FOTO: Nadja Quirein

ESCHHOFEN - Ampelanlage wurde ohne zu erwartenden Verkehr aus neuem Ennericher Gewerbegebiet geplant

Dass die Situation an der Kreuzung in Höhe der Tankstelle aus verschiedensten Gründen problematisch und auch für Verkehrsteilnehmer gefährlich werden kann, ist seit Jahren bekannt. Der Umbau wurde daher im Jahr 2017 beschlossen. Nach langer Diskussion und nachdem die favorisierte Option eines Kreisverkehrs unter anderem aus Platzgründen ausgeschlossen werden musste, soll nun eine Ampelanlage die Situation entspannen.

Endlich einen Schritt weiter

Auf die Warten die Eschhöfer nun allerdings auch schon eine ganze Weile. Bei der Ortsbeiratssitzung konnte Ortsvorsteherin Ulrike Jung (SPD) nun aber neues zu dem Thema berichten: "Es geht endlich einen Schritt weiter", erklärte sie. Der Stadt Limburg liege nun ein Entwurf einer Planungsvereinbarung von Hessen-Mobil vor, die aktuell verwaltungsintern geprüft wird.

Doch die Ortsbeiratsmitglieder sehen hinsichtlich der Kreuzung noch ein anderes Problem: die geplanten Bauvorhaben im Gewerbegebiet in Ennerich. Diese seien, ebenso wie ein möglicher starker Zulieferungsverkehr, bei der Ampelplanung nicht berücksichtigt worden, sorgt sich der Ortsbeirat. Die Mitglieder des Stadtteilgremiums befürchten eine stärkere Frequentierung der Kreuzung durch die Nutzer des Gewerbegebietes, vor allem durch Lkw, und damit erneut gefährliche Situationen und noch mehr Verkehr.

Der Ortsbeirat hätte dafür allerdings eine Lösung parat: eine Zufahrt zum Gewerbegebiet oberhalb des Entsorgungsunternehmens Bördner auf die Dietkircher Straße/L 3448 und damit auf die Umgehung von Lindenholzhausen und somit in Richtung Autobahn. Die Gespräche zwischen Bördner, Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) und dem Runkeler Bürgermeister Michel Kremer (parteilos) hätten diesbezüglich bereits stattgefunden, erklärte Ortsvorsteherin Jung.

Es gibt noch keinen Bebauungsplan

Die Sorgen aber bleiben und viele Fragezeichen hinsichtlich der Entwicklung des Ennericher Gewerbegebietes. Auch die zeitnahen Antworten auf den vom Ortsbeirat dazu erstellten Fragekatalog an Runkels Bürgermeister Kremer konnten diese Sorgen nicht verkleinern. Denn: Zum aktuellen Zeitpunkt kann vieles zu den Bauvorhaben noch nicht beantwortet werden, da die möglichen neuen Nutzer des Gewerbegebietes noch nicht feststehen, so der Runkeler Rathauschef. Es gebe noch nicht einmal einen Bebauungsplan, ebenso fehlten noch Gutachten zu etwaigen Belästigungen durch Lärm, Geruch und Verkehr.

Und so wird dieses Thema wohl auch bei den nächsten Sitzungen samt der dazugehörigen Sorgen für Diskussionen sorgen. Der Ortsbeirat, so wurde es beschlossen, bittet den Magistrat über die Entwicklungen informiert und vor allem auch in die Entscheidungen mit einbezogen zu werden. Nadja Quirein

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.