Limburg. Eigentlich sollte er längst seine Runden drehen in Limburg, doch mit einem Start am 1. Oktober war es für den "Lahn Star" nichts...

Der "Lahn Star" (vorne) startet am Samstag, 13. November, als neues ÖPNV-Angebot der Stadtlinie. FOTO: Frank Nagel für die Stadt LimburgBild: Der "Lahn Star" (vorne) startet am Samstag, 13. November, als neues ÖPNV-Angebot der Stadtlinie. FOTO: Frank Nagel für die Stadt Limburg

LIMBURG - Nach Verschiebungen steht nun der 13. November als Starttermin fest

Auf Plakaten in der Stadt wird sein Start für den Herbst angekündigt. Und zumindest dieses Versprechen wird eingehalten: Am Samstag, 13. November, startet das neue Angebot der Stadtlinie offiziell, von 19 Uhr an steht das neue ÖPNV-Angebot der Stadtlinie zur Verfügung.

"Natürlich wäre es uns lieber gewesen, wir hätten wie geplant am 1. Oktober mit dem neuen Verkehrsangebot an den Start gehen können, aber manchmal klappt es eben nicht. Und aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich bin sicher, dass das neue Angebot so überzeugt, dass wir die Verspätung leicht verschmerzen werden", sagt Limburgs Erster Stadtrat Michael Stanke (CDU) als Betriebsleiter der Stadtlinie. Und er ist zuversichtlich, dass es am 13. November auch tatsächlich klappt, denn eine wichtige Voraussetzung ist nun gegeben: Vier Fahrzeuge vom Typ Mercedes Vito stehen zunächst zur Verfügung, ein fünftes Fahrzeug kommt nach dem Umbau zu einem barrierefreien Ein- und Ausstieg hinzu.

Offizieller Startschuss am Bahnhofsplatz

Der offizielle Startschuss ist am 13. November um 12 Uhr auf dem Bahnhofsplatz. Dort, an einem zentralen Knotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs, wird der "Lahn Star" vorgestellt und präsentiert. Die Bestellmöglichkeiten werden erläutert, die Fahrzeuge können in Augenschein genommen werden und zudem gilt es noch einen Geburtstag zu feiern, denn die Stadtlinie Limburg wird in diesem Jahr 50 Jahre alt.

Da passt es gut, dass just im Geburtstagsjahr Stadtlinie und Stadt Teil des großen Projekts "On-Demand Frankfurt Rhein Main" sind, des ersten On-Demand-Projekts, das sich über mehrere Städte und Landkreise erstreckt. Insgesamt wohnen im Einzugsbereich des Verkehrs auf Abruf 1,8 Millionen Menschen. Zehn Städte und Landkreises sind daran beteiligt, die Koordination liegt beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Bestellt werden die Fahrzeuge, die nicht mehr auf festen Linien fahren, vor allem über eine App, in Limburg bleibt aber auf die bisherige Telefonnummer des Anrufsammeltaxis (AST) erhalten, über sie können die Fahrzeuge ebenfalls geordert werden.

Die Umwelt soll geschont werden

Bei den Fahrten durch die Stadt werden die unterschiedlichen Beförderungswünsche gebündelt und möglichst gut miteinander verbunden, so dass immer wieder Zu- und Ausstiege während der Fahrt erfolgen. Damit soll das große Ziel "mehr Mobilität mit weniger Verkehr" erreicht werden. Die Fahrzeuge sind mit einem E-Motor unterwegs und tragen zur Entlastung der schadstoffbelasteten Innenstadt bei.

In Limburg löst der "Lahn Star" das AST ab, gleichzeitig gibt es noch eine entscheidende Angebotsverbesserung. Mit dem "Lahn Star" bedient die Stadtlinie zum ersten Mal seit ihrem Bestehen auch die Stadtteile. Während er in der zentralen Innenstadt nur in den Abend- und Nachtstunden unterwegs ist, ist das neue ÖPNV-Angebot in und zwischen den Stadtteilen von 6 Uhr morgens an unterwegs. Dabei sind dann direkte Fahrten von einem Stadtteil in den anderen möglich, ohne Umweg über die Innenstadt.

"Wir machen den Menschen in Limburg mit dem ,Lahn Star' ein überzeugendes neues Angebot. Ab Mitte November steht es zur Verfügung. Es wird zu Beginn nicht alles reibungslos funktionieren, aber ich bin sicher, dass es die Mobilität in der ganzen Stadt erhöht und die Umwelt schont", zeigt sich der Erste Stadtrat überzeugt. red

So funktionieren die Kleinbusse auf Bestellung

Wer kann den "Lahn Star" nutzen?

Jeder, der sich in Limburg aufhält, aber in erster Linie alle Bürger der Stadtteile Ahlbach, Offheim, Dietkirchen, Eschhofen, Lindenholzhausen, Linter und Staffel. Sie bekommen tagsüber die Möglichkeit, den "Lahn Star" individuell anzufordern und sich von einem Stadtteil in den nächsten fahren zu lassen. Wer in die Innenstadt möchte, muss weiterhin den regulären Bus nehmen.

Fährt mich der Minibus bis vor die Haustür?

Nein, denn es handelt sich nicht um ein Taxi, sondern um einen öffentlichen Kleinbus. Zu- und Ausstieg erfolgt grundsätzlich an allen Bushaltestellen im Stadtgebiet. Darüber hinaus sind weitere Haltestellen nur für den "Lahn Star" (offiziell Linie 9) geschaffen worden.

Zu welchen Uhrzeiten gilt das Angebot?

Von Sonntag bis Donnerstag von 6 bis 1.15 Uhr, am Freitag und Samstag von 6 bis 3.15 Uhr. Von 6 bis 19 Uhr werden nur die Stadtteile untereinander angefahren.

Was kostet die Fahrt mit dem "Lahn Star"?

So viel wie eine Busfahrkarte im Stadtgebiet (2,15 Euro) plus ein Zuschlag von 1,50 Euro. Wer bereits eine Wochen-, Monats- oder Jahreskarte des RMV hat, zahlt nur noch den Zuschlag.

Wie bezahle ich?

Entweder digital mit einer App oder mit der EC- oder der Kreditkarte.

Wie bestelle ich den "Lahn Star"?

Entweder per Telefon unter (0 64 31) 2 03-4 56 oder per App auf dem Smartphone. Dafür muss die RMV-ODM App im Google oder Apple Playstore heruntergeladen werden. In der App registriert man sich mit der eigenen Mobilnummer und gibt die gewünschte Zahlungsart an. In der App lässt sich der Start- und Zielpunkt auswählen und die Fahrt buchen. Dann geht man zur gewünschten Haltestelle.

Was ist mit der Innenstadt?

Wer in der Innenstadt lebt oder sich dort aufhält, kann den "Lahn Star" erst abends nutzen, weil es tagsüber mit der Stadtlinie in alle Stadtteile eine Busverbindung gibt; der "Lahn Star" ist ausdrücklich eine Ergänzung zum bestehenden Busangebot. Abends funktioniert der "Lahn Star" wie das Anrufsammeltaxi - es gibt dann keinerlei Einschränkungen mehr.

Was gilt als Innenstadt?

Die komplette Altstadt, die Neustadt mit Fußgängerzone, der Bereich rund um den Bahnhof und die Wohngebiete bis zum Marktplatz sowie die Südstadt. Blumenrod gehört dagegen nicht mehr zur Innenstadt, also auch von hier aus lässt sich das Angebot tagsüber nutzen, um sich in einen der sieben Stadtteile fahren zu lassen (aber nicht in die Innenstadt). Auch das Krankenhaus liegt außerhalb der Innenstadt-Zone, das gilt zudem für die Nordstadt, die Brückenvorstadt sowie Teile des Industriegebiets zwischen Innenstadt und Diez. dick

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.