Limburg (flu). Kreisbrandinspektor Georg Hauch hat die Feuerwehren aufgefordert, die Freiwilligkeit ihrer Arbeit mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken ...Hinweis: Verwendung der Artikel vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de
Brandschützer ziehen für das Jahr 2010 Bilanz
Hauch sagte in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Limburger Wehren, viele Bürger gingen davon aus, dass es sich bei ihrer sehr gut ausgerüsteten, Tag und Nacht einsatzbereiten Feuerwehr um eine Berufswehr handele. "Es ist unbezahlbar, was ihr im Ehrenamt leistet", rief Hauch den mehr 120 Aktiven im Dorfgemeinschaftshaus in Staffel zu.
Bild: Bürgermeister Martin Richard (v. l.) ernannte Frank Weimer zum Wehrführer und Markus Knoth zu seinem Stellvertreter in Lindenholzhausen, Edgar Hof und Dennis Laskowski zu Stellvertretern in Offheim und Staffel. (Foto: Fluck) | mittelhessen.deDiese Arbeit verdiene eine breite Unterstützung, weshalb eine Arbeitsgruppe zur Mitgliederwerbung gebildet worden sei. Der Kreisbrandinspektor bedankte sich bei allen Beteiligten der alten Einsatzleitstelle. Inzwischen hat die Probephase für die neue, moderne Leitstelle im Gefahrenabwehrzentrum auf dem GAB-Gelände Im Schlenkert begonnen. "Wir haben Techniksprünge gemacht, allein das Einsatzleit- und Informationssystem hat 100 000 Euro gekostet", sagte Hauch.
Aus dem Jahresbericht von Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann ging die Zahl von 444 Alarmierungen und 78 Brandschutzsicherheitsdiensten hervor. Alle eingesetzten Feuerwehrleute hätten zusammen 12.547 unentgeltliche Einsatzstunden geleistet. Hinzu kommen Übungen und 78 Lehrgangsteilnahmen. Mit einigem Stolz verweisen die Feuerwehren der Kreisstadt auf 32 gerettete Personen, es waren aber auch neun Menschen zu bergen, denen nicht mehr geholfen werden konnte.
Die 168 technische Hilfeleistungen haben die 108 Brandeinsätze längst überholt. Allein 43 Sturmeinsätze, 33 Ölspuren, 14 Verkehrsunfälle und 47 sonstige Einsätze wurden aufgelistet, bei denen üblicherweise die Feuerwehr gebraucht wird. 156 Mal düsten Feuerwehrautos wegen Brandmelde-Anlagen aus - fast immer Fehlalarm. Der Stadtbrandinspektor dankte 280 Einsatzkräften, davon 28 Frauen.
Zeit der Zivis ist vorbei
Markus Knoth, der den Löschzug ELZ 3 führt, zählte 32 Aktive. "Mit Beendigung der allgemeinen Wehrpflicht ist es sehr schwer geworden, junge Menschen zum alternativen Dienst in der Feuerwehr zu gewinnen", sagte Knoth.
Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung berichtete von 112 Jugendlichen, davon 28 Mädchen, die in Feuerwehrtechnik unterrichtet werden, aber auch viel Abwechslung außerhalb des Lehrplans erleben, zum Beispiel bei Zeltlagern. 27 Betreuer unterstützten die acht Jugendfeuerwehrwarte.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Peuser dankte den Feuerwehrleuten und betonte: "Sie genießen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung." Bürgermeister Martin Richard ging in seinem Grußwort unter anderem auf die psychische Belastung bei der Brandkatastrophe in Dietkirchen ein
Kreisbrandinspektor Georg Hauch zeichnete Bernhard Müller (Albach) und Ottmar Fachinger (Dietkirchen) für jeweils 40 aktive Dienstjahre mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold aus. Das silberne Brandschutzehrenzeichen bekamen Andreas Müller (Wehrführer Kernstadt), Marc Hess (Kernstadt) und Sigrun Weimer (Dietkirchen) verliehen.
Der Kreisfeuerwehrverband ehrte für besondere Verdienste Jürgen Hertzel (Kernstadt) und Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann mit der Feuerwehrspange in Gold, Detlef Dietsch (Kernstadt) und Klaus Maletzki (Linter) mit der Spange in Silber, Jürgen Freitag (Staffel), Bernd Rompel und Günter Birkhölzer (Lindenholzhausen), Andreas Müller (Kernstadt) mit der Spange in Bronze.
Für die Erringung des Eisernen Leistungsabzeichens wurden geehrt: Marcus Bock, Felix Bäcker, Marc und Bernd Rompel, Marius Reil und Lukas Jung (alle Lindenholzhausen).
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Dokument erstellt am 28.04.2011 um 23:36:06 Uhr
