Limburg-Lindenholzhausen. Auf dem neuen Sportgelände in Lindenholzhausen rollte der Ball schon seit Monaten, der alte Sportplatz an der Mensfelder Straße ist damit Geschichte. Um in der Fußballersprache zu bleiben, er befindet sich im Abseits ...

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

... Doch mit diesem Zustand ist es vorbei. Vielmehr gibt es im Ort offenbar nun mächtig Aufregung um die neuen Pläne. Ziel war es von Anfang an, das alte Gelände zu vermarkten und den finanziellen Erlös zur Finanzierung des neuen Sportplatzes mit heranzuziehen. Wohnbebauung und eine Altenwohnanlage waren bisher angedacht, ohne dass die Pläne Wirklichkeit wurden. Nun gibt es eine neue Entwicklung. Ein Mischgebiet soll es werden, das auch die Ansiedlung von nicht störendem Gewerbe vorsieht. Ein Unternehmen steht schon in den Startlöchern.

Der Haupt- und Finanzausschuss wird sich heute, Mittwoch, mit dem Thema beschäftigen und der am Montag, 15. Dezember, tagenden Stadtverordnetenversammlung eine Empfehlung aussprechen.

Der Ortsbeirat hat sich bereits im Rahmen einer regulären Sitzung sowie einer Sondersitzung mit dem Thema beschäftigt. Der hält laut jüngstem Beschluss an der ursprünglichen Konzeption mit Wohnhäusern und einer Altenwohnanlage fest. Allerdings ist für Bürgermeister Martin Richard (CDU) das, was im Jahr 2001 als Ziel für eine Bebauung festgeklopft wurde, nicht mehr umsetzbar. «Wir müssen das ehemalige Sportgelände als Mischgebiet einstufen», machte er im Ausschuss für Stadtentwicklung deutlich. Und eine solche Planung sieht zwingend neben Wohnbebauung auch nicht störendes Gewerbe vor.

Reines Wohngebiet ist nicht möglich


Zur Begründung führte Richard die Lage in der Nähe der Autobahn mit einer entsprechenden Lärmbelästigung an. Hinzu komme eine mögliche B-8-Umgehung, die ebenfalls in diesem Korridor zu erwarten sei. Ein reines Wohngebiet und die damit verbundenen maximalen Belastungen könnten möglicherweise sogar eine Umgehung verhindern. In einem Mischgebiet, so Richard, gelten andere Grenzwerte, zudem könne die gewerbliche Bebauung als Lärmschutz dienen.

Wie Wolfgang Becker als Wirtschaftsförderer der Stadt erläuterte, gibt es die konkrete Anfrage eines kleinen Unternehmens, das in diesem Bereich ansiedeln möchte. Derzeit sei das Unternehmen mit den Arbeitsfeldern der Schweiß- sowie Material- und Prüftechnik noch in einem Mietverhältnis, das jedoch zum Ende des kommenden Jahres gekündigt ist. Die Anfrage des Unternehmens ist nach Angaben von Becker erst wenige Wochen alt. Die Inhaber und deren Familien seien in der heimischen Region sowie in dem Stadtteil verwurzelt.

Reinhard Penner von der SPD-Fraktion sprach von einer Nacht- und-Nebel-Aktion, um das Vorhaben auf politischer Ebene schnell zu erledigen. Dabei würden Bürgerinteressen zugunsten von Unternehmerinteressen ausgespielt. Fraktionskollege Dr. Marius Hahn hält zwar ein Mischgebiet für angebracht, aber eine besondere Eile sieht er nicht. Die Stadt habe ausreichend Gewerbeflächen für Unternehmen, die sofort zur Verfügung stehen.

Dr. Dr. Lothar Schmitt-Homann (FDP) hält das angedachte Paket mit nicht störendem Gewerbe und einem Seniorenwohnbereich für eine gute Lösung. «Das gehört sich nicht», sagte er über die nach seiner Einschätzung kränkelnde Beteiligung des Ortsbeirats. Barbara Sylla-Belok von den Grünen findet die Lösung mit dem Unternehmen durchaus passend, sofern die Ansiedlung nicht anderen Plänen entgegen stehe.

Nach Angaben von Becker und Richard hat der mögliche Investor der Altenwohnanlage keine Bedenken. Wie der Bürgermeister weiter sagte, ist es nicht üblich, beim Verkauf eines Gewerbegrundstücks den Ortsbeirat zu hören. Dieser werde jedoch im weiteren Verfahren eingebunden, wenn es um die konkrete Art und Weise der künftigen Nutzung geht. In diesem Zusammenhang forderte Sigrid Schmüser (BZL) einen Bebauungsplan, der die Auflagen des Lärmschutzgutachtens berücksichtigt.

Michael Stanke, Fraktionsvorsitzender der CDU, räumte auch in seiner Fraktion noch Beratungsbedarf und äußerte Verständnis für die Bedenken in Lindenholzhausen, aber Unverständnis gegenüber den Bedenken der SPD. Die Geschäftsgrundlage aus dem Jahr 2001 mit der geplanten Wohnbebauung sei schon lange weg, das lasse sich nicht umsetzen. Bestehende Bedenken gelte es schnell zu klären. Deshalb regte Stanke an, die Beschlussempfehlung dem Haupt- und Finanzausschuss zu übertragen.

«Wohnbebauung und betreutes Wohnen für Senioren, das fehlt», machte Peter Licht (CDU) deutlich. Dass so etwas auf das alte Sportgelände kommt, davon gingen in Lindenholzhausen alle aus, sagte er. jl

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