vom 25.07.2008

Limburg-Lindenholzhausen. «Es ist nicht fünf Minuten vor zwölf, sondern eine Minute vor zwölf», sagte einer der Sprecher des Bürgerbegehrens, Andreas Bartsch, zu Beginn seines Vortrags. Rund 60 Interessierte hatten sich am Mittwochabend im Gasthaus «Zur Goldenen Krone» eingefunden, um über den geplanten Umbau der Frankfurter Straße (B 8) zu diskutieren ...

... Darunter waren auch zwei Vertreter des Amts für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Dillenburg. Ein offizieller Vertreter der Stadt Limburg war nicht anwesend. Bürgermeister Martin Richard weilt im Urlaub, die Erste Stadträtin Babette Täpper (beide CDU) entschuldigte sich aus terminlichen Gründen.

Die Forderung des Bürgerbegehrens ist, die bestehende Planung den «veränderten Rahmenbedingungen» anzupassen. Die Stadtverordnetenversammlung hatte dem Umbau im Mai 2007 einstimmig zugestimmt – inklusive eingeflossene Änderungsvorschläge durch eine Bürgerversammlung.

Als «veränderte Rahmenbedingungen» nannte Bartsch vor allem eine zusätzliche Belastung durch mindestens 200 Lkw täglich, die das neue Getränkegroßlager in Niederbrechen ansteuern würden. Auch die Errichtung eines zweiten Supermarkts am Ortseingang und die zunehmende Erschließung des ICE-Gebiets sieht Bartsch als kommende Belastung für die Frankfurter Straße (B 8). «Wir sind seit Mai 2007 für die Situation sensibler geworden», sagte Versammlungsleiter Gerhard Fachinger.

In den Augen vieler Bürger werden die geplanten Baumaßnahmen, die jetzt schon kritische Verkehrssituation noch verschlimmern. Der geplante Umbau sieht vor, die Straße von 8,50 Meter auf 6,50 Meter zu verschmälern. Dazu sollen Parkbuchten und ein kombinierter Rad- und Gehweg auf der Nordseite entstehen. Durch eine schmalere Fahrbahn fürchten die Anwohner längere Fahrzeugschlangen, mehr «Stop-and-go»-Verkehr und eine Gefahr für die Fußgänger, durch ein Ausweichen der Fahrzeuge auf den Gehweg.

Der zuständige Projektmanager Sandro Vincenzi legte die Sicht des ASV dar. «Wir bauen hier nichts, was wir woanders nicht auch bauen würden», sagte Vincenzi. «Die neue Fahrbahnbreite von 6,50 Metern ist kein beliebiger Wert, sondern eine allgemeine Richtlinie, die durch Untersuchungen von verschiedenen Forschungsgruppen berechnet wurde», sagte er. Zwei Lkw könnten laut diesen Richtlinien aneinander vorbeifahren.

Die Chancen, dass das Bürgerbegehren den Umbau der B 8 in Lindenholzhausen noch stoppen kann, stehen ohnehin nicht gut. Die Stadt und das ASV haben den Bauauftrag am 17. Juli vergeben. «Sollte das ganze Projekt jetzt noch gekippt werden, hat die Baufirma ein Recht auf Schadenersatz», sagte Vincenzi.

Sowohl die Landtagsabgeordnete Hildegard Pfaff (SPD) als auch der Limburger Fraktionsprecher der Grünen, Andreas Pötz, sprachen sich dafür aus, mit den Bauarbeiten zu warten und weitere Gespräche mit den Anwohnern zu suchen.

Bei der abschließenden Abstimmung stimmten 42 Anlieger für das Vorhaben des Bürgerbegehens, bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme. Am Montag, 4. August, ist eine Delegation der Bürgerinitiative zu einem Gespräch über den Bauablauf und die Reduzierung der Belästigung der Anlieger während der Bauarbeiten ins Limburger Rathaus geladen. (bjb)

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