Unser hollesser Gesangverein, die „Harmonie“ Lindenholzhausen, hat am Mittwoch, 21. November, vor dem Länderspiel Deutschland – Wales die deutsche und walisische Nationalhymne gesungen. Die Harmonie wurde dabei musikalisch vom Landespolizeiorchester begleitet.

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Printausgabe vom 23.11.2007
Harmonie singt für 10 Millionen
Von Joachim Heidersdorf
  
Frankfurt/Limburg. Fußball- und Musikfreunde sind sich einig: Das Beste am Fußball-Länderspiel Deutschland-Wales war der Gesang des MGV „Harmonie“ Lindenholzhausen. „Das einzige Highlight“, kommentierte Sportkreis-Vorsitzender Herrmann Klaus am Mittwochabend auf der Ehrentribüne in der Frankfurter Commerzbank-Arena. „Max“ Stillger aus Niederbrechen stimmte ihm zu, obwohl der offizielle „Freund der Nationalmannschaft“ einräumte, „keine Ahnung vom Chorgesang“ zu haben. Dafür um so mehr vom Fußball. Im VIP-Block freuten sich außerdem der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Peuser, Rechtsanwalt und Notar Michael Jung (beide Limburg), Gastronom Hedmar Schlosser (Löhnberg) und Unternehmer Günter Röser (Frickhofen) über den imponierenden Auftritt der „Harmonie“ und die Komplimente der Prominenz. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung, Ministerpräsident Roland Koch und Hessens Innenminister Volker Bouffier (alle CDU) lobten übereinstimmend den Männerchor, der vor dem Anpfiff die Nationalhymnen gesungen hatte. Für die 87 Sänger unter Leitung von Martin Winkler war es ein „riesiges Erlebnis, das wir nie vergessen werden“ – so fasste es Vorsitzender Karl-Heinz Dernbach zusammen.
 

Von der Publikumsresonanz her wird es freilich auch kaum zu steigern sein. Im ausverkauften Stadion hörten und sahen 50 000 Menschen zu, an den Bildschirmen nach Angaben der ARD mehr als zehn Millionen. Der Sender ermittelte einen Marktanteil von 30,8 Prozent. In jedem dritten Fernseher, der am Mittwochabend in Deutschland eingeschaltet war, lief die traurige Nullnummer. In Wales staunten Hunderttausende, mit welcher Begeisterung und guter Aussprache der Chor die Hymne auf das „Land der Väter“ intonierte. Diese Auszeichnung nahmen die „Harmonisten“ gestern in zahlreichen Anrufen und Mails entgegen. Unter anderem meldete sich Stella Bond, die Witwe des verstorbenen MGV-Ehrenmitglieds Donald Bond. „Ganz Llangollen ist sehr stolz“, berichtete sie. „Ihr habt gesungen wie echte Waliser!“ Die 50-jährige Freundschaft, die die Lindenholzhäuser mit Llangollen verbindet, war schließlich auch ein Grund für das Experiment des Deutschen Fußball-Bundes, erstmals einen Chor die Nationalhymnen singen zu lassen.

Dieser Kontakt wurde im walisischen Fernsehen hervorgehoben. Im Ersten kam die „Harmonie“ ebenfalls groß raus – musikalisch noch viel besser als in der WM-Arena. Der MGV war mehrmals groß im Bild, und Moderator Reinhold Beckmann stellte den deutschen Spitzenchor aus Lindenholzhausen, einem Stadtteil von Limburg, auch korrekt vor. Der Stadionsprecher verhaspelte sich dagegen beim Ansagen der „Liederharmonie“.

Obwohl der Verein im Stadionheft nicht vorgestellt wurde, war er manchen Besuchern offensichtlich bekannt. „Die gehören in Deutschland zu den Besten“, sagte ein Wiesbadener in der Loge zu Michael Jung. „Mich brauchen Sie nicht zu überzeugen“, antwortete der frühere Bundestagsabgeordnete. Die in vier Reihen stramm stehende „Harmonie“ hat laut Jung „in jeder Hinsicht einen glänzenden Eindruck hinterlassen“. Auch optisch, bekräftigte Helmut Peuser lachend, „ganz schwarz – das gefällt mir“. Peuser war vom Verteidigungsminister eingeladen worden und mit Franz-Josef Jung von einem Termin in Hadamar aus im gepanzerten Dienstwagen nach Frankfurt gefahren. In der Arena saß er eine Reihe über Jung, Zwanziger, Koch und Bouffier, die nebeneinander platziert waren. Im Block der DFB-Ehrengäste war auch Herrmann Klaus, der einer DFB-Kommission für Sportplatzbau angehört und angeregt mit den Weltmeistern Jürgen Grabowski und Rainer Bonhof sowie mit Uwe Seeler fachsimpelte.

Markus Stillger hatte ausnahmsweise eine kurze Anreise. Der Finanzexperte zählt zum elitären Kreis der „Freunde der Nationalmannschaft“ und hat in den vergangenen fünf Jahren alle Heim- und mehrere Auswärtsspiele besucht, darunter das Hinspiel in Cardiff. „Das war das schlechteste“, urteilte er am Mittwoch. Am Spielfeldrand kam es zu einer Begegnung von zwei NNP-Mitarbeitern. MGV-Tenor Klaus-Dieter Häring entdeckte beim „Abzug“ ganz unten auf der Gegentribüne Bernd Bude und schüttelte ihm die Hand. Danach nahmen die „Harmonisten“ auf dem Weg zu ihren Sitzplätzen auf der Osttribüne noch viele Glückwünsche entgegen.
 
Großer Auftritt: Die „Harmonie“ Lindenholzhausen singt die Nationalhymnen; vor dem Männerchor die deutsche Elf Arm in Arm. Foto: Heidersdorf    

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