vom 18.10.2007 | Limburg-Lindenholzhausen. Viele Freunde der „Harmonie“ hatten am Dienstagabend vor dem Fernseher auf den Moment gewartet, in dem die Nationalhymnen vom Lindenholzhäuser Chor gesungen werden sollten. Statt dessen sendete das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) Werbung. Kurz vor dem Anpfiff zeigte die Kamera die Sänger nur noch, wie sie schon den Rasen verließen. |
Was ist da schief gelaufen? Der Sprecher der U-21-Nationalmannschaft, Jens Grittner, drückte gestern gegenüber der NNP sein Bedauern für den Vorfall aus. Er bezeichnete die Nicht-Ausstrahlung der Nationalhymnen als „unschön“ und „nicht zufriedenstellend“.
Grittner bat allerdings auch um Verständnis für das DSF. Grundsätzlich sei die Ausstrahlung der Nationalhymnen zwar „wünschenswert“, aber nicht Vertragsbestandteil. Im konkreten Fall sei die Vorberichterstattung deutlich länger ausgefallen als geplant gewesen. Grund dafür sei das Treffen zwischen dem U-21-Nationalspieler Ashkan Dejagah und DFB-Präsident Theo Zwanziger vor dem Spiel gewesen, über dessen Ergebnis das DSF exklusiv habe berichten wollen.
Dejagah, der einen deutschen und iranischen Pass besitzt, war in die Kritik geraten, weil er sich aus „persönlichen Gründen“ geweigert hatte, für die U 21 gegen Israel aufzulaufen. Iranern ist es nicht gestattet, gegen israelische Sportler anzutreten. In dem Gespräch mit Zwanziger hatte Dejagah darauf hingewiesen, dass er um seine im Iran lebende Familie besorgt gewesen sei und seine Entscheidung keinen rassistischen Hintergrund habe.
Über das Gespräch hatte sich ein DSF-Reporter mit DFB-Sportdirektor Matthias Sammer unterhalten. Dass das DSF seiner journalistischen Sorgfaltspflicht nachgekommen sei, könne er verstehen, sagte U-21-Sprecher Grittner.
Auch der Sprecher des DSF, Fabian Schiffer, bittet die Freunde der „Harmonie“ um Verständnis. Dass der Chor nicht im Fernsehen zu sehen gewesen sei, sei „bedauerlich“ und für die Betroffenen auch „ärgerlich“. Allerdings sei das DSF ein Privatsender, der sich ausschließlich durch Werbung finanziere. Bei einem Fußballspiel gebe es nur die Möglichkeit, Werbung vor dem Anpfiff, in der Halbzeitpause und nach dem Schlusspfiff zu zeigen. Dass durch die aktuelle Entwicklung im Fall Dejagah die redaktionell vorgesehene Sendezeit inklusive Nationalhymnen zu Lasten der „Harmonie“ gegangen sei, sei auf Grund der aktuellen Entwicklung nicht zu verhindern gewesen. (dick)
Grittner bat allerdings auch um Verständnis für das DSF. Grundsätzlich sei die Ausstrahlung der Nationalhymnen zwar „wünschenswert“, aber nicht Vertragsbestandteil. Im konkreten Fall sei die Vorberichterstattung deutlich länger ausgefallen als geplant gewesen. Grund dafür sei das Treffen zwischen dem U-21-Nationalspieler Ashkan Dejagah und DFB-Präsident Theo Zwanziger vor dem Spiel gewesen, über dessen Ergebnis das DSF exklusiv habe berichten wollen.
Dejagah, der einen deutschen und iranischen Pass besitzt, war in die Kritik geraten, weil er sich aus „persönlichen Gründen“ geweigert hatte, für die U 21 gegen Israel aufzulaufen. Iranern ist es nicht gestattet, gegen israelische Sportler anzutreten. In dem Gespräch mit Zwanziger hatte Dejagah darauf hingewiesen, dass er um seine im Iran lebende Familie besorgt gewesen sei und seine Entscheidung keinen rassistischen Hintergrund habe.
Über das Gespräch hatte sich ein DSF-Reporter mit DFB-Sportdirektor Matthias Sammer unterhalten. Dass das DSF seiner journalistischen Sorgfaltspflicht nachgekommen sei, könne er verstehen, sagte U-21-Sprecher Grittner.
Auch der Sprecher des DSF, Fabian Schiffer, bittet die Freunde der „Harmonie“ um Verständnis. Dass der Chor nicht im Fernsehen zu sehen gewesen sei, sei „bedauerlich“ und für die Betroffenen auch „ärgerlich“. Allerdings sei das DSF ein Privatsender, der sich ausschließlich durch Werbung finanziere. Bei einem Fußballspiel gebe es nur die Möglichkeit, Werbung vor dem Anpfiff, in der Halbzeitpause und nach dem Schlusspfiff zu zeigen. Dass durch die aktuelle Entwicklung im Fall Dejagah die redaktionell vorgesehene Sendezeit inklusive Nationalhymnen zu Lasten der „Harmonie“ gegangen sei, sei auf Grund der aktuellen Entwicklung nicht zu verhindern gewesen. (dick)
