Limburg-Eschhofen. Die Eschhöfer Kirmesbaumallee wächst weiter. Sie ist der vierte Ort in Limburg, an dem Kirmesburschen und ihre Mädchen Bäume pflanzen ...

Schaufeln für die Kirmesbaumallee in Eschhofen: Nicht nur diese Kirmesburschen packten kräftig an. Foto: Quirein
Bild:
Schaufeln für die Kirmesbaumallee in Eschhofen: Nicht nur diese Kirmesburschen packten kräftig an. Foto: Quirein

"Bist Du sicher, dass wir das richtig machen?", fragt der junge Mann seine Kirmesburschenkollegen. Mit roten Schaufeln stehen sie an einem Baum, einem jungen roten Ahorn, und schippen Erde. Sie wollen den Baum einpflanzen – dem regnerischen Wetter zum Trotz. Genauer gesagt: Sie schippen mit Erde einen Gießrand auf, damit der junge Baum besser versorgt werden kann. Die Vorbereitungen haben Mitarbeiter des Bauhofs übernommen.

Neugierig schauen die beiden jungen Männer zu den anderen Kirmesburschen und Mädchen aus den Limburger Stadtteilen: Machen die etwas anders als wir?

Aber auch die anderen Jugendlichen schippen kräftig, um die im vergangenen Jahr auf der Freifläche vor dem Bürgerhaus entstandene Kirmesbaumallee zu erweitern. Fünf Bäume wurden dort bereits angepflanzt, vier kamen am Samstag hinzu, und knapp 60 Bäume wurden bei den Pflanzaktionen der vergangenen Jahre in Staffel, Limburg, Linter und Dietkirchen gepflanzt.

Die Idee einer Kirmesbaumallee kam vor Jahren von Bürgermeister Martin Richard (CDU). "Statt Bäume zu fällen, pflanzen wir welche", erklärte dieser bei der Begrüßung vor dem Bürgerhaus die Pflanzaktion, die es seit 1998 gibt und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten soll. Früher sei es üblich gewesen, dass die Kirmesburschen aller Stadtteile dem Bürgermeister einen Baum stellen, das sei aber nicht rational. Außerdem biete die Aktion den Kirmesburschen und Mädchen der Stadtteile die Möglichkeit, sich kennenzulernen, erklärte er.

"Das sieht super aus", lobten Matthias Beul und Klaus Kunz vom Betriebshof die Arbeit der Jugendlichen. "Der Gießrand dient dazu, dass das Wasser nicht oben wegläuft", erklärte Matthias Beul.

Wegen des regnerischen Wetters arbeiteten die Kirmesburschen und -mädchen aus Eschhofen, Ahlbach, Lindenholzhausen sowie die Ortsvorsteher, die Kirmesgesellschaft Linter, der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) und Gäste relativ zügig. "Eine tolle Sache", sagte Kirmesbursche Simon Friedrich, der zum ersten Mal dabei ist.

Die Kirmesbaumpflanz-Aktion soll fortgesetzt werden, allerdings nicht in Eschhofen. "Hier geht es nicht weiter", sagte Betriebshofleiter Klaus Kunz. Die Planung der Fläche als Kirmesplatz spreche gegen weitere Bäume.

Wo die Bäume im nächsten Jahr gepflanzt werden, das steht aber noch nicht fest. qui

Artikel vom 12. November 2012, 19.12 Uhr (letzte Änderung 13. November 2012, 04.48 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.