Limburg. Auf Zustimmung stieß bei den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr der Initiativantrag von Bürgermeister Martin Richard, mit dem eine Tank- und Rastanlage im ICE-Gebiet verhindert werden soll ...
Bürgermeister Richard stellt Initiativantrag, große Zustimmung im Ausschuss
Man dürfe das Thema Tank- und Rastanlage "nicht über den ganzen Sommer köcheln lassen", begründete Bürgermeister Martin Richard (CDU) seinen Initiativantrag gegen die Anlage. So "kann eine Entscheidung noch vor der Sommerpause fallen." Laut Beschlussvorschlag an die Stadtverordnetenversammlung lehnt die Stadt eine neue Tank- und Rastanlage in den Gemarkungen Eschhofen und Lindenholzhausen am ICE-Bahnhof ab, die die bestehende Anlage ersetzen soll. Die Stadtverordneten entscheiden am Montag, 18. Juni, über den Antrag des Bürgermeisters.
Hessen Mobil, die Straßenverkehsbehörde, soll aber weiterhin bei der Suche nach einem geeigneten Standort "mit den betroffenen Kommunen kooperativ zusammenarbeiten und eine Erhöhung der Kapazität an den bestehenden Standorten prüfen". Darüber hinaus "sollen sich alle politisch Verantwortlichen bei Bundes- und Landespolitikern, Ministerien, Behörden und Verbänden dafür einsetzen, dass eine Tank- und Rastanlage in diesem Gebiet nicht realisiert wird", sagte Richard.
Zwar müsse eine Rastanlage ausreichend Parkplätze für Autos und Lastwagen anbieten können, aber diese Kapazität "muss gerecht verteilt werden", betonte der Bürgermeister. Daher müsste auch das Parkplatzangebot der anderen Tank- und Rastanlagen entlang der A 3 geprüft werden. Richards entschiedene Ablehnung einer Anlage am ICE-Bahnhof stieß auf breite Zustimmung. Der Initiativantrag wurde mehrheitlich angenommen.
Bisher galt die Rastanlage Limburg-Ost als zukunftsfähig, gesucht wurde über mehrere Jahre ein Ersatzstandort für die Rastanlage Limburg-West.
Untersuchung
Beschlossen wurde im Ausschuss der Verzicht auf gesondert markierte Radwege auf dem Bahnhofsvorplatz. Mit einer Gegenstimme verabschiedeten die Ausschussmitglieder zudem eine Verkehrsuntersuchung für die Weststadt. Die im Haushalt bereitgestellten Finanzmittel für die Weiterentwicklung des Verkehrskonzepts in Höhe von 20 000 Euro werden hierfür verwendet. abv
Artikel vom 09. Juni 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 09. Juni 2012, 05.03 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.