LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Das „Harmonie-Festival 2024“ wirft seine „Riesenschatten“ voraus. Das Organisationsteam des Festivals stellte nun - zehn Monate vor Beginn - bei einem Treffen der Förderkreismitglieder im Dorfgemeinschaftshaus in einer eindrucksvollen Präsentation den derzeitigen Stand vor ...

Organisationsteam des Harmonie-Festivals 2024 präsentiert den Stand der Vorbereitungen

Von Klaus-Dieter Häring

Und ein Satz des Förderkreismitglieds Marius Hahn (SPD) als Bürgermeister der Stadt Limburg brachte zum Ausdruck, für was das Festival steht. „Wie schön könnte diese Welt sein, wenn 365 Tage im Jahr Harmonie-Festival wäre.“

Bevor jedoch Bürgermeister Hahn für diesen Schlusssatz Applaus bekam, lag es am Vorsitzenden der „Harmonie“, Manfred Neunzerling, mit einleitenden Worten auf den Hintergrund und die Motivation hinzuweisen, von der die Mitglieder der Harmonie angetrieben werden. „Zum achten Mal werden wir das weltweit größte ehrenamtlich organisierte internationale Chor- und Folklorefestival hier in Limburg-Lindenholzhausen präsentieren“, so Neunzerling. Er erinnerte an die 200 Chöre und Folkloregruppen mit circa 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 35 Nationen und circa 12.000 Besucher beim letzten Festival 2017. Und er erinnerte an das vergangene Jahr, als wegen Corona die Harmonie vor der Entscheidung stand, das Festival in 2023 wie geplant durchzuführen. Mit einer kontroversen Diskussion und Grundsatzentscheidung, in die alle Harmonie-Mitglieder eingebunden waren, wurde das Festival um ein Jahr verschoben. „Und wir haben richtig gehandelt“, so der Vorsitzende. Denn es kam zusätzlich zur Pandemie noch der Krieg in der Ukraine hinzu, was bedeutete, dass sämtliche Chöre und Folkloregruppen aus dem Osten „weggebrochen“ sind. Daher ist es um so wichtiger, dieses Festival im nächsten Jahr durchzuführen. „Das achte Harmonie-Festival soll und wird wieder ein Fest des Friedens, der Völkerverständigung und des kulturellen Austauschs werden“, betonte Neunzerling.

Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste gesucht

Anschließend übernahmen die einzelnen Ausschussvorsitzenden vom Organisationsteam das Wort, um über den derzeitigen Stand der Vorbereitungen für das Festival, das vom 9. bis 12. Mai 2024 stattfindet, zu informieren. Den Part für den Programmausschuss übernahmen Marco Löw (Chor) und Gerhard Neunzerling-Dernbach (Folklore). Derzeit sind für das Festival 23 schriftliche Anmeldungen eingegangen, 46 mündliche Anmeldungen und 77 Interessenbekundungen. Internationale Chöre kommen laut Marco Löw aus Deutschland, Bulgarien, England, Philippinen, Indonesien, Island, Italien, Kongo, Niederlande, Österreich, Polen, Panama, Slowenien, Tschechien, Thailand, Uganda, Ukraine und den USA.

Bunt geht es bei der Folklore zu, für die Gerhard Neunzerling-Dernbach berichtete. Er hatte Länder wie Deutschland, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Costa-Rica, England, Frankreich, Iran, Italien, Kosovo, Niederlande, Osttimor, Philippinen, Rumänien, Südafrika, Uganda, Spanien, Griechenland aus seinem Zettel sowie zehn internationale Gruppen, die aus Deutschland kommen und auf dem Festival ihre heimatliche Folklore vorstellen. Den Organisatoren ist klar, dass diese Zahlen eine Momentaufnahme sind und sich ändern können. „Da werden Chöre oder Folkloregruppen absagen und sich andere dafür anmelden“, sagte Neunzerling-Dernbach. Läuft die Anmeldung bis jetzt recht erfolgreich, gibt es ein großes Problem in Sachen Beherbergung von Chören oder Folkloregruppen. Es werden noch Gastgeber gesucht für 10 bis 50 Personen, für vier bis sieben Tage. Hier sind eventuell Konzerte mit den Gästen beim Gastgeber möglich. Bereits jetzt liegen Nachfragen von Teilnehmern aus Bosnien-Herzegowina, Costa-Rica, Iran, Kosovo, Ost-Timor, Philippinen, Rumänien, Südafrika, Thailand und Uganda vor, für die Gastgeber gesucht werden. Wer sich vorstellen kann, eine Gruppe aufzunehmen, kann sich beim Vorstand der Harmonie melden.

Für den Marketing-Ausschuss sprach Josef Ben Jung, der darauf hinwies, dass solch ein Mammutprojekt ohne Sponsoren nicht gehe. Er richtete deshalb einen Appell an alle, sich durch Eintritt in den Förderkreis an diesem Projekt zu beteiligen. Jürgen Faßbender übernahm als musikalischer Leiter des Festivals die Gelegenheit, die internationale Jury vorzustellen. Danach ging das Wort an die derzeitigen Förderkreismitglieder. „Wahnsinn, was hier in den vielen Jahren aufgebaut wurde“, sagte Marius Hahn, der das Wort weiter an Landrat Michael Köberle (CDU) gab, der sich stolz zeigte, solch eine Veranstaltung im Landkreis Limburg-Weilburg zu haben. „Sie setzen bei einem Krieg in Europa ein Zeichen des Friedens“, sagte er. Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (CDU) schloss sich diesen Worte an und äußerte sich beeindruckt über die Zahl der 1100 Helferinnen und Helfer, „die mit Herzblut dabei sind“. Landtagsabgeordneter Christoph Wendel (CDU) sagte abschließend überzeugt: „Es kann nur ein Erfolg werden.“

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.