LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN (red). Von den aktuell in vielen Bereichen deutlichen Kostensteigerungen ist auch die Stadt Limburg betroffen ...

Obwohl sogar eingespart wird, soll Neubau in Lindenholzhausen nun knapp sieben Millionen Euro kosten

Aktuell betrifft dies das geplante Feuerwehrhaus in Lindenholzhausen. Für dieses gibt der Magistrat nun der Stadtverordnetenversammlung nun eine Vorlage weiter, in der sich die Mehrkosten auf rund 3,4 Millionen Euro summieren. Die ursprünglichen Baukosten waren mit 3,558 Millionen errechnet worden, die vom Architekten errechneten Mehrkosten beliefen sich zunächst sogar auf rund 4,6 Millionen Euro. Nun werden sich die Stadtverordneten mit der Kostensteigerung beschäftigen.

„Das ist natürlich alles andere als erfreulich und wirklich eine schwer zu verdauende Kostensteigerung. Verwaltung und Magistrat haben sich Gedanken zu Kostenreduzierung gemacht, rund eine Million an Einsparungen gegenüber den vom Architekturbüro angegebenen Kosten kommen dabei heraus“, sagt der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) als zuständiger Dezernent für den Brandschutz ein. Eine Konsequenz aus der Kostensteigerung: Die Stadtverordnetenversammlung soll den Magistrat angesichts der veränderten wirtschaftlichen Gesamtlage und den damit verbundenen erheblich steigenden Kosten für Bauinvestitionen mit einer Überprüfung des Bedarfs- und Entwicklungsplans für den Brandschutz, der Allgemeinen Hilfe und des Katastrophenschutzes beauftragen. Dies soll ganz besonders im Hinblick auf noch weitere ausstehende Bauten in diesem Sektor geschehen.

Für die Kostensteigerung in Lindenholzhausen gibt es nach Darstellung von Magistrat und Verwaltung verschiedene Gründe: die aktuelle Inflation und ihre Auswirkungen auf die Baukosten (Steigerung um fast 40 Prozent) sowie die auf Wunsch der Feuerwehr vorgenommenen Umplanungen. Für eine Steigerung der Kosten sorgen zudem die Umstellung von Flüssiggasheizung auf Wärmepumpe, die Vergrößerung der Photovoltaik-Anlage auf den Dächern und die Schaffung von E-Ladestationen an jedem dritten Pkw-Stellplatz (gesetzliche Vorgabe).

Baugrund lässt keine Regenwasser-Vesickerung zu

Mehrkosten gibt es auch deshalb, weil der Baugrund keine Versickerung des Regenwassers zulässt und dies durch einen zentralen unterirdischen Pufferspeicher aufgefangen werden soll. Dieser muss zudem mit einem Pumpensystem ausgestattet werden, um das Niederschlagswasser anschließend in die Kanalisation einzuleiten. Dass das Architekturbüro die Stadt darauf nicht früher aufmerksam gemacht hat, bemängelt der Magistrat nach Angaben der Stadtverwaltung.

Gegenüber der vom Architekten vorgeschlagenen Planung hat der Magistrat verschiedene Einsparungen ins Auge gefasst, die der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen werden und die im Vorfeld auch der Feuerwehr zur Kenntnis gegeben wurden und dort weitgehend mitgetragen werden. Dabei werden einige Umplanungen zurückgenommen und zudem auf Räume verzichtet.

Die Verwaltung hatte auch Einsparvorschläge bei der technischen Gebäudeausrüstung gemacht, die vom Magistrat jedoch verworfen wurden. Auch die vorgeschlagene Reduzierung der Fläche mit Photovoltaik-Anlagen will der Magistrat nicht umsetzen. Er hält deren Schaffung für nachhaltig und notwendig angesichts der vorgesehenen Heizungsanlage mit einer Luftwärmepumpe.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.