LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Erneut hat die Harmonie aus Lindenholzhausen bewiesen, dass sie auf internationalen Bühnen mehr als bestehen kann ...

Ein Jahr nach ihrem Erfolg in Rom werden die Sänger beim Chorwettbewerb in Salzburg erneut ausgezeichnet

Von Klaus-Dieter Häring

Mit einem Golddiplom und 23,35 Punkten traten die 54 Sänger nach der Teilnahme am Internationalen Chorwettbewerb in Salzburg nach vier Tagen die Heimreise an. Und das erst ein Jahr nach dem großartigen Erfolg in Rom, wo der Chor unter der Leitung seines Dirigenten Jürgen Faßbender auch mit einem Golddiplom ausgezeichnet wurde. Damit wurde dem Chor bestätigt, dass er während und nach der Corona-Pandemie alles richtig gemacht hat.

So wurden während der Pandemie Chorproben über das Internet angeboten und auch von vielen Sängern genutzt. Als es dann wieder möglich war, in kleinem Kreis in Präsenz Probenarbeit zu betreiben, war das Engagement der Sänger immer noch groß, sich bei der Harmonie zu engagieren und gemeinsam musikalische Ziele zu verfolgen. Dazu zählte das Einstudieren von neuen Chorwerken, die für Wettbewerbe auf internationalen Bühnen benötigt werden.

Diesbezüglich steht mit dem Dirigenten Jürgen Faßbender einer der besten internationalen Fachmänner an der Spitze des Chores, der seine Erfahrungen als Wertungsrichter und Leiter von internationalen Symposien in die Chorarbeit einbringt.

Für Salzburg wurde eigens „unam udeB“ von Laura Jekabsone einstudiert. Eine spezielle Ausarbeitung eines lettischen Volksliedes, das im Text sowie in der Melodie rückwärts gesungen wird. Weiter in den Notenmappen der Sänger zu finden war von Franz Schubert „Widerspruch“, von Alwin Michael Schronen „In Flanders Fields“ und von Mathieu Neumann „Danklied op. 82“. Mit diesen Stücken stellte sich der Chor in der großen Universitätsaula der Universität Salzburg der internationalen Jury bestehend aus dem künstlerischen Direktor Gabor Hollerung aus Ungarn und Wolfgang Ziegler aus Österreich sowie aus Singapore Toh Ban Sheng. Diese hatten an den beiden Tagen des „International Choral Celebration and Competion“ die Aufgabe, die Auftritte von Chören zu bewerten, die in den sechs verschiedenen Gruppen aus Ungarn, Tschechien, Norwegen, Deutschland und Indonesien kamen.

Bei diesen Auftritten geht es immer darum, so viele Punkte wie möglich zu bekommen. Wer die Grenze von 21 Punkten überschreitet, erhält ein Golddiplom.

Nach dem Auftritt der Harmonie wurde dem Chor ein toller Vortrag bescheinigt und dem Chorleiter bestätigt: „Sie sind auf dem richtigen Weg.“ Zufrieden zeigte sich auch Jürgen Faßbender, der sich ebenso wie die Sänger bewusst war, bei dem Wettbewerb auf allerhöchstem Niveau singen zu müssen, um ein anständiges Ergebnis zu erzielen, „da wir ein Laienchor sind, und hier Chöre vertreten sind, die aus Musikinternaten kommen“, so Faßbender.

Alle Altersstufen vertreten

Die Jury bewertete auch die Zusammensetzung der Harmonie positiv, die mit Sängern im Alter von 13 bis über 80 Jahre auf der Bühne war. Was aber neben dem musikalischen Erfolg wichtig war, waren der große Zusammenhalt und die Disziplin des gesamten Chores. Da konnte selbst ein Reifenplatzer am Reisebus auf der Autobahn nicht stören. Hier halfen spontan junge Chormitglieder dem Fahrer, und nach 45 Minuten konnte die Fahrt fortgesetzt werden.

Zu den musikalischen Höhepunkten gehörten noch zwei große Auftritte der Harmonie in Salzburg mit Sonderkonzerten, beste Werbung für das Harmonie-Festival im nächsten Jahr in Lindenholzhausen.

Die nächste internationale Aufgabe steht bei der Harmonie bevor. So wird am Mittwoch, 5. Juli, ab 19.30 Uhr aus den Philippinen der internationale Preisträger „University of Santo Tomas Singers“ im Dorfgemeinschaftshaus von Lindenholzhausen zu Gast sein. Auch die Harmonie aus Lindenholzhausen wird an diesem Abend auf der Bühne stehen.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.